In Rahmen der "Zurück in die Zukunft"-Trilogie spielten mehrere Schauspieler sowohl eine Rolle in verschiedenen Altersphasen als auch teilweise verschiedene Angehörige derselben Familie in unterschiedlichen Generationen. Eine Ausnahme wäre Thomas F. Wilson, der in seiner Rolle als Griff zu Beginn des zweiten Teils merkwürdigerweise nicht von Thomas Petruo, sondern von Frank Schaff gesprochen wird.
Ich finde es schade, das Dick van Dyke auf den alten Bankier in "Mary Poppins" eine andere Synchronstimme hatte. Der klang für mich im original noch drolliger und lustiger. Vielleicht hätte Harry Wüstenhagen seine Stimme ja auch sehr gut auf alt verstellen können. Oder hätte das mit Günter Schramm besser funktioniert? Haben die Synchronverantwortlichen nicht mitbekommen, dass hier van Dyke selber spielt?
In "Cat Ballou - Hängen sollst du in Wyoming" sprach Wolfgang Lukschy Lee Marvin sowohl in der Rolle des versoffenen Revolverhelden Kid Shelleen als auch als dessen böser Gegenspieler (und Bruder) Tim Strawn. Theoretisch wäre es allerdings gar nicht so abwegig gewesen, hier zwei Sprecher zu besetzen: Lukschy für Shelleen und Hans Wiegner für Strawn. Denn Wiegner hatte nur wenige Jahre (und Filme) zuvor als Liberty Valance geglänzt und hätte als Westernbösewicht (bzw. hier dessen Parodie) nahe gelegen. Bei dem heruntergekommenen Gegenpart dagegen hätte er wohl nicht gepasst.
In "Schwarze Geschichten/Der grauenvolle Mr. X" spielte Vincent Price nicht nur in allen drei Episoden jeweils eine der Hauptrollen, sondern sprach zusätzlich noch die Erzähltexte, mit denen diese eingeleitet wurden. In der Kinosynchro berücksichtigte man dies und besetze Price´ Sprecher Curt Ackermann. In der ZDF-Synchro dagegen übernahm nicht Friedrich Schoenfelder, sondern Wilhelm Borchert den Part des Erzählers.
Ein negatives Beispiel ist die "Ein Käfig voller Helden"-Folge "Das Geld des Prinzen". In dieser tritt ein afrikanischer Prinz auf, der wie Sergeant Kinchloe (ohne Schnurrbart, dafür aber mit Brille) aussieht, weswegen dieser dessen Platz einnimt, um einen Bluff zu inszenieren. Obwohl der Prinz ebenfalls von Ivan Dixon gespielt wird, spricht ihn nicht Jörg Hengstler, sondern Bernd Schramm. Bei anderen Folgen mit Doppelbesetzungen ("Raten Sie, wer kommt", "Lady Chitterlys Liebhaber") behielt man dagegen den Sprecher der festen Rolle bei.
In der DDR-Fassung von "Die Piraten der grünen Insel" (heute, wenn überhaupt, bekannt als "Der wilde Korsar der Karibik") sprach Ernst Meincke für Alberto Mendoza sowohl maskiert als auch unmaskiert. In der ZDF-Fassung dagegen übernahm Thormann den unmaskierten, Rode den maskierten Part (damit für den Zuschauer die Doppelrolle nicht gleich erkenntlich würde - vergebliche Liebesmüh).
Etwa zwei Drittel von "Durchs wilde Kurdistan" ist Charles Fawcett als Scheich Mohammed Emim zu sehen, bevor diese getötet wird. Kurz danach tritt Scheich Kadir Bei auf, der das restliche Drittel (und auch zu Beginn des Nachfolgers "Im Reiche des silbernen Löwen") zu sehen ist. Da der ursprünglich vorgesehene Hans Nielsen verstarb, übernahm Fawcett auch diese Rolle. Allerdings wird er als Mohammed Emim von Curt Ackermann und als Kadir Bei von Wilhelm Borchert gesprochen, so dass die Doppelrollen nicht allzu offensichtlich ist. Da diese ursprünglich nicht vorgesehen war, lassen sich zwei Stimmen in diesem Fall durchaus rechtfertigen.
In der alten Zeichentrickserie "Willo, das Waldlicht" spricht im Original Kenneth Williams sämtliche Rollen. In der deutschen Fassung engagierte man mit Erik Schumann ebenfalls nur einen einzigen Sprecher. http://www.youtube.com/watch?v=v9NSvwM2qf8
Zitat von iron im Beitrag #49Ich finde es schade, das Dick van Dike auf den alten Bankier in "Mary Poppins" eine andere Synchronstimme hatte. Der klang für mich im original noch drolliger und lustiger. Vielleicht hätte Harry Wüstenhagen seine Stimme ja auch sehr gut auf alt verstellen können. Oder hätte das mit Günter Schramm besser funktioniert? Haben die Synchronverantwortlichen nicht mitbekommen, dass hier van Dyke selber spielt?
Es könnte tatsächlich so sein, dass Heinrich Riethmüller die Doppelrollen nicht erkannt hat. Vielleicht war etwas Ähnliches auch bei "Der Gefangene von Zenda" (von 1979) der Fall? Harry Wüstenhagen spricht Peter Sellers dort sowohl als Thronfolger Rudolf V. als auch (logischerweise) in der Rolle von dessen Doppelgänger Syd Frewin. In der Eröffnungsszene hört man jedoch Herbert Weißbach als Rudolf IV, obwohl dieser ebenfalls von Sellers gespielt wird. Ob der Synchronregisseur Sellers (wegen des falschen Bartes) nicht erkannt hat? Oder meinte er, hier müsse man einen zum Rollenalter passenden Sprecher besetzen?