Leute, das ist doch offenkundig die gleiche Tour wie bei "Fluch der Karibik", wo auch (ohne Erfolg:-)) nachträglich versucht wurde, den englischen Titel zu etablieren. Es geht um die Attraktionen im Vegnügungspark, die weltweit gleich heißen, auch in Paris, wo es durchaus Fahrgeschäfte mit französischen Namen gibt. "Pirates of the Carribean", "It's a Small World", "Space Mountain" etc. hießen aber von Beginn an englisch und beim "Jungle Book" wird es sicher etwas Ähnliches geben.
Nein es liegt einfach an Deutschland. In Italien heißt der Realfilm trotzdem Il libro della Giungla. Bei uns will Disney scheinbar den Trickfilm vom Realfilm unterscheiden. Das Dschungelbuch (Realfilm) würde blöd aussehen. Warum es aber in Italien mit italienischem Titel beworben wird, keine Ahnung. Und ein Rechteproblem kann es nicht wirklich sein. Disney hat nun mal die Rechte und es ist ein Disney Film. Aber die eigentlichen Entscheidungen werden eh meist in den USA gefällt. Jedenfalls ist es bei Paramount und Co. bisher so gewesen.
Sein Satz im Clip "Mowgli verlässt das Rudel" hört sich bei Joachim Król an, als würde er ihn auswendig sprechen und es fällt ihm plötzlich gerade nicht mehr ein, wie sein Text weitergeht ("vielleicht braucht er jetzt [Pause]ein neues Volk...") und das Wort "helfen" vorher ist schwer zu verstehen und es klingt bei ihm, als wäre es ihm am Ende abgeschnitten worden...
Zitat Wer jedoch die Leistung der Kreativen wie Regisseur, Autor und die unzähligen Animateure einfach beiseitewischt wegen einem blöden Titel auf einem ollen Poster, dem kann nicht geholfen werden.
So "oll" find ich es gar nicht? Und sobald der Titel auf unseren Filmplakaten steht, ändert sich wohl nichts mehr daran...
Es gibt einen Grund, weshalb die Schnittmenge von Synchronschauspielern und Schauspielern, die vor der Kamera stehen, relativ klein ist. Erstere agieren oftmals auf der Bühne und vor der Kamera etwas unbeholfen, können daher aber großartig Synchron, bei letzeren ist es umgekehrt.
So gut Joachim Krol als Schauspieler ist, Synchron ist seine Sache nicht. Klingt in meinen Ohren hölzern und sehr laienhaft. Auch Rhode ist meilenweit von einem Synchronprofi entfernt. Allein Christian Berkel macht seine Sache gut. Er kann auch ausgezeichnet Hörbücher interpretieren, ganz lakonisch und ohne jede Aufgeregtheit.
Mir erschließt sich der Sinn von Promisynchros nicht. Das taugt noch nicht einmal als Marketinggag und dürfte sich auf den Erfolg eines Films nicht meßbar auswirken. Ich empfinde es meist als störend und ablenkend, vor allem, wenn in Animationsfilmen die aktuellen C-Promis auflaufen dürfen oder irgendwelche überdrehten "Comedians" wie Ralf Schmitz & Co.
Zitat von Taccomania im Beitrag #109Mir erschließt sich der Sinn von Promisynchros nicht. Das taugt noch nicht einmal als Marketinggag und dürfte sich auf den Erfolg eines Films nicht meßbar auswirken. Ich empfinde es meist als störend und ablenkend, vor allem, wenn in Animationsfilmen die aktuellen C-Promis auflaufen dürfen oder irgendwelche überdrehten "Comedians" wie Ralf Schmitz & Co.
Das habe ich auch noch nie verstanden. Wenn man mit DeNiro wirbt und man Brückner hört ... DAS verstehe ich. "Ahh - cool, DeNiro spricht den". Wenn jemand wie Bastian Pastewka gut synchronisieren kann UND der Figur etwas mitgibt, DAS verstehe ich (z.B. Madagascar). Aber bei den meisten Promibesetzungen glaube ich echt nicht an einen riesigen Werbeeffekt. Aber da MUSS ich falsch liegen, denn sonst würde man das nicht sooft sinnfrei durchziehen
Es gibt sicher zahlreiche Gegenbeispiele: z.B hat Otto als Faultier in Ice Age sicher viel zur Popularität der Serie in Deutschland beigetragen. Aber weshalb man an Hollywood-Produktionen manchmal irgendwelche untalentierten Castingshow-Teilnehmer oder RTL-Comedians à la Erkan&Stefan heranläßt, ist mir ein Rätsel. Das hat langfristig die gleiche Wirkung wie die "lustigen" Asterix-Übersetzungen, die wir seit 2 Jahrzehnten erdulden müssen (mit Anspielungen auf Westerwelle, Möllemann & Co.,).
