Zitat wegen der synchro von "iwan der schreckliche" teil 2 defa-synchronstudio 1959, auf die ich scharf bin, habe ich bei meiner guten bekannten bei der defa-stiftung nachgefragt. die interessieren sich wie bekannt auch für die defa- s y n c h r o. sie macht mir keine hoffnung. es könnte lt. ihr nur ein zufallsfund in irgendeiner nicht-synchro -akte sein. ich habe beim ba, fehrbelliner platz angefragt, ob ich diese version sichten kann. ich soll warten, war die antwort. dann gäbe es noch progress, vorausgesetzt, diese (und ja auch das ba) besitzen diesen film. gruß hans.
Im Bundesarchiv lagert offensichtlich nur eine Kopie in russischer Sprache:
Und hoffentlich - wenn Du es tatsächlich schaffen solltest, die DEFA-Fassung zu Gesicht zu bekommen - ist es dann nicht die Fassung von 1973; leider sind ja häufig Leute mit weitaus weniger Sachkenntnis am Werk als hier im Forum (und daraus kann man mitunter noch nicht einmal einen Vorwurf machen). Wenn - ich tippe darauf, dass Suessenguth die Rolle Iwans in Ost UND West gesprochen hat.
danke, kinofilmfan. schauen wir mal, welche antwort ich vom ba bekomme. stefan, nicht böse sein, aber ich muß dir, so leid es mir tut, widersprechen. das wird nicht suessenguth sein. im spätwinter/frühjahr 1959 haben solche synchron"stars" nicht mehr im osten gearbeitet. die tauwetterzeit war da schon 1 jahr vorbei. bald schreibe ich an dieser stelle zu dieser zeit eine geschichte, kein geschicht- lein, denn diese tauwetterzeit mit ackermann, martini, haugk usw. ist doch sehr interessant. gruß hans.
Da Herr Priefert die MGM-Synchronabteilung ab 1962 (korrekt?) leitete: Gibt es eine andere Information dazu, warum Cary Grant seinerzeit (1959) in "Der Unsichtbare Dritte" nicht mit Curt Ackermann besetzte?
In Synchronkreisen hat sich bislang die Idee manifestiert, dass sich Herr Ode (als Prieferts Vorgänger bei der MGM, korrekt? ) einfach selbst besetzte - aber stimmt das auch? Abgesehen vom persönlich empfundenen Ärger daüber mutet diese Umbesetzung immer noch seltsam an, da Ackermann in einer Nebenrolle zu hören ist ?! Wäre toll, dazu mehr zu erfahren oder eine Bestätigung dieser Geschichte.
Zitat Herr Ode (als Prieferts Vorgänger bei der MGM, korrekt? )
Das ist falsch. Vorgänger von Richard Priefert war Georg Fiebiger. Fiebiger übte diese Funktion schon in den 1930er Jahren aus und war dann auch nach dem Krieg Leiter der Synchronabteilung der MGM. Wenn man also einen "Schuldigen" für Grant/Ode sucht, dann war das Georg Fiebiger, der "Chef von't Janze".
hallo smeagol! dem vom kinofilmfan gesagten habe ich nichts hinzuzufügen, außer daß georg fiebiger 1962 verstorben war und die chefstelle dadurch frei wurde. hallo kinofilmfan! danke sehr für deine beantwortung der smeagol-frage.
in wenigen tagen kommt RICHARD PRIEFERT Teil 3 von mir das wäre dann betr. herrn priefert der abschluß. gruß hans.
hallo synchronfreunde! so ein Mist ! soeben habe ich teil 3 von herrn PRIEFERTS geschichtlein eingegeben, etlicher text. ich war fast fertig, mit einem mal ist das geschriebene weg , und ich finds nicht wieder, weiß nicht , wie das geht. ich fang also jetzt nochmal an und werde nach einer gewissen textlänge auf "antworten" gehen. dann wißt ihr bescheid, warum. herr RICHARD PRIEFERT erinnerte sich also an folgendes: G.G. HOFFMANN : voll bei der sache, angenehm im umgang, sehr zuverlässig, ließ nie routine aufkommen JOSEF "JUPP" WOLF, chef der ultra: sehr begabt in allem, was ein leiter einer solchen firma beherrschen muß. ALFRED VOHRER: ein mann schneller entschlüsse. hatte im 2. weltkrieg seinen rechten arm verloren erika streithorst: die beste synchronautorin lt. herrn priefert. 1960 freitod, gründe wurden mir nicht mitge- teilt
es geht im telegrammstil weiter, ihr wißt warum: GISELA BREIDERHOFF: hatte schweres rückenleiden, mußte "eisernes" korsett tragen PAUL KLINGER: der angenehmste von allen und noch dazu ein synchron-as vor dem herrn E.W.BORCHERT : für henry fonda in den "12 geschworenen" war zunächst curt ackermann vorgesehen. die gründe für die umbesetzung hab ich leider nicht mitgeteilt bekommen. schade.
