Hans Wiegner Ist mir jetzt beim Schauen von "Der Henker ist unterwegs" deutlich aufgefallen. So gut wie keine Veränderung gegenüber den 50ern. Das gilt in der Form wirklich für die wenigsten.
Niels Clausnitzer ist mir in Bezug auf dieses Tjema übrigens etwas rätselhaft. Ich find in "Law & Order" klang er, zumindest gegen Ende (kenne da nicht so viele Folgen), doch schon sehr alt, wohingegen mir in "Boat Trip" wiederum kaum etwas auffiel. Liegt möglicherweise tatsächlich manchmal auch am Schauspieler, wie sehr die Leute gealtert wirken.
Danneberg z.B. besitzt ja die Eigenheit, mittlerweile so jung spielen zu können, wie er früher mal wirklich klang, was er dann für Travolta oder Arnie bedient, eigentlich aber gar nicht mehr sooo jung zu klingen, wenn man ihn heute einigermaßen "normal" reden lässt. Kuriosum, aber sollte man wirklich bedenken, wenn man dieses Thema hier zu beleuchten versucht. Es ist offenkundig tatsächlich möglich, quasi die eigene Jugend im Stimmschauspiel wieder aufleben zu lassen.
Wenig Alterungsprozess merkt man, finde ich, auch bei Rüdiger Bahr, wobei da dann komischerweise ein Bruch, ausgerechnet zwischen der 1. und der 2. Staffel des kurzlebigen "Polizeibericht Los Angeles", bemerkbar wurde. Auch der fällt allerdings nicht großartig in's Gewicht, da Bahr ohnehin immer sehr rauh klang.
Weiterhin zu nennen: - Gerd Martienzen (im Grunde null Veränderung) - Friedrich W. Bauschulte (klang ganz gegen Ende seiner Laufbahn etwas heiserer, aber ansonsten quasi immer identisch...er klang eigentlich immer alt, kann mich an keinen einzigen Film erinnern, in dem er auch nur ansatzweise jung gewirkt hätte, was allerdings nichts Negatives heißt, denn sein Stimmtyp war nunmal einfach so) - Martin Hirthe (der mit der Zeit allenfalls minimal fülliger klang) - Joachim Nottke - Joachim Cadenbach
Zitat von MückeNiels Clausnitzer ist mir in Bezug auf dieses Tjema übrigens etwas rätselhaft. Ich find in "Law & Order" klang er, zumindest gegen Ende (kenne da nicht so viele Folgen), doch schon sehr alt, wohingegen mir in "Boat Trip" wiederum kaum etwas auffiel. Liegt möglicherweise tatsächlich manchmal auch am Schauspieler, wie sehr die Leute gealtert wirken.
Das letzte mir bekannte Stimmbeispiel von Niels Clausnitzer wäre die Gesprächsrunde zum Thema James Bond vom Februar 2007, bei der neben ihm auch Dietmar Wunder zu Gast war (sie wurde hier mal verlinkt). Da klang seine Stimme noch praktisch so, wie sie mir aus den meisten seiner Rollen in Erinnerung geblieben war.
Die Frage ist ganz klar auch immer, was man als "nicht altern" definieren will. Sicherlich sinkt die Stimme bei so gut wie jedem mit der Zeit etwas(!) ab oder der Sprechrhythmus ändert sich leicht(!). Das gilt selbst bei Martienzen und Wiegner, wo ich von 'keiner Veränderung' schrieb. Sogar bei Norbert Langer war dies schon vor Jahren unverkennbar. Aber solche Kleinigkeiten spielen in dem Punkt m.E. keine Rolle. Die Gesamtwirkung ändert sich deswegen nämlich nicht automatisch auch. Ein Blumhagen oder Miedel haben sich da z.B. doch deutlich mehr verändert, obwohl ihr unvergleichliches Organ trotzdem auch in der (bisher) letzten Rolle immer noch so klar durchklingt, wie in der ersten. Das ist dann wieder eine andere Sache...
