Bei uns war es verschieden. Es gab manche Lehrer, die uns weiter geduzt haben und manche haben uns dann aber ab einem gewissen Zeitpunkt gesiezt. Und die, die neu kamen sowieso.
Zitat von Isch"Sie-Form-plus-Vorname" ist meines Erachtens eine Erfindung der deutschen Synchronisation die ich so "in echt" außer (selten) in den letzten Jahren in Oberstufenklassen noch nie gehört habe.
Nee, das war früher absoluter Standart, ist also sicher keine Erfindung von Synchronautoren. Bei Arbeitskollegen über 50 ist das heute noch sehr verbreitet. Richtig ist aber, dass es "in Oberstufenklassen" schön längere Zeit nicht mehr üblich ist.
1. Es heißt Standard, grundgütiger**$§'''''!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 2. Es ist weder "richtig" noch "unüblich". In Bayern ist es so geregelt, dass Schüler ab der 10. Klasse gesiezt werden sollen. Auch wenn nicht dabei steht, ob mit Vor- oder Nachnamen, ist es völlig normal, den Vornamen zu verwenden. @Isch: Wenn du es zumindest in den Oberstufenklassen gehört hast, kann es wohl kaum eine Erfindung der Synchronisiation sein. Einfach mal ZDF kucken - das ist der Pay-TV-Kanal deiner Eltern:-) - und du hörst es andauernd.
Immer ruhig Blut!!!! Es sollte auch "schon längere Zeit" heißen und nicht "schön längere Zeit", aber Schreibfehler sind - zumindest bei mir - in so einem Forum an der Tagesordung. Ich lese so einen Text ja nicht mehrfach durch, bevor ich ihn poste. Damit wirst Du leben müssen, ansonsten müsstest Du mir Forumsverbot erteilen.
Ansonsten sind wir uns doch einig: Verwendung von Vormamen bei gleichzeitigem Siezen ist keine Erfindung der Synchronisiation. Also schone Dein Herz...
Sorry, für meinen Ausbruch. Ja, Tippfehler passieren und wenn's einer war, macht's ja nix. Nur lese ich diesen Fehler ("Standart" statt "Standard") so häufig, dass er nicht jedesmal nur aus Versehen auftreten kann. Er gehört für mich in die Abteilung "rotes Tuch", weil dieses Wort im Alltag eine so starke Präsenz hat, dass man sich ihm und seiner korrekten Schreibung eigentlich nicht entziehen kann. Erinnert mich an Schüler, die immer wieder "Stehgreifaufgabe" auf's Blatt schreiben, obwohl es jedesmal groß an der Tafel steht, wie's richtig heißt.
Zitat von SlartibartfastSorry, für meinen Ausbruch. Ja, Tippfehler passieren und wenn's einer war, macht's ja nix.
Kein Problem. Ich ärgere mich selbst auch über die zunehmende Fehlerquote in den Printmedien (oder bild ich mir das nur ein?); dort wird man schließlich fürs Schreiben bezahlt.
Zitat von berti Beide Fassungen haben Plus- und Minuspunkte. Dass Pukaß klasse und deutlich besser als Gauß ist, unterschreibe ich ohne weiteres, ebenso, dass Jacobi und Dittberner schauspielerisch gleichwertig sind. Siegmar Schneider war in beiden Fassungen gewohnt großartig. Gut, dass ihn die MGM 1963 nicht durch jemand anderen ersetzte! Zur übrigen Besetzung: Bei Douglas Dick wirken beide Sprecher auf mich gewöhnungsbedürftig. Mir ist klar, dass Michael Chevalier zu Beginn seiner Karriere öfter Sunnyboy-Rollen sprach, aber trotzdem kommt er mir komisch vor. Bei Hubertus Bengsch hatte ich schon früher die Schwierigkeit, dass er für mich zu deutlich ein Sprecher aus der "neueren Ära" ist. Vielleicht kam mir deswegen die 84-er Fassung schon immer "zu modern" vor, auch als ich noch nicht wusste, von wann sie ist? Bei Joan Chandler finde ich Ilse Kiewit irgendwie zu alt für ihre Rolle. Merkwürdig, denn gerade weibliche Stimmen ändern sich bekanntlich im Laufe der Jahre weniger stark als männliche. Der größte besetzungsmäsige Schwachpunkt der 63er-Fassung ist aus meiner Sicht aber Paul Wagner. Er klingt zu schwer und voluminös für den eher zierlichen Hardwicke und dessen schmales Gesicht. Wäre Robert Klupp eine passendere Besetzung gewesen?
Auch mal ein paar Worte vom Silenzio zu den Fassungen:
- Pukaß und Jacobi sind ohne weiteres besser als Gauß und Dittberner. Vor allem Gauß war ziemlich schwach.
- Siegmar Schneider hat mir persönlich in der Zweitfassung besser gefallen. In der ersten war er zwar auch gut, empfand ich aber noch leicht unausgegoren. Da fehlte noch das gewisse etwas, wofür vielleicht ein Grund die "schleifende" Stimme wäre.
