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Dieses Thema hat 382 Antworten
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 Filme: Klassiker
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Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

08.03.2017 21:09
#46 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

hallo pip ! zuviel des lobes. ich geb ja nur weiter, was ich gehört habe. das ist keine große leistung. um so schöner , wenn es
einigen gefällt. bei manfred schott muß ich passen. ich weiß nur, wie er zu seinem viel, viel zu frühen tode kam. gucke
mal bei wikipedia, da müßte es stehen. wenn du es nicht wissen solltest, nochmal melden. nein, persönlich hab ich ihn nicht
kennengelernt.
wenn du ihn sehr magst und du unbedingt mehr von ihm wissen willst, gebe ich dir einen Tip. welche partner-/innen hatte er in seinen
letzten synchros ? könnten diese noch leben ? gib mir von diesen die namen an, ich suche dir dann die adressen und tel.-nummern
aus 2 künstleralmanachs raus, die ich habe. diese stammen zwar von 1994, aber da stimmen noch etliche angaben . hier stehen auch
synchroregisseure, tonmeister synchro drin. vielleicht kannst du mir da auch paar nennen betr. nachgucken. ebenfalls liebe grüße. hans der wolf.

Lammers


Beiträge: 4.165

09.03.2017 23:05
#47 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #37
hallo , ich nochmal: lese gerade in wikipedia zu H. H.: da steht was von 200 synchros. aber ihr könnt mir glauben, hier in dem
brief, der vor mir liegt, sind wirklich 2000 von herrn hagen angegeben. hans, der wolf


Mensch, der Mann hatte wirklich einen hohen Output. Wenn Holger Hagen schon etwa 2000 Synchronrollen hatte, wieviel waren es dann erst bei Arnold Marquis ? Er hat ja im Laufe seines Lebens so etwa 200 Schauspielern seine Stimme geliehen, habe ich mal gelesen. Dann müssten dass ja theoretisch um die 5000-10000 Rollen gewesen sein, denn er hat ja eine zeitlang mal gewissermaßen gefühlt jeden zweiten Schauspieler gesprochen.

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

09.03.2017 23:09
#48 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

hallo allerseits: ich hab wieder ein geschichtlein zu synchron. es geschah 1956. der französische film von 1956 mit dem ostverleihtitel
"wenn alle menschen der welt....." sollte im defa-studio für synchro , welches sich in berlin-johannisthal befand, den früheren tobis-ateliers
(jetzt ist dort die johannisthal synchron ansässig ), in die deutsche sprache gebracht werden. dieser
film, in dem es um die hilfsbereitschaft,
solidarität geht (alles ohne holzhammer), lief in der bundesrep. unter dem Titel "tkx antwortet nicht" mit einer eigenen synchro.

mathias wieman, dieser hervorragende bühnen- und filmdarsteller, der zum besten, was wir hatten, zählte, spielt in diesem film einen
blinden. er wurde vom defa-studio für synchro eingeladen, nach berlin-johannisthal zu kommen und seine rolle selbst zu sprechen.
wieman sagte ab, weil es ihm terminlich absolut nicht möglich war zu kommen. er machte aber den vorschlag, daß er bereit sei,
in dieser defa-synchro seine rolle zu sprechen, aber in münchen in einem studio, da er gerade in münchen künstlerisch tätig sei.
die defa-studioleitung genehmigte dem regisseur ernst dahle die kosten für die reise nach münchen, der herr dahle also mit den
takes dort hin in ein münchener studio, dessen name ich leider vergessen habe, und in ganz wenigen stunden war alles fertig.
sooooo muß es sein ! gebt den kalten kriegern allüberall contra !
in diesem film spielt auch die liebreizende, sympathische deutsche schauspielerin gardy granass mit. diese wurde von einer defa-
schauspielerin, evamaria bath, einer hervorragenden und viel eingesetzten sprecherin bei defas, synchronisiert.
diese wunderbare geschichte aus der ddr-tauwetterzeit 1954 bis anfang 1958 hat mir frau margot seltmann, die damals regieassistentin
im synchronstudio war und ab 1961 regisseurin, erzählt. die originalstimme von gardy granass ist in der defa-version also nicht
zu hören. es war den verantwortlichen dies nicht so wichtig, aber wieman ja. er hatte sich gerade in der zeit für brecht-stücke
in der bundesrep. ausgesprochen, die es damals "drüben" schwerhatten. aber nur eine vermutung von mir, daß dies mit dieser synchro
zusammenhängen könnte................

