Ich finde DSF grundsätzlich nicht zu jung für Terence Hill, der in den ersten Staffeln gerade knapp über 60 war und damals noch immer sehr jugendlich für sein Alter aussah. Das Problem der Synchro scheint mir eher, dass hier offenbar ein 4:3-Bild auf 16:9 zugeschnitten wurde, alle Gesichter dadurch unpassend groß im Bild sind und das Bild selbst in HD wie eine VHS-Kassette aussieht. Zudem handelt es sich schon im Original um eine günstig produzierte TV-Serie. Italienische Filme sind von der Lippensynchronität ohnehin schwer zu bearbeiten und das ganze wirkt daher wie eine billige Italo-Komödie aus den 70ern, manchmal geradezu wie ein Voice-over. Dafür kann DSF nichts. Wenn es ein höherwertiger Kinofilm aus derselben Zeit wäre, läge DSF bestimmt sehr gut auf Hill drauf.
Als Danneberg ihn in Hills großen Zeiten von Anfang der Siebziger bis Anfang der 90er synchronisierte, konnte er Hill immer jung, schneidig und flapsig anlegen. In seinen späteren Filmen und Serien (Doc West, Mein Name ist Somebody, Die Bergpolizei) hat die Kombi nicht mehr gut funktioniert, was natürlich auch an den völiig anderen Dreh- und Dialogbüchern lag. Danneberg wirkte auf mich am Ende zum Teil unpassend müde und alt für Hill.
Ich finde auch, dass die deutsche Stimme in Don Matteo sehr gut passt, während Thomas Dannenberg in der Bergpolizei eigentlich zu alt klingt.
Was ich bei der deutschen Bearbeitung von Don Matteo dagegen schlecht finde, ist die Unsitte, die Einblendungen nach dem Vorspann fast immer wegzulassen, wodurch die Namen der Gaststars meist nicht zu lesen sind.
In 4:3 lief die Serie auch in Italien nie, d.h. ausgestrahlt wurde schon in 4:3, aber das Bild hatte dann oben und unten Balken. Das Seitenverhältnis ohne die Balken war ursprünglich 1:1,66. Ich habe hier mal einen Screenshot der alten italienischen DVD von Folge 1:
In Deutschland wird die Serie nun in 16:9 gezeigt, also in 1:1,78. Dadurch ist es tatsächlich etwas gezoomt, aber nicht sehr stark. Da die Kamera aber bei den Italienern schon immer sehr nah dran an den Gesichtern ist, wird das bei uns natürlich noch etwas verstärkt. Das ist aber nichts, was sich hierzulande jetzt ausgedacht wurde. Die Italiener haben ihre Sendemaster zwischenzeitlich auf 16:9 umgestellt und diese nach Deutschland gegeben. Und da sieht der direkte Vergleich jetzt so aus (Screen von der Blu-ray zum Vergleich verkleinert). Ich persönlich kann damit gut leben:
Zitat von Taccomania im Beitrag #121Ich finde DSF grundsätzlich nicht zu jung für Terence Hill, der in den ersten Staffeln gerade knapp über 60 war und damals noch immer sehr jugendlich für sein Alter aussah.
Das Problem mit DSF ist mMn weniger, dass er zu jung klingt, sondern vielmehr, dass sein Sprachduktus zu "modern" bzw. zu sehr nach heutigen Synchrontönen klingt. Ich fand ihn deshalb schon auf Eddie Murphy grenzwertig und für ältere Semester wie Terence Hill ebenso.
Ich hab mir inzwischen 2 Staffeln (à 16 Folgen) angeschaut. Schmidt-Foß macht sicherlich einen guten und routinierten Job, aber er passt einfach nicht auf Hill. "Profisprecher", wie Schmitz, Brieger oder auch Scheunemann heben sich natürlich hervor. Bei vielen jedoch wird einem die Milch sauer. Die Texbücher scheinen 1 zu 1 übertragen worden zu sein, ohne Talent zu Dialogen, ohne jeglichen Witz, was man hier aber hätte bringen müssen, angesichts der Vorlage (leichte Krimikomödie). Die Regie ist nicht gut und der Ton / die Mischung ein Graus. Macht wahrscheinlich auch die Qualität dieser "Schrubbelbuden" aus. Der absolute Supergau ist Stefanie Wermeling (Jahrgang 1988) auf Sydne Rome (Jahrgang ca. 1951) in Staffel 2 / Episode 14. Und so sind generell die Episodenrollen besetzt. Ganz schlimm.
