Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #59Autsch, besonders was "Quo vadis" und "Ben Hur" betrifft - Granger war sicher kein allzu subtiler Schauspieler, aber gegenüber dem grausamen Grimassieren Stephen Boyds wäre er definitiv eine Verbesserung gewesen.
Laut Shiach lehnte er ab, weil er nicht die zweite Hauptrolle spielen wollte; Ben Hur selber wäre ihm lieber gewesen, aber dafür hielt man ihn schon für zu alt. Shiach meinte, einzig seine Nicht-Besetzung in "Ein neuer Stern ..." sei ein Glücksfall gewesen, da er Mason niemals das Wasser hätte reichen können.
Zitat von Silenzio im Beitrag #57Bei Armin Mueller-Stahl bin ich momentan noch skeptisch ob er denn passt. Axel Monjé hab ich bisher immer noch (nicht) erlebt, aber da er ja für Granger bei den meisten so beliebt zu sein scheint, bin ich gespannt...
Dann solltest Du das schnellstens ändern. Mueller-Stahl passt tatsächlich hervorragend - und wenn Du "Scaramouche" bisher noch nie gesehen hast, ist Dir wirklich was entgangen!
Zitat von berti im Beitrag #60 Wenn du Klinger im "Komplizen" "Wunderbar" findest: Ist er für dich seine Idealstimme? Ich schwanke da immer noch zwischen ihm und Engelmann.
Schwanke da ehrlich gesagt auch noch zwischen Engelmann und Klinger. Engelmann hätte ich mir auch gut beim KOMPLIZEN vorstellen können, Klinger als "Old Surehand" aber ehrlich gesagt weniger.
Zitat von Silenzio im Beitrag #63Engelmann hätte ich mir auch gut beim KOMPLIZEN vorstellen können, Klinger als "Old Surehand" aber ehrlich gesagt weniger.
Ich würde auch sagen, dass Engelmann Grangers dynamische und draufgängerische Art besser traf; in punkto Augenzwinkern und Selbstironie nahmen sich beide dagegen nicht viel.
Zitat von Silenzio im Beitrag #57Paul Klinger, wunderbar in DER UNHEIMLICHE KOMPLIZE, okay in KARNEVAL DER KILLER (aber eigentlich verschenktes Talent für so einen Trash-Scheiß).
Wenn du diesen Film so siehst: Was ist dann erst mit "Wie tötet man eine Dame?/Das Geheimnis der gelben Mönche"? Den "Karneval" fand ich im Vergleich damit noch harmlos und eher auf einer Linie mit dem "Geheimnis der drei Dschunken" (wo Granger und Klinger übrigens mehrere gemeinsame Szenen hatten).
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #59Autsch, besonders was "Quo vadis" und "Ben Hur" betrifft - Granger war sicher kein allzu subtiler Schauspieler, aber gegenüber dem grausamen Grimassieren Stephen Boyds wäre er definitiv eine Verbesserung gewesen.
Laut Shiach lehnte er ab, weil er nicht die zweite Hauptrolle spielen wollte; Ben Hur selber wäre ihm lieber gewesen, aber dafür hielt man ihn schon für zu alt. Shiach meinte, einzig seine Nicht-Besetzung in "Ein neuer Stern..." sei ein Glücksfall gewesen, da er Mason niemals das Wasser hätte reichen können.
Ich habe das Buch "Jimmy - Stewart Granger - Ein Leben im Breitwandformat" von Christos Tses und Dirk Brüderle. Ich habe schon lange nicht mehr reingesehen aber ich meine mich zu erinnern, dass Grangers Ehe zu dieser Zeit in einer Krise war und er nicht für Ben-Hur nach Italien wollte und so lange von seiner Frau getrennt sein, um seine Ehe zu retten (war seine derzeitige Frau - Jean Simmons (?) - nicht auch noch schwanger zu der Zeit?).
Jedenfalls hat seine Frau dann wohl gesagt, er solle diese Rolle annehmen und als er sich erneut bei MGM meldete und die Rolle doch noch annehmen wollte, war Boyd schon besetzt und Granger somit raus aus der Nummer.
Stewart Granger und seine vertanenen Chancen --------------------------------------
Wenns stimmt, soll man ihm 1946 die dann von James Mason gespielte Rolle in "Ausgestossen" ("Odd Man Out") angeboten haben. Aber er wollte keinen Kriminellen spielen, fand das Drehbuch furchtbar und hatte auch keine Lust, den Filmtod zu sterben. Laut Richard Burtons veröffentlichten Tagebuchaufzeichnungen rund um "Die Wildgänse kommen" soll Granger diese Entscheidung als den vielleicht grössten Fehler seiner Karriere bezeichnet haben.
Heute, am 6. Mai 2013, wäre Granger übrigens 100 Jahre alt. Und am 16. Mai jährt sich sein Todestag zum 20. mal.
Wie sicher ist eigentlich, dass Stewart Granger tatsächlich beim "Erbe der Guldenburgs" dabei war? Ich habe den Pilotfilm auf youtube stichprobenartig durchgeschaut (alle halbe Minute kurz anklicken - mehr wollte ich mir von diesem Schnulz nicht antun) und ihn nirgends entdecken können; auch im Abspann wird er nicht genannt - als internationaler Star (auch als ehemaliger) hätte man sich das doch nicht entgehen lassen, selbst bei einem Kurzauftritt nicht. Kann es sein, dass er nur als Foto auftauchte (als Vater von Ute Lemper, wenn ich das richtig verstanden habe) so wie Friedrich Schoenfelder in "Der unheimliche Mönch"? Dann hätte er natürlich keinen Dialog.