Wenn den Verantwortlichen das Projekt auch nur ansatzweise wichtig ist – und das tut es bestimmt, denn für viele ist Malcolm Mittendrin mehr als nur eine Serie gewesen, sondern ein Zufluchtsort, indem man sich gerne damals gerne zurückgezogen hat, wenn im realen Leben einfach gerade alles stressig und nervig ist und man in die Welt dieser verrückten, außergewöhnlichen Familie abgetaucht ist. Wie oft hat man sich damals gewünscht, Teil dieser Familie zu sein oder sich in einer dieser Personen wiederzusehen.
Wenn sie daran denken, dann besetzen sie nicht Tennstedt, sondern holen jemanden, der Wolf ähnlich klingt (Mahlich) oder für die Rolle besser geeignet ist (Vollbrecht, Büschken, Gossler…). Es gab schon oft Rollen, wo der Stammsprecher nicht funktionierte und man stattdessen jemanden anderen holte. Bestes Beispiel ist hier wohl Fluch der Karibik mit Johnny Depp als Captain Jack Sparrow, wo man mit Marcus Off einen Volltreffer erzielte, da es hier einfach keine bessere Besetzung gegeben hätte. Wie schlecht David Nathan in dieser Rolle, der ja sonst eigentlich auf absolut jede Rolle von Depp perfekt passt, haben ja die Reaktionen zu Synchro von Teil 4 und 5 gezeigt.
Wenn Bodo Wolf noch leben würde, hätten Sie ihn sicherlich auch wieder besetzt und nicht Tennstedt. Klar, jetzt, wo er von uns gegangen ist, wäre der Stammsprecher Tennstedt natürlich die erste Wahl, aber ich funktioniere die Walter-White-Stimme für viele einfach in gerade dieser besonderen Rolle nicht.
Wenn Tennstedt tatsächlich eine Meisterleistung hinlegen sollte und auch nur irgendwie an die Performance von Wolf rankommen sollte, dann ziehe ich meinen Hut vor ihn. Aber das bezweifle ich mal sehr stark, denn Tennstedt ist kein Multitalent wie viele der hier genannten Sprecher.
Eine Besetzung, die Wolfs Leistung auch nur irgendwie ansatzweise gerecht werden würde, wäre also in meinen Augen das einzig Vernünftige.
Erstaunlich finde ich es, wie wenig hier Tennstedt zugetraut wird. Den Gibson packt er tatsächlich nicht mehr. Aber den Cranston locker.
PS: Ideal finde ich ihn auch nicht. Auch in BB nicht. Aber Hörgewohnheit der Masse und so. Und, wie gesagt: Tennstedt kann mehr, als ihm hier offenbar zutraut.
Ich glaube du überschätzt die Serie etwas. Ich hab sie früher auch gesehen und empfand sie als eine unter vielen Sitcoms, die auf ProSieben rauf und runter liefen. Nichts allzu besonderes. Ich denke mal die werden hier auf Tennstedt zurückgreifen. Dass Tennstedt auch Comedy kann ist keine Frage, siehe Shameless. Und dieses Argument mit dem Zufluchtsort, kannst du auf nahezu jede andere Serie übertragen, wenn du Fan von ihr bist.
Zitat von Dennie03 im Beitrag #18Ich glaube du überschätzt die Serie etwas.
Dieses Argument kann man auch zu jeder X-beliebigen anderen Serie bringen, nicht nur auf Sitcoms. Aber klar, man muss halt auch schon mit dem Humor und dem Aufbau etwas anfangen können. Nur weil die Serie bei Prosieben rauf und runter lief, macht sie das nicht weniger einzigartig oder besonders. Die Bewertungen der Serie im Internet sprechen ja Bände, und Malcolm mittendrin war ja nicht nur hier sehr erfolgreich, anders als bspw. King of Queens, das hier in Deutschland heute noch deutlich populärer und immer noch in aller Munde ist als da, wo es herkommt.
Und dass es doch so viele Befürworter für Tennstedt gibt, hätte ich nicht gedacht. Als die Diskussion hier im Forum ein paar Mal aufgemacht wurde, waren sich die meisten einig, dass Tennstedt auf dieser Rolle nicht passt. Warten wir mal die ersten Trailer in ein paar Monaten ab, wenn es welche geben sollte, und dann schauen wir mal, ob Tennstedt hier tatsächlich funktioniert, wenn er es denn werden sollte, oder ob sie doch auf jemand anderes zurückgegriffen haben.
Zitat von dlh im Beitrag #21Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht; im Nachbarthread wurde die perfekte Nachfolge schon mehrfach genannt: Christin Marquitan macht's!
Im Thread geirrt oder auf wen bezieht sich diese Aussage?
Bitte haut mich nicht verbal (physisch ist total ok!). Aber ich hatte mir vor ein paar Tagen das neue "Simpsons"-Weihnachtsspecial angesehen und direkt danach einen "Malcolm mittendrin"-Rerun gestartet. Und während des Reruns kam mir ziemlich oft der Gedanke, dass Christoph Jabłonka eventuell/möglicherweise/vielleicht Hal gut hinbekommen könnte...
Ich dachte zuletzt auch an Stefan Gossler, aus der gleichen Überlegung heraus wie BoomClash: Erst wollte ich ihn wegen Otto ausschließen, aber aus den von ihm genannten Gründen wäre es sträflich, ihn nicht zu versuchen. Er ist einfach so gut für diese Rolle, bei man wirklich Gas geben können muss. Bei gleich mehreren der hier Genannten könnte ich mir das nicht so recht vorstellen. Allerdings muss man natürlich abwarten, ob Cranston das überhaupt wieder tun wird.
Casten würde ich in Berlin also Vollbrecht/Büschken/Gossler sowie als Bonus Tennstedt... Weil es an sich gemein wäre, es ihm grundsätzlich nicht zuzutrauen. Er kann sich ja alles erspielen. Trotzdem würde ich dabei insgeheim hoffen, dass er es dann nicht deshalb bevorzugt würde, weil er eben jetzt wegen BREAKING BAD Stammstimme ist.
So gut er sich Rollen auch erspielt, bleibt er dabei in meiner Wahrnehmung trotzdem irgendwie immer er selber. Leute wie V/B/G verschwinden für mich einen Tacken überzeugender hinter der Rolle.
Überhaupt ist das für mich wieder so ein ärgerlicher Fall, wo eine stark auf Rolle bezogene, äußerst gelungene Besetzung ob des Erfolgs auf einmal zu einer Stammstimme wird, die aber eigentlich nur bedingt passt. Ähnlich wie Robert Downey Jr. durch Iron Man.
Ich bin ganz ehrlich: Lieber würde ich einen Joachim Tennstedt in seiner Breaking-Bad-Sprechweise, der sich überhaupt nicht auf die Rolle anpasst, als einen KI-umgewandelten Bodo Wolf hören.
Gerade bei so einer Rolle wie Hal spielen vor allem die Emotionen eine große Rolle, und das würde so eine KI kaum glaubhaft rüberbringen. Zudem bezweifle ich, dass Sie bei einer so großen Produktion KI-Experimente betreiben werden. Das Risiko wäre einfach zu groß, dass alle auf die Barrikaden gehen.