Einer, der ebenfalls hier noch genannt werden sollte, ist Hans Wilhelm Hamacher. Der wurde zwar klanglich auch etwas voller, aber wirkte bereits in den 60er Jahren genauso (alt), wie später, obwohl er damals sogar noch ziemlich jung war.
Und ganz bestimmt nicht fehlen darf hier außerdem natürlich: Wolfgang Hess.
Komisch, dass du im Zusammenhang von "deutlich" stärkeren Veränderung ausgerechnet Lothar Blumhagen nennst. Der wäre aus meiner Sicht eher ein Beispiel für einen über Jahrzehnte nur minimal unterschiedlich klingenden Sprecher.
Zitat von bertiKomisch, dass du im Zusammenhang von "deutlich" stärkeren Veränderung ausgerechnet Lothar Blumhagen nennst. Der wäre aus meiner Sicht eher ein Beispiel für einen über Jahrzehnte nur minimal unterschiedlich klingenden Sprecher.
Ich habe damit lediglich gemeint, dass man Blumhagen sein Alter in der Stimme mittlerweile klar anmerkt, den anderen Besagten aber eben nicht. Ich habe das Beispiel bewusst gewählt, da mir durchaus klar ist, dass man auch Blumhagen eine geringe Veränderung attestieren könnte. SELBST DER hat sich verglichen mit den anderen aber eben noch deutlich verändert, was ich hervorhebenswert finde, da es die wirklich minimalen Änderungen bei den anderen von mir benannten Beispielen unterstreicht. Man muss aber auch feststellen, dass helle Stimmen im Alter natürlich wesentlich eher merklich rauh werden, als dass man bei dunkleren Stimmen eine Veränderung merkt.
Ein weiteres Beispiel, das hier reingehört, wäre noch Hans Hessling. Der klang wirklich um die 50 Jahre lang praktisch immer gleich. Dürfte sogar das krasseste Beispiel überhaupt sein. Toppt im Grunde sogar Hess. Kein Wunder, dass Hessling der beste Asterix und Hess der beste Obelix war. Zeitlose Stimmen eben.
Ach so, du meintest im Vergleich. Entschuldige bitte das Missverständnis!
Stefan meinte mal, bei Siegmar Schneider könne man rein vom Klang her auch nicht sagen, ob seine Stimme aus einer Synchro von 1950 oder 1990 wäre. Würdest du das auch sagen?
Yep. Die Zweitsynchro von "Das Fenster vom Hof" könnte man in der Tat beinahe für die Erstsynchro halten, da die auch ziemlich gut abgemischt ist etc.pp. und nicht die üblichen Sterilitätsmerkmale aufweist.
Er hat oft in den 80ern seine Stimme nach unten gedrückt, aber wenn er in seiner normalen Stimmlage sprach, war wirklich kein Unterschied zu erkennen in den ganzen viel zu kurzen 30 Jahren seiner Synchrotätigkeit.
Komischerweise wurde Hans-Jürgen Dittberner noch nicht erwähnt. Bei seinen Rollen aus den letzten Jahren ist mir aufgefallen, dass er noch praktisch so klingt wie in den späten Siebzigern. Theoretisch könnte er also sogar noch bei der Rekonstruktion der gekürzten "Captain Future"-Folgen besetzt werden, ohne dass es sonderlich auffallen würde. Aber dazu wird es wohl leider nie kommen können (siehe den Thread über die Serie)!
Bei Danneberg stimme ich eindeutig zu, bei Blumhagen auch. Norbert Langer hat sich in meinen Ohren schon verändert. Bei Thormann stimme ich bis vor 5 Jahren auch zu. Bei Dux kann ich nicht zustimmen. Was Moog betrifft, kann er auch sehr jung spielen (How I Met Your Mother), hört man sich mal seine Sprachsproben auf engelszungen.biz an, wo er teilweise mit sehr dünner Stimme spricht, hört man ihm sein ALter schon an. Bei Oliver Rohrbeck ist mir auch noch keine Veränderung aufgefallen.