Wie schön das auch andere der Meinung sind das man sich hier ruhig ärgern darf. Allein schon wegen solchen unglücklichen (oder sollte man schon "arroganten" sagen?) Tweets seitens ProSieben: https://twitter.com/ProSieben/status/684...src=twsrc%5Etfw
Um so mehr sollten Fans den Verantwortlichen zeigen das es Fälle gibt wo Veränderung durchaus sinnlos und kontraproduktiv ist. Akte X mit Benjamin Völz hat sich als Erfolgsrezept herausgestellt. Ein Schauspieler hat seinem US-Kollegen in Deutschland zu einer gelungenen Interpretation verholfen. Das muss anerkannt werden. Synchronschauspieler sind nämlich nicht so austauschbar wie es der Kunde gerne hätte. Jemand wie Benjamin Völz ist eine Marke. Soll sie doch kosten.
Ich bin weder Kontinuitätsfanatiker noch hätte ich nicht selbst Beispiele wo ich mir andere Stimmen wünschen würde als die etablierten. Bei Akte X seh ich da allerdings keinen Sinn drin. Die dt. Bearbeitung inkl. der Besetzung hat der Serie hier sicherlich zum Erfolg verholfen.
Ihr wisst schon, dass irgendwelche Studentensklaven da twittern, und nicht das mittlere Management? Antwort: Ja, wisst ihr - warum tut ihr dann so, als sei das ein ernstzunehmendes Gegenüber, dessen Aussagen man sich zu Herzen nehmen darf, obwohl man doch alle Murmeln in der Birne hat (und: ihr habt)? Ich bin auch enttäuscht. Sehr sogar. Ich habe jede "Akte X"-Folge mit Mulder/Scully mindestens drei Mal gesehen. Die Serie hat mich als Teenie brutalst geflasht und zu meinem Lebensweg mitinspiriert. Ich bin seitdem Völz-Fan und habe sogar mal eine Autogrammkarte von ihm bekommen - die einzige, die ich von einem Synchronschauspieler habe. Trotzdem flippe ich nicht aus.
Damit wir sauber diskutieren können: Ich will niemandem seine Enttäuschung verbieten. Ich will nur verhindern, dass sich hier manche zu peinlichen Facebook-Hate-Postings oder, wie es hier im Forum auch schon vorkam, Aufrufen zu Mail-Bombardements von Redakteur X berufen fühlen. Gegen eine sachliche Diskussion spricht rein gar nichts.
Da die Welt nicht aus Schwarz und Weiß, sondern Grautönen besteht, eine Frage zur Rollenverteilung bei der Entstehung dieser Situation: Was denkt ihr, warum ist Franziska Pigulla dabei?
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #167Ihr wisst schon, dass irgendwelche Studentensklaven da twittern, und nicht das mittlere Management?
der aktuelle Twitter-Trend zeigt, warum man vielleicht keine Studentensklaven twittern lassen sollte, sondern Leute, die Ahnung von der Materie haben. Auch als "Studentensklave" kommuniziert man im Namen des Unternehmens/Marke und sollte entsprechend mit Kritik/Feedback umgehen können und wissen was man da tut und von sich gibt
Zitat von Knew-King im Beitrag #166Wie schön das auch andere der Meinung sind das man sich hier ruhig ärgern darf. Allein schon wegen solchen unglücklichen (oder sollte man schon "arroganten" sagen?) Tweets seitens ProSieben: https://twitter.com/ProSieben/status/684...src=twsrc%5Etfw
Um so mehr sollten Fans den Verantwortlichen zeigen das es Fälle gibt wo Veränderung durchaus sinnlos und kontraproduktiv ist. Akte X mit Benjamin Völz hat sich als Erfolgsrezept herausgestellt. Ein Schauspieler hat seinem US-Kollegen in Deutschland zu einer gelungenen Interpretation verholfen. Das muss anerkannt werden. Synchronschauspieler sind nämlich nicht so austauschbar wie es der Kunde gerne hätte. Jemand wie Benjamin Völz ist eine Marke. Soll sie doch kosten.
