Zitat von Firefly1981Als ST:DS9 startete, hoffte ich bei Avery Brooks auf Kurt Goldstein, doch dann...wieder mal Hengstler, der dort völlig fehlbesetzt war, da er auf einem so bulligen Typen wie Brooks einfach nur zu schwachbrüstig und hoch ist.
Für mich eine der genialsten Kombis in der Star-Trek-Synchrongeschichte - gleichauf mit Shatner-GGH, Nimoy-Weicker, Stewart-Schult - abgesehen davon, dass er stimmlich verdammt nah am Original ist. Kommt natürlich auf den Erstkontakt an. Der Knackpunkt ist ja, dass Brooks anfangs eben kein bulliger Typ war und erst später langsam den "Action Man" durchdrückte. Einen so beeindruckender Ausraster wie in "Jenseits der Sterne" hätte ich mir bei Goldstein ehrlich gesagt nicht vorstellen können (zu dem Zeitpunkt war er ohnehin leider schon verstorben), wobei man ja noch bedenken muss, dass Brooks den Nervenzusammenbruch am Stück spielen konnte, während beim Synchron die Takes als Stückwerk aufgenommen werden und sich der Schauspieler auf die Emotion UND auf die Lippenbewegungen des Vorbildes konzentrieren muss.
Zitat von Firefly1981Als ST:DS9 startete, hoffte ich bei Avery Brooks auf Kurt Goldstein, doch dann...wieder mal Hengstler, der dort völlig fehlbesetzt war, da er auf einem so bulligen Typen wie Brooks einfach nur zu schwachbrüstig und hoch ist.
Für mich eine der genialsten Kombis in der Star-Trek-Synchrongeschichte - gleichauf mit Shatner-GGH, Nimoy-Weicker, Stewart-Schult - abgesehen davon, dass er stimmlich verdammt nah am Original ist. Kommt natürlich auf den Erstkontakt an. Der Knackpunkt ist ja, dass Brooks anfangs eben kein bulliger Typ war und erst später langsam den "Action Man" durchdrückte.
...der er ja bei "Spenser:For Hire" und "Hawk" war (beide Goldstein-Synchro) und mit seiner Glatze und Bart auch damit ausdrückte. Für mich ein genialer Wandel, der der Serie gut getan hat. Zu diesem Zeitpunkt aber (Season 4) wurde mir Goldstein durch den Wandel noch mehr in Erinnerung gerufen. Obwohl Kurt Goldstein in den 80er auch ziemlich überpräsent auf schwarze Schauspieler besetzt wurde, fand ich ihn auf Avery Brooks ziemlich "Cool" und vermisste ihn von daher in DS9. Sicher war es im nach hinein eine gute entscheidung mit Hengstler (auch wegen Goldsteins erkrankung) da so kein Sprecherwechsel stattfand. Im laufe der Jahre hatte ich mich auch an Hengstler gewöhnt, der aber dennoch immer der "Highlander" für mich war.
Bei Goldstein ist auch das "Marquis" Problem, da er diese Überpräsenz einem Schauspieler verleiht und es dessen Nachfolger nicht leicht machte. (siehe Steven Seagal/Ekkehardt Belle)
Dennoch war ich nie mit Hengstler zufrieden. (Ebenso wenig mit Ernst Meincke)
Ich finde, dass Klaus Dieter Klebsch oft fehlbesetzt wird. Der Mann hat so eine außergewöhnliche Stimme und wird dennoch für Nebenrollen und 08/15 "Schurken" besetzt, ganz schlimm ist es in serien, wo er mittlerweile wirklich jede mehr oder weniger unsympathische Rolle spricht, egal, wie klein sie ist und da passt er einfach überhaupt nicht.
