Lief ja gestern auf VOX und wenn ich mich nicht arg täusche, war es hier auch Rehberg. Interessant noch, dass sich Elisabeth Flickenschildt hier (kurz vor ihrem Tod) selbst synchroniert hat.
In Antwort auf:Gehört nicht ganz hierher, aber bevor Kinski international bekannt wurde, synchronisierte er selbst: in "Iwan der Schreckliche Teil 2" (Berliner Synchron 1960) ist er als Wolodimir zu hören, der durchaus eine gewisse Ähnlichkeit mit Kinski hat. Der >Wahnsinnige< passt ja auch gut zu ihm ...
Wie ist das genau mit IWAN DEM SCHRECKLICHEN - ich blicke da absolut nicht durch. Von Teil 1 sollte es drei Synchrs geben (Tobis 1945, BSG 1960 und DDR-TV 19??); von Teil 2 zwei Synchros (BSG 1960 und DDR-TV 19??). Ich war immer der Meinung, Klaus Kinski würde in der Synchro von 1945 sprechen (also der mit E.W. Wilhelm Borchert, Lu Säuberlich und Ruth Hellberg in der Regie von Wolfgang Staudte), ohne seine Rollenzuordnung zu kennen. Nun ist schon mal verwirrend, daß Borchert auch in der BSG Synchro von 1960 spricht. Da bleibt die Frage offen, ob die BSG 1960 (nicht 1966 wie bei Arne steht) Teil 1 und Teil 2 synchronisiert hat oder nur Teil 2 (und man Kinski dafür nochmal für seine Rolle aus Teil 1 holte). Im Fernsehen lief der Film m.W. immer nur in einer scheußlichen DDR TV-Synchro, die neueren Datums sein muß. Diese ist auch auf den Icestorm-DVDs drauf.
Wo gibt oder gab es denn die Tobis-Synchro von 1945 und die BSG-Synchro von 1960 zu hören - waren die mal im TV oder sonstwo zu sehen ? Spricht Kinski in der Tobis-Synchro von 1945 mit oder nicht ? Gibt es von Teil 1 zwei oder drei Synchros ?
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Alte Kinofilme nach Jahrzehnten nachträglich neu zu synchronisieren ist wie Süßstoff in einen guten alten Wein kippen: ungenießbar-pappige "Spätlese".
Was wären Jack Lemmon, Danny Kaye, Peter Sellers, Bob Hope und Red Skelton im deutschsprachigen Raum ohne die Stimme von Georg Thomalla ?
Also - jetzt das Ganze mal nach meiner Kenntnis: Teil 1 - erstmals 1945, allerdings fiel mal der Name Paul Wegener, definitiv ohne Kinski, denn der befand sich derzeit noch in Kriegsgefangenschaft fürs ZDF neu 1966 von Heinz Giese (in Anlehnung an die Erstfassung des zweiten Teils, allerdings mit einigen notwendigen und nicht notwendigen Umbesetzungen) schließlich die 73er DEFA-Fassung für die Studio-Kinos, die ich nicht scheußlich finde, sondern artifiziell (allerdings ist Thate kein begabter Synchronsprecher) Teil 2 - 1958 von der DEFA synchronisiert, Sprecher sind nicht bekannt dann nochmal 1960 von der BSG, allerdings von Heinz Giese und nicht von Staudte - mit Borchert als Mönch, Suessenguth sprach den Iwan, Kinski den Prinzen Wolodimir (im ersten Teil hat er eine praktisch stumme Rolle) und schlußendlich die Synchro 1973, die in einem Ritt produziert wurde mit dem ersten Teil.
Also hier nochmal ergänzend zusammengefasst die Filme, in denen Klaus Kinski als Synchronsprecher nicht für sich selbst tätig war:
SCHWARZE NARZISSE (UK 1947/DF 1948) - Sabu ABENTEUER IN BRASILIEN (UK 1947/DF 1948) - Sabu (mutmaßlich) IWAN, DER SCHRECKLICHE II. Teil (UDSSR 1943-45/DF BSG 1960) - Nikolai Tscherkassow
Ich habe noch einen vierten Film gefunden, in dem Kinski im Filmprogramm als Sprecher aufgeführt ist. Leider sind die Sprecher nur ohne Rollenzuordnung angegeben. Es dürfte sich wohl um eine eher kleinere Rolle handeln, da Kinski ziemlich weit unten steht.