heinz theo branding wurde für die synchro der rolle des hitler in "hitler- die letzten 10 tage" erst nach langem suchen ausgewählt. am anfang hat man jemanden aus dem bereich der "stimmen-imitatoren" verpflichten wollen. DORIS KUNSTMANN in der rolle der eva braun hat sich selbst synchronisiert (im selben film). WERNER PETERS : herr priefert und werner peters schätzten sich sehr. sie hatten auch von firma zu firma miteinander zu tun, denn bekanntlich hatte herr peters in den 50er jahren seine film-und synchronfirma RONDO-FILM in berlin(west) gegründet,
es ist zum wimmern, eben hab ich langen text zu werner peters eingegeben, und wieder ist er weg. egal, jetzt zieh ichs durch, im telegrammstil: WERNER PETERS : andere über ihn. diese leben noch, daher mal keine namen: sehr kollegial, humorvoll, der könig bei den pausen in der kantine, ging auf kollegen zu, keinerlei allüren, was besseres zu sein, obwohl er reich geheiratet hatte, die tochter vom schuhkaiser salamander. er war ein ruheloser mensch und kollege, hatte stets pläne in geschäftlicher und künstlerischer art unterm arm.
während er an einer "sache" engagiert war, lief er schon mit der nächsten arbeit schwanger und mit dem neuen text. 1955 verließ herr WERNER PETERS das DEUTSCHE THEATER und die VOLKSBÜHNE am luxemburgplatz in berlin(ost) und war u.a. bei barlog in berlin (west) engagiert. das ging alles ziemlich locker vonstatten, außerdem hatte er seinen wohnsitz ja ohnehin im westteil berlins. dieser wechsel hatte also nicht wie bei anderen zur folge, daß sein engagement im DEFA- synchronstudio endete. nein, er synchronisierte noch bis 1958 im osten. allerdings drehte er keinen DEFA-spielfilm mehr nach seinem theater-wechsel. er hätte aber gern noch gewollt, war scharf auf die titelrolle im dudow-film der defa "Der hauptmann von köln". sein wunsch wurde von der defa jedoch nicht erfüllt. soweit ging die tauwetterzeit (meine nächste geschichte) denn doch nicht. aber gemach, gemach : WERNER PETERS bekam 1955 schon filmrollen und dann auch synchronrollen im westen unseres landes. dazu theaterverpflichtungen in düsseldorf und bei barlog , er litt also mit dem künstlerischen übertritt nicht an beschäftigungslosigkeit. euer hans der wolf
Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #82JOSEF "JUPP" WOLF, chef der ultra: sehr begabt in allem, was ein leiter einer solchen firma beherrschen muß.
Gutes Stichwort! Einige seiner Synchros gehören zum Besten, was ich aus dieser Hochphase der Branche kenne, aber über ihn als Mensch ist mir bisher nichts bekannt. Hast du zufällig von Herrn Priefert oder durch andere Quellen etwas über seinen Werdegang gehört? Also z. B., von wann bis wann er gelebt hat oder was er vor der Gründung der Ultra gemacht hat?
hallo berti ! ja, der josef "jupp" wolf ist ein ganz, ganz interessanter mensch und künstler, autor, firmenchef, regisseur ja sowieso. ich hab etliches über ihn, werde das raussuchen und hier zum besten geben. was herr priefert zu herrn wolf außerdem noch sagte, brauch ich nicht rauszusuchen, das hab ich noch im kopf. es ist nicht viel. aber das doch : juppi war ne rheinische frohnatur, temperamentvoll. dieses temperament stand ihm manchmal im wege. wir verstehen, nicht wahr ? alles weitere morgen. gruß! hans
Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #88hallo berti ! ja, der josef "jupp" wolf ist ein ganz, ganz interessanter mensch und künstler, autor, firmenchef, regisseur ja sowieso. ich hab etliches über ihn, werde das raussuchen und hier zum besten geben.
hallo berti und alle, die über JOSEF "JUPPI " WOLF etwas mehr wissen wollen: aus der zeitschrift "FILMECHO" 1970 nr. 44: geboren: ja, und zwar am 3.6. 1905 in köln. sterbedatum ist mir nicht bekannt. berti, ich nehme an, du hast im net nach seinen daten gefahndet, ich hab das jetzt nicht gemacht. 1925/26 schauspielerberuf am DEUTSCHEN THEATER im reinhardt-seminar in berlin erlernt. danach theaterstationen dresden, meißen und berlin am DEUTSCHEN THEATER in den USA in milwaukee engagiert gewesen, dort in den USA zum ersten mal mit synchron in aktiver berührung mitarbeit an den ersten synchros von paramount und der columbia-filmen für den deutschen markt 1930. er synchronisierte u.a. meh- rere hauptrollen. 1932 wieder in europa, in paris mitarbeit bei der paramount deutsche abteilung 1933 schauspieler am metropol-theater berlin, neben der theaterarbeit synchronsprecher in berlin, bis 1939 ab kriegsbeginn 1939 soldat, 1945 heirat, insgesamt 3 kinder 1945 mitarbeiter in münchen-geiselgasteig beim aufbau der MPEA-synchronabteilung 1949 gründung der ultra-film zusammen mit alfred vohrer mit sitz in geiselgasteig diese firma synchronisierte dann im laufe der jahre alle billy wilder -und otto preminger-filme, zumindest bis 1970, siehe oben, dieser artikel stammt von 1970 in den 50ern auch herstellung von deutschen spielfilmen entweder allein oder als co-produktion wenigstens bis 1970 sowohl ultra-tätigkeit in berlin-lankwitz als auch in münchen-geiselgasteig
kann jemand ergänzend einspringen und über die ultra mit josef wolf an der spitze oder ohne ihn ab dem jahre 1971 bis zum ende dieser firma berichten ? das wäre schön ! gruß Hans.