Bitte lest euch auch den ersten Post/Kommentar unter diesem Eröffungspost durch! Danke.
Cobra Kai ist eine US-amerikanische Dramedy-Serie, die auf der Filmreihe Karate Kid von Robert Mark Kamen basiert. Dieser Thread beschäftigt sich mit der deutschen Synchronfassung der Serie von Nameless Media, die hierzulande auf DVD & Blu-ray erschienen ist, und vor der Netflix-Synchro erstellt wurde.
Handlung: 30 Jahre nach dem schicksalhaften Finalkampf im „1984 All Valley Karate Tournament“ ist Johnny Lawrence, der damalige Champion des Dojos „Cobra Kai“, ganz unten angekommen: Er ist geschieden, hat gerade seinen Aushilfsjob verloren und ist ziemlich dem Alkohol verfallen. Zu allem Überfluss begegnet er in einem Autohaus seinen ehemaligen Kontrahenten Daniel LaRusso, der mittlerweile ein erfolgreicher Geschäftsmann ist. Johnny beschließt, das berüchtigte „Cobra Kai“-Dojo wieder zu eröffnen und kann zahlreiche Außenseiter für seine Philosophie des „Strike First. Strike Hard. No Mercy“ gewinnen. (Text: fernsehserien.de)
Der englischsprachiger Trailer zur Serie mit deutschen Untertitel:
Informationen zu den Darsteller-, Rollen- und Sprechernamen sowie zur Bearbeitung der Synchronisation:
Synchronfirma: Legendary Units GmbH, Berlin Dialogbuch: Stefanie Masnik Dialogregie: Stefanie Masnik
Rolle Schauspieler*innen Synchronschauspieler*innen
Johnny Lawrence William Zabka Patrick Giese Daniel LaRusso Ralph Macchio Adam Nümm Miguel Diaz Xolo Maridueña Felix Strüven Amanda LaRusso Courtney Henggeler Simone Jaeger Samantha LaRusso Mary Mouser Stefanie Masnik Robby Keene Tanner Buchanan Benno Lehmann Eli „Hawk“ Moskowitz Jacob Bertrand Sascha Werginz Demetri Gianni Decenzo Fabian Bäcker John Kreese Martin Kove Sven Brieger Tory Nichols Peyton List Aisha Robinson Nichole Brown Lisa Müller Anthony LaRusso Griffin Santopietro Moon Hannah Kepple Karoline Vogel Shannon Keene Diora Baird Ramona Rockenhausen Brucks Bo Mitchell Kyler Joe Seo Michael Gugel Louie LaRusso Bret Ernst Sid Weinberg Edward Asner Reinhard Scheunemann Yasmine Annalisa Cochrane Nathalie Thiede Mitch Aedin Mincks Cruz Jeff Kaplan Heinrich Bennke Raymond/„Stingray“ Paul Walter Hauser
Ich möchte gerne im Vorfeld ein paar Worte und Gedanken zu diesem Thread äußern.
Mein Anliegen ist es, dass wir gemäßigt über die Nameless-Synchro diskutieren, und es nicht in einer toxischen Diskussion enden lassen.
Auch möchte ich weg von den negativ behafteten Begriff "Billigsynchro" und es differenzierter betrachten. Hierzu habe ich mir folgende drei Punkte überlegt:
1. wirtschaftliche Gesichtspunkte 2. (subjektive) künstlerische/technische Meinung 3. Personen hinter der Synchronfassung
Besonders der letztere Punkt ist bei der ganzen Diskussion untergegangen. Und hat dazu geführt, dass sich die Beteiligten hinter der Synchronfassung angegriffen und vorverurteilt fühlen.
Nur weil eine Synchronisation mit weniger Budget als bei anderen Auftraggebern auskommen muss, heißt das nicht, dass die Beteiligten weniger oder gar keine Liebe, Know-how und Leidenschaft in das Projekt einbringen. Ebenfalls benötigten solche Projekte gelegentlich größeren Einfallsreichtum, um bestehende Herausforderungen zu meistern.
Wie einen die Synchronfassung am Ende gefällt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich möchte keinen den Mund verbieten. Lasst es uns („Das Synchron Grüppchen“) aber so konstruktiv wie möglich machen. Und auch sollten wir die Menschen dahinter sehen.
Vielen Dank für eurer Verständnis und fürs durchlesen.
Nun werde ich mich kurz zu dieser Synchronfassung äußern. Natürlich ist diese Form kein muss.
1. Kurz gesagt:
Eine Synchronisation mit "niedrigeren" Aufwendungen nach dem Maximalprinzip. (*)
bzw. (was Ansichtssache ist)
Eine Synchronisation mit "variablen" Aufwendungen nach dem Extremumprinzip/Optimumprinzip.
Ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, dass im Angebotsvergleich am Ende die gleiche Summe bei Interopa und Legendary Units steht. Natürlich sagt dieser Punkt nichts über die zwei weiteren Punkte aus, sondern beleuchtet nur die wirtschaftlichen Hintergründe.
(*) Mir sind keine branchenüblichen Durchschnittswerte bekannt, wenn diese überhaupt offiziell erfasst werden. Aber rein subjektiv, gehe ich durch die mir bekannten Daten von diesen Typus aus. Man könnte jetzt auch natürlich sagen, es wäre das Minimalprinzip, aber das wäre für mich in diesem Fall mit einer gewissen Intention verbunden.
