Und der hier ? "Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen." (nach Schiller). Gesprochen/gemeint war aber beide Male der "Moore", der Roger. Den Satz hatte ich mir mal aufgeschrieben, weiß aber nicht, wo er herkam.
Nett ist daran gar nichts. Schon schlimm genug, daß es inzwischen soweit ist und "Cancel Culture" salonfähig geworden ist. Bei "Kevin - Allein in New York" war es technisch immerhin einwandfrei gemacht, aber im Namen des Gutmenschentums jetzt so eine hingestümperte Praktikantenbastelstunde? Pfui!
Zitat von Hauptwachtmeister im Beitrag #121Und der hier ? "Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen." (nach Schiller). Den Satz hatte ich mir mal aufgeschrieben, weiß aber nicht, wo er herkam.
Ist in der Folge "Die tote Tänzerin" zu hören. Danny Wilde: "Junge, lass doch die Sprüche, die setzen ja die nächste Folge ab." Darauf Brett Sinclair; "Dann hätte der Moore seine Schuldikeit getan und Moore kann gehen."
Ich finde das alles schlichtweg bescheuert. Demnächst wird aus Liebesgrüße aus Moskau rausgeschnitten, wie Bond Tatjana eine Ohrfeige verpasst. Ist die Szene so wie die genannten Dialoge in „Die 2“ noch zeitgemäß? Bescheuerte Frage, denn das müssen sie überhaupt nicht sein! Ich glaube, mit solchen Dingen erweist man einer vielleicht gut gemeinten Sache einen Bärendienst.
Zitat von smeagol im Beitrag #125Ich finde das alles schlichtweg bescheuert. Demnächst wird aus Liebesgrüße aus Moskau rausgeschnitten, wie Bond Tatjana eine Ohrfeige verpasst.
Gerade bei den Connery-Bonds wäre nach heutigen Maßstäben so viel zu schneiden, dass die Filme zum Flickwerk würden. Beispiele nenne ich besser nicht, weil hier eventuell manche Zensoren mitlesen ...
Unter dem Youtube-Link "https://youtu.be/t1oxHRdkjEw" hab' ich gerade die "Arcade-Video-Brandt-Synchron-Fassung" von 1984 eingestellt.("Das tödliche Dokument"). Die Schlamperei des gesmten Synchronteams von 1993, indem Sinclair Danny Wilde mit "Felix" anspricht (14:58), gibt's hier nicht.
Die "Brandt-Erst-Synchro" aus dem Jahr 1984 von "Der Mann mit dem Toupet", die damals auf VHS unter dem Titel "Das tödliche Dokument" erschienen ist, habe ich heute unter dem Link "https://youtu.be/t1oxHRdkjEw" auf Youtube eingestellt.
Ich habe die beiden Fassungen inzwischen mal verglichen. Wie hier schon gesagt wurde, gibt es kaum Unterschiede. Brandt hat im Prinzip denselben Text zweimal verwendet, nur manchmal gibt es kleine Abweichungen, die hauptsächlich den jeweiligen politischen Aktualitäten von 1984 (Erstsynchro) und 1994 (Zweitsynchro) geschuldet sind.
Allerdings kann man in der Erstsynchro an vielen Stellen das Gesagte besser verstehen, weil hier wahrscheinlich noch gemeinsam aufgenommen wurde und man darauf achtete, sich nicht all zu stark ins Wort zu fallen (auch wenn dann manchmal eine leichte Asynchronität entstand bzw. einige kurze Einwürfe unsynchronisiert blieben).
In der Zweitsynchro hingegen wurden die Parts wahrscheinlich getrennt aufgenommen und dann übereinander gelegt, so dass manchmal zwei Personen gleichzeitig reden und man aus dem Stimmendurcheinander das Gesagte kaum noch verstehen kann. Beispiele sind das erste Zusammentreffen von Sinclair und Wilde, die Szene, in der Wilde dem Butler Chivers den Telefonhörer wegnimmt oder auch die Szene, in der Wilde und Chivers gemeinsam die Treppe nach oben gehen.
