Dem muss ich widersprechen. Mich hat Tom Vogts Leistung leider nicht überzeugt. Gott bewahre das es schlecht war, aber doch weit weg von brilliant. Hab ihm keine Sekunde abgekauft das er keine Kontrolle über seine Stimme hat. Wie auch, bei diesem wohltrainierten Organ?
Edit: Das ist ja lustig. Ich habe gerade überlegt das ich gerne mal Stephan Benson in dieser Rolle ausprobiert hätte. Und was seh ich auf seiner Homepage? Er spielt Albert in einer Theater-Adaption.
Marcus Off - Ralph Fiennes - Der Ewige Gärtner Bettina Weiß - Rachel Weisz - The Fountain Hans-Werner Bussinger - Tom Wilkinson - Michael Clayton Hans-Werner Bussinger - Nick Nolte - Der Schmale Grat Tobias Meister - Sean Penn - Mystic River Stefan Fredrich - Tim Robbins - Mystic River Martin Umbach - Javier Bardem - Das Meer in mir Oliver Stritzel - Hugo Weaving - V wie Vendetta Oliver Stritzel - Russel Crowe - Insider Thomas Fritsch - Russel Crowe - Todezug nach Yuma Thomas Fritsch - Marlon Brando - Apocalypse Now: Redux Helmut Krauss - Marlon Brando - Der Pate (Neusynchro) Wolfgang Condrus - Min-sik Choi - Oldboy
Serien:
Lutz Riedel - Ian McShane - Deadwood Hans-Werner Bussinger - Powers Boothe - Deadwood Lothar Hinze - Terry O'Quinn - Lost Hans-Jürgen Dittberner - Bradley Whitford - The West Wing Reinhard Kuhnert - Martin Sheen - The West Wing Lutz Mackensy - Gregory Itzin - 24 Frank-Otto Schenk - Giancarlo Esposito - Breaking Bad
Lore Richter für Miki Itou als Ryo in "Air GEAR". Großartige Leistung für jemanden, der zum Zeitpunkt der Aufnahmen noch gar keine Rollen- bzw. überhaupt Synchronerfahrung hatte. Leider hört man sie derzeit nirgends...
Bei hunderten von Beiträgen ist es natürlich schwer, noch Neues hinzuzufügen, aber ich werde mich wohl doch verewigen müssen....
*Margot Trooger für Simone Signoret in "Das Narrenschiff" -sie ordnet sich nicht nur perfekt Signorets Rolle unter, sondern spielt auch harmonisch mit Oskar Werner zusammmen.
*GGH für Richard Burton in "Die Nacht des Leguan" -eine von Burtons besten Rollen und GGH steht dem in nichts nach. Habe im Burton-Thread dazu geschrieben.
*GGH für Sean Connery in "Sein Leben in meiner Gewalt": schauspielerisch für mich Connerys beste Charakterdarstellung, deren Verzweiflung, Einsamkeit und angestaute Wut von GGH 1:1 auf deutsch transportiert wird.
*Johanna von Koczian für Elizabeth Taylor in "Plötzlich letzten Sommer" In einem ihrer raren Synchronausflüge unterstützt Frau von Koczian nicht nur Taylors wirklich gelungenes Spiel, sie lässt einen auch vollkommen vergessen, daß hier synchronisiert wurde.
*Paul Klinger für Cary Grant in "Nur meiner Frau zuliebe" Da sitzt jede Pointe und Klinger bleibt wie Grant stets "cool". Hier ist überhaupt jede kleinste Nuance und Stimmbesetzung goldrichtig!
*Wolfgang Kieling für David Peel in "Dracula und seine Bräute" Der erste blonde Vampir der Kinogeschichte ist ein faszinierendes Wesen-sanft, höflich, samtig, doch auch bedrohlich und animalisch. Vom Original kaum zu unterscheiden. Wenn Kieling als Vampir zu seiner verängstigten Mutter sagt, sie solle zu ihm kommen, kriege ich noch immer Gänsehaut!
*Agi Prandhoff für Barbara Shelley in "Blut für Dracula": Schauspielerische Leistungen in Horrorfilmen werden selten anerkannt. Shelley und Prandhoff gelingt es beiden, den Wandel der verstockten, puritanischen Helen zur lustbetonten Vampirin glaubhaft darzustellen!
