es hat mich viel Überwindung gekostet, mich hier anzumelden. Ich lese sporadisch mit, wenn es sich ergibt, aber trotz meinem Faible für Technik sagt mir das Internet absolut nicht zu. Aus diesem Grund werde ich meine Aktivitäten hier auch auf einen einmaligen Auftritt festlegen.
Mein Name ist...-bleiben wir dabei, man nennt mich zumeist Opa. Ich höre selten einen anderen Namen und habe den meinben schon lange vergessen.
Es ist mir viel zu mühsam und ich habe auch Orientierungsprobleme hier, alle Übertitel zu suchen, zu denen ich etwas zu sagen habe. Deshalb erzähle ich hier einige Details, über die es teilweise haarsträubende Theorien gibt.
Es soll nicht herablassend sein, wenn ich sage: viele hier wissen trotz aller Einblicke in Unterlagen im Prinzip nichts oder nur sehr wenig von der Synchronbranche. Manche schließen dies aus, schließen das aus und man kann nur den Kopf schütteln. Alle wollen immer klüger sein als die Klugen. Das ist manchesmal ärgerlich, manchesmal aber auch belustigend. Deshalb will ich hier einige Geschichten erzählen.
Kurz zu meiner Person: ich bin 1937 geboren und war nach meiner technischen Ausbildung in Stuttgart als Volontär beim Bayrischen Rundfunk. Ich habe von 1958 bis 1992 freiberuflich als Toncutter in sämtlichen Sparten der Unterhaltungsindustrie gearbeitet. Toncutter ist ein Überbegriff, da es verschiedene Aufgabengebiete gab und gibt. Unter anderem habe ich auch häufig an Synchronisationen mitgearbeitet, allerdings bekam ich die Filme meist erst zu Gesicht, wenn diese schon fertig bearbeitet waren und noch Musik und Geräusche abgemischt werden mußten. Natürlich bekommt man einen Einblick in die Branche, auch wenn man kein Macher ist.
Kürzlich wurde hier über die Filme mit Dean Martin als Geheimagent Matt Helm gesprochen und es wurde einmal mehr dies und das ausgeschlossen. Liebe Synchron-Freunde, nur weil Ihr das hier ausschließt ist es noch lange nicht auch so gewesen! Ihr wißt vieles nicht, ich auch nicht, aber dennoch war es so. Daß sich große Synchronfirmen zumindest in München gelegentlich Arbeiten zuschanzten war ÜBLICH und nicht die Ausnahme. Das hatte ganz einfache Gründe: Einerseits half man sich immer mal aus mit technischem Personal oder dem, was man heute Sprecherpool nennen würde. Das geht in der Branche auch gar nicht anders. Es müßte auch auffallen, daß vergleichsweise kleine, aber vielbeschäftigte Firmen ohne eigene Studioräumlichkeiten schlicht und einfach nicht die Kapazität für solche Aufträge hatten mit so kleinem Personal. Conrad von Molo hätte niemals alles alleine bewältigen können, weswegen häufig die tatsächliche Synchronregie eine andere war als die nominelle. Ich weiß, daß Ihr mir das nicht glaubt, aber es war so, Kinder! Als weiteren Punkt gibt es zu bedenken: Ultra und Aura waren privilegiert mit Exklusivverträgen großer Verleihe. Ab so etwa 1965 veränderte sich auch die Situation am Markt. Es gab keinesfalls ein Preisdumping, wie man es heute nennt. Aber es ging ums Existieren und da waren lukrative Gesamtpakete ein Goldregen. Nicht die Synchronbranche konkurrierte oder gab den Ton an, es waren die Verleihe! Die Synchronfirmen waren, das ist nun sehr hart, bedeutungslos im Gelduniversum. Natürlich hieß es, sich den größtmöglichsten Teil des Kuchens zu sichern. Nun wurde die Anzahl an Synchronarbeiten so im Zeitraum von 1965 bis etwa 1971, 1972 in München proportional ungewöhnlich hoch. Gründe hierfür waren, daß es in Berlin immer wieder Probleme gegeben hatte und es anscheinend Grabenkämpfe gegeben hatte, in denen vor allem Wenzel Lüdecke versuchte, jegliche Konkurrenz auszuschalten. Die Ultra konnte sich aus diesem Kleinkrieg heraushalten und profitierte davon. So gab United Artists pro Kinosaison ein