Was in beiden Synchros ziemlich verhunzt wurde, ist der kleine Aufklärungsmonolog von Sinclair am Schluss. Ich jedenfalls habe den nie ganz nachvollziehen können. Daher habe ich hier mal den Originaltext zum Vergleich:
Cavendish: Allright Sinclair, I knew if I goaded you two enough, you’d find it for me. Wilde: I thought he was on your side. Sinclair: Well, I think he’s gone into business for himself. Well, actually I’ve been wondering about Cavendish ever since Felix told us there was that attempt to kill him at the border. Wilde: Oh, really? Sinclair: Yes. Well, it had to be someone who knew where he kept the microfilm. Someone who could get it off his dead body. Cavendish: Why me? Wilde: Yeah, answer the man. Sinclair: Well, I looked at it logically. It had to be you because you’ve known him and worked with him for years. Oh, he’s probably used that toupet trick before, too. Cavendish: Once. In a tight corner in Leningrad. I didn’t know about it before then. Wilde: Hey, did you know all of this during that tea-party? Sinclair: Oh yes, I’ve been working on it. Cavendish: Well, what a pity you didn’t work it out before, isn’t it?
Was ist noch loswerden möchte, ist, dass mir Otto Czarski als Chivers in der Zweitsynchro erheblich besser gefällt als Helmut Heyne in der ersten Fassung, aber das ist natürlich Geschmacksache.
Zitat von smeagol im Beitrag #125Ich finde das alles schlichtweg bescheuert. Demnächst wird aus Liebesgrüße aus Moskau rausgeschnitten, wie Bond Tatjana eine Ohrfeige verpasst.
Gerade bei den Connery-Bonds wäre nach heutigen Maßstäben so viel zu schneiden, dass die Filme zum Flickwerk würden. Beispiele nenne ich besser nicht, weil hier eventuell manche Zensoren mitlesen ...
Interessantes Beispiel - ausgerechnet bei diesem Film sind ja schon vor Jahrzehnten weltweit Szenen unwiderbringlich herausgeschnitten worden, wie man in der deutschen Fassung überdeutlich hörte.
Bein den Textänderungen fand ich interessant, dass Brandt „Das ist immer ein Gerenne in dieser Scheiß-Produktion“ rausgenommen, den eigentlich „härteren“ „Gynäkologen-Spruch“ aber dringelassen hat. Auch im“Off“ gesprochen. Hätter er also problemlos abändern oder weglassen können Außerdem hat Brandt bei diesen Synchros Sinclair mehr „Schnodder-Texte“ verpasst als in den 1973/1984-Folgen.
Die Sprachabmischung der 1994er-Synchro ist tatsächlich um einiges schlechter. Vielleicht lag's auch daran, dass Aufnahmen von digitalen Synchros, bzw. das „X-en“, damals erst in den Kinderschuhen steckte. Brandt war ja wohl der erste, der in Deutschland seine“ Synchro-Bude“ auf die digitale Bearbeitung umgestellt hat.
Was den Aufklärungsmonolg betrifft, muss ich zugeben, dass ich eigentlich noch nie so richtig zugehört hab'. Nach dem Motto „Wird schon irgendwie passen“. Brandt mußte das „natürlich“, auf Kosten der Verständlichkeit, auflockern.
Auch bei der „Zweitbesetzung“ von Chivers geb' ich dir recht. Passt besser auf den Typ und ist auch „lebendiger“ gesprochen.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #131Interessantes Beispiel - ausgerechnet bei diesem Film sind ja schon vor Jahrzehnten weltweit Szenen unwiderbringlich herausgeschnitten worden, wie man in der deutschen Fassung überdeutlich hörte.
Wobei diese Schnitte wohl eher erfolgten, weil der Dialog nach den damaligen Maßstäben zu weit ging. Bei zwei der drei Szenen (Tatyanas Befragung durch Rosa Klebb und ihr erster Dialog mit James Bond) kann man sich in Kenntnis der Romanvorlage ungefähr denken, worum es dabei ging.
Könnte ja vielleicht was für dich sein! Ich hab' gerade den, wohl eher, nicht so bekannten Film "Der große Schwarze mit dem leichten Knall" auf Youtube eingestellt. Buch und Regie Rainer Brandt. Brandt spricht auch den Hauptdarseller Lando Buzzanca. Der Streifen ist eine italienische Komödie aus dem Jahr 1973 mit einer eher untypischen Brandt-Synchro-Besetzung. Außerdem ist GGH zu Anfang des Films kurz als Flugzeugpassagier zu hören. Leider ruckelt der Film, mehr oder weniger, während der ersten 35 Minuten.