DER NEUE GULLIVER
(Новый Гулливер) (Nowy Gulliwer)
UDSSR 1934
Erst-Verleih Sovexportfilm, Berlin/Ost Deutsche Erstaufführung 12.09.1947, Kino SBZ TV-Erstausstrahlung 31.07.1976, DDR 1
Deutsche Bearbeitung DEFA Studio für Synchronisation, Berlin/Ost (1947) Buch und Dialogregie Georg Rothkegel Musikalische Bearbeitung Hans Otto Borgmann
Gulliver W. Konstantinow Frank Scholze
sowie Hugo Schrader, Eduard Wandrey, Karl Hellmer, Albert Venohr, Erich Dunskus, Walter Altenkirch, Lotte Alberti, Max Grothusen, Christian Bleyhöffer, Heinz Herkomer, C.W. Burg, Klaus Kinski , Hans Fiebrandt, Walter Schramm, Erich Frisch, Fritz Schwarz
EDIT: Wollte Kinski unten schwarz hervorheben, aber das wird nicht angezeigt, obwohl die Codes im Beitrag eingestellt sind. Keine Ahnung, warum.
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Alte Kinofilme nach Jahrzehnten nachträglich neu zu synchronisieren ist wie Süßstoff in einen guten alten Wein kippen: ungenießbar-pappige "Spätlese".
Was wären Jack Lemmon, Danny Kaye, Peter Sellers, Bob Hope und Red Skelton im deutschsprachigen Raum ohne die Stimme von Georg Thomalla ?
In Antwort auf:"Die gnadenlose Hand des Gesetzes": --- (VIDEO 1984) - kein Dialog
Ich habe den Film gestern auf italienisch gesehen. Man sieht Kinski zwar nie sprechen, aber er vermeldet einmal was am Telefon und sagt als Taxi-Fahrer getarnt einmal "Ja!" aus dem Off. Ich halte es für eher unwahrscheinlich, dass beide Szenen auf deutsch geschnitten worden sind. Jedenfalls dürfte er wohl eine Stimme gehabt haben und die "kein Dialog"-Assoziation drängte sich wohl auf, weil man ihn nicht sprechen sieht, was aber eigentlich nichts heißt...
---------------------------- Kürzelerklärung: [In Reihe] : Der Schauspieler wirkte in einer Reihe von Folgen innerhalb einer Serie oder eines Mehrteilers mit relativ langer Laufzeit und unbekannter Folgenanzahl mit. Der Schauspieler trat auffallend wiederkehrend in Erscheinung, also besonders, wenn er mehrmals in derselben Rolle auftrat oder ausgesprochen oft in verschiedenen Rollen. [Serie]: Der Schauspieler wirkte in einer oder wenigen Folgen einer Serie mit. ---------------------------- "Kurzes Haar ist nichts für einen Mann." Heinz Drache für Charlton Heston in "Der letzte der harten Männer"
"Top Job" schreibt sich vorne mit 'p'. Hab mich grad gewundert, warum es zu dem Film bei der Suche keinen Treffer im Kinski-Thread gab. (Ich hab den Schreibfehler für die Festplatten-Aufnahme bezeichnenderweise auch erst gemacht. Verleitet...)
Haha, von uns allen bisher übersehen: "Otto - die Serie"! Zwar keine "Original"produktion, aber eindeutig eine Synchronisation. Manchmal hörte man ja Kinskis Original, manchmal war es Otto Waalkes, meist aber Jens Wawraczek, der stimmlich sehr nah am Original ist, allerdings mit seiner allzu monotonen Sprechweise dieses verfehlt.
