Zitat von UFKA8149 im Beitrag #118David: Matthias Klie (hervorragend wie immer)
"For a rum and coke. Diet coke."
"Für eine Rum-Cola. Diät-Cola." "Bestellt einen Cola-Rum. Cola Light."
Hier fand ich die Untertitelumsetzung besser. Wer sagt wo bitte Diät-Cola?
Das wird doch fast immer so "übersetzt". In Akte X z.B. Ich glaube, viele wissen einfach nicht, was das sein soll. An Rechten kann es nicht liegen, da "Diet Coke" ebenso geschützt ist wie "Cola Light".
Das stimmt. "Diät-Cola" hat in Synchros inzwischen eine hehre Tradition. Ich denke aber schon, dass man stets wusste, was damit gemeint ist. Ist ja nicht so schwer zu verstehen: "Diät" und "Cola". Ich denke, gerade in der Frühzeit, wo der Begriff "Diet Coke" aufkam, dürfte in Europa und gerade hierzulande das "Light"-Konzept schlicht noch unbekannt gewesen sein. Wenn ich das richtig einschätzte, gibt es die "Light"-Varianten von Softgetränken bei uns noch nicht so lange. Ich kann mir vorstellen, dass man heutzutage immernoch gerne von "Diät-Cola" spricht, auch mit Kenntnis darüber, dass man hier "Cola Light" sagt, weil es schlicht amerikanischer klingt und es das Konzept "Light" dort nicht gibt.
Ich verwundere mich eher über "eine Rum-Cola"/"Einen Cola-Rum". Wer benutzt denn hier einen Artikel im normalen Sprachgebrauch? Das Mixgetränk kennt man hierzulande zudem als "Rum-Cola", nicht als "Cola-Rum".
Ich habe außerhalb von Synchros noch nie jemanden "Diät-Cola" sagen hören, Cola Light ist hier allerdings schon seit Jahrzehnten etabliert. Ich vermute, dass man mit einer eingedeutschten Diet Coke die Nähe zum Original beziehungsweise zur Region erhalten will - gibt in Nordamerika schließlich die Marke Cola Light nicht. Man bleibt ja in der Regel auch bei Meilen und Zoll, weil es einfach authentischer ist, dass die in den USA keine Kilometer und Zentimeter nutzen. Nur fürs bessere Verständnis scheint man hier und da dran zu rütteln. Kurios war es bei Zurück in die Zukunft, wo man unterschiedliche Geschwindigkeitensangaben hat, da mal von Meilen pro Stunde und mal Kilometern die Stunde die Rede war, mal mit mal ohne Tacho im Bild.
Zitat von SFC im Beitrag #142Kurios war es bei Zurück in die Zukunft, wo man unterschiedliche Geschwindigkeitensangaben hat, da mal von Meilen pro Stunde und mal Kilometern die Stunde die Rede war, mal mit mal ohne Tacho im Bild.
Wobei man da mit den Angaben innerhalb der einzelnen Filme durchaus noch konsistent war. Im ersten Film wurde das noch in Kilometer pro Stunde umgemünzt. Erst ab den zweiten Film, der einige Jahre später raus kam wurde das in Meilen belassen.
Den Satz des Wärters in der letzten Folge hätte man anders übersetzen MÜSSEN.
"Lawyer's here." "Deine Anwältin ist da."
Man hätte hier auf das generische Maskulinum setzen müssen, denn Jimmy (und Teil des Publikums) hat nicht mit Kim gerechnet. Im Deutschen ergibt Jimmys Schock, als er sie im Raum sieht, keinen Sinn. Bei "lawyer" sollte der erste Gedanke Oakley und nicht Kim gleich bestätigt sein.
In den UT lautet es deshalb auch nur: "Anwalt ist da."
Zitat von UFKA8149 im Beitrag #144Den Satz des Wärters in der letzten Folge hätte man anders übersetzen MÜSSEN.
Wenn man da annimmt, dass der Wärter nicht weiß ob es ein Mann oder eine Frau ist könnte man das so machen. Vom Bauchgefühl würde ich aber sagen das er schon bereits weiß das es eine Anwältin ist. Womöglich wurde ihm vom Vorgesetzten gesagt, dass er Saul sagen soll, dass seine Anwältin da ist oder er hatte sie zuvor schon selber zu dem einen Raum geleitet. Über ein paar Dialogumsetzungen bin ich bei "Better Call Saul" schon unzufrieden, weil man das ohne Probleme hätte besser lösen können. In dem Fall ist das aber äußerst vertrackt. Im englischen sind viele Bezeichnungen geschlechtsneutral, was im deutschen nicht so ist. Das macht es umso schwieriger, wenn Überraschungen oder sonstiges genau auf diesen Punkt aufbauen. Von der Logik her würde ich das daher zur Not aus Mangels einer besseren Lösung tatsächlich so belassen wie man es am Ende gemacht hat. Man kann dann schon noch am ehesten für sich erklären das Saul nicht mit Kim gerechnet hat, auch wenn im deutschen direkt von Anwältin die Rede ist.
Ich stimme dir zu, dass der Wärter es wohl gewusst haben wird und es in sich logisch war. Aber wie du selbst sagst, geht es hier ja um die Überraschung für den Zuschauer. Vielleicht hätte man es ebenso mit einem geschlechtsneutralen "Ihr Rechtsbeistand!" lösen sollen. Aber das klingt zugegebenermaßen schon wieder so gesucht geschlechtsneutral und nicht unbedingt nach der Sprache eines "einfachen" Wärters. Dann überlegte ich ein ganz vages "Du hast Besuch", aber dann fragt man sich "Wer könnte ihn denn bloß besuchen?", und eher auf Kim schalten. Und so kam ich dann auf das noch vagere "Jemand will was (von dir)". Da denkt man nämlich eher an einen Mithäftling oder so. Problem dann nur noch: Der Zuschauer wird nicht ganz so auf die Frage gestoßen, wie es sein kann, dass Kim als Anwältin da ist, aber das ist dann eh billig aufgelöst und der mMn verschmerzbar.
@Nyan-Kun Dein letzter Satz erfordert sehr viel Fantasie. Dass Saul nicht mit Oakley oder Kim rechnet, sondern eine neue Anwältin, die das Publikum zudem nicht kennt. Sorry, aber die Textstelle wurde einfach undurchdacht (vllt mangels Video) übersetzt und dann nach Sichten des Materials nicht geändert, trotz Sauls offensichtlichem Gesichtsausdruck. Mit den Umschreibungen von VanToby und Knew-King geht der Versuch verloren, das Publikum auf die falsche Fährte mit Oakley zu locken. Fände ich ungut, aber definitiv besser als das was schlussendlich synchronisiert wurde.