...was wiederum eine Beleidigung für die Reihe "arte. Trash" wäre...
Wie wäre es mit "zdf. marktchecker" - Untertitel: "Wir wissen, wie das Publikum tickt. Wissenschaftliche Analysen und Marktforschung haben gezeigt, dass..." blablablablabla...
stimmt, Bilderrahmen an der Wand oder auf dem Tisch sind schön, wenn ein passendes Erinnerungsfoto drin ist - aber im TV haben solche Unsinnigkeiten nichts verloren...
Sonst wird - bei entsprechender Umfrage - demnächst bei jedem deutschen Fernsehsender unten links die deutsche Flagge [in Kleinformat] miteingeblendet werden!!
Zitat von c.n.-tonfilm Bitte schreibt, was das Zeug hält; Ziel sollte sein, dass wir am Montag ULRICH UND ULRIKE (1966) http://www.wunschliste.de/2666 unverstümmelt sehen können.
Lief heute - natürlich - wieder mit verstümmeltem Bild (und vor dem Start der ersten Folge gab's ein paar flache Witzchen auf Kosten all jener, die sich bisher beim Sender beschwert haben). Sehr, sehr unsympathisch, das Ganze...
Wenn dann die Zuschauer wegbleiben (wegen "Verschandelung früherer Serien mit einem unseriösen Rahmen") fragt man sich in der ZDF-Redaktion entgeistert: "Ja, warum haben wir denn so schlechte Einschaltquoten? Warum schaut denn niemand unser Programm? Wir haben doch erstklassige alte Serien im Programm..."
Tja, und wenn die Verantwortlichen dann nicht daraufkommen, worüber sich die Zuschauer bereits seit Wochen beschweren (nämlich über den Rahmen!), haben solche Leute (die sich "verantwortlich" nennen) absolut keine Ahnung, wie man "Fernsehen macht" und haben den falschen Beruf gewählt.
Dass solche Leute relativ viel Geld verdienen, während weitauf engagiertere Studenten aus demselben Metier echt Probleme haben, über die Runden zu kommen, ist geradezu skandalös.
Eines ist auffällig und für mich doch sehr bestürzend: die Macher von zdf.kultur und all diejenigen, die sich in diversen Foren zu Wort melden und den Rahmen befürworten – darunter sind wohl einige Mitarbeiter und Pflichtschreiber von zdf.kultur – sind Leute, die sich für diese alten Sendungen selbst gar nicht interessieren. Sie denken in dem Moment auch gar nicht darüber nach, wie es ihnen gefallen würde, wenn man IHRE Lieblingssendungen in einer vergleichbaren Weise behandeln würde. zdf.kultur unternimmt seine Eingriffe ja ausschließlich an alten Archivsendungen von fremden Urhebern und eben nicht an aktuellen und selbstverantwortlich hergestellten Eigenproduktionen.
Ich möchte in dem Zusammenhang eine Antwort zitieren, die ein anderer Nutzer erhalten hat und die in jeder Hinsicht entlarvend ist:
„Sehr geehrter Herr ___,
ich bedauere es, dass Ihnen die grafische Gestaltung der Kultschiene von ZDFkultur missfällt. ZDFkultur ist ein popkulturell ausgerichteter Kanal, der seine Inhalte mit einer ihm eigenen Haltung ausstrahlt. So wie unsere Moderatoren unser Program einordnen und kommentieren, so dienen auch die grafischen Elemente des Senders, die Haltung der Macher von ZDFkultur auszudrücken. Unsere Haltung zu den gezeigten Kultprogrammen des ZDF ist, zu betonen, dass sie aus einer Zeit kommen, in der Fernsehen eine andere Rolle gespielt hat, technisch wie gesellschaftlich. Deswegen der imitierte Röhrenfernseher. Das mag auf den ersten Anblick irritierend sein, dennoch lädt er zum Nachdenken und auch zum Schmunzeln ein. So sehen es im übrigen viele andere Zuschauer.
