Die Laute des Steuermannes, der in der Szene danach stirbt, stammen doch von Karl-Heinz Oppel, oder?
Achso: Deutsche Bearbeitung: DEFA-Studio für Synchronisation, Berlin Dialog: Wolfgang Kellner Regie: Wolfgang Thal Schnitt: Renate Gericke Ton: Heinz Dubrow
Der absolute Wahnsinn!!! Was habe ich diese Fassung gesucht! Ja, es ist Kluckert, meine Erinnerung hat mir da einen Streich gespielt. Ob Oppel zu hören ist, kann ich erst sagen, wenn ich mir den Film angeschaut habe - und das will ich in aller Ruhe genießen.
Jeden Tag eine gute Tat ! Dann hat mir mein Gehör also doch keinen Streich gespielt. So eine alte Aufnahme von ihm habe ich noch nie gehört. Viel Vergnügen beim Anschauen des Filmes.
"Der Seewolf" (DEFA 1973) Leach (Peter Kock) = Reinhard Kuhnert (extrem nah an Seipold) Lothar Schellhorn ist doppelt zu hören - für Oofty-Oofty und für Standish (der in der Westfassung von Bernd Stephan gesprochen wurde) auch Horst Kempe hat einen Zweitauftritt als Latimer (ein Satz allerdings ganz am Ende wurde von Jürgen Kluckert übernommen - genau genommen handelt es sich um einen Halbsatz, der keinen Sinn ergibt, wahrscheinlich wurde er bei den Sprachaufnahmen vergessen und man griff auf irgend eine Aufnahme zurück, die gerade greifbar war, um das zu kaschieren) Bremser = Karl-Maria Steffens Nelson (Mann an Bord der Razzle Dazzle) = Fred Ludwig Dietmar Richter-Reinick hört man als den Seemann, der Bellow vom Segelmast holt (in der Westfassung sprach Norbert Gastell in einer Zweitrolle)
Interessanterweise, obwohl die rumänische Fassung mit dem Fleischermesser geschnitten wurde, ist sie an einer Stelle länger - der Mord an O'Leary und das Niederschlagen Larsens werden hier gezeigt, was man im ZDF nie zu sehen bekam (die ganze Szene wird nur über die Hände gezeigt, mithin ist die inszenatorisch interessanteste Sequenz unter den Tisch gefallen).
Und - Wolfgang Kellner konnte offenbar gut Lippen lesen. Die Dialoge sind im Allgemeinen sinngemäß am Original, aber anders formuliert. Wann immer aber Harmstorf für mehrere Sätze in Großaufnahme zu sehen ist, entsprechen sie plötzlich zu 100 % seinen Lippenbewegungen (und auch dem bekannten Text des Originals).
Ergänzung zum 1. Teil: Ich höre bei den Lauten des sterbenden Steuermanns nicht Oppel raus, wäre auch ein für ihn untypischer Part, für mich klingt es eher, als hätte Müller-Lankow, der eh schon im Studio war, diese auch beigesteuert. Die Stimme von Franz Seidenschwan sagt mir wenig - ich habe Peter Fabers im Verdacht (der war zu der Zeit 19, das könnte hinkommen), aber sicher bin ich nicht.
Zum zweiten Teil "Die Rache": Pankburn (Willi Kowalj) = Joachim Siebenschuh Carlson (Hans Pomarius) = Gerhard Paul Lavina (Lydia Tomescu) = Renate Rennhack? (bin mir nicht absolut sicher, genauso gut könnte sie Raffys Frau sein) ein Matrose (wahrscheinlich Harrison) wurde von Eckhard Bilz gesprochen, auch Kristof-Mathias Lau ist in der Menge zu hören Raffys Vorarbeiter = Hans Peter Reinecke
Die Dialoge sind, geschuldet der rumänischen Fassung, teilweise weiter von der bekannten Version entfernt - dort ist Larsen auf der Wanderung völlig schweigsam, hier verschwendet er seine Kraft mit boshaften Bemerkungen und Weyden ruft ihn mit seinem früheren Spitznamen Frisco-Kid an (im Vorspann falsch geschrieben als "Cid", wie überhaupt die Synchro mit der englischen Sprache auf Kriegsfuß steht und der Name Brewster konsequent falsch ausgesprochen wird).
Harmstorf sagte über die Synchronisation durch Ludwig, seine Stimme sei zu glatt, er hätte Larsen bei den Dreharbeiten viel rauher angelegt - Frohriep dürfte dem wohl sehr nahe kommen. Interessanterweise hätte die Besetzung Frohriep/Piontek umgekehrt genauso gut funktioniert.
