Ich habe den Film lange nicht mehr gesehen - darum sind die Zitate auch nicht genau - aber wurde nicht in der Zweitfassung die Frage "Wo stirbt ein guter Amerikaner?" beantwortet mit "Als alter Mann im Bett." (OV: "On the battlefield")? Wie wurde die Stelle in der Erstsynchro übersetzt?
Zitat von LammersIst die Tonqualität denn in Ordnung ?
Von der Bearbeitung her ist der Ton nicht nur in Ordnung, sondern TOP! Es sind keinerlei Anzeichen irgendwelchen digitalen Denoisings festzustellen. Vielleicht war man sich ja bewusst, welch synchron- und filmgeschichtlich wertvolles Klangmaterial man hier in Händen hält, und hat deswegen auf digitale Filterspielereien verzichtet.
Aber, wie gesagt, leider ist die MP2-Audio-Encoding-Qualität bei "TNT Film SD" miserabel (ich beziehe mich dabei auf ASTRA-Ausstrahlungen im Rahmen von "Sky Welt Extra"). Beim Sender "Kabel 1" beispielsweise, der den MP2-Ton mit der exakt selben Bitrate wie "TNT Film SD" ausstrahlt, ist die Audiokompression UM WELTEN besser! Bei Cinefacts im "Louis de Funès"-Thread wurde jedoch kürzlich erwähnt, dass die AC3-Spur des Senders "TNT Film HD" sauber komprimierten Ton ohne häßliche Kompressionsartefakte bietet. Hat irgendjemand die HD-Ausstrahlung mit dem qualitativ hochwertigen AC3-Ton mitgeschnitten?
Am 31. Januar zeigt arte COCKTAIL FÜR EINE LEICHE. Wer weiß, vielleicht macht arte allen Nicht-TNT-Abonnenten den Gefallen und zeigt die erste Kinosynchro!?
Würde ich an eurer Stelle evtl. mal ne Mail hinschreiben...ARTE zeigt ja manchmal auch mehrere Fassungen und evtl. lässt sich da sogar nochwas organisieren, wenn es bisher nicht eh schon geplant sein sollte.
Ich hab ARTE erst letztens wegen Jeff Chandlers 50. Todestag angeschrieben - von denen kam, im Gegensatz zur ARD, immerhin noch keine Absage - aber ich glaube, dass es prinzipiell immer besser ist, wenn möglichst viele Leute schreiben, weshalb es am besten erstmal jemand anderer macht. Zum einen wirkt dann schnell das Interesse größer, erst recht, wenn mehrere schreiben, und zweitens gilt man bei manchen wiederum praktisch schon ab der zweiten Mail vom selben Account quasi nicht mehr als normaler Zuschauer, sondern als einer, der es übertreibt und nicht repräsentativ ist, weshalb ich mich - da ich die Redaktion bereits vor relativ kurzer Zeit wegen Chandler kontaktiert habe - lieber erstmal raushalte.
Ich schicke gerne nochmal ne Mail mit hin, aber wenn ich wieder der einzige bin, wird das zu nichts führen und könnte sogar kontraproduktiv sein, wenn die mich dann als "Nerd" abstempeln und das Anliegen deswegen nicht mehr für voll nehmen. Ich weiß nicht, ob bei ARTE noch dieselben Leute in der Redaktion sitzen, die früher gerne mal verschiedene Synchros in's Programm genommen haben - ansonsten hätte ich keine Bedenken, aber so...
Sagt Bescheid, wenn ihr schreibt, dann schick' ich auch eine los.
Bei mir wurde es auch nur von dem Formular aus weitgergeleitet. Wär auf jeden Fall gut, wenn noch zwei-drei andere hinschreiben (und hier entsprechend Bescheid geben). Ich schließe mich dann, wie gesagt, an.
Zitat von Stefan der DEFA-FanEdith Everson klingt für mich nach Ruth Stephan, aber die habe ich nicht ganz sicher drauf.
Gruß Stefan
Mein Tip wäre Lu Säuberlich (u.a. Ethel Barrymoore in Siodmaks "Die Wendeltreppe"), 100%ig sicher bin ich aber nicht.
Schön, diese Fassung jetzt verfügbar zu haben, endlich kein auf tuntig getrimmter (und im Grunde zu alter) Helmut Gauß mehr. Möglich, daß der homosexuelle Aspekt dem wahren Loeb/Leopold-Fall entspricht, wie paßt dann aber dazu, daß Brandon mal ein Verhältnis mit Janet hatte?
Die Dialoge haben in beiden Fassungen Stärken und Schwächen, oft auf einzelne Sätze bezogen, die MGM-Fassung wirkt im direkten Vergleich aber natürlicher, während die Neufassung oft übers Ziel hinausschießt und zu geschliffen klingen will, dabei aber eher theatralisch wirkt. Klanglich wirkt die alte Fassung ebenfalls "echter", während die neue zu sehr nach Studio klingt. Schön, daß man auch in der alten Fassung die Namen englisch ausspricht ("Deyvid", nicht "David", wie früher Usus), schade nur, daß man die englischen Anreden Mr./Mrs. in das deutsche Herr/Frau gewandelt hat, und daß Cadell seine ehemaligen Schüler siezt, wirkt auch eher merkwürdig, da man ja auf recht vertrautem Fuße steht.
Zur Besetzung: Schneider ist halt Schneider und verleiht "seinem" James Stewart die nötige Autorität ebenso, wie die zynisch-spitzzüngischen Bonmots sitzen, und das in beiden Fassungen. Er war ja so ein Glücksfall, wo man die 30 Jahre Altersunterschied kaum raushörte. Pukaß ist um Welten besser als der betont überagierende Gauß, das hätte Drache wohl kaum besser gemacht, Jacobi und Dittberner dagegen nehmen sich nicht viel. Die Nebenrollen sind in beiden Fassungen gut ausgesucht, da kann man kein endgültiges Urteil abgeben, sondern muß die persönlichen Vorlieben entscheiden lassen.
Zitat von Lord PeterSchön, diese Fassung jetzt verfügbar zu haben, endlich kein auf tuntig getrimmter (und im Grunde zu alter) Helmut Gauß mehr. Möglich, daß der homosexuelle Aspekt dem wahren Loeb/Leopold-Fall entspricht, wie paßt dann aber dazu, daß Brandon mal ein Verhältnis mit Janet hatte?
Vermutlich sollte der homoerotische Aspekt im Zensurjahr 1948 so abgeschwächst werden, obwohl vermutlich vielen Zuschauern dieses Detail aus dem historischen Loeb-Leopold-Fall noch in Erinnerung war oder sie davon gelesen hatten.
Zitat von Lord PeterSchön, daß man auch in der alten Fassung die Namen englisch ausspricht ("Deyvid", nicht "David", wie früher Usus), schade nur, daß man die englischen Anreden Mr./Mrs. in das deutsche Herr/Frau gewandelt hat, und daß Cadell seine ehemaligen Schüler siezt, wirkt auch eher merkwürdig, da man ja auf recht vertrautem Fuße steht.
Deutsche Anreden kamen bei MGM-Synchros bekanntlich öfter vor. Das Siezen könnte vielleicht daraus resultieren, dass der Dialogautor meinte, ein Professor solle mit seinen Studenten nicht zu vertraut umgehen. Spricht Brandon Cadell in der alten Synchro auch mit seinem Vornamen an? Wenn nicht, könnte das ein Indiz sein.