Für mich müßten sich Marion Degler und Eleonore Noelle den Titel bis in die frühen 60er teilen, und von da an ist Renate Küster die absolute Nummer Eins.
Zitat von Lord Peter im Beitrag #48Uta Hallant wurde auch noch nicht genannt - mir völlig unverständlich. Ebenfalls eine wunderbare Stimme mit einer enormen Bandbreite.
Zitat von Lord Peter im Beitrag #48Uta Hallant wurde auch noch nicht genannt - mir völlig unverständlich. Ebenfalls eine wunderbare Stimme mit einer enormen Bandbreite.
Absolut! Sehr schade, dass Uta Hallant kaum noch als Sprecherin im Synchronbereich zu hören ist. In Hörspielen ist sie aber noch vergleichsweise häufig vertreten. Ich hätte eine kleine Sprechrolle für sie in Saving Mr. Banks, neben dem Archivmaterial, äußerst begrüßenswert gefunden.
* meine Synchronköniginnen der jüngeren Zeit sind Monica Bielenstein, Rita Engelmann und Sabine Arnhold. Unter anderem wegen ihrer Bandbreite und auch, weil sie viele Epochen glaubwürdig abdecken können. Sie können alle glaubwürdig vergangene Zeiten auferstehen lassen, da ihre Stimmen eine zeitlose Klasse besitzen und an keine Modeerscheinung gebunden sind. Im Fall von Sabine Arnhold, die eine enorm unterschätzte und viel zu selten ihrem Potential entsprechend eingesetzte Sprecherin ist, gefällt mir ihre zeitnahe Arbeit für die Gegenwart (so als Mrs. Taylor in "Queer as Folk") und ihr Gespür für die Vergangenheit: ihre Arbeit für Honor Blackman in den Frühfolgen von "The Avengers" ist grandios und krönungswürdig.
Teil II:
Mir fällt auf, so weit ich es beurteilen kann, daß es bei den weiblichen Stimmen wohl keine gibt, die so stark polarisiert wie vergleichbare männliche Gegenstücke. Da denke ich mal an Thomas Danneberg für Bruce Willis, Erich Fiedler für Peter Cushing, Hansjörg Felmy für Jack Nicholson oder O. E. Hasse für James Stewart. Nicht zu vergessen die vielen Marquis/GGH-Auftritte.
Gibt es hier so etwas bei Frauen? Ein wenig bei Agnes Windeck für Margaret Rutherford in "16 Uhr 50 ab Paddington" oder bei Ursula Kriegs überproportional vielen Synchronauftritten für ältere Damen. Aber so richtiges Polarisieren scheint's in derselben Größe wie bei den Männern nicht zu geben.
Zitat von John Connor im Beitrag #31 Wenn ich die Thronfolgerinnen nach Jahrzehnten staffeln würde, sähe meine Liste so aus: (50er: Marion Degler / Margot Leonard) 60er: Edith Schneider 70er: Traudel Haas 80er: Karin Buchholz 90er: Katja Nottke 00er: Viktoria Brams
Grade erst gesehen. Die Damen sind ja alle würdige Kandidaten, aber die Zeitphasen kann ich nicht nachvollziehen. Leoanard war in den 60ern für mich noch viel präsenter als in der 50ern. Edith Schneider würde ich erst in Ihrer Grand-Dame-Zeit nominieren, also nicht vor den 80ern. Karin Buchholz hat ihre Präsenz in den 00ern deutlich erhöht. Victoria Brams verbinde ich fast nur mit den 80ern.
Weiß der Geier, was sich mein ein Jahr jüngeres Ich dabei gedacht hat. Vermutlich Folgendes: die von mir favorisierten Jahrzehnte sind die Zeiträume, in denen die Genannten entweder erstmals groß rausgekommen sind oder die mit den Hochzeiten ihrer Vorzeige-Schauspielerinnen korrepondierten.
Degler und Leonard in den 50ern für Audrey Hepburn und Sophia Loren bzw. Marilyn; Schneider in den 60ern für Doris Day (da hätte man freilich auch schon in die 50er zurückgehen können, aber ihre-berühmt-berüchtigten sex comedies gingen erst gegen Ende 50er/Anfang 60er los); Haas in den 70ern mit Diane Keaton; Buchholz in den 80ern für Stephanie Zimablist in REMINGTON STEELE; Nottke für Michelle Pfeiffer in den 90ern; Brams in den 00ern für Tyne Daly in FÜR ALLE FÄLLE AMY.
Aber nochmal: Degler und Leonard sind für mich bis heute unerreicht, die Platzierung in den 50ern so gesehen unzulässig, deshalb: außer Konkrrenz und eingeklammert.
Immerhin ein erster Weg zu Gleichberechtigung der Frau im Synchron-Forum:
die "Cruela de Vil der Filmsynchronisation" scheint gefunden zu sein: Ingrid Metz-Neun. Nun darf sich Rainer Brandt sprücheklopfend mit ihr unten bei den Synchronteufeln unterhalten.
Zitat von fortinbras im Beitrag #57Immerhin ein erster Weg zu Gleichberechtigung der Frau im Synchron-Forum:
die "Cruela de Vil der Filmsynchronisation" scheint gefunden zu sein: Ingrid Metz-Neun. Nun darf sich Rainer Brandt sprücheklopfend mit ihr unten bei den Synchronteufeln unterhalten.
Neenee, die beiden müssen sich da zusammen bis in alle Ewigkeit "Creepshow - Die unheimlich verrückte Geisterstunde" anschauen - und jeder hört dabei die Synchro des anderen...
Zitat von Slartibartfast im Beitrag #56Ich ändere mein Allzeit-Votum auf Rita Engelmann. Ähnlich jung eingstiegen wie Leonard, aber immer noch aktiv. Super-schöne Stimme, kann gut und böse.
Zitat von E.v.G. im Beitrag #58@Slartibartfast Schön, dass wir uns einig sind!
Und wer noch nicht genannt wurde: Regina Lemnitz. Ich würde sie ohne Zögern als weibliches Pendant zu Arnold Marquis bezeichnen. Sie ist zwar etwas später eingestiegen und ihr fehlen somit die Jugend-Besetzungen, die ihr Rita Engelamnn voraus hat. Aber es ist bemerkenswert, dass sie früher, bevor man sie auf Afros und festere Damen festlegte (würde man sie darauf reduzieren, wäre sie "nur" ein Pendant zu Tilo Schmitz), durchaus Eisätze auf sehr weiblichen Frauencharakteren mit sexy Ausstrahlung hatte. Heute hat sie eine Stimme, die man unter Tausenden herauskennt, die in der Comedy wunderbar chargieren, aber auch bereits alters-weise klingen kann (was sie wiederum Martina Treger voraus hat). Tolle Sprecherin.