Also ich habe mir die 1. (wirklich geniale) Staffel von Fargo ebenfalls angesehen und muss sagen, dass die Synchron wirklich gut geworden ist. Man muss Hamburg ja nicht als Synchronfirma verurteilen, nur weil dort die weniger bekannten Sprecher eingesetzt werden, dadurch wirken die Stimmen oftmals viel frischer und anders. Vor allem Stephan Benson für Billy Bob Thornton ist der Oberhammer, einfach klasse! Kristina von Weltzien und Michael Lott haben mich auch aufs Ganzes überzeugt, könnte mir keine passenderen Stimmen für diese Personen vorstellen. Christian Stark fand ich nach kurzer Eingewöhnung auf Collin Hanks ebenfalls gelungen, kannten ihn aus der 6. Staffel von Dexter. Daher kannte ich auch Keith Carradine (Lou Solverson), allerdings gefiel mir Bernd Stephan auf ihm nicht so gut wie Erich Räuker, ging trotzdem absolut in Ordnung. Also ich konnte nicht meckern und erwarte absolut gespannt Staffel 2. Marie Bierstedt für Kirsten Dunst wäre aber echt cool.
P.S. Mark Acheson als Mr. Tripoli (1x6-7) hatte in der Serie nur einen kurzen Auftritt, wurde aber von Wolf Frass gesprochen. Kann es sein, dass er ebenfalls Grantelbart aus Weihnachtsmann und Co.KG. spricht? Das ist eine Kindheitserinnerung, die man nicht so schnell vergisst, mich würde echt mal interessieren, wer ihn synchronisiert und Jordi ebenso. Wenn das jemand wüsste, wäre genial! :D
Synchro ist wirklich Top! Passend besetzt. Nur leider ist man sich uneins in der Aussprache von Namen, Städten und teils sogar simplen Wörtern wie ZOMBIE.
Ich fand übrigens auch den weiter oben geschassten Reent Reins richtig toll. Er passte auf diesen tumben Polizeibeamten so herrlich gut drauf und ich freute mich deshalb sogar jedesmal, wenn der wieder einen Auftritt hatte.
Ja, und Bernd Stephan wird wohl ewig meinen Ex-Münchnen-Bonus haben, aber auch der gefiel mir richtig gut. Wäre er jetzt nicht schon verbraten, würde ich ihn in S2 ja für Ted Danson in Betracht ziehen.
Habe die Serie inzwischen beinahe komplett gesehen und muss sagen, dass ich positiv überrascht con der dt. Synchronisation bin. Hatte nach den Anfangs hochgeladenen Samples das Schlimmste erwartet und mich eigentlich schon vorgenommen, die Serie im Original zu gucken. Aus Neugier habe ich dann doch in Synchro reingehört und bin direkt dabei geblieben. So steril wie im Sample klingt das Ganze gar nicht, auf jeden Fall weitaus natürlicher als die Bearbeitungen, die derzeit aus München kommen. Die Sprecher machen auch einen tollen Job, mir fällt jetzt keiner ein, den ich fehlbesetzt finde. Besonders S. Benson für B.B. Thornton gefällt mir, kommt zwar m.E. nicht ganz an Gudo Hoegel ran, verleiht der Rolle aber durchaus skurillen Charme und wirkt dabei angemessen bedrohlich. Zudem klingt er nicht so "glatt" wie der fehlbesetzte Joachim Tennstedt. Michael Lott könnte ich mir zwar nicht als Stammsprecher von Martin Freeman vorstellen, in dieser Rolle, die eh etwas älter wirkt als Freeman selbst ist, passt er hervorragend. Auch die Wandlung vom Charakter wurde spielerisch gut übertragen. Das anfängliche Stammeln, Stottern, Stocken, das im Laufe der Serie immer mehr verschwindet - gefällt mir. Hier und da gab es ein paar Macken beim Dialogbuch, aber die findet man beinahe in jeder aktuellen Synchro. Freue mich schon auf Staffel 2 mit Hamburger Synchro.
Die letzten Münchener Serienbearbeitungen, die ich komplett oder in Auszügen gesehen habe (u.a. Community, True Detective, Das Leben und Riley), waren in meinen Augen furchtbar abgemischt. Die Stimmen/Sprecher waren viel zu laut/penetrat im Vergleich zur Atmo/den Geräuschen etc. Dadurch klang das alles furchtbar aufgesetzt, steril und leblos. Sowas in der Art hatte ich nach den ersten Hörproben auch von der "Fargo"-Synchro erwartet, war dann aber überrascht, dass die Abmischung selbst eben besser geraten ist als bei den erwähnten Serien aus München.
Bin nach den z. T. extrem abwertenden Kommentaren hier mehr als positiv überrascht von der deutschen Fassung. Gefällt mir gut! Allein die Möglichkeit, diese Perle mit frischen, passenden Stimmen statt mit den üblichen und immer gleichen Stress-Synchronisierern zu hören, habe ich sehr genossen. Gern mehr davon.
Jo an für sich ist es wirklich gelungen. Und Stephan Benson kommt dem sehr, sehr nah was ich mir gewünscht habe. Musste meine Meinung auch revidieren. Stark fand ich auch ne super Idee. Manchmal einfach nicht so voreingenommen sein.
Da sind einige interessante Besetzungen dabei (Benson), ja, aber auch genauso fragwürdige (Lott). Was die Synchro für mich aber ungenießbar macht, ist die Abmischung. Das klingt alles viel zu steril. Aber das Problem haben auch andere, auf dem Blatt vermeintlich höherwertigere Synchros wie z.B. True Detective in letzter Zeit.
Jesse Pelmens ist ja mal fett geworden, der war doch sonst richtig mager. Hat er das extra für die Rolle bzw. eine andere im gleichen Zeitraum gemacht?