Milian in VON ANGESICHT... ist niemals Dockerill, das habe ich mit Kinski in TEUFELSGARTEN verglichen. Eine stellenweise verblüffende Ähnlichkeit, das ist wohl war, aber es ist auf keinen Fall derselbe Sprecher. An Hallwachs kann ich aber auch nicht so recht glauben, sorry.
Aber um das Chaos komplett zu machen: Kinski wird im Film DIE BESTIE von einem mysteriösen Sprecher synchronisiert, der auch wieder so ähnlich klingt. Da der Film erst Jahre später synchronisiert wurde, könnte das eventuell wieder Dockerill sein?
Ich habe mal zwischen "Von Angesicht zu Angesicht" und "Ist das Leben nicht schön ?" verglichen. Die Stimme in "Von Angesicht zu Angesicht" klingt schon nach Günter Dockerill, aber so ganz möchte ich mich nicht festlegen. Für alle, die nochmal reinhören, habe ich diesem Posting zwei Soundfiles aus den o.g. Filmen beigefügt.
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milian.mp3
stewart.mp3
nach ausgiebigem Hörvergleich zwischen den Tonproben aus "Von Angesicht zu Angesicht" und "Ist das Leben nicht schön?" - vielen Dank an Lammers für die Bereitstellung! - bin ich auch der Meinung, dass die Milian-Stimme durchaus eine Ähnlichkeit mit der Stimme von Günther Dockerill aufweist. Ganz sicher, dass Dockerill hier für Milian spricht, bin ich mir aber momentan (noch) nicht.
Den von Mücke als evtl. Möglichkeit ins Spiel gebrachten Hans Peter Hallwachs kann ich nach dem vorliegenden Soundbeispiel allerdings als Milian-Sprecher auf jeden Fall ausschließen, wobei hier ohne Belang ist, ob Hallwachs sich in dem von Mücke genannten Film selbst spricht oder vielleicht synchronisiert wird.
Zitat von RoTawobei hier ohne Belang ist, ob Hallwachs sich in dem von Mücke genannten Film selbst spricht oder vielleicht synchronisiert wird.
Will heißen: Sollte Hallwachs synchronisiert worden sein, könnte dieser Sprecher durchaus in Frage kommen.
Die Ähnlichkeit in den Samples ist auf jeden Fall recht groß. Beim Vergleichen der Filmszenen hatte ich auf Dauer allerdings einen anderen Eindruck. Wobei man bedenken muss, dass die dumpfe Tonqualität in "Von Angesicht zu Angesicht" mit einzubeziehen ist und das macht die Variante mit Dockerill eher wahrscheinlicher, als unwahrscheinlicher. Rein den Samples nach, wenn man davon ausginge sie wären qualitativ gleich, klingen die Stimmen definitiv nicht identisch, aber wenn man die Verzerrung in "Von Angesicht zu Angesicht" (im übrigen eine KOCH-Media-DVD......) mit einbezieht, könnte es hinkommen. In dem Fall wäre Stefan in Bezug auf dieses Beispiel hier ein außergewöhnlich gutes Ohr zu attestieren!
nachdem "Von Angesicht zu Angesicht" dieser Tage im Spätprogramm des MDR lief (leider auch hier in der schon bemängelten flauen Tonqualität), lege ich mich beim dt. Sprecher von Tomas Milian nun doch fest - für mich ist das Günther Dockerill!
Mückes Ausführungen zu diesem Thema ("Wenn man die Verzerrung in "Von Angesicht zu Angesicht" mit einbezieht, könnte es hinkommen. In dem Fall wäre Stefan in Bezug auf dieses Beispiel hier ein außergewöhnlich gutes Ohr zu attestieren!") kann ich mich nur anschließen.
Naja, in der zwei Jahren wird der auch 80. Mit seinem unverkennbaren Stil, den es so eigentlich nie wieder gegeben hat, hat er sich auf jeden Fall einen festen Platz in der Filmgeschichte gesichert. Er war in zwei der fünf Italowestern dabei, die ich bis heute für die besten aller Zeiten halte ("Tepepa" & "Der Gehetzte der Sierra Madre"), dazu noch in der Fortsetzung von einem der anderen drei (nämlich "Lasst uns töten, Compañeros", die Fortsetzung vom genialen "Mercenario"). (Die anderen beiden Filme sind "Der Tod ritt dienstags" und "Gott vergibt - Django nie!" und quasi gleichauf eigentlich auch noch "Heute ich, morgen du!" - und wenn man ihn trotz US-Regisseur und zwei US-Stars als Italowestern zählen will, muss man natürlich auch noch "Die fünf Gefürchteten" benennen).
Sein Stuntman (den wir neben anderen in Rom interviewed haben), der vor gut 30 Jahren für Nico Giraldi mit dem Motorrad die verrücktesten Sprünge gemacht hat, wirkt heute übrigens wesentlich älter/zerstreuter (Milian hat ja immer noch die Aura des Rebellen, nur halt jetzt des gealterten), obwohl er 8 Jahre jünger als Tomas Milian ist, hat aber eine beschauliche Kunstgalerie im teuren Herzen Roms, wo wir sogar eine junge Deutsche getroffen haben, die da eine Ausstellung vorbereitete und eröffnete. Soll heißen: Für mich ist man erst dann wirklich alt, wenn man nichts mehr vermitteln kann und das tun sie, m.E., beide noch zur Genüge. (Ergo gibt es auch Leute mit 25, die quasi schon älter sind.) "kaum zu glauben, dass das Tomas Milian ist" find ich von daher etwas übertrieben formuliert. Was ich eher "kaum zu glauben" und schön finde, ist, dass der Kubaner Milian, der heute, meines Wissens, nicht mehr in Italien, sondern, wenn mich nicht alles täuscht, sogar in Miami lebt, für diese Show eben gerade trotz seines Alters(!) nochmal nach Italien gekommen ist. Gerade DAS setzt ja wohl absolut ein Zeichen!