Zitat von Ohne Wiederkehr im Beitrag #63Ich finde, dass Klaus Dieter Klebsch oft fehlbesetzt wird. Der Mann hat so eine außergewöhnliche Stimme und wird dennoch für Nebenrollen und 08/15 "Schurken" besetzt, ganz schlimm ist es in serien, wo er mittlerweile wirklich jede mehr oder weniger unsympathische Rolle spricht, egal, wie klein sie ist und da passt er einfach überhaupt nicht.
nenn mal ein paar beispiele. ich gucke viele serien und mir ist das nicht aufgefallen.
beispiele kann ich nicht nenen, ich vergesse Seriennamen schnell.
Am Wochenende habe ich Abends bei Kabel 1 einegschaltet und da hat er z.B. eine kleine Nebenrolle gesprochen und bei eiigen anderen krimiserien, wie CSI:Miami habe ich ihn auch sehr oft gehört.
Auch wenn ich Kaspar Eichel hier schon mal angesprochen habe: Neulich habe ich ihn sogar in Stargate auf einem Unas (reptilienhafte, übergroße Wesen) gehört, der im O-Ton passenderweise von James Earl Jones gesprochen wurde. Auch auf Don S. Davis, den er ab Staffel 10 in zwei Gastauftritten und in Continuum spricht, will er nicht so recht passen. Schon gar nicht als Nachfolger von Gerhard Paul.
Ich finde, dass man leider Christian Brückner viel zu oft fehlbesetzt hat. Schuld daran, möchte ich mal sagen, ist Robert de Niro. Nachdem sich diese Kombination zu einer der stärksten Synchronbeziehungen überhaupt entwickelt hat, habe ich Brückner überdurchschnittlich oft auf so richtigen amerikanischen-man möge mir den Ausdruck verzeihen-Kotztypen besetzt. Die allesamt irgendwie aufdrehen und selten mal differenzierte Rollen spielen (Warren Beatty, Burt Reynolds). Alain Delon in "Endstation Schafott"-DAS ist Christian Brückner. Und eine seiner tollsten Rollen sprach er für John Mills in der Fernsehfassung von "Geheimnisvolle Erbschaft"-da war er großartig und ganz anders als gewohnt. Sämtliche seiner interessantesten Parts hat Brückner vor "Taxi Driver" gesprochen-und das finde ich eigentlich sehr schade.
Horst Gentzen fand ich leider sehr oft fehlbesetzt und auch akustisch falsch in Szene gesetzt. Er wurde ohnehin dauernd auf schrille Komiker besetzt und dieser Type-Cast war nicht unbedingt förderlich für seine Begabung. Und ihn häufig auf kleine Schauspieler zu besetzen, war auch nicht gerade das Gelbe vom Ei. Für Michael Crawford so leicht verrückt, da war er sehr gut. Für Roman Polanski in "Tanz der Vampire", da war er ausgezeichnet und durfte viel facettenreicher sein, als zumeist. Auch den Dorftrottel (Melvyn Hayes) in "Der Arzt und die Teufel" machte er ganz ausgezeichnet. Ok, auch das ein kleiner Schauspieler. Wenn man ihn so in "Tanz der Vampire" hört, denke ich schon, daß er stillere und vielleicht sogar romantischere Rollen auch locker geschafft hätte.
Grenzwertig sind natürlich so Fälle wie Rainer Brandt, der ab Mitte der 60er kaum mehr eine gute Synchronrolle sprach und sich selbst dauernd fehlbesetzt. Aber das ist ohnehin ein eigenes Kapitel und im Forum gibt's sicher hunderte Beiträge dazu-also will ich mal keinen alten Brei aufwärmen.
Zitat von fortinbras im Beitrag #68Grenzwertig sind natürlich so Fälle wie Rainer Brandt, der ab Mitte der 60er kaum mehr eine gute Synchronrolle sprach und sich selbst dauernd fehlbesetzt.
