Zitat von bertiWarum wurde bisher noch kein Beispiel von Arnold Marquis genannt? Vielleicht, weil er zu naheliegend war (unter "Fremdsprachenkenntnisse" dauerte es ja auch etwas, bis Donald Arthur ins Spiel kam)? Gerade unter Brandts oder Brunnemanns Regie chargierte er teilweise weit über die Schmerzgrenze hinaus
Es gab 1980 einen spanischen Film mit dem Titel "Zwei Kuckuckseier im Gruselnest", wo Arnold Marquis auf einem Butler zu hören ist, der nur irgendwelche Lautmalereien von sich gibt; angeblich "Russisch für Rentiere" . Dieses Gestammel will ich Euch nicht vorenthalten und habe mal eine Sounddatei beigefügt. Die Synchro stammte übrigens von Michael Richter.
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kuckuckseier.mp3
fortinbras
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Beiträge:
26.06.2013 22:43
#17 RE: Hör' ich recht???-Meilensteine des Synchrontrash
Hab's bei nem Freund gehört...hihi!!! Wenn ich mich nicht sehr irre, gibt es bei "Die lebenden Leichen des Dr. Mabuse" eine Szene, in der ein Betrunkener stöhnen auf einer Polizeistation zu hören ist und ich glaube, dass hier Marquis das machte. Die Dvd hab ich leider grad verborgt, muss dann nachsehen... ------------------------------------------
In "Alibi des Todes" spricht Rainer Brandt für James Villiers, der einen schwulen Fernsehstar spielt. Villiers wirkt nicht affektierter als sonst, die Dvd hat zum Vergleich leider keinen O-Ton. Jedenfalls schreitet er die Treppe runter und ruft seinen Hund mehrfach "Schnucki". Brandt lässt hier (Synchronjahr entweder noch '63 oder schon '64) so richtig die Tunte raushängen. Schräg daran-er hört sich EXAKT so an, wie für Danny Wilde. Gleicher Tonfall, gleiches Trallala...lenkt mich sehr von der Handlung ab. Vor allem das "Schnucki" sollte man gehört haben...
Da täuscht du dich aber. Ich denke da nur an "Meisterwerke" wie "Ein Sprung in der Schüssel" oder "Die Killer Akademie". Das hält sich ungefähr die Waage.
Ach, mit 'ner ordentlichen Portion Alkohol sind die alle zu ertragen. "Kuckuckseier" ist ja auch so ein Scheiß Film. Da hebt die Synchro den Film noch ein bisschen nach oben. Schon mal von "Kompanie der Supernieten" gehört? Unglaubliches Machwerk mit Sprüchen, die man bereits aus "Banana Joe", "Söldnerkommando" und "Hornochse" kennt. Ein "richterlicher" Tiefpunkt. Dabei konnte er ja auch anders, wenn er wollte (z.B. "No Way Out", "Stirb langsam", "Salvador", "Mach's nochmal Dad").
Richter war schon ein Guter eigentlich. Wenn ich in die Synchronkartei gucke, erblicke ich eine ganze Reihe großartiger Synchronisationen. LEON - DER PROFI z. B., einer meiner Lieblingsfilme, ist von ihm. Er scheint auch viele Sprecher für bekannte Schauspieler etabliert zu haben, z. B. Joachim Kerzel für Jean Reno, Thomas Petruo für Gary Oldman oder auch Manfred Lehmann für Bruce Willis.
Tatsächlich. Ich lese gerade, dass "Stirb langsam" auch von ihm ist . Hätte ich jetzt nicht gedacht. Tja, wie man sich doch irren kann. Ich würde nur gerne wissen, wie er auf Lutz Mackensy auf Alan Rickman gekommen ist.
Hab ich nichts dran auszusetzen. Mackensy find ich dort klasse. Aber anderes Thema, anderer Thread.
Um beim Thema zu bleiben. Hier eine köstliche Szene aus "Mach's nochmal, Dad (1986), wo Hans-Werner Bussinger einen schreienden, durchgeknallten Lehrer spricht: https://www.youtube.com/watch?v=h18u7UAvceQ
Keine Ahnung, wer diese Sätze verbrochen hat-ob sie gebrandtet sind, gebrunnemant oder sonst was. In dem uninspirierten Western-Schinken "Ein Halleluja für Django" werden Sachen erwähnt, die darauf schliessen lassen, dass man gegen Ende des 19. Jahrhunderts schon Film und Fernsehen kannte. Ein Schauspieler, Name unbekannt, darf mit Richard Hallers Synchronstimme dem Objekt seiner Begierde entgegendröhnen: "Dein Mann, das unbekannte Wesen". Und Michael Chevalier darf für George Hilton im Finale seinem Gegner zurufen: "Der goldene Schuss" und "Einer wird gewinnen".