Vorhin auf BR5 einen Beitrag zum Film gehört und kein einziges Mal wurde der blöde englische Titel erwähnt! Es war immer nur die Rede von der Neuverfilmung des Dschungelbuchs.
Zitat von Taccomania im Beitrag #112 Aber weshalb man an Hollywood-Produktionen manchmal irgendwelche untalentierten Castingshow-Teilnehmer oder RTL-Comedians à la Erkan&Stefan heranläßt, ist mir ein Rätsel.
Nur zur Info: Erkan & Stefan waren Comedians von ProSieben.
Erkan und Stefan fand ich in FINDET NEMO sogar ziemlich gut. Und auch talentiert. Und bekannt wurden sie im Radio. Peinlich sind eher C-"Promis", die nicht mal jemand kennt.
Entscheidungen im Filmgeschäft sind traditionell schon immer am kurzfristigen Kalkül orientiert gewesen, dazu passen vermeintlich top-aktuelle Anspielungen wie auch Promi-Besetzungen. Anders lassen sich z.B. kurzsichtige production trends, Star-Vehikeln mit importierter Prominenz (exploitation movies mit US-Popmusikern in den 50ern und 60ern, deutschen Schlagersternchen in den 60ern und 70ern) wohl nicht erklären.
Auch kommt es m.E. gar nicht so darauf an, ob solche Kalküle sich tatsächlich auszahlen, sondern ob die Macher vermuten, dass sie sich auszahlen. was Aufmerksamkeit schafft und was man dann hofft, in effektives Zuschauerinteresse ummünzen zu können. Und ich könnte mir schon vorstellen, dass die Mitwirkung von Rohde, Berkel etc. mehr Nachrichtenwert besitzt als die von professionellen Synchronsprechern. Ob Promi-Synchros tatsächlich mehr Zuschauer anlocken, ist eine empirische Frage, die man nicht so einfach beantworten kann; dass sie sich unterm Strich nachteilig auswirken, glaube ich allerdings eher nicht. Eine etablierte Marketingstrategie ist es allemal, von der man nicht so ohne Weiteres abgehen wird.
Pauschal gegen Promi-Synchros zu wettern ist in etwa so aussichtsreich wie sich über die Flut von Comics-VErfilmungen zu beschweren - sinnvoller ist da eher konkrete Einzelkritik (die auch mal positiv ausfallen kann, wie man in gar nicht mal so wenigen postings oben beobachten kann) - die Crux dabei ist dann allerdings, dass man Promi-Synchros als solche dadurch ja auch in gewisser Weise akzeptiert.
Zitat von Taccomania im Beitrag #112Aber weshalb man an Hollywood-Produktionen manchmal [...] RTL-Comedians à la Erkan&Stefan heranläßt, ist mir ein Rätsel
Interessant, wenn man bedenkt, dass John Friedmann (Erkan) heute auch als professioneller Synchronsprecher in München arbeitet...
Zitat von Abed Nadir im Beitrag #117Interessant, wenn man bedenkt, dass John Friedmann (Erkan) heute auch als professioneller Synchronsprecher in München arbeitet...
Anzahl und Prominenz der Rollen sind für einen 45-Jährigen und verteilt auf eine 15-jährige Tätigkeit aber eher übersichtlich. Sie dürften ihm an Gagen in Summe kaum ein halbes durchschnittliches Monatseinkommen eingebracht haben. Von wegen "professionell"... Da hat ja ein prominenter Profisprecher in einem Film mehr Takes als Friedmann in 15 Jahren.
Er dreht ja auch und steht auf der Bühne. Nicht alle "Profis" stehen 24/7 im Synchronatelier. Der Job ist ja immerhin auch noch ein Teil des Schauspielerdaseins.