Renier Baaken klingt hier aber ganz schön anders (heller) als sonst. Und das soll durchaus nicht negativ gemeint sein, er ist richtig klasse als Detmold.
Ich verstehe was mit "eintöniger Sprechweise" bei Geralt gemeint ist. Er soll halt cool und emotionslos klingen. Nur leider bekommt Markus Pfeiffer den Bogen nicht so richtig. Man hätte gleich ein Sprecher buchen sollen, der das einfach in der Stimme hat, wie z.B. Thomas Nero Wolff. Der wäre meine Traumbesetzung für Geralt gewesen. Johannes Berenz hätte ich mir auch noch vorstellen können. Pfeiffer klingt einfach zu abenteuerlustig und muss sich daher mehr verstellen, sprich zurücknehmen.
Zitat von anderto-kroxWobei Markus Pfeiffer ja eigentlich einer der wandlungsfähigsten Sprecher ist, die ich kenne. Schwer zu glauben, dass er es nicht gut macht.
schlecht nicht... nur zu eintönig... auch bei lauten und aggressiven Situationen. Er spricht immer, als ob er am Lagerfeuer säße und eine Geschichte erzählt
Zitat Naja, wieso ist er dann der Einzige, der sich so zurücknimmt?
Wenn ihm keiner sagt, er soll es lassen, und er versucht, dem O-Ton gerecht zu werden... was soll er machen? Dass er seinen Job kann, steht ja nicht zur Frage, ich bin sicher, er hätte anders gekonnt, wenn man ihn hingeführt hätte.
Ich find den deutschen Geralt wirklich nicht schlecht. Muss er denn unbedingt den Originalsprecher nachahmen? Kann er nicht selbst etwas in seine Rolle einfließen lassen? Immerhin klingt er nicht mehr wie der EE Geralt, der bei jedem Satz offenbar ein Nickerchen zwischen den Worten machte.
Btw: Im zweiten Akt gibt's ne lustige Quest. Man muss dabei einen Suffkopp durch ein Lager eskortieren und seine Saufkumpane dabei einsammeln, wobei diese dann anfangen ein Sauflied zu singen. Das Problem was mich dabei stört: Man hat alle Sprecher getrennt aufgenommen ... und man hat sich nicht auf eine Melodie geeinigt. Ergebnis: Ein riesiger Sprachsalat. Während der erste sein Lied beendet hat, singt der dritte noch in der Mitte rum. Schade eigentlich, denn die Übersetzung des Lieds würde ich durchgehen lassen.
Also ich finde in Sachen Sprachtempo nehmen sich Siebeck und Pfeiffer nicht viel. Ihre Art ist einfach nur anders. Siebeck klingt irgendwie 'lauernder', während Pfeiffer größtenteils neutral-kühl bleibt. Finde keinen von beiden schlecht, aber perfekt auch nicht, beide nichts gegen das englische Pendant.