Meinst du denn, mein Posting könnte einige so schwer getroffen haben? Persönlich wollte ich einfch mal die Gelegenheit nutzen, etwas zu Herrn Ackermanns Synchron-Karriere zu schreiben, was mir schon länger durch den Kopf ging.
Sehe ich auch so - und der "Mann fürs Solide" war er meiner Meinung nach auch absolut nicht - er konnte wirklich viele verschiedene Facetten abdecken.. Bei Gelegenheit will ich zu diesem Thema auch noch etwas beitragen - im Moment aus Zeitmangel nur der kurze Kommentar.
Berti, nein, ein weinendes Kind ist mir nicht aufgefallen - allerdings habe ich auch (soweit mir bekannt) keines.
Mir scheint, du stellst wahnsinnig gern anderen Personen Fragen, dir selbst aber nicht. Keine gute Basis. Frag dich mal, welchen Fehler du hier begangen hast. Den der Meinungsäußerung? Nein, steht dir frei, kein Thema. Aber es gibt für alles eine Zeit und einen Ort. War dies der falsche Ort für deine Kritik? Bingo. Würdest du auf der Bestattung deines Chefs zu den Angehörigen gehen, ihnen die Hand geben und kurz anmerken "Tja, viel von seinem Job verstanden hat er aber nicht, gelle"? Natürlich nicht? Na also.
Du bist doch derjenige, der von Dialogbuch-Seminaren träumt, richtig? Lektion 1: Dialog ist Kommunikation, Grundlage jeder Kommunikation ist Zuhören. Jemand, der in einem "IN MEMORIAM"-Thread ganz unbeschwert eine deplatzierte Negativmeinung zur diskutierten Person schreibt, hört nicht zu.
Damit zurück zu Elisabeths honorigem Anliegen. Auf Seite 1 fanden sich doch schon ein paar sehr hübsche Kommentare von Elisabeth selbst, Jayden und Stefan - vielleicht könnte man diese komprimieren. Sie scheinen mir die enorme Bandbreite des Ackermannschen Schaffens angemessen abzudecken. Für mich wird er immer "Die Katze" sein, in meinem absoluten Lieblingsfilm.
Um es kurz zu machen: Nach längerem Nachdenken muss ich auch sagen, dass ich Ackermann in den Filmen, die ich bis jetzt gesehen habe, nie fehlbesetzt fand. Er hat mit seiner Stimme die Filme immer bereichert; egal ob es sich um eine Haupt- oder Nebenrolle handelte. Natürlich ist eine seiner bekanntesten Figuren der späte Cary Grant gewesen, auf den er einfach wunderbar gepasst hat, auch wenn beide Stimmen grundverschieden sind.
Zitat von Dubber der WeißeAber es gibt für alles eine Zeit und einen Ort. War dies der falsche Ort für deine Kritik? Bingo. Würdest du auf der Bestattung deines Chefs zu den Angehörigen gehen, ihnen die Hand geben und kurz anmerken "Tja, viel von seinem Job verstanden hat er aber nicht, gelle"? Natürlich nicht? Na also. Du bist doch derjenige, der von Dialogbuch-Seminaren träumt, richtig? Lektion 1: Dialog ist Kommunikation, Grundlage jeder Kommunikation ist Zuhören. Jemand, der in einem "IN MEMORIAM"-Thread ganz unbeschwert eine deplatzierte Negativmeinung zur diskutierten Person schreibt, hört nicht zu.
Zum einen habe ich doch keine eigentliche Kritik an Herrn Ackermann geäußert, sondern nur gesagt, dass er eine routinierte Allzweckwaffe war und mir eher selten wirklich herausragend aufgefallen ist. Als schlechten Sprecher habe ich ihn ebenfalls nicht eingestuft, sondern nur geschrieben, dass er möglicherweise aufgrund seines Stimmtyps öfter in Rollen besetzt wurde, die ihn eher unterforderten. Den Vergleich mit einem Begräbnis finde ich überzogen, da Curt Ackermann ja schon seit über zwanzig Jahren nicht mehr unter uns weilt. Davon abgesehenn, wurde seinerzeit auch kurz nach dem Tode Erik Schumanns im Rahmen eines Gedenk-Threads Kritk an seiner Besetzung in einem (!) konkreten Film geäußert, ohne dass sich jemand darüber mokiert hätte: topic-threaded.php?forum=11776729&threaded=1&id=509676&message=7086272
Davon mal abgesehen: Wären reine Lobreden nicht irgendwann langweilig? Persönlich ercheien mir die Diskussionen in den Threads über andere verstorbene Größen (z. B. Wolfgang Lukschy) da interessanter. Ich weiß, jetzt wirst du wahrscheinlich antworten: "Aber hier sind wir schließlich in einem "In Memoriam"-Thread.