Ich nehme an, die Phase seiner Fehlbesetzungen beginnt für dich damit, dass er (zunächst mit Karlheinz Brunnemann, dann alleine) anfing zu kalauern? Für mich fing es bei ihm bereits an, als er zunächst bei Karl May und dann in "ernsthaften" Italowestern-Synchros auf Bösewichter besetzt wurde. Dabei klang er meist eher nach einem den Fiesling spielenden Großmaul, aber nicht nach jemandem, von dem wirklich eine Bedrohung ausgeht (Mario Adorf in "Winnetou I" ist ein ganz gutes Beispiel dafür).
Das fing auch für mich schon vor der Kalauer-Phase an. Brandt fand ich oft sehr gut, er hatte auch ziemlichen Tiefgang in passenden Rollen. Irgendwann so 64/65 herum stelle ich einen ziemlichen Bruch fest, da fing er langsam an mit seltsamen Eskapaden und hörte sich des öftern an, als habe er die Rolle einfach zu Hause in ein Tonband gesprochen, das man dann über den Film spielte. Er hörte sich immer öfters "aufgesetzt" an und hat seine Individualität verloren. 1966 bei "Das schwarze Reptil" ging's gerade noch. Schon ehe mit "Die Zwei" das ganz grosse Kalauern losging, hat er sich in vielen Filmen bereits wie Danny Wilde angehört (Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe/Die neunschwänzige Katze)-und damit die Charaktere deutlich verfehlt. In späteren Jahren gefiel er mir nur einmal so richtig gut für Tony Curtis, das war in "Reptileman"-da passte sein Stil auch gut in den parodistischen Film.
Zitat von berti im Beitrag #69 Für mich fing es bei ihm bereits an, als er zunächst bei Karl May und dann in "ernsthaften" Italowestern-Synchros auf Bösewichter besetzt wurde. Dabei klang er meist eher nach einem den Fiesling spielenden Großmaul, aber nicht nach jemandem, von dem wirklich eine Bedrohung ausgeht
Ganz schlimm und lächerlich auch für diverse Gangster bei den "Jerry Cotten"-Filmen, wie etwa für Carl Möhner in "Dynamit in grüner Seide". Andererseits als Geheimagent in den "Kommissar X"-Filmen oder diversen Italo-Helden genauso fehlbesetzt. GGH war in den Bereichen vll. auch mit der Zeit ziemlich einfallslos, den ziehe ich aber noch meilenweit vor Brandt vor.
Zitat von fortinbras im Beitrag #68Horst Gentzen fand ich leider sehr oft fehlbesetzt und auch akustisch falsch in Szene gesetzt. Er wurde ohnehin dauernd auf schrille Komiker besetzt und dieser Type-Cast war nicht unbedingt förderlich für seine Begabung. Und ihn häufig auf kleine Schauspieler zu besetzen, war auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.
Das gleiche Schicksal, das heute Santiago Ziesmer teilt...
Mücke kritisierte in der Vergangenheit, dass Gerd Duwner und (in späteren Jahren) Wolfgang Völz oft mit einer betont comichaften Wirkung eigesetzt worden seien. Aus meiner Sicht trifft das ebenfalls auf Donald Arthur zu. Im Zeichentrickbereich ist er gut aufgehoben, aber bei "realen" Figuren wirkt er oft wie ein Fremdkörper. Einmal natürlich wegen seines Akzentrests, aber auch, weil sein gewaltiger Bass selbst für korpulente Schauspieler (wie Peter Ustinov) oft zu bullig klingt. S.T.O.F.F.E.L. meinte einmal, die meisten Schauspieler würden durch seine Stimme "erdrückt":Sprecher, die ihr nicht gerne hört Eines der wenigen Beispiele, bei denen er für mich nicht voice over wirkte, wäre William Hootkins in der Poirot-Folge "Mord im Mietpreis inbegriffen". Dort passte sein Akzentrest zur Rolle, und da Hootkins extrem korpulent war, klang er für ihn auch nicht zu wuchtig.