Das erste, was ich von "Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert" gesehen habe, war ein Bild von Patrick Stewart. Mein momentaner Impuls: Der kann nur von Rolf Schult gesprochen werden. Bingo!! Selbiges bei "Deep Space Nine": Nicole de Boer konnte NUR die Stimme von Bianca Krahl bekommen, alle anderen wären unpassend gewesen. Die ganze Folge "Das Gesicht im Sand" über saß ich auf glühenden Kohlen (sowieso eine tolle Folge) - Bingo!! Star Trek zum Dritten: Bevor ich die zweite Staffel auf DVD zu Gesicht bekam, habe ich fest die Daumen gedrückt, daß Hartmut Reck durch Joachim Siebenschuh ersetzt würde - Bingo!!
Wenn ich in US-Produktionen hochgewachsene, dunkelhaarige Sunnyboys sehe, die auch nur entferntest an Keanu Reeves erinnern (u. a. deshalb, weil sie auf den hochgewachsenen, dunkelhaarigen Sunnyboy-Typus passen), vermute ich noch vorm Öffnen des Mundes, Benjamin Völz zu hören. Was meist, inzwischen auch in Serien, so ist. Ob das an einer übersinnlichen Begabung meinerseits oder doch eher an einer unsinnlichen-unsinnigen-unsittlichen Nicht-Begabung anderer Personen liegen mag, tja nun.
In Antwort auf:Hey, ich bin nicht allein ... Öfter als die durchaus vorhandenen "Treffer" dürften allerdings die "Nichttreffer" sein:
Nö, du bist nicht allein :-))
Ich geb' dir aber recht mit den bedauerlichen "NICHT-Treffern" - Udo Schenk lauert bei mir so in Richtung "Gary Oldman" oder "Kevin Bacon". Naja, es gibt Haufen Beispiele, da gab's zwar jeweils Rollen der beiden Darsteller, und auch Besetzung von Udo Schenk - nur wurde er dann auf ganz anderen Leuten "eingestellt".
In Antwort auf:Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert //Patrick Stewart - Rolf Schult
Mir hat dann noch Ernst Meincke ausnehmend gut gefallen und war erfreulich wie auch Rolf in einigen aktuellen Werken wie gedacht auch eingesetzt. Aber Patricks' Werke vor DNJ und zuweilen auch danach hielten zwischendrinne auch Besetzungsschocks außerhalb von Rolf oder Ernst parat.
Das ist aber so ein berühmter Nebeneffekt bei verschiedenen Darstellern, wo man einen Film oder Serie mittendrin sieht, die jeweilige Stimme am plausiblesten hält - und dann frühere oder nachfolgende Sachen hört, und zuweilen seinen Ohren nicht traut bzw. die jeweilige Entscheidung für vollkommen abwegig hält...
In Antwort auf:@ DubberDuckDuck: Wenn ich in US-Produktionen hochgewachsene, dunkelhaarige Sunnyboys sehe, die auch nur entferntest an Keanu Reeves erinnern (u. a. deshalb, weil sie auf den hochgewachsenen, dunkelhaarigen Sunnyboy-Typus passen), vermute ich noch vorm Öffnen des Mundes, Benjamin Völz
Auch nicht von ungefähr. Bei Keanu Reeves ist es aber wirklich auffällig. Genauso - zumindest bei mir - auch die blonden Ü 30-Typen a la James Spader weckten schon eine zeitlang den Spontan-Gedanken an "Benjamin Völz". Und bei "David Duchovny" lag ich seit "Akte X" abwechselnd richtig, aber auch schon falsch.
Als ich zum ersten Mal "Duckman" auf Englisch gesehen habe und Corneld was gesagt hat, wusste ich, dass es in der deutschen Fassung Jan Spitzer sein wird - und ich hatte Recht. Jede andere Besetzung wäre aber auch einfach nur blödsinnig gewesen. Dafür hatte ich bei Duckman (Jason Alexander) selbst auf Detlef Bierstedt getippt und war leicht überrascht, als ich dann Stefan Fredrich hörte. Dieser passt allerdngs perfekt zur Rolle (Animation).
Kürzlich hatte ich diesen Fall wieder bei einer Krimiserie aus den frühen 80ern (war es "Starsky & Hutch" oder "Hart aber herzlich"?): In einem Wagen saß ein älterer, elegant gekleideter Herr mit einem schmalen Oberlippenbärtchen und bevor er den Mund öffnete, dachte ich nur:"Friedrich Schönfelder" - Bingo! So witzig dieses Phänomen ja klingt, aber manchmal geht mir dieses Klischeedenken der Synchronstudios auch auf die Nerven. Wenn z.B. Afroamerikaner nur noch von Charles Rettinghaus oder Dietmar Wunder gesprochen werden, oder junge, spindeldürre Frauen von Daniela Hoffmann, ärgere ich mich schon ein wenig über die Einfallslosigkeit.
Norbert Gastell für Robert Loggia in "Kojak" (2005)
Ich bin mir mit einer Besetzung, die keinerlei Kontinuitätsgründe bezüglich des Schauspielers hatte, noch nie so sicher gewesen. Schon gar nicht im Vorfeld, bevor der Film / die Folge überhaupt begann. Ging halt innerhalb der Münchner Besetzungsstrategie bei Krimiserien im Grunde gar nicht anders.... Ist hier genau dasselbe wie bei "Polizeibericht L.A.". Soll Gastells Leistung aber nicht schmälern, er lag' sehr gut drauf, wie ich's auch erwartet hatte und war fast der einzige Lichtblick in der grottigen Kojak-Synchro, vor allem was die männlichen Sprecher angeht. Die Serie ist aber an sich Murks, insofern muss man's auch nicht nur der Synchro ankreiden, das der Funke null überspringt.
Eberhard Prüter für James Hong in "Die knallharten Fünf"
Meiner Erwartungshaltung zufolge in Frage gekommen wäre sonst nur noch Wilfried Herbst. Fand Eberhard Prüter aber sehr gut in der Rolle. Ist vor allem insofern eine interessante Besetzung, weil ich ihn mir auch heute für James Hong vorstellen könnte, die Synchro zu dieser Serie aber über 15 Jahre "verspätet" gemacht wurde. Diese Kombination scheint mit anderen Worten zeitlos zu funktionieren...!
Mir ist letztens wieder eingefallen: Als ich damals in "Im Sumpf des Erbrechens" gegangen bin, hab ich mir kurz vorm Film gedacht: "Hmm, Connery hatte eigentlich lange keine neue Stimme mehr." Tja, sehr schade, was ich dann mit Erschrecken feststellen mußte.