Über die Eigenregien von Boris Tessman lässt sich auch hin und wieder mal mit der Nase rümpfen. Ich krieg bei seinen Arbeiten das Gefühl nicht los, dass da viel mehr das eigene Ego in den Vordergrund rückt und er, so oft es geht, immer sich selbst die größtmögliche männliche Hauptrolle zuteilt. Da spielt das Alter zumeist auch eine eher nebensächliche Rolle.
Stimmt, Boris Tessmann schlägt da in die exakt gleiche Kerbe. Wie bei Nitschke wird da auch gerne mal 20 Jahre zu alt besetzt. Obwohl Tessmann noch unheimlich jung klingen kann, wird es schon das eine oder andere Mal grenzwertig. Nitschke hört man sein Alter raus. Das funktioniert für 40-50 Jährige nicht mehr. Da nützt die größte Qualität nichts, zumal Nitschke, vor allem die letzten Jahre, stets gleich klingt. In den 80er und 90er war da noch mehr Variabilität vorhanden.
Ich bin der Meinung, dass sich ein Regisseur eigentlich nicht selbst besetzen sollte. Für eine Episodenrolle oder mal im Hintergrund etwas sprechen ist völlig okay, aber die Hauptaufgabe ist, die Regie zu führen.
Zitat von CrimeFan im Beitrag #48Ich bin der Meinung, dass sich ein Regisseur eigentlich nicht selbst besetzen sollte.
Aufgrund anderer Fälle, wo das auch schon mal sehr gut funktioniert hat tue ich mich schwer da zu pauschalisieren. RDC hatte mal in der Vergangenheit sich zum Thema Selbstbesetzung geäußert (meine das war in Bezug "Fairy Tail"). Da hatte er seine Selbstbesetzungen mal begründet. Hab nur leider nicht mehr im Kopf was er damals genau gesagt hat.
Es gibt natürlich positive Beispiele dafür, und oftmals will die Redaktion, dass man sich (wohl aus Kostengründen) auch selbst besetzt. Bei Neben- und kleinen Rollen habe ich damit kein Problem, oder wenn es einmal eine der Hauptrollen ist. Es stört mich nur, wenn es bei so gut wie jeder Produktion passiert. Und bei Griffith hätte es durchaus andere Kandidaten gegeben.