Ich möchte Sie bitten, sich einer solchen Haltung nicht von vornehrein zu verschließen. In einem Land, in dem wir über 60 frei empfangbare Kanäle haben, bedarf es eines Angebotes, das ein besonderes Verhältnis zu sich selbst als Medium entwickelt. Ich würde mich freuen, wenn Sie dieser Einladung auch in Zukunft folgen würden.
Dass der grafische Rahmen zu Schäden an Plasmabildschirmen führen kann, ist unwahrscheinlich, da er im ZDFkultur-Programm täglich lediglich 90 Minuten ausgestrahlt wird und somit deutlich kürzer als zum Beispiel die gängigen 24 Stunden Dauer-Senderlogos der Fernsehsender gesendet wird. Für nähere Informationen über die Gefährdungswahrscheinlichkeit Ihres Fernsehgerätes wenden Sie sich bitte an die Herstellerfirma.
Es gibt wohl wenig Leute auf der Welt, die gerne bevormundet werden aber leider umso mehr, denen es Spaß macht, andere zu bevormunden und sich durch das damit verbundene Gefühl, Macht über andere ausüben zu können, eigene Selbstbestätigung verschaffen. Genau das drückt nämlich diese hier beschriebene Haltung aus: „Das ist alles alter Kram von gestern, der heute nur noch lächerlich ist. Stempel drauf und ab in die Ecke. Und unsere Meinung ist die allein selig machende, deshalb gibt es daneben gar nichts.“
Regelrecht zynisch ist die Begründung, warum das legitim sein soll. Ja, es gibt wohl 60 frei empfangbare Kanäle; aber man zeige mir bitte einen einzigen deutschsprachigen Sender unter diesen 60 Kanälen, der 60er Jahre s/w-Fernsehserien wie „Ulrich und Ulrike“, „Meine Frau Susanne“ oder Spielshows aus den 70er Jahren wie „Dalli Dalli“ ausstrahlen würde. Da gibt es nämlich unter den 60 Sendern keinen einzigen. 3sat zeigt solche Sendungen schon lange nicht mehr; der Theaterkanal war im Rahmen der ZDF Senderfamilie überhaupt der letzte Sender für die Liebhaber solcher Archivprogramme.
Nach wie vor kann heute jeder alle (!) Sendungen auch auf einem Röhrenfernseher ansehen, wenn er dies möchte. Es gibt nirgends andere Sendungen auf keinem Sender weit und breit, die in so einer Weise präsentiert werden. Aber es ist natürlich unbedingt nötig, diese Haltung einzig auf dem Rücken und auf Kosten einer kleinen Minderheit von Nischenzuschauern auszuleben, die die von ihnen geschätzten Programme sonst nirgends mehr gezeigt bekommen. Hut ab!
Es spricht eine sehr herabwürdigende und verächtlich machende Gesinnung aus dieser Haltung: „Ich spucke jemand anders, der nichts weiter möchte, als in Frieden etwas zu essen, das ihm schmeckt, mit Lust in seine Suppe und empfinde Genuß und Befriedigung dabei, zuzusehen, wie jemand anders meinen Rotz fressen muß“.
Ein altbeliebtes Mittel von Diskriminieren seit jeher ist es, den Diskriminierten lächerlich zu machen. Das eine große öffentlich-rechtliche Anstalt wie das ZDF das tut, ist beschämend. Ein Jungmoderator wie Rainer-Maria Jilg (der die spöttische Ansage zu „Ulrich und Ulrike“ sprach http://www.youtube.com/watch?v=BStQFwGi3qM ) hat aber etwas grundlegendes in dem Beruf nicht verstanden: sein Publikum sollte man nicht beschimpfen, sondern pfleglich behandeln. Hochmut kommt vor dem Fall - die Zahl von „Prominenten“, die nach kurzem Aufenthalt in höchsten Sphären in die tiefsten Tiefen fielen und ein Ende in Armut fristeten, ist nicht eben klein. Wer seinem Publikum so unverhohlen Verachtung zeigt, muß früher oder später dort landen.