Ich bin weder Kontinuitätsfanatiker noch hätte ich nicht selbst Beispiele wo ich mir andere Stimmen wünschen würde als die etablierten. Bei Akte X seh ich da allerdings keinen Sinn drin. Die dt. Bearbeitung inkl. der Besetzung hat der Serie hier sicherlich zum Erfolg verholfen.
Die meistens Tweets, die ich zum Völz-Thema gesehen, schlagen genau in diese Kerbe...
------------------------------------------------ "Let's kick it in the ass, ACTION!" Kim Manners
"You are either living or dying. Living is doing whatever you wanna do. Dying is everything else." Millennium, 2MLM17 "Siren"
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #167Da die Welt nicht aus Schwarz und Weiß, sondern Grautönen besteht, eine Frage zur Rollenverteilung bei der Entstehung dieser Situation: Was denkt ihr, warum ist Franziska Pigulla dabei?
m.E. einfach: andere Liga als Völz und andere Konditionen als er. Oder zugespitzt: Völz ist so gut im Geschäft, dass ihm ein Auftrag weniger egal sein kann. Pigulla hingegen hört man in den letzten Jahren leider wenig bis gar nicht, insbesondere nicht in großen Rollen. Da ist es verständlich, dass sie andere Konditionen hat als Völz.
Meine sentimentale Ader lässt mich aber weiter hoffen, dass irgendwann beide mal wieder gemeinsam zu hören sind.
Pigulla dürfte sich eine Absage wohl genauso wie Benjamin Völz erlauben können. Sie spricht zwar nicht mehr allzu viele Serien und Filme, sollte meines Wissens aber immer noch bei allen möglichen Sendern irgendwelche Dokus und den anderen Kram, der sich für so was hält, vertonen. Pro7 und die zugehörigen Sendeanstalten sind aber ihre Hauptauftraggeber - und die zu verstimmen und in Folge dann zu verlieren, könnte sie sich vermutlich tatsächlich nicht leisten.
Ich denke, Spekulationen darüber, warum eine Besetzung tatsächlich zustande gekommen ist und von keiner Seite abgelehnt wurde, führen zu noch mehr Spekulationen und sind ziellos.
Es lässt sich wohl ganz schlicht und vage festhalten, dass die Lage einfach eine andere war.
"Diese Signale wurden gesendet, um auf sie aufmerksam zu machen."
Exakt. Groß spekulieren muss man da nicht, jedem hier ist der Grund klar. Megafetter Spoiler: Ihre Preispolitik ist moderater. Ging also auch so, dabei ist Scully ebenso wichtig. Liegt die Verantwortung dafür, dass man sich mit BV nicht einig wurde, also allein beim Sender? Natürlich nicht. Man kam einfach geschäftlich nicht zusammen. Kein Gut und Böse - beide professionell. Ohne Geringschätzung, herablassende Behandlung, und was hier nicht sonst noch zu lesen war. "Umbesetzung erzwingen"? Come on! Aber: Es ist ja schon gemäßigter, dank des vorbildlichen Statements von BV. Machen wir den Deckel drauf, Fakten sind nun mal Fakten.
Und wer weiß, vielleicht findet man beim nächsten Mal (das es geben wird) ja doch wieder zusammen? Einstweilen wünsche ich uns eine akzeptable Alternative - ich bin da durchaus zuversichtlich.
Demnächst können wir uns dann tiefenentspannt mit der Synchro an sich beschäftigen.
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #167Da die Welt nicht aus Schwarz und Weiß, sondern Grautönen besteht, eine Frage zur Rollenverteilung bei der Entstehung dieser Situation: Was denkt ihr, warum ist Franziska Pigulla dabei?
m.E. einfach: andere Liga als Völz und andere Konditionen als er. Oder zugespitzt: Völz ist so gut im Geschäft, dass ihm ein Auftrag weniger egal sein kann. Pigulla hingegen hört man in den letzten Jahren leider wenig bis gar nicht, insbesondere nicht in großen Rollen. Da ist es verständlich, dass sie andere Konditionen hat als Völz.
Meine sentimentale Ader lässt mich aber weiter hoffen, dass irgendwann beide mal wieder gemeinsam zu hören sind.
