Ich war zuvor auch für Rettinghaus, aber wenn man den Film bzw. die Figur des Comedian dann letztenendes sieht passt eine härtere Stimme wie die von Siebeck schon besser.
Allerdings finde ich es etwas schade dass man Rettinghaus das anscheinend auch nicht zutraut etwas härter zu sprechen. Ähnliche Diskussionen gabs ja bereits wegen Iron Man. Bei Daniel Craig und Dietmar Wunder war man experimentierfreudiger...
Wer sagt denn, dass Charles Rettinghaus die Rolle nicht bekommen hat, weil man es ihm nicht zutraute? Dies impliziert ein Vorrecht, dass ihm angeblich abgesprochen worden wäre, aber wirkliche Kontinuitätsgründe lagen hier, bei aller Liebe, nun wirklich nicht vor. Ich persönlich halte es für wesentlich wahrscheinlicher, dass Rettinghaus überhaupt nur deswegen mal auf Morgan landete, weil dieser Robert Downey Jr. so ähnlich schaut. Dass nicht jeder nach so nem Muster besetzen will ist, meiner Meinung nach, in erster Linie löblich und nichts anderes. Hinzu kommt, dass Oliver Siebeck so langsam wirklich mal nen richtigen Star verdient hat und Morgan ist zweifelsohne im Kommen. Charles Rettinghaus hat nicht zuletzt mit Dermot Mulroney schon einen anderen Star aus der zweiten Reihe vom etwa selben Kaliber. M.E. spricht nichts aber auch gar nichts für Rettinghaus auf Morgan, wenn man demgegenüber Siebeck stellt.
Zitat von Mückeaber wirkliche Kontinuitätsgründe lagen hier, bei aller Liebe, nun wirklich nicht vor.
Und was ist mit "Grey's Anatomy" und "Weeds" (beides wiederkehrende Serienrollen) oder "Zufällig verheiratet" (Kinofilm)? Ich finde, die lagen also sehr wohl vor! Nichtsdestotrotz passt Siebeck auch wunderbar und hat sehr gute Arbeit geleistet.
Ein einziger Kinofilm und eine einzige umfangreiche Serienperformance sind für mich kein hinreichender Kontinuitätsgrund, vor dem man kuschen müsste, wie vor 4-5 Filmen oder so, die zumindest erstmal als wirkliche Konstante stehen. Zumal Serien sowieso nur bedingt überhaupt Maßstab sein dürfen. Gestern erst wieder in "Lost" gezappt. Erster Schwarzer, erster Charles Rettinghaus. Daraus leite ich keine Kontinuität ab, das vergesse ich lieber schnell.
In "Weeds" war er, meines Wissens, nur kurzzeitig dabei. Laut imdb sogar nur in zwei Folgen. Nicht der Rede wert.
Fazit: N Serienauftritt, der allerhöchstwahrscheinlichst auf Morgans Ähnlichkeit zu RDJ basiert und n einziger Kinofilm, der sich auf dieser Serie begründet... Ein Frevel ist diese Umbesetzung keinesfalls.
Rettinghaus ist top auf Foxx und Downey. Er passt auch gut auf Mulroney. Etc.pp.: Matt Dillon, van Damme... Morgan ist bestenfalls das fünfte Rad am Wagen.
Naja, immerhin hat man Rettinghaus im Trailer auf Morgan besetzt, ebenso wie man ihn im ersten Trailer zu Iron Man auf RDJ gehört hat. Wollte eben nur mal auf diese Parallele aufmerksam machen. Wie gesagt Siebeck passt auch wirklich gut auf die Figur des Comedian, nur fände ich es mal ganz interessant wie sich Rettinghaus so gemacht hätte...
Nachdem ich den Film und die Synchro gesehen und gehört habe, sage ich: Die Synchro ist in einem derartigen Maße gelungen, die jegliche Überlegungen "wie wäre es, wenn xyz abc gesprochen hätte" für mich völlig überflüssig machen.
Am Ende des Abspanns sind im übrigen auch Tafeln aus denen u.a. hervorgeht, dass das Dialogbuch von Benedikt Rabanus (oh! ein Nachfahre des ehemaligen Lingua-Film-Machers Gert Rabanus) stammt und die Synchro von der FFS produziert wurde.
Der von Christian Weygand gesprochene dicke Journalist am Ende ist Chris Gauthier (als Seymour). Die Zuordnung des Darstellers, der von Thomas Albus gesprochen wird stimmt auf jeden Fall!
Ergänzen kann ich noch, dass Thomas Rauscher den Typen mit den schwarzen langen Haaren und dem Vollbart in der Bar sprach, den Rohrschach vom Hocker zerrt und ihm, als er schon am Boden kniet, noch sein Glas in der Hand zerdrückt, um Informationen zu bekommen.
Ich bin schwer begeistert; sowohl vom Film an sich, als auch von der wirklich sehr gelungenen Synchronisation!
Christoph Jablonka sprach in einer der Rückblende-Sequenzen den Vater (Uhrmacher) von Jon Osterman. Philipp Brammer sprach den Mörder des kleinen Mädchens, den Rorschach in dessen Küche hinrichtet. Kathrin Simon sprach eine Reporterin bei der Pressekonferenz.
Jeffrey Dean Morgan wird auch in Supernatural nicht von Charles Rettinghaus gesprochen, das kam ja imo auch lange nach Greys Anatomy bei uns raus, da ist es Stephan Rabow, der da auch super passt. Charles Rettinghaus wäre da wohl nicht so gut, aber der spricht im weiteren Verlauf nen schwarzen FBI-Agenten, naja wieder nen bisschen Klischee. Muss daher aber auch sagen, dass ich Oliver Siebeck richtig gut auf den Comedian fand, besser als Charles Rettinghaus, obwohl ich den auch mag. Ich verstehe bei ihm auch nicht, dass er in Iron Man nicht Robert Downey Jr. sprach, hätte genauso gut gepasst wie Tobias Meister.
Etwas schade fand ich, dass der Darsteller von Moloch und von dem Journalisten am Ende nicht mit den Sprecher aus Eureka besetzt wurden. Klaus Otto Schenk auf Moloch und Karlo Hackenberger auf den Journalisten am Ende, hätten imo auch prima gepasst.
Am besten fand ich aber Ole Pfennig auf Rorschach. Guter Film und eine ebenso gute und gelungene dt. Synchro.