*O. E. Hasse für Charles Laughton in "Meuterei auf der Bounty" ---das personifizierte Üble! Kleinkariert, geltungssüchtig und nur durch Aggression stark.
*Tilly Lauenstein für Simone Signoret in "Anruf für einen Toten": Signoret als ehemalige KZ-Insassin, die keinerlei Empfindungen mehr hat, wird in ihren wenigen Szenen beeindruckend von Tilly Lauenstein synchronisiert. Ohne Drama, ohne Wehmut, so nüchtern und sachlich, daß der rein innere Schmerz der Figur perfekt rüberkommt.
*Erik Schumann für Vittorio Gassman in "Die Familie": ein wunderbarer Film über Jahrzehnte in einer italienischen Wohnung. Meine Lieblingsrolle von Gassmann, die Schumann nicht weniger eindrucksvoll umsetzt.
*Herbert Stass für Kenneth More in "Es geschah in diesem Sommer": eine wunderbar zeitlose Romanze um einen alternden Juwelendieb, in den sich ein heranwachsendes Mädchen verliebt. Sensibel gespielt und von Herbert Stass ebenso umgesetzt.
*Herbert Weicker als Mr. Spock *Carlo Hackenberger in "Queer as Folk" als Brian Kinney *Erich Fiedler in jedem Auftritt auf Robert Morley *Benjamin Völz für James Wilby in "Maurice" *Jaques und Pascal Breuer als Brüder in "Sein Bruder"
Das ist natürlich nur eine kleine Liste.........! Und trotz Einzelnennungen soll sie in keinster Weise die Leistung anderer Beteiligter reduzieren!
Es mag zwar seltsam anmuten, wenn ich hier Götz George nenne, da er ja immer nur sich selbst synchronisiert hat, aber Schauspieler wie Rolf Hoppe oder Oskar Werner, so großartig sie auch sein mögen, haben eindrucksvoll demonstriert, wie schwer selbst diese Aufgabe sein kann (ironischerweise hat sich Hoppe bei seiner einzigen Fremdsynchro offenbar weniger schwer getan als bei sich selbst) - besonders wenn das Schauspiel so ausdrucksstark, ja explosiv ist wie bei George. Bei ihm aber sitzt jede Nuance, jede Lippenbewegung, jede Emotion, es würde mich nicht wundern, wenn er manches Mal das Mikro bei den Aufnahmen lädiert hätte, weil er so heftig in Aktion war. In "Diamantendetektiv Dick Donald" hört man ihn in einer Szene zusammen mit Horst Naumann - der Synchronprofi macht einen eher gelangweilten Eindruck, während George derart schreit, dass man wirklich denkt, er muss gegen den Lärm des Sandsturms und gegen die Hoffnungslosigkeit ankämpfen. Besonders hervorheben möchte ich hier "Unter Geiern" - die Szene auf der brennenden Farm und die folgende sind ein Meisterstück sowohl von seiner Seite als auch von Arnold Marquis, der alle Nuancen von schreiender Verzweiflung bis düsterer Resignation durchläuft. Und nicht zuletzt Claus Holm bietet grandioses Schauspiel von salbadernder Heuchelei über kalte Härte bis zu panischer (ich kann es nicht anders ausdrücken) Hosenschisserei - und das alles in der gleichen Rolle.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #564Besonders hervorheben möchte ich hier "Unter Geiern" - die Szene auf der brennenden Farm und die folgende sind ein Meisterstück sowohl von seiner Seite als auch von Arnold Marquis, der alle Nuancen von schreiender Verzweiflung bis düsterer Resignation durchläuft. Und nicht zuletzt Claus Holm bietet grandioses Schauspiel von salbadernder Heuchelei über kalte Härte bis zu panischer (ich kann es nicht anders ausdrücken) Hosenschisserei - und das alles in der gleichen Rolle.
Nicht zu vergessen Heinz Engelmann für Stewart Granger, der so perfekt auf dessen lässig-draufgängerischem Spiel liegt, dass man sich fragt, warum zuvor niemand (nicht einmal Alfred Vohrer!) auf diese Besetzung gekommen ist.
Zitat von fortinbras im Beitrag #563*GGH für Sean Connery in "Sein Leben in meiner Gewalt": schauspielerisch für mich Connerys beste Charakterdarstellung, deren Verzweiflung, Einsamkeit und angestaute Wut von GGH 1:1 auf deutsch transportiert wird.