stattliches Gesamtpaket an die Ultra ab. Die Berliner Niederlassung war aber generell überbelegt und es mußte oft nach München ausgewichen werden. Ich weiß nicht mehr, welche Filme das waren, aber ganze Kinofilme mit fast ausschließlich Berliner Besetzung wurden tatsächlich in München gemacht und in zwei oder drei Fällen mietete sich die Ultra auch bei der IFU ein. Zugleich gab es aber mit dem Gesamtpaket der UA Einschrämkungen gegenüber anderen Verleihen. Natürlich wollte man bei der Ultra nicht auf den Columbia-Kuchen verzichten. Allerdings war es vertraglich nur mehr möglich, eine gewisse, von der UA reglementierte Anzahl an Filmen von anderen Verleihen zu produzieren. Die Columbia, die mit diesen Methoden bestens vertraut war und gelegentlich diese Praxis auch anwandte, delegierte mehr an die Aura, aber man wollte auch den kostengünstigen Ultra-Bonus mit Berliner Durchmischung optimal nutzen. Deshalb wurden viele Filme, nicht nur des Columbia-Verleihes, sozusagen "frei" auf dem Markt produziert. Man mietete sich gegenseitig in die Studios ein, half sich aus und arbeitete hochprofessionell. Diese Art von Synchronisation war für die Herren bei Aura und Ultra sehr lukrativ, da man sie auch steuerlich sehr klug und absolut legal "verschwinden" lassen konnte. Da bin ich kein Experte, aber solche freien Synchronisationen waren letztendlich steuerfrei und weil sie kostengünstiger angefertigt werden konnten, blieb mehr Geld im Topf. Die Qualität litt keineswegs darunter. Was konkret die Matt Helm-Agentenabenteuer betrifft, so weiß ich nicht, wer hier an den Diaologbüchern arbeitete oder die Regie hatte, aber mit Ausnahme des ersten Filmes, der rein bei der Ultra entstand, waren die weiteren "freie" Synchronisationen. Diese entstanden bei der Bavaria zusammen mit Aura und Ultra. Es gab unterschiedlich lautende Informationen zu den deutschen Fassungen, doch diese sind rein werbetechnisch von Bedeutung, haben aber mit der Realität wenig zu tun. Es gibt eine Unzahl von Filmen, bei denen man die verantwortliche Synchronfirma nicht herausfinden kann, weil die deutsche Fassung "frei" angefertigt wurde. Ob ich eines Besseren belehrt werde und hier bald erfahren darf, wie es wirklich war, laß ich einmal dahingestellt.
Es wurde auch immer wieder groß gerätselt, wer für die Besetzung von Gert Günther Hoffmann für Sean Connery zuständig war. Das war in der Branche kein Geheimnis: es war die deutsche Niederlassung der United Artists, die Herrn Hoffmann für die Figur des James Bond von Vornherein wünschte. Man war mit der Leistung von Klaus Kindler nicht zufrieden. Dieser Impuls sei aber nicht von der deutschen UA ausgegangen, sondern kam direkt aus der Zentrale. Wie man auf Herrn Hoffmann kam oder ob er im Vorfeld Mr. Connery bereits synchronsprach, das entzieht sich meinem Wissen. Es waren übrigens die James Bond-Filme, die es United Artists ermöglichten, auch die Synchronauftragspakete speziell zu arrangieren. Es ist unvorstellbar, was das für Geldsummen waren.
United Artist verlangte auch Gert Günther Hoffmann für George Lazenby, da durch diese Besetzung für das deutsche Publikum eine stimmliche Identifikation bereits vorhanden sei. Herr Hoffmann war jedoch nicht die eigentliche Besetzung für Lazenby als Bond. Wenn es stimmt, was man sich so als Klatsch und Tratsch erzählte, war für diese Rolle Christian Rode vorgesehen.
Nach der Umbesetzung der James Bond-Figur mit Roger Moore war es Eon Productions selbst, die Moores Bond-Stimme auswählten. Die deutsche United Artists hatte das nur umzusetzen und aus Kostengründen ging man ganz nach München. Zu diesem Zeitpunkt war die ganze Überbelegung der Münchener Firmen schon wieder vorbei und Berlin hatte wieder die Nase vorn und behielt sie auch.
