Die Synchronisation von "Casablanca" hat mir auch sehr gut gefallen. Unpassend fand ich hier nur Christian Rode, dem es nicht gelang sich von seinem Klischee zu lösen und den Charakter der Victor Laszlo dadurch total verzerrte.
Zitat von Ohne Wiederkehr im Beitrag #501Die Synchronisation von "Casablanca" hat mir auch sehr gut gefallen. Unpassend fand ich hier nur Christian Rode, dem es nicht gelang sich von seinem Klischee zu lösen und den Charakter der Victor Laszlo dadurch total verzerrte.
Meinst du mit "seinem Klischee", dass Rodes Stimme für dich zu sehr mit negativen Rollen behaftet ist?
Christian Rode für Frank Wolff in "Der blauäugige Bandit".
Einziger Lichtblick in dieser völlig missglückten Synchro voll deplatzierter Blödelsprüche. Hier wurde "Joe der Galgenvogel" schon vorweggenommen. Danneberg auf dem Tiefpunkt.
Zitat von Ohne Wiederkehr im Beitrag #501Die Synchronisation von "Casablanca" hat mir auch sehr gut gefallen. Unpassend fand ich hier nur Christian Rode, dem es nicht gelang sich von seinem Klischee zu lösen und den Charakter der Victor Laszlo dadurch total verzerrte.
Meinst du mit "seinem Klischee", dass Rodes Stimme für dich zu sehr mit negativen Rollen behaftet ist?
Ja, das meine ich. Aber wahrscheinlich liegt es nur an mir. "Gute" Rollen mit DIESER Stimme gehen für mich garnicht und das obwohl ich eigentlich total gegen Klischeedenken bin.
Zitat von Ohne Wiederkehr im Beitrag #504[quote=berti|p7285484]Aber wahrscheinlich liegt es nur an mir. "Gute" Rollen mit DIESER Stimme gehen für mich garnicht und das obwohl ich eigentlich total gegen Klischeedenken bin.
Falls es dich tröstet: So wie dir mit Christian Rode ging es mir lange Zeit mit Jürgen Thormann. Aber mittlerweile habe ich keine Probleme mehr damit, ihn auch in positiven oder gar sympathischen Rollen zu akzeptieren. Es besteht also noch Hoffnung...
Zitat von Ohne Wiederkehr im Beitrag #504Ja, das meine ich. Aber wahrscheinlich liegt es nur an mir. "Gute" Rollen mit DIESER Stimme gehen für mich garnicht und das obwohl ich eigentlich total gegen Klischeedenken bin.
Probiers mal mit DER RABE (mit Rode für Vincent Price als guter Zauberer) - für mich eine echte Synchron-Sternstunde. Vielleicht kuriert dich das vom Klischeedenken in diesem Fall.
Rode im "Raben" fand ich ebenfalls beachtlich, zumal er in dieser Rolle ungewohnt sanft klingt. Friedrich Schoenfelder habe ich hier nicht vermisst, obwohl ich ihn sehr schätze und er zu dieser Rolle zweifellos gepasst hätte. "Spion zwischen zwei Fronten" lief erst vor ein paar Tagen, aber diesen Film würde ich auch empfehlen, da Rode hier für Christopher Plummer einfach brillant war. Dass es diese Kombination nicht öfter gab, ist mir unverständlich. Synchron-Sternstunden (12)
Richard Crenna in WARTE BIS ES DUNKEL IST ist und bleibt für mich die sympathischste Rolle, die Rode je gesprochen hat.
Überhaupt höre ich ihn sehr gerne und war nicht wenig überrascht, als ich mal vor einigen Jahren (als ich mich erstmals so richtig für die Namen der Synchronstars der zweiten Reihe zu interessieren begann) in der Deutschen Synchronkartei las, er sei auf Schurkenrollen abonniert.
Zitat von berti im Beitrag #507R "Spion zwischen zwei Fronten" lief erst vor ein paar Tagen, aber diesen Film würde ich auch empfehlen, da Rode hier für Christopher Plummer einfach brillant war. Dass es diese Kombination nicht öfter gab, ist mir unverständlich. Synchron-Sternstunden (12)
Ja stimmt. Auf Plummer sollte Rode eigentlich Pflicht sein. Liegt wunderbar drauf. Schade, dass man es da in den letzten Jahren immer mit dem von mir ansonsten hoch geschätzten Lothar Blumhagen versucht.
Hm, wenn's um reine Nicht-Schurkenrollen Rodes geht, kann man eigentlich auch gleich seine Serien-Hauptrolle in "Tennisschläger und Kanonen" für Robert Culp nennen. Allerdings hat er, ähnlich wie GGH in der 1. Synchronphase doch ziemlichen Schwachsinn von sich gegeben. Zumindest in der ARD-Synchro (wen wundert's, Regie: Michael Richter).
Um beim Thema zu bleiben: DEIN SCHICKSAL IN MEINER HAND - in jeder Hinsicht eine Sternstunde. Paul Edwin Roth passt wirklich perfekt zum schmierigen Sidney Falco. Tony Curtis' quasi ersten Stammsprecher Herbert Stass hab ich hier keine Sekunde vermisst. Und auch Carl Raddatz für Lancaster ist eine Kombi, die ihresgleichen sucht. Selbst der von mir - ihn früheren Filmen Lancasters - favorisierte Curt Ackermann hätte hier nicht so gut gepasst finde ich. Aber das Sahnehäubchen des Ganzen: die noch unbekannte Sprecherin von Susan Harrison. Tolle Leistung!
Gerd Martienzen für Klaus Kinski in "Aguirre, der Zorn Gottes"
Gerd Martienzen ist weit entfernt davon die Idealstimme für Kinski zu sein und passt ich vielen Rollen garnicht (obwohl ich mittlerweile der Meinung bin, dass er für den frühen Kinski am besten passt, auf jeden Fall besser, als Werner Uschkurat und den grauenhaften F.G. Beckhaus), aber hier ist er einfach hervorragend und bringt das verrückte und bedrohliche in der Role perfekt rüber.
Paul Klinger für Ray Milland in "Lebendig begraben" Paul Klinger höre ich im Prinzip gerne, aber in diesem Film hat er mich begeistert. Wie er Guy Carrells Ängste, als Scheintoter begraben zu werden, und die daraus resultierende Überspanntheit rüberbrachte, war ein Erlebnis. Zu erwähnen wäre eine Szene zu Beginn, wenn er seiner Verlobte seine Vision eines Erwachens im Sarg schildert, danach seine Überzeugung ausspricht, sein Vater sei lebendig begraben worden, und seine widersprechende Schwester anschreit. Oder eine spätere, wenn er seiner Frau und einem Freund mit triumphierend-selbstbewussten Unterton sein Mausoleum zeigt, dass mit Hilfsmitteln für alle Eventualitäten eingerichtet worden sei. Ungeheuer eindringlich auch die Szenen, wenn sein schlimmster Alptraum wahr wird, er sich weder bewegen noch sprechen kann und in inneren Monologen verzweifelt schreit. Oder auch die Szene im Finale, in der er seine Frau töten will und hasserfüllt beschreibt, was er mit ihr vorhat. Ich kann mich höchstens an eine andere Klinger-Rolle erinnern, in der ich ihn ähnlich (wenn auch nicht in einem so hohen Ausmaße) emotional erlebt habe: Für Tyrone Power in "Zeugin der Anklage" (wenn Leonard Vale verzweifelt ist). Mal sehen, ob mir noch weitere solcher Perlen von diesem Sprecher unterkommen!