Es ist zwar schon einige Jahre her, aber die Intensität dieser Rolle hat sich auch bei mir eingebrannt. GGH war sicher öfter emotional, aber so extrem wie hier habe ich das bei ihm selten erlebt.
Die Synchro von John Fords "Der schwarze Falke" ist insgesamt hochkarätig besetzt. Zwar sind Hans Hessling als kauziger Farmer oder Walter Bluhm als weiser Narr nicht gerade originell, schlagen sich aber gewohnt wacker. Zu Margot Leonard und Wolf Martini muss man nichts weiter sagen, Eduard Wandrey zeigt sich in seiner kleinen Rolle von einer eher ungewohnten (verschlagenen) Seite und Herbert Stass trifft die emotionalen Momente (etwa beim Vorfinden der brennenden Farm oder Ethans Versuch, Debbie zu erschießen) genau. Selbst Peter Schiff (in einer seiner ersten Synchronrollen überhaupt!) bleibt trotz der Kürze seines Auftritts im Gedächtnis, zumal er einen sehr emotionalen Abgang hat. Aber der Höhepunkt ist ohne Frage Heinz Engelmann für John Wayne in der Hauptrolle: Der äußerlich schroffe, gewalttätige und teilweise Abscheu erregende Rassist und Menschenfeind Ethan Edwards, der innerlich vereinsamt und durch Schicksalsschläge verbittert ist, war sicher die komplexeste und beste Rolle des "Dukes", die Engelmann seinerseits beeindruckend rüberbrachte. Besonders hervorheben würde ich die emotionalen Momente, als er etwa "Willst du eine Zeichnung haben?" oder vor allem "Geh zur Seite, Martin!" sagt. Beide Stellen muss man allerdings im Kontext gesehen und gehört haben, um zu verstehen, was hier alles mitschwingt. Bereits vor Sichten dieses Film war Engelmann (und nicht Arnold Marquis) für mich DIE Stimme von John Wayne. Ein Eindruck, der durch diese Leistung nur noch verstärkt werden konnte.
Fritz Tillmann für Donald Pleasence in "Der Verwegene"
Er brachte den aufbrausenden, bigotten Prediger so genial rüber, dass ich mir niemand anderen vorstellen könnte. Vermutlich wurde er wegen der Optik besetzt, da Pleasence hier einen Bart und eine zauselige Mähne hat, wodurch sein Gesicht weniger "glatt" wirkt, so dass Tillmanns kehlige Stimme keinen Kontrast darstellte. Aber auch Horst Niendorf für Charlton Heston war eine sehr gelungene Besetzung: In dieser Rolle eines nicht mehr jungen, heruntergekommenen und müden Cowboys war eine relativ nüchterne Stimme sehr passend gewählt; Helmo Kindermann hätte viel zu klar und schneidend und Borchert zu wenig bodenständig geklungen.
"Der Verwegene" --------------------------------- Das ist überhaupt ein großartiger Film! Fritz Tillmann war ein toller Schauspieler und Synchronsprecher, aber es gibt eine Handvoll Rollen wo er einfach ganz faszinierend war! Und hier für Donald Pleasence ist er überragend und von grauenerregender Wirkung (im positiven Sinn). Amüsant, dass du hier Tillmann thematisiert hast, weil ich ihn hier gerade reinschreiben wollte. Allerdings für Michael Redgrave in "1984". Wie er dort den meist ruhigen, aber grausamen und eiskalten "Inquisitor"/o' Connor spricht-das ist Redgraves subtilem Schauspiel ebenbürtig! Herausragend fand ich Tillmann auch für Van Heflin in "Airport". Da schafft er es auch gut, die ganze Tragik dieser gescheiterten Existenz in der dünn konzipierten Rolle rüberzubringen.