Ich habe deutlich weniger Schauspielerinnen und Schauspieler kennengelernt, als man glauben möchte. An einige kann ich mich noch erinnern:
Gert Günther Hoffmann war ein absoluter Vollprofi, aber auch ein etwas abweisender, oft leicht mürrischer Mann, bei dem man nie so wirklich wußte, ob ihm diese Arbeit zusagte oder er sie nur machte, um damit Geld zu verdienen. Das versetzt wohl manchem hier einen heftigen Schlag, aber Herr Hoffmann war jemand, dem das hohe Interesse an der Synchronarbeit nicht recht gewesen wäre und er hätte Seiten wie diese hier nicht wirklich gutgeheißen. Er freute sich durchaus über Lob und Anerkennung, aber für ihn war ganz klar, daß der Synchronsprecher nicht wichtiger als der zu Synchronisierende sein sollte. Von dieser Kategorie gab es viele in der Branche und einige Schauspieler betraschten die Synchronarbeit selbst nicht als gleichberechtigt mit anderen Kategorien des Schauspieles. Ich erinnere mich, daß Herr Köhler einmal "die Schauspieler" zur Aufnahme bat und Claus Biederstaedt todernst entgegnete: "Die Sprecher bitte, Schauspieler sind wir auf der Bühne!"
Rosemarie Fendel war eine wunderbare Schauspielerin, aber sie bei der Synchronarbeit zu erleben, war durchaus nicht immer ein Vergnügen. Wenn ihr der Film nicht zusagte, war sie oft sehr unwillig oder der Meinung, für diesen "Schund" brauche man sich doch nun wirklich nicht anstrengen. Bei komplexen Rollen oder "besseren" Filmen hatte sie diese Dünkel niemals. Was im "Synchronlexikon" des Herrn Bräutigam vermerkt wurdem stimmte tatsächlich: Frau Fendel sah Synchronarbeit zumeist als bezahlte Sprechübung. Sehr im Gegensatz zu Horst Naumann, der mit ihr wegen der unterschiedlichen Auffassung der Arbeit kleinere Differenzen hatte.
Niels Clausnitzer war ein wunderbarer Mann und von Anfang bis Ende dabei, wenn er selbst für eine Synchronisation zuständig war. Er war auch sehr beschämt, weil Roger Moore ihm einmal seine Bewunderung ausgesprochen hatte für die Synchronarbeit, die wesentlichen Anteil daran hätte an seinem Erfolg in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Christian Marschall war ein seltsamer Vogel. Er hatte immer irgendwelche Krankheiten, über die er in aller Ausführlichkeit sprach und berichtete oft von mysteriösen Operationen, die er bei irgendwelchen Spezialisten über sich ergehen lassen mußte. Ein Mann, der scheinbar keine Gesichtsmuskulatur hatte und niemals lächelte. Erich Ebert hatte immer sehr viel Geduld mit ihm, während Horst Naumann stets bemüht war, die Fassung zu bewahren. Und Herr Naumann war keiner, den man leicht zum Lachen brachte, wenn er auch sehr unkompliziert war.
Reinhard Glemnitz war von seinem Wesen her immer schon der große Gutsherr, der er heute wirklich ist. Ein sehr vielseitiger Schauspieler, aber ein für einen Schauspieler besonders konservativer Mensch, was die Politik anbelangt.
Das Urgestein Konrad Rohnstein war ein wirklich origineller Mensch. Er hatte einen etwas depressiven Knick im Wesen, weil er wegen seiner Synchronarbeiten zur NS-Zeit ungerechterweise manche Schwierigkeiten erdulden mußte. Schade, daß das Schaffen dieses Mannes niemals gewürdigt werden kann und er vergessen ist.
Ich wünsche allen hier im Synchron-Forum viel Freude an der Materie, möchte aber noch zwei wichtige Ratschläge weitergeben:
Nehmt euch ein wenig zusammen mit der Besserwisserei, und:
vergesßt nie, daß die Synchronisation nicht bedeutender ist als die Filme und Serien, die dadurch in deutschjer Sprache zugänglich werden.
