Die deutsche Fassung von "Captain Future" ist ja bekanntlich vom ZDF durch extreme Kürzungen verstümmelt worden. Die geschnittenen Szenen nachsynchronisieren und einfügen wäre aus den von Slarti genannten Gründen keine Option. Wenn man die Serie ungekürzt, aber in deutscher Sprache (und nicht z. B. auf Französisch) sehen will, wäre eine Neusynchro wohl die einzige Alternative. Hätte jemand spaßeshalber Vorschläge zur Besetzung? Da die Serie in absehbarer Zeit wohl weder im Free-TV zu sehen sein noch auf DVD neu erscheinen wird, bleibt das Ganze ja eh Spekulation. Außerdem würden eingefleischte Fans die bekannte Besetzung sowieso einer neuen vorziehen und ungekürzte Neufassungen boykottieren. Somit bleibt eben nur die bekannte Fassung: Besetzung und vor allem Soundtrack Kult, aber in der Handlung teilweise Löcher wie Braunkohlegruben.
Mir tun manche Verstümmelungen auch in der Seele weh, und auch wenn alle Hauptrollen noch zur Verfügung stehen, Auftraggeber sollten gar nicht erst auf dumme Gedanken gebracht werden, dass sie einfach so Neusynchros veranlassen können.
Mücke
(
gelöscht
)
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19.04.2008 17:00
#20 RE: Bei welchen Filmen sind Neusynchros nötig ?
Ein Film von dem ich mir wirklich eine Neusynchro wünschen würde, sofern er als einer der letzten auch nochmal auf DVD kommt, ist der Terence-Hill-Streifen "Verflucht in alle Ewigkeit". Dieses ambitionierte Sozialdrama wurde in der deutschen Synchro völlig sinnlos und extrem peinlich mit Sprüchen zugepfeffert und gerät dadurch schlichtweg zur Farce. Ich bin heilfroh, dass ich die englische Fassung in die Finger bekommen habe! Der Film ist einer der absoluten Tiefpunkte unter den Auswirkungen der Brandt'schen Synchronisationsmethodik und liefert Thomas Danneberg in seiner vielleicht katastrophalsten Synchronhauptrolle. Auch die Nebenrollen sind über weitere Strecken leblos besetzt, vor allem was die übrigen Mitstreiter des von Terence Hill gespielten Rebellenführers angeht, im besonderen mit einem auch hier schon mal durch nicht sonderlich ausgefeilte Emotionen auffallenden Ronald Nitschke. Einziges Highlight: Christian Rode für Frank Wolff.
Selbst eine "Pornosynchro" könnte die Glaubwürdigkeit dieses Films nicht schlimmer untergraben.
Wie schon mehrfach erwähnt, gehöre ich auch zu denen, denen die DF von Hitchcocks "Der unsichtbare Dritte" sauer aufstößt. Da mich neben der Besetzung mit Ode aber noch die teilweise altbackenen Dialoge der MGM nerven, würde es mir nicht reichen, nur Grants Part neu aufzunehmen (Slarti liest´s wahrscheinlich mit Freude). Da in den 80ern ja einige Hitchcock-Klassiker neu synchronisiert wurden, habe ich mir überlegt, wen man bei einer Neusynchro um 1984 herum hätte besetzen können. Bei Cary Grant ist auch nach längerem Überlegen Niels Clausnitzer der einzige Sprecher, der mir sowohl vom Alter als auch von der Stimme her einigermaßen geeignet erscheint. Auf James Mason hätte ich 1984/85 Wolfgang Kieling besetzt, der damals ja noch gelegentlich synchronisiert hat (sprach 1983 Max von Sydow in "Sag niemals nie" und 1985 Alec Guinness in "Reise nach Indien"). Bei den übrigen Rollen ist mir bis jetzt noch nichts eingefallen. Hat jemand Vorschläge dazu? Und was haltet Ihr von meiner Idee mit Kieling?
Wie wäre es denn mit Uta Hallant für Eva Marie Saint. Sie hätte sicherlich gut gepasst; auch weil sie nicht weit entfernt von ihrer Originalstimme liegt ? Niels Clausnitzer für Grant wäre sicherlich gut gegangen, vielleicht auch, weil Grant hier schon etwas älter war. Für den Mann, der u.a. in der Flughafenszene mit Grant spricht, hätte ich mir in den 80ern u.a. vielleicht Edgar Ott oder Friedrich Schoenfelder vorstellen können.
