In seinen frühen Rollen Ende der 80er hatte auch Bernd Simon eine "besondere Art" zu betonen und zu sprechen. So wurde z.b. aus "Verwandeln" oft ein "vawandln" ^^
Zitat von hudemxSelbes habe ich auch beobachtet. Wenn ich zurück an die Serien denke die in den 80ern und 90ern synchronisiert wurden wurde das meiste in Hamburg gemacht: Baywatch, Knight Rider, Schlümpfe, Turtles, Captain Planet, Abenteuer von Lois & Clark usw.
Ich glaube, viele Forumsmitglieder, die in den 80ern/fürhen 90ern aufgewachsen sind, dürften mit Stimmen aus Hamburg recht vertraut sein. Neben den von dir genannten Serien wären noch die "Sesamstraße" (bei der es aber auch viele Gäste aus anderen Städten gab) oder "Inspektor Gagdet" zu nennen, ebenso wie viele Reihen der damals boomenden Hörspiel-Branche, deren Zentrum Hamburg war. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber mir ist schon vor längerer Zeit aufgefallen, dass der Sender Tele 5 1988-92 den größten Teil der von ihm ausgestrahlten Serien in Hamburg bearbeiten ließ.
Ihr seid alle auf dem Holzweg, Jungs! Der einzige Grund, warum es mit der Hamburger Synchronbranche seit ca. 5 Jahren (KoQ war der krönende Abschluss) unaufhaltsam bergab geht, hat einzig und allein mit dem Fakt zu tun, dass ihr letzter und energischster Lobbyist und Fürsprecher zum feindlichen Lager übergelaufen ist! Zunächst wollte uns Hendrik Meyerhof ja noch glauben machen, dass er die Berliner Branche von innen aushöhlen würde, dann hat er sich doch noch kaufen lassen, dieser Verräter!
Zitat von John ConnorDer einzige Grund, warum es mit der Hamburger Synchronbranche seit ca. 5 Jahren (KoQ war der krönende Abschluss) unaufhaltsam bergab geht, hat einzig und allein mit dem Fakt zu tun, dass ihr letzter und energischster Lobbyist und Fürsprecher zum feindlichen Lager übergelaufen ist! Zunächst wollte uns Hendrik Meyerhof ja noch glauben machen, dass er die Berliner Branche von innen aushöhlen würde, dann hat er sich doch noch kaufen lassen, dieser Verräter!
ROTFL! Hendrik, altes Haus, welch' eine Ehre, dass du unser bescheidenes Forum wieder beehrt hast. Unter uns gesagt, finde ich deine zynische Einstellung zum desolaten Zustand der Hamburger Branche sehr traurig, aber es spricht für dich, dass du wenigstens ehrlich bist!
Grüße, Fehmi
PS: "Markus Lanz"? Also Leute, dieses Spiel mit den Zweitnicks nimmt in letzter Zeit sehr bedenkiche Züge an! Ich find' das nicht mehr lustig, aber echt jetzt!
Auf diesen Thread warte ich ja schon lange. Ich würde die Synchrongeschichte Hamburgs wohl mit dem dem bekannten Sprichwort "Schwach angefangen und dann stark nachgelassen" beschreiben. Dass es mit Thomas Karallus noch oder vielmehr überhaupt mal ein Sprecher aus Hamburg geschafft hat sich auf einen Schauspieler zu etablieren ist eigentlich ein Wunder. Vermutlich auch der räumlichen Nähe zu Berlin geschuldet. In München war das ja nur bei solchen möglich, die ohnehin halb in Berlin lebten (Elsholtz, Kronberg, GGH, Odle). Dort habe ich da Gefühl, dass der Sack immer enger wird: Wenn ich mich so durch aktuelle Besetzungen klicke habe ich dort (nochvielmehr als im Synchron ja ohnehinschon) das Gefühl immer nur diesselben Namen zu lesen (Möchte mal eine "Simpsons-Folge" ohne (schlecht-besetzten) Gudo Hoegel oder Willi Röbke hören). Und dass die in den letzten Jahren nicht ausgestorben sind, liegt vermutlich vor allem auch an der FFS, die als erste große interstädtische Kooperationsfirma mit für Kinofilmen relativ unverbrauchten Nebenrollenstimmen aus München und troztdem den bekannten Berliner Stammsprechern werben konnte. Da es jetzt ja auch eine BSG München gibt und die FFS inzwischen sogar Hamburger holt, geht der Trend wohl eindeutig zu Mischsynchros. Klingt zwar erstmal gut, sorgt aber dafür dass man garantiert überall die ganzen Hauptrollensprecher aus Berlin mit ihren 5 Stars hört und in den Nebenrollen die kleiner werdende Masse aus Münchnern. Gibts aktuelle Beispiele von großen Filmen mit reinen Münchner Synchros?