Lieber Synchronopa, vielen Dank für diesen interessanten, informativen Beitrag! In der Tat könnten sich so einige hier deine Ratschläge hinter die Ohren schreiben :))
Eigentlich wollte ich im Forum nicht mehr aktiv werden und nur mehr als Zaungast mitlesen. Der vorangegeangene Beitrag hat mich motiviert, wieder einmal reinzusehen.
Wer das Forum nicht als Lebensinhalt sieht, wird schief angesehen und man ist sofort eine merkwürdige Erscheinung, wenn man dieses Verhalten nicht annimmt und auf jeden Furz sofort reagiert.
Viele sehen die Synchronisation aus der Sicht der pedantischen Buchhaltung und verstehen es nicht, daß vieles unzugänglich im Dunkeln liegen bleiben wird.
Andere wissen aus Prinzip alles besser. Entweder weil es so ihre Wesensart ist oder weil sie damit den Mißerfolg in genau dieser Branche kompensieren wollen oder müssen.
Zurückhaltung, Offenheit und Fantasie würden das Forum beflügeln.
Mein Interesse an der Materie findet bedauerlicherweise hier im Forum kein dauerhaftes Zuhause.
Interessante Geschichten und Details. Manche der Nebenbemerkungen über das Forumsverhalten dürften aber auf mehr Ressonanz stoßen als der eigentliche Inhalt. Das ist wohl so - nur wer sich eine Zeit lang unbeirrt bemerkbar macht, wird auch mit Interesse bedacht. Ausgenommen Berti, der nicht nur das Forumsarchiv leitet, sondern auch fast mütterlich manche Neulinge begleitet.
Aber zurück zu den Geschichten:
"Der Synchronopa erzählt..." hört sich an wie ein Threadtitel von mir.
Da ich mich mit Hintergründen wenig auskenne und mein Interesse fast nur auf die Sprecher fokussiert ist, agiere ich auf "firmenpolitischer" Ebene ziemlich hilflos. Aber ich kann mir das so gut vorstellen.
Sehr amüsiert hat mich die Anekdote zu Christian Marschall, über den der naserümpfende Pavel auch schon ähnliches erzählt hat. Lustig ist es auch deshalb, weil ich vor über 20 Jahren als Gerade-Noch-Teenager einen kurzen Briefwechsel mit Marschall hatte, in dem er mir von der Synchronarbeit nahezu nichts erzählte, jedoch ausführlich von einem Ärztepfusch.
Christian Rode für George Lazenby? Schade, daß man das nicht tatsächlich so umsetzte. GGH ist schon aus meiner Sicht ein Störfaktor für einen Bond, der nicht von Connery dargestellt wird.
Danke für den voluminösen, aber schönen Beitrag. Und ich ruf jetzt mal "Mea Culpa" und bitte um Absolution, wenn ich gesündigt habe. Wer der Forums-Pfarrer ist, weiß wohl nur...Berti!
Ich danke dem Synchronopa für seinen schönen Beitrag und das Rästel um GGHs Besetzung als Bond hört sich für mich damit schlüssig gelöst an. Warum man zunächst auf Kindler kam verstehe ich aber immer noch nicht - wahrscheinlich aber, weil bei "Dr.No" noch niemand groß auf die Synchronfassung achtete - was sich durch dessen internationalen Erfolg an den Kinokassen mit Film #2 dann wohl änderte.
Ist schon einigermaßen erstaunlich – in gefühlten 90% des Beitrages von Synchronopa geht es um Anekdoten aus der Sychronbranche, wie man sie hier schon recht häufig zu lesen bekommt. Und gerade gelungene Anekdoten zeichnen sich dadurch aus, dass sie informativ sind, dass sie was Neues bieten – insofern also: alles wie gehabt. Synchronopa koppelt seine Anekdoten aber mit einigen beiläufigen Äußerungen, bei denen man nicht weiß, was damit eigentlich bezweckt wird, und noch weniger, warum manche so zustimmend darauf reagieren.
