Zitat von Silenzio im Beitrag #58Eine sehr späte Antwort auf ein länger zurückliegendes Posting: Eben weil sich seine Stimme nicht verändert hat, ist es nicht Dietl. Klingt hier gar nicht nach ihm.
Ich widerspreche Dir ungern, aber das ist Harald Dietl.
Dann muss er ziemlich mies drauf gewesen sein. Ich entdecke zwischen "Excalibur" aus dem selben Jahr und hier keinerlei Ähnlichkeit.
Zitat von berti im Beitrag #59Gab es unter den damaligen Regisseuren der DS denn jemanden, der so wild durcheinander besetzt hätte?
Wieso muss es ein Regisseur sein? Vielleicht hat sich die Aufnahmeleitung um die Besetzung gekümmert!?
Bei der Pokerpartie wechseln die Stimmen auch innerhalb einer Szene, und an einer Stelle spricht Randolf Kronberg, ohne dass ersichtlich wäre, welche Figur das sein soll. Oder meinst du, bei den Aufnahme wäre gar keine Regie anwesend gewesen (das könnte man teilweise fast glauben)?
Zitat von berti im Beitrag #63Oder meinst du, bei den Aufnahme wäre gar keine Regie anwesend gewesen (das könnte man teilweise fast glauben)?
Völlig auszuschließen ist das natürlich nicht. Ich musste gerade einen Augenblick lang an Arne Elsholtz als Regisseur denken, gegen ihn spricht IMO aber, dass diese schlechte Synchro nie von ihm sein kann, wo er doch einige Jahre zuvor die sehr gute Comedy-Synchro von "Vier Fäuste für ein Ave Maria" bearbeitet hat. Ich vermute ohnehin, dass Regisseur und Autor hier nicht dieselbe Person sind. Hat eigentlich schon jemand an Ursula Buschow als Autorin gedacht? Bei Brunnemanns Firma hat die damals einiges gemacht. Möglicherweise war Danneberg für die Regie verantwortlich. Einen Spencer-/Hill-Film hat er ja gemacht, welcher das war, das ist bis heute nicht klar. Am wahrscheinlichsten wären allerdings "Die Miami Cops"... Als Indiz für Heinz Petruo als Regisseur (nicht jedoch als Autor) könnte man nennen, dass er selbst und sein Sohn mitspricht, aber das ist ja alles hinlänglich schon bekannt.
Endgültige Aufklärung könnte nur ein Sprecher geben, der sich eventuell noch daran erinnert oder die Deutsche Synchron selbst. Ob denen wohl noch Aufzeichnungen von damals vorliegen?
Zitat von Doktor der Synchro im Beitrag #64Ich musste gerade einen Augenblick lang an Arne Elsholtz als Regisseur denken, gegen ihn spricht IMO aber, dass diese schlechte Synchro nie von ihm sein kann, wo er doch einige Jahre zuvor die sehr gute Comedy-Synchro von "Vier Fäuste für ein Ave Maria" bearbeitet hat. Ich vermute ohnehin, dass Regisseur und Autor hier nicht dieselbe Person sind. Hat eigentlich schon jemand an Ursula Buschow als Autorin gedacht? Bei Brunnemanns Firma hat die damals einiges gemacht.
Möglich wär's. Ich kenne sie jetzt nur von "Django - Nur der Colt war sein Freund", dessen Synchro allerdings eine ganze Zeit vorher entstand, bei dem sie sich aber auch als Autorin (lt. Thread mit einem Fragezeichen) verantwortlich zeichnete oder zumindest mitwirkte. Von dem Standpunkt aus könnte sie es gewesen sein. "Django - Nur der Colt war sein Freund" hatte auch ziemlich kalauerige Dialoge, die allerdings gegen diese hier relativ harmlos wirken; will sagen, kalauerig aber nicht nervig.
Wer es auch immer war, muss beim Schreiben der Dialoge entweder einen schlechten Tag gehabt haben oder der Verleih wollte es so haben.
Ursula Buschow arbeitete zwar als Autorin viele Jahre für die DS, aber ihre Arbeiten dort waren nie so extrem platt wie diese Synchro; da würde ich sie eher schon beim (im Vergleich deutlich zurückhaltenderen!) "Putz" vermuten. Wenn Danneberg tatsächlich einen gemeinsamen Film der beiden bearbeitet haben sollte, wäre dieser wirklich einer der wenigen verbliebenen Kandidaten. In einem Interview sprach er zwar von "Zwei wie Pech und Schwefel", aber dort dürfte definitiv Brunnemann am Werk gewesen sein, wie Mücke seinerzeit überzeugend begründete*. Vielleicht lag eine Verwechslung mit einem Film vor, der auch ein "Zwei" im Titel führte? Wenn ja, wäre dieser noch die wahrscheinlichste Möglichkeit, aber das ist Spekulation. Oder hält jemand Danneberg hier aus anderen Gründen für realistisch?