Wahrscheinlich wäre die Neusynchro in Berlin von der BSG produziert worden - Clausnitzer wäre da unwahrscheinlich gewesen.
Meiner Meinung nach hätte die Liste so aussehen können:
Cary Grant - Horst Niendorf Eve Marie Saint - Monica Bielenstein James Mason - Heinz Petruo Martin Landau - Helmut Gauss Leo G. Carroll - Klaus Miedel Jessie Royce Landis - Gudrun Genest
Okay, Petruo hätte eher Regie geführt als eine Hauptrolle zu übernehmen, aber gewünscht hätte ich ihn mir in dieser Rolle.
Es ist natürlich erstmal die Frage, wann genau man eine solche gedankliche Neusynchro ansetzt. Ende der 70er / Anfang der 80er, Mitte der 80er und dann einmal heute. Meine Besetzung ist recht "bunt", wie man sieht ... fällt mir schwerer als gedacht, da Alternativen zu finden. Vor allem für Cary Grant - einen Imitator für Curt Ackermann kennt nicht zufällig jemand?
1975 - 1981 Cary Grant Curt Ackermann Bis 1981/1982 auf *jeden* Fall Eve Maria Saint Uta Hallant Hallant hätte ich am passendsten empfunden Jessie Royce Landis Friedel Schuster Ich glaube, bis Ende der 70er war sie noch aktiv, sonst siehe 1984+ James Mason Wilhelm Borchert Gefiele mir sehr gut Martin Landau Holger Hagen Fände ich ganz passend Leo G. Carroll Friedrich Schönfelder Klingt erstmal seltsam - hätte zur Rolle toll gepasst,finde ich [Bahnhofssprecher] Erik Ode (Man verzeihe mir )
1984 - 1990 (Fast gleich) Cary Grant ????? Mein Hirn akzeptiert da irgendwie keine Alternative Eve Maria Saint Uta Hallant Hallant hätte ich am passendsten empfunden Jessie Royce Landis Gudrun Genest Gute Alternative James Mason Wilhelm Borchert Gefiele mir sehr gut Martin Landau Klaus Kindler Irgendwie reizvoll! Leo G. Carroll Friedrich Schönfelder Klingt erstmal seltsam - hätte zur Rolle toll gepasst,finde ich
2008 Cary Grant ????? Ich finde niemanden, der passen würde Eve Maria Saint Bettina Weiß Nicht 100% - ich schwanke noch Jessie Royce Landis Gudrun Genest Arbeitet noch, oder? Sonst: Hmmm.... James Mason Wolfgang Condrus Fänd' ich glaube ich gut Martin Landau Bernd Rumpf Auch so ein: Hmmm ... aber nicht schlecht, wie ich finde Leo G. Carroll Friedrich Schönfelder Heute noch passender als 197x/198x
Ackermann war zwar in den 70ern noch aktiv, sprach aber meist Nebenrollen. Außerdem klang er damals schon zu alt für Grant, der 1959 55 war, aber jünger wirkte. Borcherts Stimme hätte in den 70ern/80ern für meinen Geschmack für den Mason von 1959 zu alt geklungen; gleiches wäre wohl auch bei Holger Hagen auf Martin Landau der Fall gewesen. In den 70ern hätte Hagen vielleicht noch auf Mason gepasst. Borchert hätte ich auf Leo G. Carroll besetzt. Heinz Petruo ist für mich eine zu klischeehafte Besetzung. Ein spontaner Einfall: Hätte Hubertus Bengsch bei einer Neusynchro Mitte/Ende der 80er auf Martin Landau gepasst?
In Antwort auf:[Bahnhofssprecher] Erik Ode (Man verzeihe mir )
Na klar, er würde ja in diesem Fall nicht Cary Grant sprechen. Allerdings fällt mir aus dem Berliner Raum auch niemand ein, der Cary Grant sprechen könnte. Höchstens aus dem Münchener Raum und zwar Wolfgang Hess, der vielleicht heute noch mehr passen würde als in den 80ern. Klingt seltsam, aber vielleicht wäre das einen Versuch wert.