Da ist zum einen der Vorwurf der Besserwisserei. Nu ja, da gibt es offene Fragen und da werden eben Vermutungen formuliert, Hypothesen aufgestellt, denen man bei mangelhafter Infolage Plausibilität zusprechen kann oder nicht, die man auf Basis neuer Infos bestätigen oder zurückweisen kann. Eigentlich auch nichts Ungewöhnliches. Jedenfalls nichts, was eine Reaktion von der Art auslösen muss wie: Endlich sagt‘s mal einer. Mag sein, dass manche hier ihre Thesen recht apodiktisch formulieren, als unumstößliche Gewissheiten, aber na ja, wir sind hier schließlich nicht im Jane Austen-Klub.
GGH wäre „das hohe Interesse an der Synchronarbeit nicht recht gewesen“ und „er hätte Seiten wie diese hier nicht wirklich gutgeheißen“? Nun, den zeitgenössischen Holmes-Lesern war die Abscheu des Meisters vor seiner Erfindung offenkundig auch herzlich egal. Wenn es nach Doyle gegangen wäre, müssten wir uns heute mit seinen voluminösen, langweiligen historischen Abhandlungen rumplagen. Ich bin seinen damaligen Fans dankbar, dass sie sich nicht darum geschert haben, was Doyle recht gewesen wäre. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass es - um mal ein anderes Beispiel zu nennen - vielen Politikern auch nicht so recht ist, dass Politjournalisten ein so hohes Interesse an ihrer Arbeit zeigen oder gar dass es überhaupt so etwas wie politische Berichterstattung gibt.
Ich glaube, vielen „Zaungästen“ ist nicht so recht klar, worum es in Foren wie diesem geht. Hinreichend anschlussfähige Beiträge schreiben, damit die Forenkommunikation nicht abreißt. Wenn niemand was postet, gibt es auch kein Forum. Dass in diesem speziellen Forum die Beiträge um das grobe Magnetthema Synchron sich formieren, kann man dem Forum nun wirklich nicht zum Vorwurf machen. Es ist so gut oder so schlecht wie jedes x-beliebige Thema. Es würde analog auch ziemliches Befremden auslösen, wenn ein Abgeordneter in seiner Rede vor dem Bundestag plötzlich von seinen quengeligen Kindern sprechen würde oder über seinen gegenwärtigen Gesundheitszustand. In so einem Fall würde wahrscheinlich niemand das Argument gelten lassen: es gibt doch auch ein Leben jenseits der Politik bzw. Politik ist nicht alles, meine Damen und Herren!
Also: Lieber mehr amüsante Anekdoten (meinetwegen müssen sie gar nicht wahr sein, aber interessant sollten sie schon sein) als gutgemeinte Ratschläge.
Schließe mich Herrn Connor an. Der Kern eines Forums ist die Diskussion, nicht die sporadische Aufzählung von stichhaltigen Fakten. Mag sein, dass manch einer hier und da mal in das Gebiet der "Fanfiction" hineinrutscht und damit eventuell Kontroversen provoziert, doch das angenehm hohe Niveau im Umgang mit der deutschen Sprache (und damit lobe ich an dieser Stelle alle aktiven Mitglieder) geben dem Schreiber hier die Sicherheit, richtig verstanden zu werden.
Also, ich find's lustig im Forum und spannend vielseitig.
Der Synchronopa hat schon erzählt, aber mir kommt so vor, er wollte nur die Sache von der Ultra Film erzählen und hat den Rest irgendwie dazugeschrieben, um dem Forum einen Gefallen zu tun.
Über die Stränge schlägt bald mal wer, aber wenn man das Forum so beobachtet, wird ja auch schön zurückgeschlagen. Wenn man nicht regelmäßig drin ist und nur gelegentlich reinschnuppert, dann kann man sich wohl schwer ein Urteil bilden.
Mir hätte es gefallen, wenn der Synchronopa, aber auch Pavel, themenbezogen eine Kritik geäußert hätte und nicht so pauschal. Und so a bissal Friss-oder-Stirb und gleich eine Diskussion oder weitere Stellungnahme abwürgen, ist auch nicht optimal. Vielleicht ist es die Angst vorm Internet oder der NSA. Mein Vater ist 71 und das Web ist ihm ein Greuel, obwohl er mit dem Equipment umgehen kann.
Mir ists eigentlich vollkommen egal, wer die Synchro gemacht hat, hauptsache sie gefällt! Aber die kleinen Histörchen fand ich nett, wenn auch so neu oder abwechslungsreich auch nicht.
