Zumindest habe ich sie mal in einer Liste für Estelle Hemsley in "Die Unbezwingbaren" gelesen. Allerdings kenne ich den Film nicht und kann weder die Info bestätigen noch sagen, ob die Stimme wie die Fröbes heraussticht.
Wenn es mit dem Markanten so wäre, klänge dann nicht beispielsweise Wolfgang Völz, der sogar hauptsächlich bekannter Schauspieler ist auch zu markant?
Manche Schauspieler/innen mögen eben einfach nicht synchronisieren oder können es wirklich nicht, trauen es sich schon erst gar nicht zu, sehen keine gute Einnahmequelle darin oder verabscheuen es sogar und sehen es gar nicht mal als Teil ihres Berufs sondern spielen viel lieber selbst ihre Rollen im Theater oder vor der Kamera und haben aufgrund dessen auch oft höchstwahrscheinlich nicht mal Zeit! Viele nimmt man dann wahrscheinlich von vornherein schon gar nicht erst, weil sie zu teuer wären! Eine andere Möglichkeit eventuell: Sie wohnen zu weit weg von Synchronstudios!
Elisabeth Flickenschildt war eine bekannte Schauspielerin und ein Theaterstar, aber so wirklich dem breiten Publikum dürfte ihre Stimme lange nicht sehr geläufig gewesen sein. Da sie so richtig populär beim Film erst mit den Wallace-Krimis wurde und nach Gustav Gründgens Tod, mit dem sie ihre Theaterarbeit begrub, viele erfolgreiche Filme machte, wäre wohl erst hier ein richtiges Erkennen dagewesen. Vielleicht-weil es gab ja genug Schauspieler, die merhgleisig fuhren und sehr bekannt waren-etwa Paul Klinger. Vielleicht wollte oder konnte sie nicht, Rollen hätte es sicher für sie gegeben.
@ Berti: Gert Fröbes Synchronrolle ist furchtbar gewöhnungsbedürftig-allerdings muß man dazu sagen, daß er scheinbar eine Synchroneintagsfliege war (außer bei sich selbst). Hätte er regelmäßig synchronisiert, dann hätte sich das Publikum sicher an diese Stimme gewöhnt. Allerdings ist er wirklich eine extreme stimmliche Persönlichkeit, die nicht einfach anwendbar gewesen wäre.
Wer weiß, vielleicht wollen einige Schauspieler ihre Stimmme einfach nicht auf andere Schauspieler haben. Sei es weil sie sie selbst nicht gerne auf andere hören oder sie diese den Leuten nicht dermassen vorführen mögen, d. h. sie halten das Ganze nicht für passend und ist ihnen nicht geheuer. Ich weiß auch nicht ob da eventuell zumindest manchmal auch Peinlichkeit oder gar Lächerlichkeit eine Rolle spielen kann. Kann ja unter Schauspielern sicher auch solche Denkweisen geben.
Zitat von Pete im Beitrag #122Wenn es mit dem Markanten so wäre, klänge dann nicht beispielsweise Wolfgang Völz, der sogar hauptsächlich bekannter Schauspieler ist auch zu markant?
Als er mit dem Synchronisieren anfing, dürfte er allerdings weit weniger bekannt gewesen sein. Aber die anderen genannten Ggrründe (das manche Schauspieler sich dafür zu schade sind, zu weit entfernt wohnen, etc.) kommen natürlich auch als Erklärung in Frage.
Nachdem in diesem Thread schon von ihm die Rede war:
es gibt tatsächlich eine Synchronrolle von Gustly Bayrhammer! In der bei der Aura entstandenen Synchronisation von "Der brave Soldat Schwejk in Prag" ist er für den Herrn Wendler zu hören!
Nach Bayrhammer eine weitere Synchron-Überraschung:
Zitat von Pete im Beitrag #79Wie steht es mit Helmut Fischer ...?
Bisher hatte ich nicht vermutet, dass er je Synchron gemacht hat, aber heute beim Zappen bin ich bei Kalkofes SchleFAZ hängen geblieben. Da lief "Pudelnackt in Oberbayern", wo - ich traute meinen Ohren kaum - Hans Zander von Helmut Fischer synchronisiert wurde! Grund war wohl, dass man Zander einen bayerischen Dialekt verpassen wollte, denn die anderen mir bekannten Darsteller (Beppo Brem, Annemarie Wendl, Maria Stadler, Alfred Pongratz, Hans Stadtmüller) waren alle mit ihren eigenen Stimmen zu hören.
Zufällig drüber gestolpert - das kommt mir aber sehr unglaubwürdig vor. Fuchsberger passt absolut nicht zu Mestral, der auch immer völlig andere Stimmen bekommen hat. Und ausgerechnet hier Blackys einziger Einsatz? Immerhin möglich - aber für mich sehr unwahrscheinlich.
Zitat Zum "fremd leihen". Bekannte Schauspieler/innen, die m.W. nur sich selbst gesprochen haben, aber keine anderen Darsteller: Peter Alexander, Willy Birgel, Karlheinz Böhm, Heinz Erhardt, O.W. Fischer, Willy Fritsch, Götz George, Walter Giller, Paul Hörbiger, Liselotte Pulver, Maria Schell...
Auch hier nochmal das Veto: Karlheinz Böhm hat nach eigener Aussage in seinen Memoiren "Mein Weg" (1991, S. 213) ebenfalls eine Zeitlang fremdsynchronisiert:
„So blieb mir neben den Theatergastspielen gar nichts anderes übrig, als mein Geld ab und zu mit Synchronisieren zu verdienen – draußen in den Bavaria-Studios von Geiselgasteig, wo ich einst in den fünfziger Jahren zum Filmstar geworden war. Eines Mittags in der Kantine, es muß im Frühjahr 1973 gewesen sein, sah ich Rainer Werner Fassbinder mit seiner Gruppe an einem Tisch sitzen...“
Komme da rein spontan drauf: Die ganze klassische Crew des Ohnsorg-Theaters war ja synchrontechnisch auch recht unbefleckt. Außer Karl-Heinz Kreienbaum und Edgar Bessen wüsste ich da jetzt nix. Dabei waren da tolle Stimmen dazwischen. Jürgen Pooch, Hilde Sicks, Werner Riepel, Jasper Vogt ....
Da weiß ich nur bei seinen letzten Filmen Bescheid. "Hurra, die Schule brennt!" (1969) dürfte auf jeden Fall komplett nachsynchronisiert sein (bayerische Produktion). Setton haben wohl "Zum Teufel mit der Penne" (1968) und "Hauptsache Ferien" (1972). Die wurden von Horst Wendlandt produziert. Vergleiche hierzu: Das kann doch unseren Willi nicht erschüttern 1970
Peter Alexander hat, soweit ich weiß, wohl nicht synchronisiert, außer sich selbst. Übrigens: Er hatte wohl mal 1992 in der australischen Serie "Achtung, streng geheim" einen Gastauftritt, wurde aber fremdsynchronisiert. Steht so in der SK: https://www.synchronkartei.de/darsteller/78730. Die Serie kenne ich nicht, aber das ist interessant. Im deutschsprachigen Raum war er das letzte Mal 1972 in einem Film zu sehen (Hauptsache Ferien) und dann hat er zwanzig Jahre später in einer australischen Serie einen Auftritt?
Da liegt eine Verwechslung vor: In "Achtung: streng geheim" ist es ein britischer Schauspieler gleichen Namens. Quasi "Pieter Elexänder" anstatt Peter Alexander.