Fazit: die Serie an sich - naja. Wenn man die Entstehungszeit bedenkt, hätte das Ganze durchaus auch schon in den 80ern gedreht werden können. Ein wenig aus der Zeit gefallen (schon vor 20 Jahren). Und die deutsche Bearbeitung zieht das, meiner Meinung nach, auch noch runter. Schade! Ich prognostiziere mal: mehr als 4 Staffeln wird es wohl eher nicht in D. geben. Und ob D. Schmidt-Foß mit dem Ganzen zufrieden ist?? (In einem Interview sprach er davon, sich das Ergebnis schon gern ansehen zu wollen).
Zitat von Lenny im Beitrag #127Ich hab mir inzwischen 2 Staffeln (à 16 Folgen) angeschaut. Schmidt-Foß macht sicherlich einen guten und routinierten Job, aber er passt einfach nicht auf Hill. "Profisprecher", wie Schmitz, Brieger oder auch Scheunemann heben sich natürlich hervor. Bei vielen jedoch wird einem die Milch sauer. Die Texbücher scheinen 1 zu 1 übertragen worden zu sein, ohne Talent zu Dialogen, ohne jeglichen Witz, was man hier aber hätte bringen müssen, angesichts der Vorlage (leichte Krimikomödie). Die Regie ist nicht gut und der Ton / die Mischung ein Graus. Macht wahrscheinlich auch die Qualität dieser "Schrubbelbuden" aus. Der absolute Supergau ist Stefanie Wermeling (Jahrgang 1988) auf Sydne Rome (Jahrgang ca. 1951) in Staffel 2 / Episode 14. Und so sind generell die Episodenrollen besetzt. Ganz schlimm.
Fazit: die Serie an sich - naja. Wenn man die Entstehungszeit bedenkt, hätte das Ganze durchaus auch schon in den 80ern gedreht werden können. Ein wenig aus der Zeit gefallen (schon vor 20 Jahren). Und die deutsche Bearbeitung zieht das, meiner Meinung nach, auch noch runter. Schade! Ich prognostiziere mal: mehr als 4 Staffeln wird es wohl eher nicht in D. geben. Und ob D. Schmidt-Foß mit dem Ganzen zufrieden ist?? (In einem Interview sprach er davon, sich das Ergebnis schon gern ansehen zu wollen).
Das Meiste davon kann ich - leider! - bestätigen. Abseits der Hauptrollen (an DSF habe ich mich einigermaßen gewöhnt) erschreckend schlechtes Casting, das sogar meiner (normalerweise recht schmerzfreien) besseren Hälfte auffällt, und eine sehr stimmendominante Mischung, in der alles andere untergeht. Die Dialogbücher sind ziemlich trocken und leisten sich teilweise einige Böcke. Mein persönliches Highlight ist in einer der ersten Folgen, als man "Lire" mit "Euro" übersetzt hat, ohne die Beträge anzupassen - aua! Das hat man allerdings wohl selbst gemerkt und ist bei den späteren Folgen bei "Lire" geblieben.
Ich mag die Serie, eben weil sie so herrlich altmodisch ist, aber die Synchro kann man nur ertragen, nicht genießen. Da hätte man besser Brandt und Danneberg vor 20 Jahren weitermachen lassen...
Tilo Schmitz ist die einzig wirklich gelungene Besetzung, besonders da er über die gesamte Laufzeit der Serie auf Nino Frassica passen dürfte. Ulrich Blöcher ist auch nicht völlig verkehrt, aber macht die Rolle teilweise zu unsympathisch. Was ebenfalls ein Störfaktor der Synchro ist, dass es relativ schnell zu vielen Sprecher Wiederholungen kommt. LU ist einfach kein Studio für groß Projekte, vor allem falls es über die vier Staffeln hinausgeht.
Talentfrei sind ja nicht alle vom LU-Stammensemble. Ein Sven Brieger verkauft sich dort meiner Meinung nach völlig unter Wert und kann unter einer guten Regie ganze zwei Ligen besser spielen. Die findet man dort allerdings nicht. Genauso wenig wie gute Bücher und anscheinend eine angemessene Bezahlung. Und ob sich in den Projekten jemand ernsthaft um die Mischung bemüht, darf auch bezweifelt werden. Mir ist keine Synchro aus dem Laden bekannt, wo sie das mal in den Griff bekommen haben.
Zitat von N8falke im Beitrag #133Talentfrei sind ja nicht alle vom LU-Stammensemble. Ein Sven Brieger verkauft sich dort meiner Meinung nach völlig unter Wert und kann unter einer guten Regie ganze zwei Ligen besser spielen.
Wundert mich sowieso, warum Brieger noch aktiv bei LU zuhören ist. Natürlich sollte jeder selbst Entscheiden für wen er arbeitet, aber inzwischen ist er in Berlin fest etabliert und der Mann für Alles geworden. Von kleinen bis großen Rollen bei sämtlichen Studios, ist er überall vertreten. Quasi der neue Bernd Vollbrecht. Ist man da trotzdem noch auf solche Studios angewiesen?