Stimmlich nah am Original allein wäre mir bei Kinski aber schon viel lieber, als so gut wie alle anderen Sprecher, die er jemals hatte, von denen 4-5 Worte genügten, um den Effekt "Das ist nicht wirklich Kinski." zu erzielen. Kinski ist das beste Beispiel dafür, dass es unter gewissen Voraussetzungen eben doch sein kann, dass man mit einer Stimme die (nur) dem Original nahe kommt doch am besten beraten ist - und dass die Theorie, wie nahe eine Stimme dem Original kommt sei völlig bedeutungslos, als solche ziemlicher Unsinn ist. Zumindest dann, wenn der OTON weithin bekannt ist, wie es eben bei vielen deutschen Schauspielern nun mal der Fall ist. Mir ist aufgrund dessen eigentlich von den früheren Kinski-Ersatzsprechern auch Klaus Kindler am liebsten - der zum Teil als völlig abwegige Fehlbesetzung dargestellt wird, wenn ich mich recht erinnere -, der am OTON zweifelsohne aber näher dran war als Werner Uschkurat, geschweige denn Fred Maire und erst recht näher als Gerd Martienzen. Und zumindest die wirren Momente empfand Kindler dem wirklichen Kinski erheblich besser nach als die anderen Sprecher bzw. folglich - auch wesentlich durch den grundlegenden Klang seiner Stimme - gelang es ihm auch am besten Kinskis Typ zu reproduzieren.
Ansonsten noch Titelkorrektur: Bei "Kali Yug" hat sich ein Buchstabendreher eingeschlichen.
Hallo und noch mal zu den Iwan-der-Schreckliche-Teilen. Von einem Filmfreund erhielt ich folgende Auskunft: Die Broschüre „Sowjetische Filme in Deutschland“ nennt ohne Zuordnung die dt. Sprecher von 1945: Wolf Trutz, Wolfgang Lücke, E. W. Borchert, Lu Säuberlich, Peter Elsholtz, Ruth Hellberg, Franz Nicklisch, Clemens Hasse, Walter Werner, Erich Dunskus Lt. „Tägliche Rundschau“ vom 14.07.1945 spricht Wolfgang Lukschy den Iwan. „Lücke“ ist vermutlich Lukschy. Synchronisation: Tobis-Filmkunst GmbH Berlin-Johannisthal (ab 47 das DEFA-Synchronstudio); Buch und Regie: Wolfgang Staudte, 2846 m Der Teil 2 kam 1959 mit DEFA-Fassung in die DDR-Kinos. In den West-Fassungen sprachen im Teil 1 Herbert Stass (Iwan), weiterhin Klaus Miedel, Ackermann Buch und Regie Heinz Giese, BSG (1966/67) im Teil 2 Walter Süssenguth, Berta Drews (Jefrosinia) und als deren Neffe (oder Sohn) – Klaus Kinski (Wladimir Starizky) BSG (1959). Für mich verblüffend, daß ausgerechnet der synchronfaule Klaus da mitgemacht hat. Gruß, Rolf
Ich habe bisher Klaus Kindler auf Kinski in "Töte Amigo" für Unfug gehalten. Aber nachdem ich heute den (wunderbaren) Dokumentarfilm "Jesus Christus Erlöser" gesehen habe, muß ich eingestehen, daß Kindler Kinskis Stimme recht nahe kommt. War sehr verblüffend, ich mußte während des gesamten Films immer wieder an Kindler denken.
Die Synchro von "Töte Amigo" ich dennoch weiterhin aus verschiedenen Gründen für nicht optimal.
Zitat von kogentaDIE BESTIE - Kinskis etwas rauhe Stimme erinnert ein wenig an Christian Kohlund; glaube aber nicht, daß der das wirklich ist. Oder? ENTEBBE soll er selbst sprechen? Kann mich zwar nicht genau erinnern, bezweifle das aber sehr!
DIE BESTIE ist wohl eine Münchner Synchro, die einzige mir bekannte Stimme in dem Film ist allerdings Herbert Weicker. Alle anderen (auch die Kinski-Stimme) sagen mir gar nix. In ENTEBBE war's nicht Kinski, hab aber auch hier keine Ahnung, wer's ist. Auf jeden Fall keine seiner "üblichen Stimmen".