MfG,
Jayden
Pigulla machte sowieso immer schon hauptsächlich Hörbücher und Voice Over, und eher selten Synchron. Anderson spielt dieser Tage meist in England Theater und dreht auch hier viel (The Fall, War and Peace), da ist für mich Akte X irgendwie Geschichte. Sie braucht sicher das Geld nicht und langlaufende Serien in den USA erlauben den Schauspielern kaum Zeit für andere Projekte.
Das Interview passt dann mal ziemlich gut gerade - sollte dringend erweitert werden um den Umstand, dass man ihn nun nicht mehr nur für neue Schauspieler nicht mehr besetzt, sondern auch allseits beliebte, hervorragend passende Kultfiguren wie Fox Mulder nicht mehr besetzt.
Uns ist eine solche Besetzung sehr, sehr wichtig - ich wünschte mir, das würde wirklich bei den Entscheidern ankommen. Es stört viel mehr Menschen als man glaubt. Wie viele Leute aus meinem Bekanntenkreis und darüber weit hinaus mich schon zu Stirb langsam 3 gefragt haben kann ich gar nicht mehr sagen. Zu diesem Fall hier wird eine ähnliche Reaktion kommen.
-- "Ich würde nach Hause gehen und mich richtig ausschlafen" Curt Ackermann für Cary Grant in "Über den Dächern von Nizza"
ronnymiller
(
gelöscht
)
Beiträge:
09.01.2016 10:23
#178 RE: Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI (USA 1993-2002)
@Dubber ich weiß nicht, ob man da einfach so einen Deckel drauf machen sollte. Völz hat in dem Interview doch Recht: Synchronsprecher werden nicht einmal zur Premiere eingeladen und wenn überhaupt, ganz am Ende des Abspanns genannt. Die Geringschätzung ist ekelhaft. Dabei macht die deutsche Stimme für die deutschen Zuschauer eine Menge aus. Sogar weniger bedarften Guckern fallen Sprecherwechsel bei Top-Stars auf, sorgen sogar mal für ne Aufmacher-Schlagzeile in der BILD. Was fast schon die größte Wertschätzung ist, die Synchronschauspieler bisher so bekommen. Ich verstehe, dass man den Zuschauern eigentlich vorgaukeln will, dass es gar keine Sprecher gibt die einen eigenen Namen haben und die Stimme eigentlich die des Schauspielers auf der Leinwand ist - aber die Menschen sind ja nicht doof. Na gut, einige schon - aber nicht alle. Etwas mehr Wertschätzung wäre angebracht und dann auch beim Gehalt. Völz hat doch auch Recht, wenn er anmerkt, dass manchmal das Catering bei einer Premiere mehr kostet, als die gesamte Synchro. Pfui. Und dann wegen einer sicherlich nicht unverschämten Gagenforderung bei Akte X umzubesetzen ist frech. Offenbar sind andere doch bereit, die Gage zu zahlen. Sogar für Schrott wie Aquarius.
Noch schlimmer finde ich, dass er wegen seiner kleinen Rebellion nicht mehr auf "neue" Rollen besetzt wird, wie er sagt. Das ist traurig. Darüber darf man auch wütend sein.
Man merkt das ja auch beim Animatonsfilmen: Das werden Promis besetzt, damit DIE durch die Talkshows tingeln. Man könnten auch jemanden wie Benjamin Völz einladen. Macht man aber nicht.
Zitat von ronnymiller im Beitrag #178Man merkt das ja auch beim Animatonsfilmen: Das werden Promis besetzt, damit DIE durch die Talkshows tingeln. Man könnten auch jemanden wie Benjamin Völz einladen. Macht man aber nicht.
Promis bei Animationen sind teilweise schon Standard. Bei den Simpsons war dies bereits mehrfach festzustellen: Als die Serie seinerzeit im ZDF startete, sendete der Sender ein Interview mit Elisabeth Volkmann. Anlässlich des Kinofilms gab es auf PRO7 ein Interview mit Anke Engelke, die erst kurz dabei war. Norbert Gastell, Sandra Schwittau und Sabine Bohlmann genießen keinen Promistatus und werden daher auch nicht im TV interviewt.
Ich bezweifle irgendwie, dass Benjamin Völz öfter zu hören ist als Franziska Pigulla. Von ihm höre ich eigentlich so gut wie nie etwas. Sie hingegen ist regelmäßig in Dokureihen über Verbrecher oder Ufos zu hören, wodurch man den Eindruck gewinnt, Scully erzählt aus dem Nähkästchen.