Zitat von Dubber der WeißeDu bist doch derjenige, der von Dialogbuch-Seminaren träumt, richtig? Lektion 1: Dialog ist Kommunikation, Grundlage jeder Kommunikation ist Zuhören. Jemand, der in einem "IN MEMORIAM"-Thread ganz unbeschwert eine deplatzierte Negativmeinung zur diskutierten Person schreibt, hört nicht zu.
Den Zusammenhang verstehe ich nicht ganz Bei dem imaginierten Seminar würde es in erster Linie um die Schulung von Sprachgebrauch und die Vermeidung von Übersetzungsfehlern gehen. "Kommunikation" würde dabei nur insofern eine Rolle spielen, wenn es z. B. darum ginge, ob ein Duzen der Figuren angemessen ist, oder welches Sprachniveau (aufgrund von Situation und Person) angemessen ist.
Zitat von berti Davon abgesehenn, wurde seinerzeit auch kurz nach dem Tode Erik Schumanns im Rahmen eines Gedenk-Threads Kritk an seiner Besetzung in einem (!) konkreten Film geäußert, ohne dass sich jemand darüber mokiert hätte.
Gütiger Gott. An meinen Worten ist nichts "mokant" - weißt/verstehst/begreifst du überhaupt, was du da redest? Vokabeln sollte man nur gebrauchen, wenn man versteht, was sie bedeuten, Berti. Ich habe hinlänglich versucht, dir deinen Lapsus zu erklären. Den Teil mit dem "verstehen" musst du schon übernehmen. Ende der Lehrstunde.
Zitat von Dubber der WeißeIch habe hinlänglich versucht, dir deinen Lapsus zu erklären. Den Teil mit dem "verstehen" musst du schon übernehmen. Ende der Lehrstunde.
Das sehe ich nicht so. Denn deinen Vergleich mit der Beerdigung habe ich nicht deswegen nicht nachvollzogen, weil es mir an Verständnis für Anstandsregeln mageln würde, sondern weil ich ihn unangemessen finde: Bei einer Trauerfeier sind Verwandte und enge Freunde des Verstorbenen anwesend, und negative Aussagen gehören sich dort natürlich nicht. Soweit bekannt, ist hier offenbar niemand eingeloggt, der Herrn Ackermann noch persönlich kannte, sondern "nur" solche, die ihn anhand seiner Synchron-Karriere schätzen. Nicht ausschließlich positive Worte über einen Verstorbenen dürften daher wohl kaum ähnlich verletzend wirken.
Deine Kritik, ich wwürde anderen Fraagen stellen, aber nicht mir selber, wirkt irritierend: Wieso meinst du, so genau zu wissen, was in meinem Kopf vorgeht? Die Gründe, weshalb ich deinen Beerdigungs-Vergleich nicht nachvollziehen kann, habe ich eben nochmal etwas ausfühicher erläutert. Davon abgesehen, habe ich vor meinem Posting tatsächlich einige Wochen überlegt, ob ich es hier posten sollte oder nicht. Dagegen spach aus meiner Sicht allerdings weniger, dass es Ackermann-Fans verletzen könnte, sondern ob es in einem eigenen Thread über diesen Sprecher (analog zu denen über Lukschy, Borchert, Kindler, Hagen etc.) nicht besser aufgehoben wäre. In absehbarer Zeit dürfte die Eröffnung eines solchen "Konkurrenz-Threads" aber kaum wahrscheinlich sein.
Nach dem Ende der "Lehrstunde" bitte zum Thema zurück: Eine der besten Rollen Ackermanns ist für mich seine wahrscheinlich letzte Rolle in der Zeichentrickfassung vom "Herrn der Ringe". Wo Höppner den Satz "Du kannst nicht vorbei!" dramatisch in die volle Höhe der Halle brüllt (in der Version sehr angemssen), spricht Ackermann ihn mit normaler Lautstärke, jedoch mit solch überlegener Eindringlichkeit, dass der Balrock eigentlich weinend aubziehen müsste. Eine echte Sternstunde.
