Ich habe feststellen müssen, dass die deutsche Fassung des Films "Die Ritter der Kokosnuss" nicht annähernd so gut ist wie die englische Originalfassung. In der deutschen Fassung sind Gags dazugedichtet worden, die keiner braucht und Off-Sprecher wurden dazu benutzt um wirklich Witziges zu überdecken. Beispiel: Sir Robin läuft mit seinen Leuten und seinem Minnesänger durch den Wald; der Gesang des Minnesängers wird durch den Off-Sprecher überdeckt, der überflüssiges Zeug erzählt. In der OF kommt der Off-Sprecher in dieser Szene nicht vor. Anderes Beispiel: "Ich bin König Artus. Ich habe den Sachsen das Angeln beigebracht. Seitdem heißen sie Angelsachsen. Ich bin der König aller Angler." Auch auf diesen Gag hätte man verzichten können; in der OF wird etwas völlig anderes gesagt.
Mich würde echt mal interessieren, wer diese Synchronisation produziert hat.
Ich bin froh, wenn so übersetzt wird. Lieber ein Gag zu viel als einer zu wenig. Das mit dem Off-Sprecher fällt in der Tat störend auf, merkte ich schon, bevor ich die englische OF sah - sehr aufdringlich.
Ich weiß leider auch nicht genau, wer für die deutsche Synchro verantwortlich war. Könnte es Arne Elsholtz gewesen sein? Der war ja (glaube ich) auch als Sprecher dabei, und hat schon damals viel neben seiner Sprechertätigkeit gemacht. Und er hat wohl damals auch versucht, die Blödel-Synchron-Arbeit von Rainer Brandt nachzuahmen. Die Synchro der "Ritter" ist in Python-Fankreisen schon immer ein Ärgernis gewesen, weil der spezielle Humor der Truppe hierzulande (bzw. von den deutschen Synchron-Machern) einfach nicht kapiert wurde. Darum wurde das Ganze leider mit typisch "deutschem Humor" vollgepackt.
Nein, Elsholtz spricht in diesem Film nicht mit, nichtmal Eric Idle.
Die Synchro ist schon eine ziemliche Unverschämtheit, da sie das Original äußerst respektlos behandelt. Zudem hat man sich auch nicht die Mühe gemacht, die einzelnen Pythons auseinanderzuhalten und jede Rolle mit 'nem anderen Sprecher versehen - teilweise hat ein und derselbe Charakter sogar 2 Stimmen, weil der Dialog-Regisseur wohl durcheinander gekommen ist.
Inzwischen hab' ich mich aber an die Sprüche der deutschen Fassung gewöhnt und finde sie stellenweise auch ganz witzig - nur treffen sie eben nicht den feinen Humor des Originals.
Die LEBEN DES BRIAN-Synchro hingegen ist, mit kleinen Einschränkungen, hervorragend gelungen.
In Antwort auf:Die LEBEN DES BRIAN-Synchro hingegen ist, mit kleinen Einschränkungen, hervorragend gelungen.
Genauso wie DER SINN DES LEBENS.
Aber ich meine manchmal ist es auch besser Witze die Sehr auf das Heimatland zugeschnitten sind zu verdeutschen, sonst hätte ich Filme wie z.b. MYSTERY SCIENCE THEATER 3000 nicht verstanden. Ich sage immer: Lieber über Witze lachen die man auch versteht, als über welche nachzudenken die eh keinen Sinn machen. ------ "Ja, Satan? Oh, tut mir leid, Sir. Ich hielt sie für einen Entfernten Vewandten von sich." [Stefan Fredrich]
Ich glaube ja das die RITTER DER KOKOSNUSS Synchro bei der Deutschen Synchron Karl Heinz Brunnemann entstanden ist. Und zwar lange bevor man sich bewusst war - das Monty Python etwas " GUTES " ist . Ich höre da totale Ratlosigkeit , wie man mit diesem Humor umzugehen hat. Regie: Michael Richter ? Das Ganze muss auch schon etwas länger her sein .... Über ein paar Sachen muss man aber doch lachen. Christian Rode > der Schwarze Ritter !!! Claus Miedel > Cleese!!> franz. Akzent
es war nicht alles schlecht nur - sie hatten keine Ahnung
Sorry, das mit Elsholtz. Dass er in "Kokusnuss" nicht dabei ist, wusste ich nicht mehr. Aber Eve Kendalls Tip mit Brunnemann dürfte wohl zutreffen. Jedenfalls irgendwas aus der Berliner Blödel-Synchro-Ecke.