* Da von Danneberg ansonsten keine Regiearbeiten aus dieser Zeit bekannt sind und Brunnemann in diesem Film mehrere Cameos hat.
Allerdings hat Danneberg um das Jahr 1981 noch kaum Regiearbeiten vorzuweisen. Erst ab dem Jahr 1985/1986 war Thomas Danneberg öfter als Synchronregisseur tätig oder liege ich falsch? Daher wäre für mich seine Arbeit bei den Miami Cops (möglicherweise eine seiner ersten Arbeiten) wahrscheinlicher als bei diesem Film.
Ich halte es bei der Pokerszene für durchaus möglich, dass da kein Regisseur anwesend war. Anders kann doch so ein Besetzungsdurcheinander nicht passiert sein. Tja, und die Dialoge... die haben echt Düsseldoof-Niveau. Denn viel schlimmer sind die in "Joe der Galgenvogel" dann auch nicht mehr. Nach der heftigen Entgleisung von Arenz/Behnke in "Kokosnuss" traue ich hier den sonst fähigsten Leuten so eine beschissene Arbeit zu. Und u.a. aufgrund seiner Präsenz (+ Sohn) würde ich dann doch noch am ehesten zu Heinz Petruo tendieren.
Stimmt. Mich würde ja auch mal dringend interessieren, welcher Autor und Regisseur für "Joe, der Galgenvogel" und "Der Dicke und das Warzenschwein" in Düsseldorf verantwortlich zeichnete...
Zitat von Silenzio im Beitrag #68Ich halte es bei der Pokerszene für durchaus möglich, dass da kein Regisseur anwesend war. Anders kann doch so ein Besetzungsdurcheinander nicht passiert sein. Tja, und die Dialoge... die haben echt Düsseldoof-Niveau. Denn viel schlimmer sind die in "Joe der Galgenvogel" dann auch nicht mehr. Nach der heftigen Entgleisung von Arenz/Behnke in "Kokosnuss" traue ich hier den sonst fähigsten Leuten so eine beschissene Arbeit zu. Und u.a. aufgrund seiner Präsenz (+ Sohn) würde ich dann doch noch am ehesten zu Heinz Petruo tendieren.
Ist es vielleicht möglich, dass die von der DS erstellte Fassung dem Verleih vielleicht nicht dämlich genug war oder diese Stelle noch für zu ruhig befunden wurde und man hat dann auf die Schnelle diese Sprüchesammlung ohne Regisseur zusammengekloppt? Vielleicht hat sich da auch irgend ein Redakteur versucht und es ist deshalb so neben der Spur. Die Pokerszene ist wirklich so unfassbar dämlich und dieses Stimmgewirr kenne ich auch von keiner anderen DS-Synchro (auch wenn man da schon öfter mal Sprecher häufiger hört oder vertauscht - aber nie so offensichtlich falsch).
Zumindest dazugedichtete Off-Sprüche scheinen in Blödelsynchros damals die Regel gewesen zu sein, egal ob bei der DS oder bei der Brandtfilm (Beispiele dafür müssen sicher nicht genannt werden).
FToF
(
gelöscht
)
Beiträge:
17.07.2016 08:04
#73 RE: Zwei vom Affen gebissen, ITA/SPA 1967 (DF: 1978)
Zitat von berti im Beitrag #72Zumindest dazugedichtete Off-Sprüche scheinen in Blödelsynchros damals die Regel gewesen zu sein, egal ob bei der DS oder bei der Brandtfilm (Beispiele dafür müssen sicher nicht genannt werden).
Natürlich war das die Regel, das war ja ein wesentliches Stilelement dieser Synchros. Es ging mir darum, dass die Pokerszene evtl. nachträglich von anderen Leuten vertont wurde, weil sie dem Verleih evtl. noch zu ernst oder zu ruhig war.
Angesichts der übrigen Synchro kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass man diese Szene ursprünglich von Blödeleien verschonen wollte, wo sie doch geradezu "einlud", hemmungslos Sprüche einzubauen.
Ich habe der Deutschen Synchron jetzt mal eine Mail geschrieben, denn es ist höchste Zeit, dieses Rätsel endgültig zu lösen, spekuliert wurde lang genug. Bin gespannt, ob wir die Namen möglicherweise bald wissen.