Im Vorspann wird hier ein zweiter Regisseur genannt, aber es ist NICHT Nicolaescu, obwohl er einen bekannten Namen hatte und sogar in der westdeutschen Fassung (der 4. Folge) genannt wurde.
DIE ODYSSEE (1968) ist ein weiterer ZDF Vierteiler, der 1969 abends um 20.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt wurde: 19.10.69 - 1. Aufbruch 26.10.69 - 2. Irrfahrten 02.11.69 - 3. Heimkehr 09.11.69 - 4. Vergeltung
Hier im Form gibt es einen Thread zu der Mini-Serie: Die Odyssee (1968) - ein Rätsel In den Hauptrollen spielen Bekim Fehmiu (Odysseus) und Irene Papas (Penelope). Leider sind noch keine Synchronsprecher bekannt.
So ganz passt "Die Odyssee" aber hier nicht rein, da der Oberbegriff eine bestimmte Reihe umschreibt, die produktionstechnisch zusammen gehört. "Die Odyssee" war aber nur ein italienischer Mehrteiler, der einfach angekauft und synchronisiert wurde (auch wenn man wohl einige zusätzliche Szenen nachdrehte). Auch der "Simplicissimus" gehört nicht dazu (trotz seiner vier Teile), wohin gegen "Quentin Durward" (trotz der Aufteilung in 13 Folgen und der Erstsendung im Sommer statt zur Adventszeit) getrost dazu gezählt werden kann.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #68So ganz passt "Die Odyssee" aber hier nicht rein, da der Oberbegriff eine bestimmte Reihe umschreibt, die produktionstechnisch zusammen gehört.
Ich hatte mich zwar auch gefragt, warum die ODYSSEE hier bisher noch nicht genannt wurde, zumal du ja bereits einen Thread dazu eröffnet hast. Das Kriterium der produktionstechnischen Zusammengehörigkeit ging für mich aus den Beiträgen nicht auf Anhieb hervor. Sorry. Ansonsten kann der verirrte Beitrag hier auch wieder gelöscht werden.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #66Harmstorf sagte über die Synchronisation durch Ludwig, seine Stimme sei zu glatt, er hätte Larsen bei den Dreharbeiten viel rauher angelegt - Frohriep dürfte dem wohl sehr nahe kommen. Interessanterweise hätte die Besetzung Frohriep/Piontek umgekehrt genauso gut funktioniert.
Ist die DEFA-Fassung eigentlich noch irgendwo verfügbar. Beim DRA habe ich angefragt, die haben sie nicht. Gesendet wird sie auch nicht mehr. In welchem Archiv verstaubt sie denn? Frohriep würde ich gern mal hören.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #66Ergänzung zum 1. Teil: Ich höre bei den Lauten des sterbenden Steuermanns nicht Oppel raus, wäre auch ein für ihn untypischer Part, für mich klingt es eher, als hätte Müller-Lankow, der eh schon im Studio war, diese auch beigesteuert.
Eine plausible Erklärung. Schließlich war Müller-Lankow auch bei Adolar für alle Geräusche zuständig.
Zur DEFA-Fassung des Seewolfes habe ich dann aber doch noch eine Frage: Lt. Wikipedia wurde von der DEFA eine Synchronisation der achtteiligen rumänischen Fassung angefertigt, die erst später zu dem zweiteiligen Film (Der Seewolf, Die Rache) umgeschnitten wurde.
Heißt das, dass es noch eine fast komplette DEFA-Fassung gibt, oder gibt es "nur" die Filmfassung?
Da wurde auf Wikipedia wieder mal Schwachsinn geschrieben - die achtteilige DDR-Fernsehfassung hatte die ZDF-Synchronisation, genau wie "Lockruf des Goldes". Und das - bei allem Respekt - ist ein Fakt! Die auch akkustisch als Kinosynchronisation zu identifizierende DEFA-Synchro als späteren Zusammenschnitt zu bezeichnen, ist Blödsinn hoch drei - da wurde der spätere Kinozusammenschnitt eines Westverleihs (der absolut nichts gemein hat mit der rumänischen Schnittfassung) gedanklich hineingemixt. So geht's, wenn Leute bei Wikipedia schreiben dürfen, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben und Verantwortliche bei Wikipedia absegnen, auf die das Gleiche zutrifft. So, das musste mal gesagt werden.