Das dürfte doch sicher seine allerletzte Rolle gewesen sein? Schon erstaunlich, dass er zu diesem Zeitpunkt nochmal in einem so großen Part besetzt wurde, nachdem er in den letzten zehn Jahren überwiegend Nebenrolle und weniger bekannte Darsteller (von Ausnahmen wie Ray Milland bei Colmbo und seinen beiden Einsätzen auf Laurence Olivier mal abgesehen) gesprochen hatte.
Zitat Nach dem Ende der "Lehrstunde" bitte zum Thema zurück
Trotzdem will nun ich noch was zum "obigen" Zwist anfügen - ohne auf den konkreten Fall näher einzugehen -, nämlich die Frage: Muss man "IN MEMORIAM" als "Lobhudelei" bzw. ausschließlich "positives" bis "euphorisches" Gedenken verstehen? (Gar Hans Filbinger zum Widerstandskämpfer erklären, wie ein Ex-Ministerpräsident und Jetzt-EU-Kommissar offenbar meinte?) Meine Antwort: nein. Wenn ich Toter gedenke, dann erinnere ich mich an "Gutes" und "Schlechtes". Auch ich bin allerdings der Meinung, dass es im Synchronsprecher-"In-Memoriam"-Thread um eine Würdigung der Arbeit der Synchronsprecher geht und dass eine - hier von keinem vorgebrachte - Meinungsäußerung à la "Den Sprecher XY fand ich scheiße!" in diesem Thread tatsächlich im falschen Thread wäre (und sowieso besser formuliert werden sollte à la "Den Sprecher XY fand ich gar nicht gut, weil ..."). "Wohlwollende" bzw. "faire Differenzierungen" sollten allerdings möglich sein (à la "Da Sprecher XY fast stets zu überzeugen wusste, fiel seine Fehlbesetzung in Z umso mehr negativ auf" oder "Während er in Charakterrollen glänzte, hätte man ihm das Chargieren in Animationsfilmen ersparen sollen"; wie meine - auch im Rahmen der "Silhouette"-Würdigungen geäußerte - Meinung, dass Gert Günther Hoffmann auch auf Sean Connery klasse war und dem Darsteller etwas "gab", ich GGH auf SC dennoch für eine "klangliche" Fehlbesetzung halte).
Zitat Muss man "IN MEMORIAM" als "Lobhudelei" bzw. ausschließlich "positives" bis "euphorisches" Gedenken verstehen? (Gar Hans Filbinger zum Widerstandskämpfer erklären, wie ein Ex-Ministerpräsident und Jetzt-EU-Kommissar offenbar meinte?)
Euphemismen sind sicher nicht angebracht, aber in einem echten Nachruf haben negative oder indifferente Äußerungen zumindest nichts verloren. Zu einem so frühen Zeitpunkt Wasser in den Wein zu schütten, wie ihn der Anfang des Threads gebraut hat, ist weder nötig noch wünschenswert.
Zitat von berti[quote="Dubber der Weiße"] Davon abgesehen, habe ich vor meinem Posting tatsächlich einige Wochen überlegt, ob ich es hier posten sollte oder nicht. Dagegen spach aus meiner Sicht allerdings weniger, dass es Ackermann-Fans verletzen könnte, sondern ob es in einem eigenen Thread über diesen Sprecher (analog zu denen über Lukschy, Borchert, Kindler, Hagen etc.) nicht besser aufgehoben wäre. In absehbarer Zeit dürfte die Eröffnung eines solchen "Konkurrenz-Threads" aber kaum wahrscheinlich sein.
Bevor mein Flieger geht, lass mich das bitte für mein Verständnis zusammenfassen, Berti: Du hast also einige Wochen lang hin und her überlegt, konntest/wolltest/durfest (?) aber keinen separaten (passenden) Thread eröffnen, sondern zogst es vor, dir hier trotz wochenlanger (berechtigter) Bedenken Erleichterung zu verschaffen?
Ist das korrekt?
(Und AMK, für mich ist das kein "Zwist". Ich fand Bertis Beitrag deplatziert. In einem normalen Ackermann-Thread fände ich ihn spannend. Nun interessiert mich die Motivation, warum er nicht auf die Idee kam, das woanders aufzuziehen. That's all!)