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Dieses Thema hat 115 Antworten
und wurde 10.091 mal aufgerufen
 Synchronschaffende
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berti


Beiträge: 17.486

09.01.2009 22:26
Stimmen, die oft fehlbesetzt wurden Zitat · antworten

Im alten Forum meinte jemand mal, O. E. Hasse sei "eigentlich immer fehlbesetzt" gewesen.
Mücke könnte sicher auch einige weitere Beispiele dafür wissen. Ich nehme mal an, auch andere hier meinen das über bestimmte Sprecher(innen). Mir selber fällt leider gerade kein Beispiel ein.

Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

10.01.2009 01:54
#2 RE: Stimmen, die oft fehlbesetzt wurden Zitat · antworten
O.E. Hasse war für mich die Ideal-Stimme für Spencer Tracy. Ich fand ihn sogar noch einen Tick besser als Walther Suessenguth, weil Suessenguths in gewisser Hinsicht zerstreuter Style zwar genial auf den alten Tracy passte, für alles vor den 50ern halte ich ihn aber für undenkbar. Hasse war von cool bis gebrechlich ein Volltreffer für Tracy und hatte durch das rollende "r" trotzdem auch eine gewisse liebenswerte und altmodische Prägnanz, wie auch Suessenguth.

Ansonsten später mehr.
Schlitzi


Beiträge: 1.773

10.01.2009 10:29
#3 RE: Stimmen, die oft fehlbesetzt wurden Zitat · antworten

Tobias Meister für Robert Downey jr. in IRON MAN.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 14.834

10.01.2009 12:27
#4 RE: Stimmen, die oft fehlbesetzt wurden Zitat · antworten

Unglücklicherweise wurde GGH oft fehlbesetzt. Sicher, er war eine "Allzweckwaffe" und ich höre ihn im Allgemeinen sehr gern, selbst auf Schauspieler, die ich sonst eher mit anderen Stimmen verbinde (für Andre Maranne in "Ein Schuß im Dunkeln" funktionierte er überraschend gut, obwohl er stimmlich eigentlich gar nicht passte), aber oft wurde diese Omnipräsenz auch schlicht übertrieben.
GGH und Clint Eastwood - das geht nicht
GGH und Roy Taylor - neinnn!!
GGH und Jean Marais - selten habe ich GGH so ausdrucklos erlebt, das haben beide nicht verdient

Man muß allerdings hier unbedingt nochmal an die Lebensweisheit erinnern "Wer viel macht, macht viel verkehrt" - wer so mit dem Begriff Filmsynchronisation untrennbar verbunden, ja verschmolzen ist, muss zwangsläufig oft fehlbesetzt worden sein.

Gruß
Stefan

berti


Beiträge: 17.486

10.01.2009 15:34
#5 RE: Stimmen, die oft fehlbesetzt wurden Zitat · antworten

Zitat von Stefan der DEFA-Fan
Man muß allerdings hier unbedingt nochmal an die Lebensweisheit erinnern "Wer viel macht, macht viel verkehrt" - wer so mit dem Begriff Filmsynchronisation untrennbar verbunden, ja verschmolzen ist, muss zwangsläufig oft fehlbesetzt worden sein.


Natürlich, deshalb war das bei manchen in einer bestimmten Phase omnipräsenten Sprechern oft der Fall; also z. B. GGH oder auch Arnold Marquis in den 60ern oder derzeit etwa Tobias Meister.

Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

10.01.2009 15:46
#6 RE: Stimmen, die oft fehlbesetzt wurden Zitat · antworten
Wobei ich behaupten würde, dass Klaus Kindler z.B. vergleichweise eher selten fehlbesetzt war. Und der war in München damals auch enorm angesagt. Ähnliches gilt auch für Holger Hagen. Man kann demzufolge auch viel machen, ohne dabei prozentual so enorm häufig neben der Spur zu liegen, wie vor allem Arnold Marquis. GGH stört mich zwar auch manchmal, aber es ist eher selten der Fall, dass ich seine Präsenz als unangenehm empfinde. Höchstens einfallslos, aber trotzdem meistens noch irgendwie "straight". Für den hier benannten Rod Taylor fand ich ihn zum Beispiel sehr angenehm, obwohl ich Peer Schmidt da ideal finde und auch mit Horst Niendorf und Michael Chevalier ziemlich gut leben kann.
Bei Marquis ist es anders, weil der Rollen noch nicht einmal wirklich selten um 180 Grad verfehlte und dabei stellenweise sogar noch stark am Chargieren war. Synchros mit Marquis erwecken nicht selten den Eindruck einer One-Man-Show. Aufdringlich.
Einer, dessen Fehlbesetzungen m.E. zum Teil auch sehr gravierend waren ist im übrigen Thomas Danneberg. Besonders schlimm finde ich es, dass er eine Reihe von Italo-Kino-Stars regelrecht durchwanderte, von denen er für die wenigsten aber auch nur entfernt klar ging (z.B. Nero, Milian und Gemma). Außer Terence Hill funktionierte da eigentlich gar nichts so richtig. Demgegenüber war er in Hollywood-Filmen seinerzeit oftmals recht cool. U.a. in einigen Filmen mit John Wayne. Besonders gut passte er dahingehend z.B. auf Paul Koslo.
Und besagten Michael Chevalier fand ich auch öfter mal daneben, vor allem in seinen jungen Jahren. Das gab sich aber mit Zeit. Die Gründe dazu habe ich schonmal an anderer Stelle erläutert. Vor allem auf "Bubis" geht Chevalier m.E. gar nicht.
Und last but not least ist natürlich auch Rainer Brandt zu erwähnen, der mit den wenigsten der Schauspieler, die er synchronisierte, wirklich verschmolz, sondern meistens eher wie ein Stempel und zu Beginn seiner Karriere oftmals auch recht bemüht wirkte. Schlimm daneben z.B. für Cliff Robertson in "Venedig sehen - und erben" oder für eine weitere Reihe von Italo-Schauspielern, wie beispielsweise Gianni Garko. Genial war er wiederm für Giuliano Gemma oder den "King".
Fazit: Man kommt hier zweifelsohne bei genau den Leuten raus, von denen man den Eindruck hat, dass sie in einem regelrecht ungesunden Maße verheizt wurden und werden. Die eben, die die Synchronstudios besetz(t)en und ironischerweise aufgrund ihrer Zuverlässigkeit und Schnelligkeit, die ihnen immer wieder Rollen zukommen ließen/lassen, für die ein geeigneterer Schauspieler ein Paar Takes mehr braucht, den ein oder anderen Film durchaus auf dem Gewissen haben.
berti