ich möchte euch zu dieser von mir erwähnten tauwetterzeit im osten unseres vaterlandes 1954 bis 1958 noch was sagen.gerade auch synchron
hier im osten hat davon in mehrerer hinsicht profitiert. bald werde ich ein geschichtlein zu dieser tauwetterzeit hier an dieser stelle
zum besten geben. frau seltmann (s.oben) hat mir alles erzählt, sie war zeugin. tschüß. hans der wolf

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

09.03.2017 23:12
#49 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

jeannot, jetzt hab ich vergessen, dich zu erwähnen , und ich glaube, kinofilmfan war dein partner im forum betr. der stimme
wiemans. heute habt ihr also die lösung. nochmal hans der wolf

Rai87


Beiträge: 298

10.03.2017 08:16
#50 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

Lieber Hans,

Vielen Dank für deine großartigen Geschichten!

Das ist eine tolle Sache!

Ich wollte dich fragen ob du eventuell auch Infos zu Lutz Riedel (Jahrgang 1947) hast, der mein persönlicher Lieblingssynchronschauspieler ist.

Er müsste so in den 70ern mit dem synchron angefangen haben.

Ich hoffe, das ist jetzt nicht ein zu krasser Bruch zu deinen anderen Geschichten!

Schönes Wochenende und alles Liebe!

Rai87

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

10.03.2017 18:10
#51 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

hallo rai87 ! hab dir ne "private mail " geschickt, hoffe, sie kommt an. gruß hans der wolf

Rai87


Beiträge: 298

10.03.2017 19:46
#52 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

Lieber Hans!

Vielen Dank, ist angekommen!

Die Technik erlaubt es mir aber leider nicht dir dort zu antworten, also mache ich es hier kurz und bündig!

Ich versuche mein Glück!

Danke dir ganz herzlich!

Alles Liebe!

Rai87

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

12.03.2017 23:15
#53 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

hallo freunde ! da ist was schiefgelaufen. die neue geschichte kommt jetzt : ich möchte euch heute den britischen spielfilm" JUNGE DORNEN"
(herausgefordert; OT: to sir with love) - 1966 etwas näher bringen und die sache mit einem synchrongeschichtlein von mir persönlich an-
reichern. der film wurde ende der 60er in beiden deutschen staaten aufgeführt und hatte zumindest im osten riesenerfolg; die synchro war
von berlin (west) übernommen worden.
zu diesem film und zu dessen synchro wurde in diesem prima forum schon einiges gesagt. schaut euch das bitte an bei interesse. mir geht es
heute um die synchro von nur 2 darstellern aus diesem film mit wie gesagt einer kl. geschichte, die ich erlebt habe. mir gefielen in diesem
streifen besonders der anführer der schüler, der denham mit seiner schiebe nach der schulzeit, sowie der unberechenbare potter, potts genannt.
(stinkst wie ne ische, potts). den sprecher von potts weiß ich leider nicht, er steht auch nicht in der dt. synchronkartei und synchrondaten-
bank. ich habe in den 90ern diesen potter-darsteller angeschrieben und tatsächlich eine tolle antwort erhalten plus ein aktuelles foto von ihm.
die freude war riesengroß. wenn es unter euch einen großen fan dieses films gibt, kann ich ihm das foto und den brief leihweise überlassen.
(leider weiß ich nicht----kunststück , ich bin ja opa, hahaha, so stehts hier oben drüber----- wie man so ein foto hier eingibt, daß es alle inter-
essierten sehen können )
um den namen des dt. sprechers des eben auch genannten denham mit seiner schiebe rauszukriegen, hab ich viel unternommen. was tut man nicht alles hobby,
stimmts ? ich will mich kurz fassen, nicht jedes detail wird jeden, der auf diese seite geht, interessieren. eingeschoben sei noch, daß ich auch ihn
und judy geeson (das ist 1000%ig traudel haas) angeschrieben, aber keine antwort erhalten habe.
also butter bei die fische, der denham- sprecher heißt HELO GUTSCHWAGER, auch 1000%ig. er hat ja mehrmals synchronisiert, ich war mir aber nicht sicher.
ich also ihn angerufen: er kann sich nicht erinnern. ich michael wuschik angerufen, ebenfalls sprecher von jugendlichen in der zeit, und ich hatte glück:
die beiden kennen sich sehr gut. ich also eine videokopie des films an herrn wuschik geschickt, und der sagte sofort: das ist der helo , und zwar straff
mit vier "F". ja, das wars für heute.
ach ja, der herr wuschik hat mir noch gesagt, daß er in HELLO DOLLY den 2. jungen mann , der auch so gut wie der erste tanzen konnte, synchronisiert hat.
das gehört zwar nicht hierher, aber da ich gerade bei diesem sympathischen helfer war............ tschüß sagt hans der wolf. bis demnächst.

