Wurde damals von Koch auf Cinefacts so mitgeteilt: Die alten ZDF-Folgen wurden tatsächlich mit 24fps aufgenommen (daher keine Tonhöhenkorrektur auf Blu-ray), die später nachgeschobenen Kabel-1-Folgen wurden dann mit 25fps aufgenommen (und für die Blu-ray entsprechend korrigiert). Du liegst also richtig.
Huch, danke dlh. Das ging ja schnell. Weißt Du, weshalb das so war bzw. ob das möglicherweise bei weiteren Serien aus und/oder vor dieser Zeit auch so war? Es gibt so einige ältere Serien, bei denen ich das Gefühl habe, die seien früher immer zu hoch gewesen.
Bei den Öffentlich-Rechtlichen soll das häufiger vorgekommen sein; leider kann ich da keine konkreten Beispiele nennen (bin, was Serien aus den 60ern/70ern angeht, nicht so firm - glaube, bei "Mit Schirm, Charme und Melone" war es auch so, dass die erste Synchronphase auf 24fps gemacht worden ist). Es hält sich auch das Gerücht, die ZDF-Folgen von "Raumschiff Enterprise" wären in 24fps aufgenommen worden, das wurde inzwischen aber mehrfach von verschiedenen Leuten widerlegt. Das Warum würde ich mir so erklären, dass man damals bei der Synchronisation tatsächlich noch mit Filmmaterial (16-/35-Millimeter), welches eben von Haus aus mit 24 Bildern/Sekunde läuft, gearbeitet hat und noch nicht mit Bandformaten wie Betacam o.Ä. Ist aber jetzt nur eine Vermutung von mir.
Zitat von dlh im Beitrag #93Bei den Öffentlich-Rechtlichen soll das häufiger vorgekommen sein; leider kann ich da keine konkreten Beispiele nennen (bin, was Serien aus den 60ern/70ern angeht, nicht so firm - glaube, bei "Mit Schirm, Charme und Melone" war es auch so, dass die erste Synchronphase auf 24fps gemacht worden ist). Es hält sich auch das Gerücht, die ZDF-Folgen von "Raumschiff Enterprise" wären in 24fps aufgenommen worden, das wurde inzwischen aber mehrfach von verschiedenen Leuten widerlegt. Das Warum würde ich mir so erklären, dass man damals bei der Synchronisation tatsächlich noch mit Filmmaterial (16-/35-Millimeter), welches eben von Haus aus mit 24 Bildern/Sekunde läuft, gearbeitet hat und noch nicht mit Bandformaten wie Betacam o.Ä. Ist aber jetzt nur eine Vermutung von mir.
Ja, das ist naheliegend. Aber natürlich hätten sie das Filmmaterial trotzdem mit 25 B./sec laufenlassen können, um die Stimmen für die Wiedergabe auf PAL-Fernsehern korrekt zu haben. Gottseidank haben sie es zunächst bei der Originallaufgeschwindigkeit belassen. Man wünschte, die wären so konsequent geblieben in den folgenden Jahren. Dann hätten wir jetzt nicht diese ganzen zu tiefen Serientonspuren. Die ersten RAUMSCHIFF ENTERPRISE-Folgen, die vom ZDF synchronisiert wurden (26 im Jahre 1972 und 13 anderthalb Jahre später, glaube ich), kann ich auch ohne Probleme auf den Blu-rays schauen. Ich hatte daher auch schon die Vermutung, dass die möglicherweise ebenfalls in diese 24 B./sec-Synchro-Phase gefallen sein könnten, denn das war ja fast zur selben Zeit. Allerdings würde ich dafür meine Hand nicht ins Feuer legen wollen, denn so eindeutig wie bei DIE 2 kam es mir dann doch nicht vor. Wenn die noch jungen Synchronstimmen etwas zu tief laufen, kann man sich eher dran gewöhnen, als bei den späteren SAT.1-Synchros, bei denen die Stimmen eigentlich sowieso schon zu alt für die Serienfiguren waren.
Einige weitere Angaben zur VHS-Synchro von "Jagd nach der Formel":
Valerie Leon – Christina Hoeltl Brian Jackson – Berno von Cramm Anouska Hempel – Sabina Trooger
Ich halte es für denkbar, dass die beiden Hauptrollensprecher gemeinsam für die Synchro zuständig waren. Es ist immerhin auffällig, dass in München nicht Clausnitzer geholt wurde und dass wiederum Gromball in Berlin (!) ungefähr in der gleichen Periode diverse Simon-Templar-Folgen betreute, in denen Clausnitzer auch nicht zu hören war (da sicher aus Kostengründen, aber vielleicht empfand Gromball ihn auch nicht als so passend? Er kommt Blumhagens Stimme jedenfalls näher als Clausnitzer ...) Danneberg/Curtis' Dialoge wiederum treffen den Brandt-Brunnemann-Stil ganz ordentlich (wenn auch nicht originell) und er ist ja durch diese "Schule" gegangen, daher wird er wohl kräftig am Dialogbuch geschraubt haben.