Die "Nische" der Münchner scheinen im weitesten Sinne "Franchises" zu sein. Muppets, "Toy Story", Harry Potter, Disney-Channel-Zeug, alles was Fortsetzungen hat kommt aus München. Scheint fast klar, dass "South Park" und "Family Guy" nach dem Erfolg der "Simpsons" auch aus München kommen mussten. Die Blockbuster sind in Berlin - da bleibt für Hamburg nichts mehr übrig.
Haben noch andere diesen Eindruck oder ist mein Bild völlig falsch?
Zitat Die Blockbuster sind in Berlin - da bleibt für Hamburg nichts mehr übrig.
Ja, aber das ist doch schon seit Jahrzehnten so. Selbst in der "Blütezeit" (80er) kann ich mich kaum an bekannte Kinofilme "erinnern", die in Hamburg synchronisiert wurden. Dieser Eindruck kam doch in erster Linie nur durch viele Serien/VHS Synchros/Hörspiele in den 80ern zustande. In diesem Sinne, wenn man Bedeutung natürlich primär nur an der Synchronisation bekannter Kinofilme festmacht, spielte Hamburg wohl noch nie eine Hauptrolle (oder allenfalls in den frühen Jahren der Synchronisation/50er) Mir scheint das Grundproblem in der Bewertung vielmehr nur darin zu bestehen, dass dabei primär auf die eigene Wahrnehmung und nicht auf Informationen vertraut wird.
Zitat Erstmal @Hendrik: Du "lebst" noch?
Man ist nicht "tot" nur weil man hier nicht mehr/kaum postet, das trifft auf Hendrik aber genaugenommen nicht zu.
Bei Kinofilmen sind mir auch nur wenige wirklich "große" Filme bekannt, die rein in Hamburg bearbeitet wurden. Aber vor allem im Serienbereich waren die früher sehr stark vertreten (Miami Vice, Magnum 1. Fassung, Columbo, Rockford, Knight Rider usw.) - aber heute? Seit KoQ hat man da kaum noch wirklich große Serien bearbeitet oder täusche ich mich da? Ich schaue nicht viele neue Serien - aber die ich ansehe, werden in Berlin oder München bearbeitet.
Zitat Seit KoQ hat man da kaum noch wirklich große Serien bearbeitet oder täusche ich mich da?
Nein, das ist völlig richtig, solche Serien landen heute ausschließlich in Berlin oder München. Das hängt eben von den Auftraggebern ab und da steht Hamburg wohl garnicht mehr zur Diskussion. Einzelne Ausnahmen bilden noch einige öffentlich-rechtliche Sender, die zumindest seit Jahren noch regelmäßig Aufträge nach Hamburg vergeben. Bei den privaten Sendern siehts dagegen eher schlecht aus. Die einzige große Serie (die mir noch einfällt) der letzten Jahre mit zunächst Hamburger Synchro, sind wohl die ersten Staffeln von Dr. House.
Zitat von AvengerEinzelne Ausnahmen bilden noch einige öffentlich-rechtliche Sender, die zumindest seit Jahren noch regelmäßig Aufträge nach Hamburg vergeben.
Die Studios der DMT (Digital Media Technologie) aus Hamburg machen in der Hinsicht glaube ich noch öfter etwas. Ich erinnere mich z.B. an die belgische Miniserie "Dunkle Wasser", die dort etwa 2004/05 bearbeitet und einige Male in diversen Dritten sowie auf einmal auf 3sat ausgestrahlt wurde.