Sicher gibt es andere und weitaus gewichtigere Probleme auf der Welt als diesen Rahmen. Aber wozu überhaupt diese Relation? Kann man nicht gerade an diesem Beispiel sehr viel lernen: Wenn es weniger Menschen auf der Welt geben würde, die Freude und Befriedigung darin finden würden, anderen Menschen ihren Willen aufzuzwingen und diese dominieren zu wollen, wäre die Welt sicher um Vieles besser. Wer will könnte durchaus erkennen, dass Diffamierung und Diskriminierung gerade mit den kleinen Dingen im Alltag beginnt.
Der Unterschied, ob man jemanden abkanzelt und ausgrenzt, weil er bestimmte Sehgewohnheiten und Inhalte bevorzugt, die heute als nicht mehr massenkonform gelten oder jemanden z.B. wegen seiner Hautfarbe in eine Ecke stellt, ist imho kein sehr großer. Jedenfalls die Ideologie, die dahinter steht, ist dieselbe.
"Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die Du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde." (Kant)
Was eine Hackfresse! Hat eigentlich mal jemand daran gedacht, dass es noch unzählige Leute wie mich gibt, die einen Röhrenfernseher besitzen und den auch um nichts in der Welt (höchstens einen Beamer) hergeben wollen. Ich habe dann also einen doppelten Rahmen...!
Zum Glück jedenfalls spielt Fernsehen heute eine andere Rolle als damals, heute ist man nicht mehr darauf angewiesen, wenn man eine Sendung/Film/Serie sehen möchte.
Möchte jedenfalls mal einen Rahmenbefürworter sehen. Kann mir kaum vorstellen, dass es die wirklich gibt. Schade finde ich nur, dass sich seinerzeit kein solcher Wiederstand regte, als die Sender anfingen irgendwelche Programminformationen oder Werbung ins laufende Bild einzublenden. Das hat mich damals immens aufgeregt und war für mich der Beginn des Abschiedes vom normalen TV-Schauen. Und noch heute ärgert es mich, dass Ausstrahlungen dadurch unbrauchbar für mich werden.
Es ist selbstverständlich so, dass die Ausstrahlung der Programme von den 50ern bis ungefähr 1990 erträglicher war als sie es heute ist. Damals gab es in allen Sparten, die mich interessieren (Film, Musik-Show, Fussball) eine andere Qualität und Machart als in den Jahren ab 1990 oder seit 2000, um irgendeine Zeitspanne anzuführen... Problem ist doch, dass wir erst mit der Möglichkeit der DVD-Archivierung vor dem Problem stehen die Ausstrahlungsart aus vergangener Zeit (nicht nur die Sendungen selber!) mit den Aufnahmemöglichkeiten des 21.Jahrhunderts kombinieren zu wollen. Frust entsteht, wenn eine Sendung wie "Dalli Dalli" komplett mit Abspann OHNE WERBUNG ausgestrahlt wird und dann (sonst wäre es 100%) mit einem RAHMEN versehen wird, also einer zusätzlichen Ergänzung neben der Einblendung des Sender-Logos, welches wir weitestgehend mal so hinnehmen mögen... Das bestätigt eine Erkenntnis, die ich seit Kindestagen in mir trage: Die Technik schreitet eindeutig voran, aber die Ideale und Ideen gehen durch die "Sommermärchen-Generation" innerhalb der "Spassgesellschaft" vor die Hunde!!! Man kann die Uhr aber nicht zurück drehen. Ansonsten müsste etwas geschehen, was diese arroganten Ansager von ZDF Kultur Elend kennenlernen lässt aus dem sie dann lernen und mit mehr Respekt an ihre Aufgabe gehen. Das wird aber definitiv nicht passieren. Im anderen Falle hätte ich mehr gewollte & brauchbare soziale Kontakte.