Beiträge: 17.486

10.01.2009 16:34
#7 RE: Stimmen, die oft fehlbesetzt wurden Zitat · antworten

Zitat von Mücke
Bei Marquis ist es anders, weil der Rollen noch nicht einmal wirklich selten um 180 Grad verfehlte und dabei stellenweise sogar noch stark am Chargieren war. Synchros mit Marquis erwecken nicht selten den Eindruck einer One-Man-Show. Aufdringlich.


Täusche ich mich, oder war das bei ihm erst ab Mitte der 60er der Fall, vorher aber kaum?

Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

10.01.2009 17:40
#8 RE: Stimmen, die oft fehlbesetzt wurden Zitat · antworten
Naja, spätestens ab Beginn der 60er ging das dann schon verstärkter los. So die Zeit, wo er langsam sämtliche Stars übernahm eben...Im Grunde also schon ab etwa 1959, als er sich langsam auf Kirk Douglas festsetzte, John Wayne übernahm...dann folgten auch schnell Auftritte wie z.B. Mitchum in "Köder der Bestie", den ich diesbezüglich symptomatisch finde.
berti


Beiträge: 17.486

10.01.2009 17:44
#9 RE: Stimmen, die oft fehlbesetzt wurden Zitat · antworten

Würdest du Wolfgang Lukschy in den 50ern/frühen 60ern auch zu dieser Kategorie zählen? Du hattest ja kritisiert, dass er damals trotz seiner "getragenen" Stimme oft auf dynamische, jugendliche Rollen besetzt worden sei.

Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

10.01.2009 17:58
#10 RE: Stimmen, die oft fehlbesetzt wurden Zitat · antworten
Damals schon, aber es gibt keinen einzigen Synchronschauspieler, der jemals zur Kategorie "häufig fehlbesetzt" zählte, bei dem sich dieser Zustand derart grundlegend besserte...
berti


Beiträge: 17.486

10.01.2009 18:00
#11 RE: Stimmen, die oft fehlbesetzt wurden Zitat · antworten

Ich weiß, du hast ja geschrieben, dass Lukschy für dich danach eigentlich fast immer top war.

Lammers


Beiträge: 4.068

10.01.2009 18:08
#12 RE: Stimmen, die oft fehlbesetzt wurden Zitat · antworten
In Antwort auf:
GGH und Clint Eastwood - das geht nicht


Sehe ich zumindest bei "Zwei glorreiche Halunken" anders, Ansonsten habe ich GGH auf Clint Eastwood noch nicht gehört . Rollenbezogen finde ich ihn hier auch nicht schlecht, da er hier auch die Coolness der Rolle gut rüberbringt. Sicher wäre hier Klaus Kindler sicherlich der Beste gewesen, aber auch GGH hat mir hier gefallen.
berti


Beiträge: 17.486

10.01.2009 18:11
#13 RE: Stimmen, die oft fehlbesetzt wurden Zitat · antworten

Zitat von Mücke
Wobei ich behaupten würde, dass Klaus Kindler z.B. vergleichweise eher selten fehlbesetzt war. Und der war in München damals auch enorm angesagt. Ähnliches gilt auch für Holger Hagen. Man kann demzufolge auch viel machen, ohne dabei prozentual so enorm häufig neben der Spur zu liegen


Wäre neben Klaus Kindler und Holger Hagen für dich Heinz Engelmann auch ein Beispiel dafür, dass jemand trotz vieler Einsätze nur selten gar nicht passte?

Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

10.01.2009 18:17
#14 RE: Stimmen, die oft fehlbesetzt wurden Zitat · antworten

Yep, auf jeden Fall. Ähnliches gilt auch für Eckart Dux.

berti


Beiträge: 17.486

25.01.2009 22:00
#15 RE: Stimmen, die oft fehlbesetzt wurden Zitat · antworten
Derzeit wird ja vor allem bei Tobias Meister eine Überpräsenz kritisiert. Ähnlich (vielleicht in etwas geringerem Maße) wurde auch über Erich Räuker, Bodo Wolf oder auch Simon Jäger geschrieben. Ich kann mich auch an Diskussionen über Joachim Kerzel vor einigen Jahren erinnern.

Findet jemand, dass diese Sprecher auch unter die Kategorie "oft fehlbesetzt" fallen würden, so wie früher eben GGH oder Arnold Marquis?
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