Jedes Internetforum neigt zu unsachlichen Diskussionen, Besserwisserei, Polemik, Trolling, etc.. Das kann man bei allem Bemühen um Sachlichkeit nicht ausschließen, das ist dem Medium immanent. In "live" geführten Gesprächsrunden läuft es selten besser. Der Austausch von Ansichten, auch solchen die nicht fundiert oder spekulativ sind, ist das Wesen einer Diskussion.
Auch wenn man manchen Diskussionsstil und manchen ausufernden Dialog nicht gutheißen mag, so nehme ich das Forum dennoch in erster Linie als Informationsplattform. Was mich nicht interessiert, überlese ich einfach, z.B. wer dafür verantwortlich war, daß der dritte Butler von links in der 20. Szene des 4. Miss Marple Films von Walter Blum statt - wie angeblich wünschenswert - von Arnold Marquis gesprochen wurde. Die Synchronisation hat interessante Aspekte, rangiert auf der Wichtigkeitsliste in meinem Leben aber ungefähr an 342. Stelle. Daher darf man die Kirche gerne im Dorf lassen. Die Motivation, sich über Synchronisation auszutauschen ist ungefähr dieselbe, wie einen Berg zu besteigen: weil er da ist.
es war sehr ungerecht von mir, ohne umfassende Kenntnis des Forums eine pauschale Meinung abzugeben.
Mein Verhalten, von Vornherein die Diskussion zu verweigern,muß stillos gewirkt haben. Aalerdings hat das mit meiner Abneigung gegenüber dem Internet zu tun und der Mühe, mit einem Finger zu tippen.
Ich entschuldige mich bei allen für meinen nicht optimal verfassten Beitrag!
Dennoch möchte ich einzelne Teilnehmer ersuchen, etwas offener und einfallseicher mit Synchrongeschichte und demGebaren der involvierten Firmen umzugehen.
Daß meine Anekdoten nicht viel Neues brachten hatwohl damit zu tun daß alles nahezu schon zu Schauspielern berichtet wurde. Und nicht alles ist für die Öffentlichkeit bestimmt.
Danke für die privaten Nachrichten, deren Seantwortung mich überfordert momentan.
Sehr interessanter Beitrag, Synchronopa! Danke für diese spannenden Einblicke! Vorallem Gert Günther Hoffmann hab' ich mir immer ander vorgestellt. Und werte Moderatoren, gehört dieser Thread nicht eigentlich in das Thema "Allgemein"? Ich dachte in "Spielfilmklassiker" kommen nur Filme hinein!?
Zitat von Synchronopa im Beitrag #1 United Artist verlangte auch Gert Günther Hoffmann für George Lazenby, da durch diese Besetzung für das deutsche Publikum eine stimmliche Identifikation bereits vorhanden sei. Herr Hoffmann war jedoch nicht die eigentliche Besetzung für Lazenby als Bond. Wenn es stimmt, was man sich so als Klatsch und Tratsch erzählte, war für diese Rolle Christian Rode vorgesehen.
Auf Lazenby vor Allem als James Bond kann ich mir Christian Rode nur schwer vorstellen, vor allem weil ich ihn in erster Linie aus Schurken-, oder aus dem üblichen Bondschema entgegengesetzten seriösen Gentleman-Rollen kenne. Aber ich lasse mich gerne vom gegenteil überzeugen.Um meinem Schubladendenken entgegenzuwirken: Kennt jemand einige seiner Sprechrollen, die sich als referenz für die Bond-Reihe/den Lazenby-Bond eignen?
Eine solche Identifikation war ausschließlich durch GGH auf Conneryals Bond gegeben. es war für mich ein recht eigenartiges Gefühl, Hoffmann dann plötzlich auf lazenby zu erleben. Die Kombination passt ja nicht unbedingt so schlecht zusammen, aber andere (etwa Michael Chevalier) hätten auf ihre eigene Art optisch mindestens genau so gut (oder noch besser) mit diesem Schauspieler harmoniert.
Da IGIM mein erster Bond überhaupt war, hat mich GGH für Lazenby nie gestört. Im Gegenteil macht er ihn für mich zum auch heute noch besten klassischen Bond...-Film aller Zeiten! (Ich habe die Streifen aber schon lange nicht mehr gesehen.)