Tja Noire, was soll ich sagen – Engagement lässt sich eben nicht abschalten 😉 Aber ich verspreche dir: Ich bemühe mich weiterhin, etwas Substanzielles beizutragen. Und wenn es doch mal zu viel wird – einfach weiterblättern. Wir alle haben unsere Leidenschaften, meine ist halt manchmal ein bisschen... laut.
Danke für die ausführliche Antwort, Phönix – einige Punkte verdienen auf jeden Fall eine differenzierte Betrachtung.
Zur Mehrfachbesetzung: Du hast recht: One Piece ist ein Mammutprojekt, und bei über 1000 Folgen ist es irgendwann nicht mehr möglich, völlig ohne Sprecherüberschneidungen auszukommen. Aber es geht nicht ob es Mehrfachbesetzungen gibt, sondern wie sie umgesetzt werden. Unter PPA hat man sich in vielen Fällen mehr Mühe gegeben, die Stimmen durch Spiel und Modulation unauffällig einzusetzen. Ja, Martin Halm sprach sowohl Shanks als auch Chopper – aber stimmlich extrem differenziert. Das war stimmliche Kunst. Heute hört man oft dieselbe Stimmlage für völlig gegensätzliche Figuren. Und wenn Holger Schwiers sowohl Akainu als auch Gol D. Roger spricht, ist das kein Ausdruck von Vielseitigkeit, sondern von Ressourcenmangel oder Bequemlichkeit.
Zur angeblich mythischen PPA-Besetzungspolitik: Natürlich war PPA nicht perfekt. Natürlich wurde dort auch mal pragmatisch besetzt. Aber: Der Vergleich mit Michelangelo war eine rhetorische Zuspitzung – es ging mir darum, dass dort ein deutlich stärkerer Anspruch an Kontinuität, klangliche Individualität und kluge Casting-Entscheidungen spürbar war. Das Gesamtbild hatte mehr Substanz, mehr Identität. Es ging um Stil, nicht nur um Besetzung.
Zum Erzähler-Thema: Du unterschätzt, wie sehr der Erzähler als Bindeglied zur Geschichte wirkt – gerade bei einem so epischen Werk. Reinhard Brock hatte diese Souveränität und Gravitas, die eine Geschichte rahmt, ohne sich aufzudrängen. Kuhnert hätte diesen erzählerischen Flow fortführen können, weil er genau wie Brock ruhig, ernsthaft, aber nie schwerfällig klingt. Dass du Erich Räuker nennst, finde ich übrigens interessant – er hätte als Erzähler auch funktioniert, gar keine Frage. Aber Kuhnert ist eben auch ein Veteran mit hoher Erzählkompetenz.
Zur Aussage von Frau Welter: Nein – das war kein Branchenkommentar à la „früher war mehr Lametta“. Ich habe konkret nachgehakt – und ja, sie bezog sich direkt auf die aktuelle Arbeit an One Piece bei Rescue Film. Die Aussage war ehrlich – und auch irgendwie resigniert. Und genau das sollte uns alle zum Nachdenken bringen. Wenn selbst die Regisseurin sagt: „Wir erreichen den früheren Standard nicht mehr“ – warum dann nicht überdenken, ob ein anderes Studio wie FFS oder Arena (bei Conan) nicht doch das bessere Umfeld für solche langlebigen Serien wären?
Zum Projektumfang für FFS & Co.: Stimmt – One Piece ist kein Leichtgewicht. Aber auch FFS hat schon 300-Folgen-Serien und darüber hinaus gestemmt– mit besserer Tonmischung, klarem Cast, Stringenz im Buch und konsistenter Regie. Und es geht nicht darum, „mal eben bei Folge 401 einzusteigen“, sondern langfristig die Serienidentität zu erhalten oder sogar wiederherzustellen. Das ist machbar, wenn man will – aber dafür braucht es ein Studio, das die Kapazitäten, Erfahrung und den Willen zur Qualität mitbringt. Ein Studio wie FFS wäre da durchaus eine Option – wenn man nicht permanent nur aufs Budget schaut.
Es ist auf jeden Fall interessant zu sehen, dass du mitunter random Posts verfasst, die komplett auf Rechtschreibung und insbesondere Zeichensetzung verzichten. Das wirkt bestenfalls willkürlich.
Danke für deine Einschätzung, AnimeGamer35 – du sprichst einige Punkte an, die definitiv eine differenzierte Diskussion verdienen. Aber ich möchte dir in ein paar wesentlichen Punkten widersprechen – sachlich und ohne Nostalgieverklärung:
1. "Früher war alles besser": Diese Aussage stammt nicht von mir – und ich glaube, es wäre auch unfair, sie mir ständig zu unterstellen. Ich habe nie behauptet, alles sei früher besser gewesen. Natürlich hatte auch PPA ihre Schwächen – ich habe sie mehrfach selbst erwähnt: unregelmäßige Umbesetzungen, einige Dialogbooks mit schnoddriger Tendenz (z. B. im Enies Lobby-Arc), gelegentlich Zensur durch Sendervorgaben etc. Aber: Die Grundstruktur war klarer. Es gab einen festen Cast, einen konsistenten Stil und – ja – eine hörbare Liebe zur Arbeit, besonders in den ersten 400 Folgen. Das ist keine Verklärung, sondern schlicht eine Wertschätzung für damals gelebte Standards.
2. Thema Mehrfachbesetzungen: Natürlich fielen sie beim Rewatch mehr auf – aber darum geht es nicht allein. Entscheidend ist: Wie sehr stören sie das Hörerlebnis? Und hier war unter PPA oft ein feines Gespür im Spiel. Auch ein Ole Pfennig hat – bei allem Wiedererkennungswert – unterschiedliche Tonlagen und Energielevel eingebracht. Dass man Stimmen wie Gerhard Acktun wiedererkennt, ist logisch – aber er wurde damals gezielter eingesetzt, wohingegen man heute manchmal fast den Eindruck hat, es würde eher nach Verfügbarkeit als nach Passung besetzt.
