Der RBB zeigt zum Tode von Friedrich Schoenfelder heute kurzfristig von 9:00 h bis 10:30 h eine Theateraufzeichnung von "Pension Schöller" aus der "Komödie am Kurfürstendamm" von 1997 - eine seltene Gelegenheit, Schoenfelder nochmals "auf der Bühne" zu erleben: http://www.rbb-online.de/filmzeit/filmze..._schoeller.html
Zitat Zitat von Mücke -------------------------------------------------------------------------------- Ein kleiner Nachruf: Link --------------------------------------------------------------------------------
Danke, ein sehr schön geschriebenes Andenken!
Von den Schoenfelder-Nachrufen, die ich gehört oder gelesen habe, der erste, der bezüglich Schoenfelders Synchronsprechertätigkeit den eigentlich vor allen anderen zu nennenden David Niven tatsächlich erwähnt. Im DLF, im Deutschlandradio Kultur, im ARD-Videotext und in der "hiesigen" Zeitung war nur die Rede von der "deutschen Synchronstimme von" (!) bzw. der "Synchronstimme zum Beispiel von" bzw. der "Synchronstimme von Stars wie" Henry Fonda und Alec Guinness. (Außerdem wurde "Im Reich der wilden Tiere" erwähnt.) Vermutlich zählte da der Bekanntheitsgrad der Synchronisierten mehr als die Häufigkeit der "Synchroneinsätze" Schoenfelders auf den Genannten; hoffentlich halten "Uninformierte" Schoenfelder jetzt nicht für Ernst Wilhelm Borchert. Beide waren hervorragende Sprecher - und sollten nicht verwechselt werden.
Allerdings bleibt die Hoffnung, dass diese Gefahr insofern geringer ist, denn befürchtet, als doch eigentlich jeder Friedrich Schoenfelder und seine Stimme kannte und liebte ...
Friedrich Schoenfelder - der "Grandseigneur" der deutschen Synchronisation: seine Stimme angenehm, "edel" und "nobel", "intelligent" und "ironisch", "magnetisch" bis "magisch" - "unverwüstlich" und "einzigartig"!
Was gute "sichtbare" Schauspieler mit einem einzigen Wimpernzucken erzeugen können, brachte Schoenfelder - der verdientermaßen noch zu Lebzeiten die "Silhouette" erhielt - auch mit nur leichter Nuancierung seiner "Erzähl"-, "Hörspiel"- und "Synchron"-Stimme zustande: "Ausdruck" und Intensität.
Durch meinen Urlaub erfahre ich erst jetzt davon. Ein Schock. Auch mein Beileid an alle Angehörigen und Freunde.
Mit ihm geht einer der "Großen Alten" der Synchronbranche. Aber er hinterläßt in Form seiner Schauspiel-, Synchron- und Hörspielarbeiten ein enormes Vermächtnis. Er war seinerzeit auch die allererste Stimme in meiner Kopfkartei, die ich immer und überall erkannt habe.
Schade, daß ich den Hinweis auf "Pension Schöller" jetzt erst finde, aber ich hatte auch einmal das Vergnügen, ihn mit "Zimmer frei!" live zu erleben.
Nur wer vergessen ist, ist wirklich tot. Friedrich Schoenfelder wird ewig leben!
Bei allem Respekt: aber ich finde Begriffe wie "Schock", "Trauer", "Beileid", etc. immer ein wenig deplaziert. Keiner kannte ihn persönlich, keiner kannte seine Angehörigen und Freunde (von denen auch nicht zu erwarten steht, daß sie hier mitlesen). Und so gänzlich überraschend kommt der Tod eines 94-Jährigen auch nicht.
Zitat Bei allem Respekt: aber ich finde Begriffe wie "Schock", "Trauer", "Beileid", etc. immer ein wenig deplaziert. Keiner kannte ihn persönlich, keiner kannte seine Angehörigen und Freunde (von denen auch nicht zu erwarten steht, daß sie hier mitlesen). Und so gänzlich überraschend kommt der Tod eines 94-Jährigen auch nicht.
Ist doch jedem sein Bier. Und sein Beileid auszusprechen gehört ja wohl zum guten Ton.
Mein tiefstes Mitgefühl. Ich bin sehr erschüttert. Ich habe von seinem Tod erst erfahren, als ich ihn noch mit einer Nachsynchro in Verbindung brachte. Eine Legende geht von uns...
Zitat von Dubber der WeißeDer Umgang mit dem Tod ist individuell und allein Sache des Individuums. Den hat niemand zu bewerten.
Und schon sitzt man in der Paradoxiefalle - es sei denn, man würde ausgerechnet in Taccomanias Kommentar keinen individuellen Umgang mit dem Tod erblicken.
Es gehört zum "guten Ton", sein "Beileid" anonym in einem öffentlichen Forum zu bekunden, das keiner der Beleidsadressaten verfolgt? So werden Beleidsbekundungen völlig entwertet und zu holen Phrasen um ihrer selbst willen (und um sich selbst zu bescheinigen, man treffe den guten Ton?). Wer es mit seinen Beleidsbekundungen aufrichtig meint, sollte nach meinem Dafürhalten einen Füller in die Hand nehmen und handschriftlich einige Zeilen an die Hinterbliebenen verfassen. Aber heutzutage scheint man auch gerne per SMS oder E-Mail zu kondolieren. Von wegen guter Ton und so...
@Dubber
Aber mein Grundrecht auf freie Meinungsäußerung möchtest Du schon beschneiden?
Dein Grundrecht, ehrlich gemeinte Beileidsbekundungen wie folgt
Zitat von Taccomania und zu holen Phrasen um ihrer selbst willen (und um sich selbst zu bescheinigen, man treffe den guten Ton?).
abzukanzeln, sei dir selbstverständlich belassen. Es ist das Grundrecht der so Dargestellten, naheliegende Schlussfolgerungen über dich zu ziehen. Aber so ist das nun mal im Leben. Ein weiteres Grundrecht ist es, das nicht weiter mit dir zu diskutieren.