(Auch wenn dieser neue Thread möglicherweise einiges an Diskussionen auslösen wird ...)
Ein Film mit dem jungen Jürgen Heinrich machte mich darauf aufmerksam, dass er eine gewisse Ähnlichkeit mit Belmondo hat. Und seine Stimme wiederum mit Peer Schmidt. Gern hätte ich Jürgen Heinrich (auch mehrfach) für Belmondo gehört - eine, wie ich finde, perfekte Kombi, die leider nie zu hören war.
Friedrich W. Bauschulte für Ove Sprogöe wäre das perfekte West-Pendant zu Karl-Heinz Oppel gewesen.
Und ich bedaure auch, dass Herbert Lom nie von Klaus Piontek synchronisiert wurde.
Ich habe mich schon länger gewundert, dass Vincent Price zwar ettliche Sprecher hatte, aber offenbar selbst in München nie jemand auf Holger Hagen gekommen ist. Da Friedrich Schoenfelder Price mehrfach sprach, wäre Hagen eigentlich naheliegend gewesen, da er unter anderem eine Art Münchner "Ersatz-Schoenfelder" war. Und Joachim Kemmer hätte ich mir durchaus in Filmen wie "Stirb langsam" oder "Robin Hood" für Alan Rickman vorstellen können. Ebenso wie Hubertus Bengsch für Rickmans aktuelle Rolle.
Bei Patrick Duffys Gesicht fiel mir früher immer mal wieder die Stimme von Andreas von der Meden ein, der ihn ja nie sprach; auch nicht in der Sitcom "Eine starke Familie". Ich hätte ihn mal gerne auf Patrick Duffy gehört.
Wie bereits bei Bogart erwähnt, hatte Louis de Funès u.a. mit Martienzen ebenfalls einen sehr guten Stammsprecher, aber auch auf ihn hätte ich zu gerne einmal Erich Ebert gehört. Eine Kombination, die sicher glänzend funktioniert hätte und meines Wissens leider nie zustande kam.
In der Seriensynchro hätte ich mir gewünscht, dass Christel Merian nach dem Tod von Inge Landgut auf "Miss Ellie Ewing" in DALLAS zu hören gewesen wäre. Edith Schneider ist zwar keine schlechte Lösung, aber sie wurde doch - denke ich mal - extra dafür nach Berlin "geholt", da sie noch für FC in München synchronisierte.
Und Inge Landgut und Christel Merian klingen sowas von ähnlich, dass man schon dreimal hinhören muss, wer jetzt wirklich spricht. Ich behaupte mal, dass vielen Zuschauern 1986 in DALLAS diese (mögliche) Umbesetzung gar nicht aufgefallen wäre. Edith Schneider war dagegen schon ein etwas größerer Bruch, da man sie vorher überwiegend als "Angela Channing" in der Seriensynchro kannte.
Und ich (wie schonmal erwähnt) Hartmut Reck als Kindlers Nachfolger, wenn Reck nicht Anfang 2001 überraschend verstorben wäre. Vorher wäre Kindler natürlich unverzichtbar gewesen.
Ich hatte mir seit der 80er-Hörspielserie von Europa immer Hans Clarin auf einem Zeichentrick-Asterix gewünscht. Allerdings mit nur ganz wenig "Pumuckl-Charge".
Im Chaplin Film "Der große Diktator" wirkt auch ein Schauspieler mit, der Peter Frankenfeld ähnlich sieht. Seine Stimme auf dieser Rolle hätte einen Aha Effekt ergeben. Und bei Laurel und Hardy wäre die synchronisierte Version den in deutsch gedrehten Laurel und Hardy Filmen ähnlicher gewesen, wenn man Bill Ramsey und Chris Howland verpflichtet hätte.
Ich schaue grade "König der Toreros" im O-Ton und wenn ich Tyrone Power da so sehe, kommt mir permanent Herbert Stass ins Ohr. Der Film wurde dummerweise schon 1950 synchronisiert, Stass fing aber erst 1951 mit dem Synchron an - arbeitete sich dann aber schnell hoch. Die beiden waren ja ohnehin nur 5 Jahre auseainder und in 50er-Synchros von früheren Filmen hätte Stass, denke ich, umso besser gepasst.
Insbesondere schade dabei ist, dass Power, meines Erachtens, nie einen wirklich gut passenden Synchronsprecher hatte. Hans Nielsen wirkte recht blasiert und Fürbringer sogar noch extremer. Bei Ackermann wiederum wäre er der erste, wo ich sagen würde: "Musste das hier auch noch sein?" Es wirkt ähnlich aufgesetzt und zurechtgebogen wie z.B. Heinz Engelmann für Robert Young, wo man sich fragt, warum man dann nicht gleich wen anders genommen hat, anstatt Ackermann "um die Ecke spielen" zu lassen.
Da hat mir Paul Klinger fast noch am besten gefallen, allerdings wirkte der gerade für Power extrem zugeknöpft und bieder - fast so krass wie Wolfgang Lukschy für Gregory Peck. In der Rolle passte es aber. Klinger als "König der Toreros" wäre allerdings wahrscheinlich völlig absurd gewesen.