Zitat Das ist wirklich Wahnsinn mit Methode! Damit verglichen wirken selbst die abgedrehtesten Sachen von Brandt und Brunnemann respektvoll und zurückhaltend. Zu gern wüsste ich, was hier ausgeschenkt (oder geraucht) wurde, damit man auf solche Verse kommt.
Da muss ja nicht unbedingt Alkohol oder Gras im Spiel gewesen sein. Das ist halt auch der Zeitgeist.
Bei "Rio Bravo" habe ich mich früher immer gefragt, warum Joe Burdette bei seinen relativ wenigen Dialogsätzen einen starken Akzent und eine etwas schleppende Aussprache hat, wodurch er wie jemand wirkt, der nicht seine Muttersprache spricht. Wäre die Figur z. B. Mexikaner, wäre das nicht weiter überraschend. Die Verwirrung wurde größer, sobald mir der O-Ton unterkam, in dem Claude Akins keinerlei Akzent oder Sprachfehler hat. Mittlerweile ist in der Synchronkartei Panos Papadopulos angegeben, was den Akzent natürlich erklärt. Aber trotzdem ist es komisch, dass der unbekannte Synchronregisseur hier einen Nicht-Muttersprachler besetzte, ohne dass die Rolle das nahegelegt hätte.
Die gesamte Synchro des Trash-Action-Films "Airplane vs. Volcano". Angefertigt von der Stutt i/O Synchron aus Stuttgart. Muss ich noch mehr sagen? Ja, denn ich will mal meine Trash-Highlights aus dem Film nennen. Die einzigen Sprecher, die hier wirklich nen akzeptablen Job machen sind Ulla Wagener für Robin Givens, Karim El Kammouchi und Gabriel Kemmether.
Kurze Zusammenfassung: Flugzeug fliegt über Hawaii durch einen ausbrechenden Vulkan, während das Militär versucht alle zu retten.
Fangen wir mal an: (Die nachfolgenden Ausführungen sollen in keiner Weise als böswillig erachtet werden)
Dean Cain in seiner Rolle als tougher Action-Held Rick Pearce gesprochen von Moritz Brendel, der zu 90% des Films mit dem immer selben Gesichtsaudruck im Cockpit des Flugzeugs sitzt und lebenswichtige Anweisungen vorgibt, als würde er im Kundenservice von 1&1 sitzen und so Sachen sagen wie: "Haben Sie das Gerät mal ein und ausgeschaltet."
Mike Jerome Putnam als immer wütender Militär-General Stryker gesprochen von Reinhold Weiser, der klingt als hätte man Lutz Riedel haben wollen aber dann den Sprecher des Air-Force-General eines taktischen Rollenspiels aus den 2000ern bekommen.
Anthony Marks als Passagier Frank Matthews gesprochen von Fabian Neidhart, der so übertrieben cool klingen will, dass es einem wirklich Erinnerungen an frühe Youtube-Videos der 200er gibt.
Und zum Schluss noch Lawrence Hilton-Jacobs als Air-Marshall Jim Kirkland gesprochen von Jürg Löw. Kann man so zusammen: Der Aushilfs-Samuel L. Jackson wird vom Aushilfs-Engelbert von Nordhausen gesprochen, der nicht nur viel zu alt klingt sondern auch, wenn er mal rumschreit oder lauter wird, total brüchig und heiser wird.
Das durchgängig schlechte Schauspiel, die grottigen Special-Effects und die gesamte Handlung lass ich hier mal weg.
Die meisten Namen sagen mir nichts und der Film auch nicht, aber: Seit wann ist Jürg Löw der "Aushilfs-Engelbert von Nordhausen"? Der wird/wurde in Köln öfter mal für afroamerikanische Schauspieler besetzt, aber stimmlich höre ich da nichts, was die Bezeichnung rechtfertigt.
Ach, kein Ding, ohne die Bezeichnung hätte der Gag ja auch nicht funktioniert. Jürg Löw ist mit seiner schneidenden Art für mich immer sowas wie der Kölner Leon Rainer, daher war ich über die von-Nordhausen-Verbindung etwas überrascht.