Zitat Unter "anschießen" verstehe ich nen Streifschuss oder ähnliches, "niederschießen" ist die nächsthöhere Stufe und "erschießen" dann halt ein klarer Fall.
Für mich war (und ist) "anschießen": "treffen, aber nicht tödlich" - also alles zwischen "verfehlen" und "erschießen". Habe auf die Schnelle aber keine "offizielle" Definition im Internet gefunden. Dafür kann man bei Wikipedia unter "Schusswunde" was über "Durchschuss, Steckschuss, Prellschuss und Streifschuss" erfahren ...
Hab mir gestern abend den Film reingezogen. Thomas Danneberg auf Sly und Arnie ist wirklich sehr gut(*). Das hat im Kinosaal keiner gemerkt, dass es dieselbe Stimme ist, die beide Schauspieler spricht. Bei Dolph Lundgren war ich skeptisch, ebenso bei Jason Statham. Da hatte ich halt Manfred Lehman und Leon Boden im Ohr. Die ausgewählten Stimmen passen aber gut. Etwas fehlbesetzt klang für mich nur Charles Rettinghaus. Der passt dann halt doch besser auf die etwas agileren Typen. Bei Terry Crews war die Stimme der Rolle entsprechend. Jörg Hengstler, der ihn in "Alle hassen Chris" spricht, hätte wohl nicht so gut gepasst...
(*)Thomas Danneberg reagierte auf die Frage, warum er nicht Nick Nolte und John Travolta im selben Film gesprochen hatte (dürfte "Der Schmale Grat" von 1998 gewesen sein) folgendermaßen: (Gedächtnisprotokoll)
Zitat Den Travolta hätte ich ganz hoch angelegt, danach die Nacht durchgesoffen und dicke Zigarren geraucht, um am nächsten Tag Nick Nolte zu sprechen... Für einen Schauspieler/Synchronsprecher ist so etwas ja eine Herausforderung. Nur können sich die Verantwortlichen das oft nicht vorstellen. Wenn man fragt, warum man in dem oder jenem Film nicht besetzt wurde, heißt es: "da war der (Originalschauspieler) doch ganz anders". Dass wir dann auch "ganz anders" sein können, kommt denen nicht in den Sinn.
Fazit: Synchronbesetzungen sind demnach rollen- und nicht kontinuitätsabhängig.
Jepp, das war der "Schmale Grat"! Kann mich an den Film aber nur noch sporadisch erinnern: War es nicht Bussinger als Nick Nolte?? Auf jeden Fall hatte Nolte deutlich mehr Text als Travolta?? Oder irre ich mich da?? Auf der anderen Seite muss man auch sagen, dass Danneberg ja ohnehin häufiger bei Nolte nicht zur Verfügung stand! Man denke nur an "U-Turn" der ja nur ein paar Montae vor "Der schmale Grat" im Kino lief: Dort sprach Jürgen Kluckert dann Nick Nolte!! Leider, denn Danneberg/Nolte ist echt ne coole Kombination!
Zu "The Expandables": In der Eröffnungssequenz sprach Danneberg zu sehr als Arnie, es war etwas komisch dann das Gesicht von Stallone zu sehen!! Ansonsten toll gemacht und die Szene in der Kirche lässt die 80er-Jahre wieder auferstehen!! Wenn jetzt noch Chuck Norris, Michael Dudikoff, Jean-Claude van Damme und Steven Seagal mal kurz vorbeigekommen wären um sich ein Tattoo von Mickey Rourke machen zu lassen, dann wäre es perfekt gewesen!!
Da "The Expendables" heute ab 22.30 Uhr auf ProSieben läuft und ich erstens den Danneberg-Danneberg-Dialog nicht verpassen, aber zweitens nicht unbedingt den ganzen Film gucken will: Wann erfolgt denn der Kurzauftritt Schwarzeneggers - in den ersten paar Minuten, im ersten Drittel, mittendrin, ...?
Habe den Film bis zum Auftritt und Abgang Schwarzeneggers geguckt - und bin in meiner Meinung bestätigt worden: Ich bin gegen den "Doppel-Danne"!
Um nicht missverstanden zu werden: Danneberg hat in der "Kirchenszene" Stallone und Schwarzenegger so "unterschiedlich" und doch nicht "unecht" klingen lassen, dass die reine Sprecherleistung eine Freude war!
Doch nicht nur, dass er Stallone plötzlich "tiefer" sprach als zuvor - es war und ist für mein Empfinden so, dass er Schwarzenegger zu "hoch" bzw. "glatt" anlegte. Danneberg müsste Schwarzenegger meines Erachtens in etwa so sprechen wie den Stallone vor der "Kirchenszene" (statt ihn wie Terence Hill klingen zu lassen), und spätestens damit hätte sich der "Doppel-Danne" erledigt, denn dann hätten Stallone und Hill nicht nur denselben Sprecher, sondern auch dieselbe Stimme ...
Wenn Danneberg in "Expendables 2" sowohl Stallone als auch Schwarzenegger durchgehend so spricht wie in der "Kirchenszene" im ersten Film, dann ... ist auch das wohl nichts für mich. Ich halte es grundsätzlich für besser, dass ein Synchronsprecher die gesamte Bandbreite seiner Stimme einem (Haupt-)Darsteller zur Verfügung stellt, statt - wenn auch gekonnt - "Stimmmosaiksteinchen" auf zwei oder mehr zu verteilen. Daher halte ich es auch für richtig, dass man in "Escape Plan" Danneberg nicht auf beide Hauptdarsteller besetzt hat (und dass man ihn von Schwarzenegger statt von Stallone "abgezogen" hat). Ob Ralph Schicha die "richtige" Alternative ist, ist eine andere Frage. Mir scheint er ebenfalls zu "glatt" (und zu jung) zu klingen, aber mit einem "endgültigen" Urteil sollte ich vielleicht bis zur Free-TV-Premiere in einigen Jahren warten ...