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

16.03.2017 08:41
#54 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

hallo freunde dieses ganz , ganz tollen synchronforums und speziell dieser seite. heute gehts bischen weiter mit einem
geschichtlein. möchte mich bedanken bei euch, daß ihr in so großer zahl auf diese seite geht, bei mir schon über 2000
freunde ! hätt ich ja nie gedacht. es war von anfang an so ne marotte von mir, daß ich gerne bei filmen und künstlern
hinter die kulissen schauen wollte. und warum soll ich jetzt, wo ich fast 70 bin, nicht ein wenig davon erzählen.
es ist auch nichts besonderes. was besonderes ist es aber, wenn ich sehe,lese hier im forum, auf welch hohem niveau hier
zum gr. teil diskutiert wird. ich meine das stimmen-erkennen, da kann ich mit jeannot, dem kinofilmfan , arne kaul oder
stefan, dem defa-fan, um nur diese 4 zu nennen, überhaupt nicht mithalten.
heute geht es um den schauspieler, sprecher und synchrondarsteller HERBERT STASS. sein filmdebut feierte er 1947 in
dem deutschen film, gleichzeitig dem ersten nachkriegsfilm von HANS ALBERS, "und über uns der himmel". in dem vor-
spann dieses films sowie in fast allen filmprogrammen, die zu diesem streifen herauskamen damals wurde sein name nicht
genannt, obwohl seine rolle als deprimierter junger mann doch nicht klein war. ich sah diesen film mitte der 80er entweder
in der ard oder im zdf. den vorspann kriegte ich so schnell nicht mit, videorecorder hatten wir im osten ja noch nicht.
mich beeindruckte dieser schauspieler, ohne zu wissen, wie er heißt. über meine filmkumpels besorgte ich mir eines der
filmprogramme, um den namen zu erfahren, denn den wollte ich unbedingt wissen. aber fehlanzeige, name nicht genannt.
irgendwie kam mir aber die stimme bekannt vor, und ich hab nach der wende die suche nach dem namen wieder aufgenommen und
sah da auch bei einer erneuten tv-ausstrahlung des films, daß der name auch im vorspann nicht genannt wurde.
ich will abkürzen, sonst wird es zu lang. da ich mit eckart dux durch briefe und einige telefonate gut bekannt war, hab
diesen übers telefon die stimme des gesuchten aus dem film vorgespielt (vom video), und dux sagte sofort : das ist herbert
stass. ich diesen natürlich gleich angerufen, und er bestätigte seine mitwirkung und sagte, daß er sich mit dem prod.-
leiter überworfen hatte und dieser die nichtnennung seines namens (damals noch herbert Staskiewicz) durchsetzte.
ich muß dazusagen, daß ich damals, anfang der 90er, die westdeutschen deutschen stimmen noch nicht so kannte, etliche schon.
heute wäre die aufklärung einfach gewesen.
der richtigkeit halber will ich noch sagen, daß in dem filmprogramm "filmpost" der name staskiewicz zu dem besagten film
genannt ist. aber ausgerechnet d i e s e s programm besaß ich zu dem zeitpunkt noch nicht.
herbert stass hat mich einige wochen später zu sich nach berlin eingeladen, und wir haben einen prima nachmittag verbracht.
wir blieben in briefverbindung, und etliches später hab ich ihn gefragt, warum er z.b. für "manche mögens heiß" nicht enga-
giert wurde, um tony curtis zu synchronisieren, da er doch sonst dies tat. er sagte, daß die ultra unter dem chef josef
wolf sich für erik schumann entschied, die genauen gründe kennt er nicht. schade. aber ich bin überzeugt, daß stass
auch in "manche mögens heiß" u.a. als toller sprecher diese rolle zu unserer zufriedenheit gemeistert hätte. aber
zugegeben : erik schumann war klasse............ bis nächstens mal wieder. hans der wolf

