Also, David Huddleston wäre bestimmt Branding wie in "Zwei außer Rand und Band", Buffy Dee wie gesagt Marquis. Die anderen lesen sich bei Mücke eigentlich gut. Nur deine Vermutung mit Ursula Heyer für die Geliebte von Spider wäre wahrscheinlich bei Brunnemann hinfällig. Kann mich nicht erinnern, sie in seinen Soloarbeiten mal gehört zu haben. Vielleicht wäre das dann Uta Hallandt, Renate Küster oder Renate Danz
Dass Ursula Heyer bei Brunnemann unwahrscheinlich gewesen wäre, stimmt natürlich. Gefällt die "richtige" Synchronbesetzung dir denn auch so gut wie Mücke?
Durchaus, vor allem Hartmut Neugebauer, Danneberg's "Bauchrednerstimme" oder Fred Maire. Sprüche sind auch genial - "Hier wimmelt's von Osterhasen" , das dauernde okay der schwarzen Typen. Der genialste war aber der trockene, unscheinbare Spruch "Mach, doch 'n bisschen Musik"
Mich würde nachwievor interessieren, ob der Dialogwitz des Films aus der Originalfassung oder von Ivar Combrinck stammt. Oder ob vielleicht Danneberg und Hess einiges auf eigene Faust beigesteuert haben.
Weiß ich nicht, vielleicht müsste man mal Hess oder Danneberg fragen, erinnern sich vielleicht noch. Interessant wäre auch nachwievor, warum der Film in München bearbeitet wurde. Hess als Grund hatten wir ja bereits ausgeschlossen.
Combrinck neigte doch eher zum trockenen Übersetzen (was manchmal ganz schön daneben ging, wenn eine Sache eben nicht 1 : 1 übertragen werden konnte), die Dialogwitze (wie mein Favorit "Baujahr Neunzehnhundert-blau") dürften dem Original entsprechen. Dass ein münchner Studio den Auftrag bekam, dürfte sicher mit der Verleihfirma zusammenhängen.
Zitat von SilenzioDer genialste war aber der trockene, unscheinbare Spruch "Mach, doch 'n bisschen Musik"
Das beste an der Synchro ist m.E. immer noch Peter Thom für Clarence Thomas, der eine Reinigungskraft im Flughafen spielt, als er auf Dannebergs Frage nach der Toilette antwortet: "Ha...die ganze Welt ist ein Scheißhaus, Mann, aber das was Sie suchen, ist gleich da hinten!"...oder so ähnlich...
Für meinen Geschmack einer der denkwürdigsten Sprüche der kompletten Spencer/Hill-Ära und bemerkenswerterweise weder von Brandt noch Brunnemann. Entspricht kurioserweise aber, glaube ich, auch weitgehend dem O-Ton, so weit ich mich erinnere...
Der von mir besagte ist für meinen Geschmack einer der denkwürdigsten Sprüche der kompletten Spencer/Hill-Ära. Entspricht kurioserweise aber, glaube ich, auch weitgehend dem O-Ton, so weit ich mich erinnere...
Und ja...eben... Brandts größtes Problem war nicht der Stil an sich, sondern die extreme Redundanz in seinen Manierismen. Der scheint echt gedacht zu haben, seine Sprüche seien ein Allerweltsheilmittel. Im Grunde vergeht kaum eine Brandt-Synchro, ohne dass dir wenigstens alle 10-15 Minuten ein Spruch oder ein Typecast etc.pp. auffällt, der sowas von typisch Brandt (ohne neue Beigaben) ist, dass man es regelrecht als Selbstkopie bezeichnen muss. Hätte Brandt ein breiteres Pensum abgespult, wäre sein Humor auch interessanter. So wirkt er unterm Strich aber leider doch oft eher platt, da er sich halt im Kreis dreht.
Der war in der Machart an sich, vor allem was die Auswahl der Schergen anging, schon so Comic-haft, dass das schlimmste, was passieren konnte, eine Synchro war, die das Szenario selbst auch nochmal absolut überspitzt. Von daher wäre Brunnemann da schon gefährlich gewesen und Brandt KONNTE einfach nix werden, selbst im Optimalfall eigentlich nicht. Eine logische Konsequenz wäre: München. Mehr als Manfred Lichtenfeld wurde's dann allerdings nicht.
Lehmann für Bugner fand ich eigentlich sogar ganz gut. Hat mir vor allem in "Eine Faust geht nach Westen" sehr gut gefallen.
Das schlimme an der "Kroko"-Synchro ist, dass man sie eigentlich kaum noch als solche bezeichnen kann. Sie ist eher wirres, pseudo-lustiges Gestammel, das ein wenig an eine Kiffer-Party erinnert, vor einer unklaren Story. Der Film hat ohnehin starke Probleme eine Geschichte zu entwickeln und dann auch noch das ewige Gelabere aus dem Off dazu und ähnliche Sachen plus tendenziell hypnotischer Soundtrack (mal abgesehen von der schönen Szene, als die Tiere auf das Schiff verladen werden) und ein fast schon wie auf Drogen wirkend chargierender Marquis. Da verlierst du dich einfach. Man kommt sich vor, wie auf nem Trip.
Kann mal eigentl. von inhaltlichen her mit "Missionare" und "Asse" gleichsetzen wie ich finde. Letzterer ist zwar nicht von Brandt, würde ich aber als ähnlich schlecht wie "Krokodil" bezeichnen. Und "Missionare" ist trotz Hess wirklich nicht das "Gelbe vom Ei". Kann mich da auch noch gut an berti's Kommentar mit den "eingeschlafenen Munkwinkeln" erinnern.
Wobei "Asse" da wirklich noch mit Abstand die beste Synchro hat. Der Film selbst ist technisch halt leider bloß unglaublich schlecht. Dass Corbucci da tatsächlich in der Regie gesessen haben soll, mag man kaum glauben.