3. Gerhard Jilka: Vollkommen bei dir. Einer der wandelbarsten Sprecher im deutschen Raum – keine Frage. Aber auch hier zeigt dein Beispiel: Gute Stimmvarianz ist möglich. Und genau das ist es, was ich bei heutigen Produktionen wie Rescue Film teils vermisse. Hier hat man zwar eine größere Breite an Stimmen – aber oft fehlen die stilistische Konsistenz und das feine Ohr für Rollentyp und Tonalität, die PPA in vielen Fällen hatte.
4. "Rosarote Retro-Brille": Es wäre schön, wenn man Kritik nicht pauschal so abtut. Ich spreche aus jahrelanger Beschäftigung mit Synchro-Arbeit – als jemand, der nicht nur konsumiert, sondern analysiert, vergleicht und mit Verantwortlichen im Austausch steht. Natürlich ist auch bei mir Emotionalität dabei – es ist schließlich ein Herzensprojekt. Aber ich bemühe mich stets um Objektivität, zeige konkrete Beispiele und nenne nicht nur Namen, sondern warum eine bestimmte Entscheidung dramaturgisch oder technisch problematisch ist.
Abschließend: PPA war nicht makellos – aber sie hatte einen erkennbarem Stil, einen Fokus auf Kontinuität und ein festes kreatives Team. Das sind Qualitäten, die man heute oft vermisst – und das ist ein Kritikpunkt, den man ernst nehmen sollte, ohne ihn mit einem „früher war alles besser“-Etikett abzuwerten.
Danke für deinen Hinweis, N8falke – ich verstehe, woher dein Eindruck kommt, und ja, das ist eine faire Beobachtung.
Ich möchte aber kurz erklären, woran das liegt: Manchmal schreibe ich Beiträge spontan, direkt am Handy – oft unterwegs oder zwischendurch. In solchen Fällen ist mein Fokus stärker auf dem Inhalt als auf der formalen Korrektheit. Da kann es vorkommen, dass Zeichensetzung oder Rechtschreibung leidet – das ist menschlich. Andere Beiträge wiederum schreibe ich bewusster, mit mehr Struktur – besonders dann, wenn es um komplexere Argumente oder längere Ausführungen geht. Das erklärt die Schwankung.
Aber ich denke, wir sollten Inhalt und Form nicht zwangsläufig miteinander gleichsetzen. Denn auch ein weniger sauber formatierter Beitrag kann inhaltlich fundiert sein – genauso wie ein perfekt gesetzter Text inhaltlich leer sein kann.
Letztlich zählt doch: Was bringt ein Beitrag zur Diskussion bei? Wenn er Denkanstöße liefert, Beispiele bringt oder Fragen aufwirft, erfüllt er seinen Zweck – egal ob mit Kommafehler oder ohne.
Aber dein Feedback nehme ich ernst – und versuche, künftig noch etwas konstanter zu sein. 😊
Etwas schade, dass ProSieben Maxx nur die geschnittene RTL2-Fassung des Enies Lobby Arcs zeigt. Andererseits habe ich in der gestrigen Folge "Ich will leben!" von Robin gehört. War das nicht bei der Erstausstrahlung "Ich will frei sein!"? 🤔
Hab durch die aktuelle Ausstrahlung auch mal wieder Lust bekommen die alten OP Folgen zu schauen. Gerade Folge 276 ist nur schwer mit der Dialogzensur zu ertragen. Man muss immer gleich im Kopf den Satz umdichten^^
Wie ich doch animedigital.de vermisse :( Schade das die Archive Version so unvollständig ist. Hätte der ehemalige Betreiber der Seite doch nur die letze Version bzw. letztes Backup der Seite irgendwo veröffentlicht. Gibt hier sicher einige die diese alte Seite inkl. Forum gerne gerettet hätten.
Als Teenager fiel es mir damals weniger auf, aber heute merke ich auch noch mal stärker, wie sich die Sprecher ab den Ohara Folgen allmählich auch in ihrer emotionalen Leistung zurückhalten. Captain Morgan und Zorro klingen fast schon zahm und der knurrige Ton der beiden komplett reduziert. Selbiges gilt auch für Arlong z.B.
Die bewusste Zurückhaltung ist interessanterweise aber nicht bei allen Sprechern gleichermaßen ausgeprägt. Wahrscheinlich waren die Sprecher damals irritiert von der Vorgabe und manche haben sich dann mehr, andere weniger daran gehalten.
Bei den zwei Special Folgen fiel mir auf, wie unnötig die Umbesetzungen von Peruh und Dalton sind. Da ihre ursprünglichen Sprecher in der Folge auch zu hören sind, und die Charaktere nie gleichzeitig zu sehen sind, sodass die Doppelbesetzungen gar kein Problem gewesen wäre.
Zudem wird Doc Bader in der Folge davor auch Dr. Hiruluk genannt. Also in der Staffel wurde echt gepennt.
ProSieben MAXX/Joyn zeigen dieses Jahr noch neue Episoden. Aus der Meldung ist leider nicht zu entnehmen ob es sich um die Fishman-Island Folgen handelt oder man die überspringt und man gleich den Egghead-Arc zeigt. https://www.joyn.de/bts/serien/one-piece...-und-joyn-11313
Da es neue Folgen sind werden sie mitsicherheit Egghead Island weiter zeigen was bedeutet wir kriegen wieder mal ein paar neue Sprecher und einige kehren nochmal zurück