Zitat von Stefan der DEFA-Fan"Von Angesicht zu Angesicht": GÜNTHER DOCKERILL
"Ist das Leben nicht schön" habe ich leider ewig nicht gesehen, aber ich kenne Dockerill noch gut als Erzähler von TKKG, das war zwar 20 Jahre später, aber eine starke Ähnlichkeit hört man auf jeden Fall. Dieses leicht gelangweilte in der Stimme ist ziemlich unverkennbar
Ich habe es gerade mal selbst überprüft. Am Anfang hatte ich tatsächlich das Gefühl, dass es derselbe wäre (habe eine Szene mit Barrymore und Stewart bei ungefähr 64 Minuten angespielt und danach Milian ab etwa Minute 18), danach habe ich mir allerdings einen längeren Dialog zwischen Stewart und einer Lady bei ungefähr 40 Minuten angehört und das dann nochmal mit verschiedenen Milian-Passagen verglichen. Unter anderem auch nochmal mit derselben. Fazit: Es ist nicht Günther Dockerill. Dockerill klingt wesentlich dünner, intoniert nicht ansatzweise so sehr in die Harry-Riebauer-Richtung. Dockerill hat bei genauer Betrachtung eine ziemliche Ähnlichkeit mit Ernst Fritz Fürbringer zu der Zeit, als "Ist das Leben nicht schön?" gedreht wurde. Ich verstehe insofern auch, wie man auf ihn kam. Der Milian-Sprecher hingegen klingt tiefer, getragener, nicht so soft und verletzlich. Wobei dieses unpassende Noble und Älter-als-man-ist-Wirkende in der Stimme tatsächlich etwas an Dockerill erinnert. Wie man ausgerechnet bei dieser langhaarigen Rolle für Milian auf DEN, noch dazu sonst fast nie besetzten Sprecher kam ist mir rätselhaft. Es wirkt ein wenig, als würde ein Anwalt einen Punker synchronisieren.
Na gut, es ist Dein Thread. Ich weiß, es ist Dockerill, aber wenn es nun mal Deine Meinung ist ... Witzigerweise geht Deine Argumentation teilweise durchaus in die Richtung pro, kommt nur zu einem anderen Schluß.
Es wäre vielleicht ganz produktiv, wenn jemand, der die Möglichkeit dazu hat, mal Klangbeispiele aus mindestens einem der beiden Filme reinladen würde, damit sich jeder selbst ein Bild machen kann. Dafür muss man ja nicht auf jemanden warten, der zufällig beide Filme besitzt.
Habe ich. Es wird nur angezeigt "Zurück zur Forums-Übersicht", ansonsten nur weiß (und Werbung im oberen Streifen). Geht mir öfter so bei mp3-Dateien (u.a. bei "frank brenner" und "dlh").
Ohne es jetzt nochmal mit "Von Angesicht zu Angesicht" verglichen zu haben, da ich den ja erst vor etwa einer Woche durchgegangen war, bin ich mir sehr sicher, dass mir der gesuchte Sprecher gerade in dem Alfred-Vohrer-Film "Der Stoff, aus dem die Träume sind" untergekommen ist. Und zwar für Hans Peter Hallwachs! Da der Film komplett synchronisiert ist und sich nicht alle selber sprechen (Harald Leipnitz für Paul Neuhaus, Norbert Gastell für Charles Brauer...), bleibt jetzt zumindest die Frage offen, ob sich Hallwachs selbst gesprochen hat. Hallwachs habe ich ansonsten nicht im Ohr, daher kann ich es nicht beurteilen. Ich vermute aber mal, dass das hier andere Leute können...
Er hat in der Synchron-DB auf alle Fälle drei Einträge (einen davon auch praktisch genau zu der Zeit, wo "Von Angesicht zu Angesicht" gemacht wurde) und allesamt ebenfalls in Berlin...
Ich habe es jetzt nochmal verglichen. Könnte hinkommen. In jedem Fall haben beide Sprecher diesen Harry-Riebauer-mäßigen Einschlag in der Stimme (im Gegensatz zu Günther Dockerill). Der Sprecher in "Von Angesicht zu Angesicht" wirkt beim ersten Hinhören etwas höher, aber das kann gespielt sein, da Hallwachs in dem Vohrer-Film ja recht gelangweilt auftreten musste. Parallelen wie bei Dockerill gibt es allerdings eh mindestens genauso viele, so dass dieser Eindruck auch nicht entscheidend in's Gewicht fällt.
Dass Hallwachs sich in "Der Stoff, aus dem die Träume sind" selbst synchronisierte, damit bin ich mir jetzt aber in jedem Fall doch sicher. Sollte ich mit der Parallele Recht haben, wäre der Sprecher von Milian also Hans Peter Hallwachs. Das gilt es nun zu bestätigen oder zu dementieren... Ich bin mir nicht so sicher, dass ich es provisorisch schon in die Liste eintrage, aber ich halte es hier auf alle Fälle für möglicher, als bei Dockerill, der zum Teil auch schon recht nahe dran war.