Ich kenn nur einen: Frank Schaff. Der ist doch eigentlich Berliner. Aber ich hab ihn schon so oft in rein Münchner Sprecher-Listen gelesen, dass ich mich sogar schon mal gefragt hab, ob er nicht vielleicht Münchner ist. Und in Köln hat er ja auch schon gesprochen. Gibts eigentlich viele Synchronsprecher, die so viel beruflich verreisen?
--- Matthias Klie - Er ist cooler als der teuerste Rolls Roice! :D "Gott hat die einfachen Menschen offenbar geliebt, denn er hat so viele von ihnen gemacht."
Na, GGH, Klaus Kindler und Heinz Engelmann waren ja eindeutig "Pendler", ebenso Klaus W. Krause und sogar Helmo Kindermann (der synchronisierte in Berlin, München, Remagen und Hamburg). Und wollen wir die DDR-Synchronisationen nicht vergessen: Horst Kempe z.B. sprach in Leipzig, Berlin und Weimar, ebenso Walter Niklaus. Das sind die, die mir aus dem Hut heraus einfallen.
Auch Manfred Schott und Joachim Kemmer (beide leider viel zu früh verstorben!) pendelten zwischen Berlin und München. Bei Schott habe ich allerdings den Eindruck, dass er in den Siebzigern/frühen Achtzigern eher Münchner war. Auch Curt Ackermann war in den Fünfziger/Sechzigern sowohl "Berliner" als auch "Münchner", in den Siebzigern dagegen (wenn ich mich nicht irre) fast nur noch "Münchner".
ein richtiger "Dauer-Pendler" zwischen den von DEFA-Fan Stefan schon angeführten westlichen Synchron-Hochburgen war vor allem auch der viel zu früh verstorbene Wolfgang Eichberger.
Ich seh, dass die meisten "Pendler" der älteren Synchron-Generation angehörten. Aber was ist mit den jüngen Sprechern? Wieso verreisen die nimmer so oft beruflich. Woran liegt das? Gibt es in jeder Synchron-Stadt genug gleichwertige Sprecher, sodass verreisen nichtmehr nötig ist? Verreisen heut zu Tage nur mehr die "ganz Großen" Sprecher, wie z.B. Frank Schaff? Der führt ja auch viel Synchron-Regie. Oder kann es sein, dass die meisten Sprecher so "gut" verdieden (mit Synchronarbeiten oder Nebentätigkeiten), dass sie es einfach gar nicht nötig haben herum zu reisen?
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Ivar Combrinck (Police Academy 4, Archie und Harry, Von allen Geistern besessen) und Christian Tramitz (Police Academy) habe ich in den 80ern auch in Berliner Synchros gehört.
Eckart Dux ist (vielleicht jetzt nicht mehr so häufig wie früher) in allen Synchron-Metropolen zu Hause: Er sprach in Berlin, München, Hamburg ... und weiß der Geier, wo die Rob Houwer Film ansässig war, aber in der dämlichen Olsenbande-Synchro "Die Panzerknackerbande" war er auch dabei.
Gruß Stefan
Roger Thornhill
(
gelöscht
)
Beiträge:
05.11.2006 23:21
#8 RE: Synchronsprecher,die schon in mehreren Städten synchronisiert haben
"Columbo" hat dafür gesorgt, daß ziemlich viele Nicht-Hamburger mindestens in ihrer Heimatstadt und Hamburg synchronisiert haben. Ich denke da nur an Brigitte Grothum ("Mord nach Rezept"), Reinhard Glemnitz ("Wenn der Eismann kommt"), Thomas Braut ("Schwanengesang") - Jürgen Thormann, der dank Michael Caine auch schon nach München kam.
Hartmut Reck, Benno Hoffmann, Thomas Braut und Joachim Ansorge waren sowohl in Berlin, in München als auch in Hamburg tätig - gibt sicher noch einige Sprecher, die in allen drei Städten zu gegen waren
Gerd Martienzen scheint in seinen letzten Synchronjahren vermehrt in Hamburg tätig gewesen zu sein (z.B. "Brust oder Keule", bei der 2. Synchronphase der Serie "Die Unbestechlichen")
Günther Flesch und Renate Heilmeyer waren Ende der 60er vermehrt in Brunnemann-Synchros zu hören
eine richtige Pendlerin war auch Ursula Herwig - Anfang der 60er in Remagen und München, bevor sie dann hauptsächlich in Berlin zu hören war
Interessant wäre, ob die betreffenden Sprecher in einer bestimmten Phase überwiegend in einer Stadt tätig waren, oder ob manche zu einer bestimmten Zeit regelmäsig "gependelt" haben. Arne Elsholtz z. B. scheint ja noch lange nach seinem Umzug nach Berlin gekommen zu sein, um dort Regie zu führen oder einen "Stammkunden" zu sprechen.
Ein Beispiel aus dem Raum DDR wäre Horst Kempe, der ursprünglich nur in leipziger und weimarer Synchros zu hören war, aber seit 1970 zunehmend auch in Berlin, wohin er Mitte der 80er dann offenbar endgültig wechselte.
Zitat von Stefan der DEFA-FanEin Beispiel aus dem Raum DDR wäre Horst Kempe, der ursprünglich nur in leipziger und weimarer Synchros zu hören war, aber seit 1970 zunehmend auch in Berlin, wohin er Mitte der 80er dann offenbar endgültig wechselte.
Entschuldigung, aber hattest du dieses Beispiel nicht schon weiter unten (Beitrag vom 4. November 2006) genannt?