2. Hierzu kann ich mich erst äußern, wenn ich auch die Synchronfassung gesehen habe. (Ergänzungen folgen...)
3. Ich glaub meine Gedanken hierzu, sind im Post/Kommentar darüber deutlich geworden.
Bei Nachfragen gehe ich gerne auf einzelne Sachen genauer ein.
Eine Frage die ich aber habe, ist ob die Stimmsuche nur innerhalb des ("typischen") Sprecherpools von Legendary Units erfolgte, oder auch außerhalb davon. Weil dies auch weitere Schlüsse zu den wirtschaftlichen Hintergründen zulässt.
Leider fehlen mir persönlich in diesem Artikel ein paar wichtige Aspekte, die wie folgt lauten:
- eine Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile beider Synchronfassungen. - auch sollten nicht nur die Stimme und das damit verbundene Schauspiel einzelner Figuren miteinander verglichen werden, sondern die gesamte Synchronisation. Sprich wie ist die Übersetzung, die Abmischung, das Dialogbuch, die Lippensynchronität usw. in Vergleich zur Synchronfassung XY. - ohne jemanden was zu unterstellen, liest sich der Artikel für mich, aufgrund der eben von mir erwähnten Punkte, sehr subjektiv/beeinflusst.
Der "Artikel" (der auch noch mit "Anzeige" gekennzeichnet ist) ist höchst undifferenziert geschrieben und dürfte in der Tat nicht viel mehr als gekaufte Werbung darstellen. Höchst unfaires Verhalten vom Anbieter (zusätzlich zu dem anklagenden Ton den Kritikern gegenüber im Facebook-Post).
Zitat Man kauft Patrick [Giese] den Part einfach ab, er ist glaubwürdiger, als die eher hölzerne, Variante von seinem Kollegen [Dennis] Schmidt-Foß.
Huh, für mich ist Patrick Gieses Spiel (z. B. in seiner Hauptrolle in SEX EDUCATION) der Inbegriff von hölzern. Klingt meist sehr eingeschränkt und eher weniger dynamisch. DSF habe ich noch nie als gehemmt oder steif klingend wahrgenommen. Lasse mich gerne vonseiten Giese eines Besseren belehren, aber ich wage zu bezweifeln, dass der auf einmal spielerisch einen Quantensprung hingelegt hat.
Ich bin grade als ich bei der Synchronkartei die Sprecher durchgeschaut habe erschrocken. Manche Sprecher haben nur fünf Rollen insgesamt gehabt und die meisten unter 100 Rollen. Es gibt nur eine Hand voll Sprecher die davon viel Erfahrung haben (z.B. Sven Brieger und Reinhard Scheunemann). Außerdem ist es schon entlarvend, wenn der Verleih alle Kritik als „nutzlos“ und „sinnbefreit“ bezeichnet. Man sieht der Synchro bereits an der Besetzung und der Studiowahl an, das da wohl einiges weniger investiert wurde wie bei der Netflix Synchro. Das dies immer praktisch geleugnet wird, ist schon echt entlarvend. Wieso man nicht wenigstens beide synchros draufpackt entschließt sich mir nicht. Aber vielleicht rückt Netflix die Synchro nicht heraus, weil es ja nun ein „Netflix Original“ ist.
Interessanterweise wurde ein Trailer zu Serie bereits Februar 2019 von der FSK geprüft. Ob synchronisiert oder nicht ist zwar nicht klar, aber wenn hat man mit der Veröffentlichung eine ganze weile gewartet. https://www.fsk.de/asp/fskkarte.asp?vvid=127849
Zitat von websconan im Beitrag #6Ich bin grade als ich bei der Synchronkartei die Sprecher durchgeschaut habe erschrocken. Manche Sprecher haben nur fünf Rollen insgesamt gehabt und die meisten unter 100 Rollen.
Wow, unter 100 Rollen? Was für bekackte Amateure!!
Die Synchro gehört sicherlich Netflix, sonst würde in der Tafel nicht „Netflix International Dubbing stehen. Zum Beispiel bei Titeln wie „Der Denver Clan“ steht da nichts davon, weil die Synchro ja im Auftrag von ProSiebenSat1 entsteht.
Die Anzahl der Rollen hat etwas mit Erfahrung zu tun. Jemand der erst ein paar Rollen hatte, auf eine Hauptrolle zu besetzen ist nicht optimal.
Wie gesagt wäre mir das alleine als Entscheidungskriterium nicht aussagekräftig genug. Ich hab schon ein paar Leute im Synchron gehört, die durchaus solide oder gar ganz gut waren, obwohl sie nicht wirklich viel im Synchron gemacht haben. Die haben allerdings davor schon Hörbücher, Hörspiele gesprochen, anderweitig hinterm Mikro gearbeitet oder waren schon jahrelang als Schauspieler aktiv gewesen.
Zitat von websconan im Beitrag #11 Die Anzahl der Rollen hat etwas mit Erfahrung zu tun. Jemand der erst ein paar Rollen hatte, auf eine Hauptrolle zu besetzen ist nicht optimal.