- Zu Douglas Dick: sehe ich genauso, sowohl Chevalier als auch Bengsch waren alles andere als passend. Da kann man auch gleich Rainer Brandt (1.) bzw. Claus Jurichs (2.) besetzen, um's noch schlimmer zu machen.
- Ilse Kiewiet klang aber m.E. alles andere als alt, sie hat mir sehr gut gefallen. Besser wäre natürlich jemand wie Marianne Lutz oder Uta Hallant gewesen, aber war schon in Ordnung. Man muss ja immer noch bedenken, dass es eine MGM-Synchro war!
- Und zu Cedric Hardwicke: da kann ich auch nicht zustimmen. Paul Wagner war klasse, obwohl mir auch Schürenberg wie in "Verdacht" am liebsten gewesen wäre. Robert Klupp wäre m.M.n. nicht gerade passender gewesen.
Zitat von CesareIch kenne nur die Erstsynchro von "Immer Ärger mit Harry", die lief vor vielen Jahren mal im Fernsehen. Seitdem habe ich den Film nie wieder gesehen.
Zitat von c.n.-tonfilm im Beitrag #8Hat denn jemand ausführlichere Besetzungsangaben zur Synchronisation von 1963 ? Kuriosum am Rande: der damalige Erstverleiher MGM legte den Film bereits am 06.07.1950 (!) bei der FSK vor und bekam die Freigabe ab 18, nicht feiertagsfrei. Erst 13 Jahre später ließ die MGM den Film synchronisieren und brachte ihn am 25.07.1963 in die Kinos - mit der Freigabe von 1950 !!!
Gilt es denn als gesicherte Erkenntnis, dass von dem Film keine 1950er-Synchronfassung existiert? Laut einem Vermerk in Manfred Christs Bildband "700 Filmplakate der goldenen Kinojahre 1946-1966" soll Klaus Dill für das Kinoplakat der 1963er Aufführung den Titel "Cocktail für eine Leiche" über den alten Titel "Die Schlinge" eingefügt haben, was auf dem Originalplakat erkennbar sein soll, wenn man es gegen das Licht halte.*
*Dieser Satz ist allerdings sehr missverständlich formuliert, suggeriert er doch, dass Dill sein altes Motiv übermalt habe, was freilich nicht sein kann, da Dill erst 1952 mit dem Kinoplakatgeschäft angefangen hat und seine Grafik für COCKTAIL vom Stil her m.E. nicht aus den 50ern stammen kann. Ich vermute eher, dass man kurzfristig den Verleihtitel geändet hat (wobei mir der Titel DIE SCHLINGE eindeutig besser gefällt, zumal mich der bekannte Titel COCKTAIL FÜR EINE LEICHE mich seit jeher sehr stört, weil er bei mir irgendwie Assoziationen an eine dekandent-makabre Salonkomödie weckt.)
aus der alten Synchro ist ja noch die Rolle von Edith Evanson als Mrs. Wilson ungeklärt, anbei hier mal ein Sample. Ebenso ein Sample aus dem Stimmengewirr am Ende des Films, aus dem ich lediglich Gerd Duwner identifizieren konnte. Danke fürs Reinhören und Mithelfen!
Edith Evanson Mrs. Wilson Lu Säuberlich?? N.N. Stimmen Gerd Duwner N.N., N.N
Dateianlage:
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Stimmen (u.a. Gerd Duwner).mp3
eventuell Lu Säuberlich (Edith Evanson) mit Joachim Pukaß (John Dall).mp3
Ich hab ihre Stimme leider nicht drauf und hatte hier lediglich den Tipp aus dem Thread übernommen. Eine Ähnlichkeit mit Ruth Stephan ist tatsächlich auch da, die kann man aber mit ziemlicher Sicherheit ausschließen, weil sie zum Zeitpunkt der Synchronisation gerade mal 38 Jahre alt war und die Stimme von Mrs. Wilson doch deutlich älter klingt.
Am Freitag 06.06.2014, 02:55 - 04:15 Uhr (also schon Samstag) läuft im ZDF "Cocktail für eine Leiche". Wiederholt wird der Film am Samstag, 07.06.2014, 04:00 - 5:20 Uhr (also schon Sonntag). Wird bestimmt wieder die Erstsynchro sein.
Zitat Am Freitag 06.06.2014, 02:55 - 04:15 Uhr (also schon Samstag) läuft im ZDF "Cocktail für eine Leiche". Wiederholt wird der Film am Samstag, 07.06.2014, 04:00 - 5:20 Uhr (also schon Sonntag). Wird bestimmt wieder die Erstsynchro sein.
Und sicherlich wieder komplett ungefiltert, während die arte-Ausstrahlung gefiltert war und der Ton vermutlich auch auf der Blu-ray gefiltert ist.