berti


Beiträge: 17.876

16.03.2017 09:58
#55 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

Wieder ein sehr interessanter Bericht!

Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #54
wir blieben in briefverbindung, und etliches später hab ich ihn gefragt, warum er z.b. für "manche mögens heiß" nicht enga-
giert wurde, um tony curtis zu synchronisieren, da er doch sonst dies tat. er sagte, daß die ultra unter dem chef josef
wolf sich für erik schumann entschied, die genauen gründe kennt er nicht. schade. aber ich bin überzeugt, daß stass
auch in "manche mögens heiß" u.a. als toller sprecher diese rolle zu unserer zufriedenheit gemeistert hätte. aber
zugegeben : erik schumann war klasse............

Bereits vor einigen Jahren war es hier aufgefallen, dass die Ultra Herbert Stass auf Tony Curtis konsequent nicht besetzt, sondern alle möglichen anderen Stimmen (GGH, Paul-Edwin Roth, Michael Cramer, Erik Schumann, Sebastian Fischer) ausprobierte.

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

17.03.2017 20:21
#56 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

hallo, ich bins schon wieder. diesmal möchte die INTERESSENTEN FÜR ALTE DEFA_SYNCHRONISATIONEN aufmerksam
machen auf eine möglichkeit, wie sie an diese und jene alte synchrobesetzung kommen können :

www.defa-stiftung.de geht bitte rechts auf filmsuche, filmtitel eingeben, auf dem dann zu erblickenden bild
mit dem rechten pfeil etwas oder auch einiges hochrollen und dann auf den titel anklicken.

ich hab da in erste linie bei alten sowjetischen filmen synchroangaben gefunden, z.b. ein menschenschicksal, ballade
vom soldaten, die kraniche ziehen, begegnung an der elbe(synchro 1949, sagenhaft viele dt. sprecher genannt), wolfsblut
(synchro 1947: alle dt. sprecher genannt).......sucht weiter bei interesse.
die defa-co-produktionen das fräulein von scuderi, die abenteuer des till ulenspiegel und die hexen von salem (alles
50er jahre sind auch drin mit sprechern. tschüß sagt der hans, der wolf.

hallo berti, danke für deine ergänzung. das wußte ich nicht, daß die stass-curtis-sache schon mal thema war. gruß hans.
und danke für dein lob.

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

19.03.2017 21:28
#57 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

hallo freunde. in meiner nächsten kleinen geschichte geht es um den berühmtesten und meiner meinung nach besten film-
schauspieler, den wir je in deutschland hatten : ich meine keinen geringeren als HEINZ RÜHMANN ! ihr werdet jetzt
fragen: was hat der mit synchronisation zu tun. wartet bitte bis spätestens morgen abend (20.3.2017) ab, bis ihr dieses
geschichtlein gelesen habt ! also bis morgen, knoten ins taschentuch machen, hahaha. Euer hans, der wolf.

