Hallo, ich würde gerne mal wissen,welche Sprecher eurer Meinung nach älter klingen, als sie wirklich sind, oder zu dem zeitpunkt der Aufnahme waren, mir kommt es zum beispiel so vor, als klänge Hugo Schrader immer uralt, egal von wann die Aufnahme ist.
Hier geht s auch um Sprecher, die eine zeitlang viel älter klangen, als sie waren, ihr wirkliches Alter aber mittlerweile überholt haben, wie es meiner Meinung nach z.B. bei Joachim Kerzel, oder Hartmut Neugebauer der Fall ist.
ich weiß, dass das extrem subjektiv ist, aber dass ist der "Stimmen die nicht altern " Thread auch.
Für mich klingen z.B. Peter Lontzek (*1980), Sascha Rotermund (*1974) und Bernd Vollbrecht (*1963) überraschend reif für ihr Alter, wobei es sich bei letzterem inzwischen eingependelt hat. Sie liegen in einigen Fällen natürlich auch gut auf jüngeren/gleichaltrigen Darstellern, können und werden aber oft bis zu 10 Jahre älter besetzt. In den meisten Fällen ist es ja eher umgekehrt; Sprecher sind gegenüber den Schauspielern wesentlich öfter älter als jünger. Zu Lebzeiten war dies auch bei Joachim Höppner der Fall, der oft deutlich ältere Schauspieler sprach und nur sehr selten jüngere.
Ein Klassiker ist natürlich Arnold Marquis, der etwa ab Mitte der Sechziger deutlich älter klang, als er war, weswegen "seine" Schauspieler nur selten jünger als er waren. Auch Michael Chevalier klang ab einer bestimmten Zeit älter, konnte aber bereits vorher seine Stimme drücken und so ein höheres Alter "simulieren". Auch GGH hörte sich spätestens ab "Sag niemals nie" älter an, als er war (was sich in seinen letzten Jahren nochmal verstärkte); in seinem Fall kommt hinzu, dass er auch äußerlich (bei seinen Auftritten in "Sonderdezernat K1") ein höheres Alter vermuten ließ. Helmut Krauss wäre auch ein Beispiel, denn immerhin synchronisierte er mehrfach den um einiges älteren Marlon Brando.
Zitat von AcidFür mich klingen z.B. Peter Lontzek (*1980), Sascha Rotermund (*1974) und Bernd Vollbrecht (*1963) überraschend reif für ihr Alter, wobei es sich bei letzterem inzwischen eingependelt hat. Sie liegen in einigen Fällen natürlich auch gut auf jüngeren/gleichaltrigen Darstellern, können und werden aber oft bis zu 10 Jahre älter besetzt.
Ist das bei David Nathan (*1971) nicht auch schon seit einigen Jahren so?
Ich hatte jetzt einfach nur die ersten Namen genannt, die mir in den Kopf kamen, aber Nathan könnte man auch dazu zählen. Der deckt in der Tat ein recht hohes Alterspektrum ab und lag selbst auf dem 12 Jahre älteren Val Kilmer ziemlich gut drauf.
Nathan wäre mir gerade bei dieser Generation als Erster eingefallen, da er schon früher öfter als Beispiel dafür genannt wurde und zu den "größten Namen" aus seiner Altersklasse zählen dürfte.
Ich wollte erst David Nathan schreiben, aber es gibt genügend Beispiele, wo er auch noch auf jüngere Darsteller besetzt wird. Auch wenn seine Stimme deutlich rauchiger geworden ist, hat sie auch irgendwo noch eine gewisse Jugend.
Das stimmt, sowohl Arnold marquis als auch Joachim Höppner klagen erheblich älter, als sie wirklich waren, besonders letzerer, den ich in "Herr der Ringe" auf ca. 70 Jahre geschätzt hätte.
Außerdem finde ich noch. dass Christian Tramitz deutlich älter klingt, als er wirklich ist.
Wolfgang Hess hatte in jungen Jahren auch schon eine eher älter klingende Stimme. In der Synchro des der britisch-deutschen Co-Produktion "Circus of fear" (1966) in Farbe, den man in der dt. Fassung zum schwarz-weißen Edgar-Wallace-Film "Das Rätsel des silbernen Dreieck" machte, ist Hess als einer der Gangster ziemlich gegen Anfang zu hören. Man kann ihn gut raushören, da seine Stimme schon den gleichen, markanten Ton hat, wie später als Stimme eines gewissen Darstellers, wenn auch noch nicht ganz so rauh.
Ich finde, dass Manfred Schott circa bis Anfang der 70er deutlich älter klang, als er war, beispielsweise in easy Rider hat es mich verwundert, was für eine volle und "reife" Stimme der damals 33 jährige hatte.
Der auf Robert de Niro noch recht jung klingende Christian Brückner klingt mit seiner normalen Sprechstimme auch ziemlich alt, wie ich finde.
Aber am krassesten, noch viel krasser, als bei Arnold Marquis, finde ich es, wie oben schon geschrieben bei Joachim Kerzel, jetzt ist er einer der ganz wenigen aktuellen Sprecher, die ich wirklich gerne höre, aber früher war das anders, da habe ich ihn nicht gerne gehört, einfach deshalb, weil er in seiner Altersklasse besetzt wurde und in den 70ern schon wie Mitte 50 klang, zumindest kommt es mir so vor.
Christian Brückner ist ja nun auch kein junger Mann mehr. Da ist es irgendwie auch logisch, dass seine Stimme älter klingt. Allerdings hat er sich da wohl auch selber eingeholt. Ich würde sagen, er klang früher älter als er war.
Stimmt, Brückner hat sich in den letzten 30, 40 Jahren gar nicht so stark verändert und klang durch seine brüchige, rauchige Stimme schon früh älter. In der Neusynchro vom Paten merkt man da auch kaum einen Unterschied.
Als ein schönes Beispiel muss hier auch unbedingt Heinz-Theo Branding (*1928) genannt werden. Er hat ja auch dem wesentlich älteren Will Geer (*1902!) als Großvater Walton seine stimme geliehen. Nachdem ich die Serie "Die Waltons" schon gesehen hatte, kam ich erst im Internet dahinter, dass Branding damals gerade um die 50 war.