Okay, ich gebe zu, dass ich bei manchen Sprüchen auch grinsen musste. Aber eigentlich mag ich es nicht, wenn Begriffe verwendet werden, bei denen auch der Dümmste merken muss, dass das nie und nimmer mit dem Original übereinstimmen kann.
Ich finde: Wenn irgendein Film schon längst überfällig für eine Neu-Synchro ist, dann ist es die Kokusnuss! (oder gibt es sogar schon eine? Ich lass´ mich gern belehren)
Synchro hin Synchro her, ich kann jedenfalls nur jedem vor der Special Edition DVD (2 Disc)warnen. Das ist das bislang schlechteste Soundrecycling, dass mir jemals untergekommen ist. Steht zwar Mono drauf, aber das klingt so dermaßen zerschreddert, dass der Film kaum zu genießen ist. Dagegen sind ja manche Mono zu 5.1 Umsetzungen 10x besser.
Ich schätze, die Verantwortlichen wissen auch HEUTE noch nicht, dass der Film was "Gutes" ist.
@Chow Yun-Fat : Ich persönlich finde es sogar gut, die verschiedenen Rollen der Pythons mit verschiedenen Sprechern auszustatten. Ich bin sicher, wenn die Herren dazu in der Lage gewesen wären hätten sie's selber gemacht
"Wir könnten doch nochmal so'n Ding bauen, Holz gibt's hier ja genug" Michael Chevalier
@ Jens H.: Nein, bloß nicht mit den alten Sprechern! Denn die klingen doch heute viel zu alt für die damaligen Pythons. Danneberg ist heute 62 und soll einen John Cleese sprechen, der 1974 in seinen 30ern war? (Und bei den anderen wäre es ähnlich) Nee, bitte nicht!
Wenn ich was hasse, dann Sprecher, die für ihre Rollen viel zu alt sind.
Du hast ja recht, so im nachhinein, sollte man den Film nicht neu synchronsieren. Das Wurde ja leider bei Der Sinn des Lebens veranstaltet. Und leider ist die Original-Synchro nur noch selten auf DVD erhältlich
Bei einer Neusynchro würde ich diese Leute vorschlagen:
Graham Chapman - Thomas Albus John Cleese - Jacques Breuer, als Schwarzer Ritter und Tim: Thomas Danneberg Eric Idle - Andreas Fröhlich, und als Pfarrer: Arne Elsholtz Terry Gilliam - Oliver Rorbeck Terry Jones - Michael Iwannek (oder irgendjemand der schräg klingen kann) Michael Palin - Nicolas Böll
Jawoll, noch jemand, der auf Michael Richter als Vergewaltiger dieses Films tippt. Deutsche Synchron kann's allerdings kaum gewesen sein, das hätte im komplett deutschen Vorspann gestanden. Wahrscheinlich muß sich wieder mal die Rainer Brandt Film den Vorwurf gefallen lassen - die Sprecherwahl könnte auch dazu passen: Hans-Werner Bussinger wurde lange Zeit fast nur von dieser Firma besetzt.
Auf der Seite der "fünf Fimfreunde" wurde diese Synchro als abschreckendes Beispiel angeführt, wie man mit subtiler Komik nicht umgehen sollte:www.fuenf-filmfreunde.de/2006/08/18/sprachfehler-1-wer-hat-die-kokosnuss-geklaut/.
Anhand der Gegenüberstellung zweier Soundfiles (OF und DF) wird außerdem verdeutlicht, wie bei dieser Synchro ein zentraler Punkt der Komik des Films ruiniert wird: Im Verlauf des Films kommt Artus immer wieder in Situationen, in denen er von seinen Untertanen nicht respektiert wird. Im Original redet er trotzdem selbst in den absurdesten Situation absolut ernsthaft und würdevoll, während er im Deutschen meist ebenso dämliche Sprüche klopft wie alle anderen Figuren ("Wir stehen hier, weil Gott uns eine sehr heilige Aufgabe aufgebürstet hat", etc., etc., etc.,).