Der ultimative filmische Drogentrip von Terry Gilliam, in dem Johnny Depp als Raoul Duke und Benicio del Toro als Dr. Gonzo schauspielerisch ordentlich die Sau rauslassen. David Nathan für Johnny Depp und Torsten Michaelis für Benicio del Toro stehen dem in der deutschen Fassung nichts nach und lassen den Film auch auf deutsch zu einem unvergesslichen LSD-Rausch werden, wobei die Gefühlsausbrüche der Beiden, besonders von del Toro bzw. Michaelis, das Highlight sind. Aber auch andere Personen wie z.B. Hans Nitschke als cholerischer Hotelgast, Oliver Rohrbeck als Autovermieter ("Der Wagen bleibt doch wohl ganz ?!"), Werner Ehrlicher (Harry Dean Stanton) als bekiffter Richter, Joachim Kerzel als Off-Stimme bei einem Lehrfilm und viele andere machen den Film auch in der deutschen Fassung zu etwas... äääh... ganz Besonderem.
Kürzlich habe ich "Die 27. Etage" nach fast zehn Jahren wieder komplett gesehen und war von der Synchro erneut beeindruckt. Vorm ersten Sehen war ich voreingenommen, da Martin Hirthe hier auf Gregory Peck besetzt wurde, während man bei Walter Matthau Arnold Marquis nahm. Mittlerweile kann ich beide Besetzungen aber akzeptieren, da Marquis sich sehr zurücknimmt und die Rolle des erfolglosen Privatdetektivs (wurde er deswegen besetzt?) gut ausfüllt. Bei Peck favorisiere ich zwar ansonsten eher Wolfgang Lukschy, aber diesen kann ich mir hier nicht so gu vorstellen. Der auf Peck im Vergleich etwas "beweglicher" klingende Hirthe traf die innere Angespanntheit un Vereinsamung der Rolle genau, so dass ich mir hier keinen Besseren vorstellen konnte. Alexander Welbats Ganove, der seine Brutalität und Verschlagenheit hinter einer Fassade aus Gutmütigkeit versteckt, war ein Kabinettstückchen, ebenso wie der damals noch nicht so oft in größeren Rollen besetzte Jürgen Thormann als verlogen jovialer, gegenüber seinem Chef (dem "Major") trotz Bedenken devoter Büromensch oder Alfred Balthoffs gereizter Psychologe. Auch Dagmar Altrichter, Curt Ackermann, Edgar Ott, Wilhelm Borchert und Konrad Wagner waren solide oder sogar in Hochform. Eine hochkarätige Synchro dieser (zu Unrecht relativ wenig bekannten!) ebenso spannenden wie verwirrenden Hitchcock-Hommage (die dabei logischer sein dürfte als manche Filme des Meisters!).
"Beverly Hills Cop" ist nicht nur einer der besten Murphy-Filme, auch die Synchro ist rundum gelungen. Man merkt allen Beteiligten die förmliche Spielfreude an, allen voran natürlich Randolf Kronberg. Kleines Highlight ist jedoch die Besetzung von Herbert Stass als Foley's cholerischer, aufbrausender Chef ("Ist dieser elende Foley irgendwo hier?!"). Aber auch Norbert Langer für den schurkischen Steven Berkoff ist eine kleine Sternstunde. Spricht ihn exzellent kalt und diabolisch.
Gertraud Klawitter für Joan Hickson in der BBC-Reihe "Miss Marple". Das ist eine absolute Sternstunde!!!
Claus Biederstaedt für Albert Finney in "Schrei aus der Vergangenheit". Der gealterte, unbeliebte Lehrer, der in einem Wirrwarr von Emotionen lebt und unerwartet die Zuneigung eines Schülers empfängt, ist nicht nur eine von Albert Finneys besten Rollen. Biederstaedt fängt jede emotionale Reaktion dieser Figur ein. Schade, dass Biederstaedt nur vier oder fünf mal für Finney zu hören war. Seine beste Stimme!!!
Zitat von Silenzio im Beitrag #571Kleines Highlight ist jedoch die Besetzung von Herbert Stass als Foley's cholerischer, aufbrausender Chef ("Ist dieser elende Foley irgendwo hier?!"). Aber auch Norbert Langer für den schurkischen Steven Berkoff ist eine kleine Sternstunde. Spricht ihn exzellent kalt und diabolisch.
Dem kann ich nur zustimmen! Gerade Stass habe ich beim Sehen absolut nicht erkannt und finde ihn herrlich gegen den Strich besetzt. Ihn habe ich selten so hitzig und Langer selten so kalt wie hier erlebt. Zu beiden Besetzungen (die alles andere als naheliegend waren) kann man Arne Elsholtz nur gratulieren!