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

20.03.2017 18:55
#58 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

es geht also los wie angekündigt. ihr kennt doch (fast) alle den österreichisch/italienisch/französischen gemeinschaftsfilm
mit HEINZ RÜHMANN in der titelrolle "Maigret und sein größter Fall" (1966). hier spielen außer rühmann eine reihe deutscher
schauspieler mit. aber nur 5 von ihnen, darunter natürlich unser heinz, sollten sich selbst synchronisiren. die weiteren sollten
von anderen dt. schauspielern gesprochen werden. so wurde es festgelegt und dem leiter der synchronabteilung der MGM berlin, herrn
RICHARD PRIEFERT, mitgeteilt ( die MGM-synchro sollte also die synchronarbeiten übernehmen). herr priefert und sein synchronregis-
seur, dessen name ich mir leider nicht notiert hatte, als herr priefert mir dieses geschichtlein am telefon erzählte, erstellten
den synchronplan. als heinz rühmann in berlin anreiste und den plan erhielt, sagte er kein wort und beschwerte sich augenblick-
lich bei dem regisseur des o.g. films , dem sehr gut bekannten deutschen spielleiter alfred weidenmann. es soll kein auge trocken-
geblieben sein. Warum ? herr rühmann war es wohl gewohnt, daß er , wenn er sich selbst zu synchronisieren hatte, alle seine takes
hintereinander sprechen konnte und daher keine pausen in der kantine des studios oder sonstwo zu "fürchten" hatte, wie es bei "normalen"
synchronarbeiten der fall war. aber es war nichts zu machen: herr priefert war von dem aufgebrachten herrn regisseur weidemann
nicht zu überzeugen, seinen plan zu ändern.es wäre auch prod.-technisch nicht gegangen, die takes waren längst gefertigt.
herr rühmann lenkte aber dann doch ein, die prod.-firma in wien drängte ihn dazu. herr priefert ließ einen raum mit einer liege für
rühmanns pausen einrichten. für pausenklatsch in der kantine war er eben nicht zu haben; seine introvertiertheit war ja allgemein
bekannt.
als die arbeiten im studio reibungslos verliefen, tat herrn rühmann sein zur schau gestelltes sauer-sein offenbar leid, und er sagte
zu herrn priefert beim abschied,daß er sich dort im studio sehr wohlgefühlt hätte.
nach wenigen wochen erhielt herr priefert einen brief mit dem sinngemäßen wortlaut: die technische qualität der tonaufnahmen läßt nichts
zu wünschen übrig. DANKE für die gute arbeit ! unterschrift: heinz rühmann und alfred weidenmann.....................
das wars. bischen enttäuscht ? braucht nicht, ich hab ja gesagt: ein geschichtlein. euer hans, der wolf.

berti


Beiträge: 17.876

20.03.2017 22:14
#59 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

Danke für diese Geschichte! Sie passt durchaus zu Berichten, wonach Rühmann durchaus schwierig und allürenhaft sein konnte und generell privat wenig mit seinem Image zu tun hatte.

Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #58
sein synchronregisseur, dessen name ich mir leider nicht notiert hatte

Vor einiger Zeit tippte Stefan auf Alexander Welbat. Könnte er es gewesen sein?

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

21.03.2017 20:38
#60 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

hallo berti ! es tut mir sehr leid, aber ich kann mich an den namen des synchronregisseurs bei der MGM-synchroabteilung
in berlin absolut nicht erinnern. hätte ich den namen mal auch notiert. ob es welbat war, ich kanns nicht sagen.
aber wenn es jemanden interessiert : die 5 dt. schauspieler, die sich selbst synchronisierten, waren neben unserem heinzel-
mann günter strack, günter stoll , günter ungeheuer und gerd vespermann.
demnach sind ja dann, das fällt mir grad wieder auf, ulli lommel und edwin noel, beide in großen rollen, auch von anderen
gesprochen worden........ gruß hans .

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