[quote= Danneberg/Curtis' Dialoge wiederum treffen den Brandt-Brunnemann-Stil ganz ordentlich (wenn auch nicht originell)... [/quote]
Die Brandt-Synchro der Folge, aus dem Jahr 1994, finde ich allerdings auch nicht besonders originell und kommt an die 1970er-Synchros, die er zusammen mit Brunnemnann gemacht hat, bei weitem nicht ran. Wie übrigens alle Folgen, die Brandt später alleine bearbeitet hat. Mit einer Ausnahme: "Der Mann mit dem Toupet", die er Mitte der 1980er für den Videomarkt synchronisiert hat. Die hat wirklich noch was vom lockeren Schnodder-Stil der ZDF-Folgen.
Tja, das ist die Frage, ob das wirklich Brandt war. Bzw. er allein. Logisch ist für mich, dass die Folge mit den beiden anderen "neuen" zusammen bei der DS synchronisiert wurde und eben ursprünglich fürs ZDF, das dann aber absprang.
Der Abspann von "Das tödliche Dokument" (a.k.a. "Der Mann mit dem Toupet") liefert die Angaben: Synchronfirma: Rainer Brandt Filmproduktions GmbH Buch & Dialogregie: Rainer Brandt
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #100Tja, das ist die Frage, ob das wirklich Brandt war. Bzw. er allein. Logisch ist für mich, dass die Folge mit den beiden anderen "neuen" zusammen bei der DS synchronisiert wurde und eben ursprünglich fürs ZDF, dass dann aber absprang.
Wie "Lord Peter" vor paar Minuten geschrieben hat, ist bei "Dokument/Toupet" im Nachspann die "Rainer Brandt Filmproduktions GmbH" angegeben. Außerdem ist Brunnemann in dieser Folge nicht zu hören, wie sonst bei jeder Folge die B/B zusammen gemaqcht haben. Die Folgen "Der große Lomax" und "Seine Lordschaft, Danny Wilde", die in den 1980ern von der DS von Brunnemann und Brandt fürs ZDF synchronisiert wurden, haben auch längst nicht mehr die verspielte Lockerheit und den Wortwitz der ersten 16 Folgen. Klingt alles 08/15-routinemäßig "runtergeschnoddert". Da hat sich Brandt für "Dokument/Toupet" doch nochmal an die guten alten Zeiten erinnert. Zehn Jahre später leider nicht mehr, genauso wie bei "Männerwirtschaft"
Besteht vielleicht die Möglichkeit, daß "Das tödliche Dokument" tatsächlich schon für die ZDF-Staffel von B&B übersetzt, aber nicht aufgenommen wurde (s.u.)? Und daß Brandt, als er das in den 80ern unter eigener Regie nachholte, sich mit (teilweise) fremden Federn schmückte? Ungewöhnlich wäre das nicht.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #98 Danneberg/Curtis' Dialoge wiederum treffen den Brandt-Brunnemann-Stil ganz ordentlich (wenn auch nicht originell)...
Die Brandt-Synchro der Folge, aus dem Jahr 1994, finde ich allerdings auch nicht besonders originell und kommt an die 1970er-Synchros, die er zusammen mit Brunnemnann gemacht hat, bei weitem nicht ran.
Wobei Brandt diese Folge (wo er die Storyline massiv umgeschrieben hat) ja eigentlich schon für das ZDF übersetzt hatte, das dann aber ablehnte. Aber mit Sicherheit hat der alte Sparfuchs das Dialogbuch Anfang der 90er (ebenso wie den "Mann mit dem Toupet") recycelt.
Zumindest der Peter-Alexander-Spruch passt tatsächlich viel besser ins Jahr 1972. Allerdings spielt das ja keine Rolle für das produzierende Studio und meine Theorie, dass "Das tödliche Dokument" als dritte Folge 1984 für das ZDF synchronisiert, aber dann doch nicht genutzt und an Arcade weiter gereicht wurde, hat sich trotzdem erledigt - denn warum sollte das ZDF für zwei Folgen die DS und für eine weitere Brandt-Film beauftragen.
Zitat von Lord Peter im Beitrag #104Wobei Brandt diese Folge (wo er die Storyline massiv umgeschrieben hat) ja eigentlich schon für das ZDF übersetzt hatte, das dann aber ablehnte. Aber mit Sicherheit hat der alte Sparfuchs das Dialogbuch Anfang der 90er (ebenso wie den "Mann mit dem Toupet") recycelt.
Das betrifft dann wohl "Die Jagd nach der Formel" - das höre ich zum ersten Mal. Habe ich das bisher überlesen oder ist das aus irgendeinem Interview?