Ich habe hier auch einen interessanten Artikel (Quelle):
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Dieser Mann hat gegen Benjamin Völz entschieden! von Eritas Neseleis 09.01.2016
Seit einigen Tagen bewegt die deutsche Medienwelt ein Thema wie kein anderes: In der Fortsetzung zur Fernsehserie „Akte X“ wird FBI-Agent Mulder diesmal nicht mehr von Synchronschauspieler Benjamin Völz gesprochen. An einer zu hohen Gagenforderung sei es gescheitert, bestätigte Völz selber, die zu zahlen man nicht bereit gewesen sei. Schon bald brach ein „Shitstorm“ unter den Fans los und es häuften sich anonyme Morddrohungen gegen den ebenso anonymen Entscheider, welcher auf Seiten ProSiebens vermutet wurde. Uns ist es nun exklusiv gelungen, denjenigen auszumachen, der die umstrittene Entscheidung tatsächlich getroffen hat: den Profi-Entscheider Tobias B.
B. ist ein sogenannter Decider, der auf die Fällung schwieriger Entscheidungen spezialisiert ist. Besonders in der hohen Geschäftswelt ist dies eine sehr gefragte Dienstleistung. Fragestellungen, für welche die Verantwortlichen schlicht zu beschäftigt sind oder vorsichtig, um sie selbst zu beantworten, werden immer häufiger an Deciders outgesourct. Hierbei kommt ein ausgeklügeltes System zur Anwendung, um für größtmögliche Effizenz zu sorgen: Der zuständige Decider erhält per Kurznachricht eine Frage wie „Ja oder Nein?“ zugeschickt, die er innerhalb eines gewissen, im Wesentlichen eng abgestecketn Zeitrahmens beantworten muss. Nähere Informationen zum Sachverhalt enthält der Decider absichtlich nicht: Auf diese Weise soll verhindert werden, dass er durch persönliche Voreingenommenheit eine möglicherweise falsche Entscheidung trifft.
In diesem Falle, wie sich dann herausstellte, lag ihm die oben zitierte Frage zu ebenjenem Problem vor, ob man der Forderung von Herrn Völz beikommen sollte oder eben nicht. Ein Urteil solchen Kalibers will wohl überlegt sein und forderte sogar B. seiner Erinnerung nach auch ein paar Sekunden des Zögerns ab. „Letztlich entscheide ich aber zumeist aus dem Bauch heraus und halte mich mit den verwickelten Tatsachenumständen nicht allzu lange auf – insbesondere auch, weil mir diese ja gänzlich unbekannt sind“, veranschaulicht er uns weise.
Inzwischen ist B. bei Medienmachern etabliert. „Häufig geht es dabei um Dinge, die uns Branchenfremden vielleicht etwas banal erscheinen, wie ‚Ess ich heute Mittag Steak oder Schnitzel’“, bemerkt B. lax, aber in der Geschäftswelt seien dies Punkte von eminent wichtiger Bedeutung, ohne die der geschäftliche Betrieb nicht aufrechthaltbar sei.
Auch bei solchen sogenannten Auswahlfragen bekomme er nicht immer genannt, was denn gerade zur Auswahl steht. So habe er die Resolution über Völz’ Nachfolger auf ganz rationalisierter Basis durch Übermittlung einer Zahl zwischen etwa 1 bis 5 gefasst. Nicht einmal, ob die damit gemeinten Vorschläge überregional aus verschiedenen Städten gestammt hätten, konnte er uns beantworten. „Ach, es gibt da verschiedene Städte? Ist das so wie beim Tatort? Man hätte mir auch verschiedene Kommissare vorlegen können“, winkt B. ab, „und ich hätte nicht sagen können, welche Stadt es ist.“ Als wir etwas nachbohren, lässt er doch einen kleinen Einblick in seine Denkprozesse zu: „Aber vermutlich waren es Stimmen, die alle etwa in die gleiche Richtung gingen. Warum sonst sollte die Entscheidung so schwer sein, dass man sie an mich abgibt? So ist das immer.“ Auf weitere Spekulationen will sich B. nicht einlassen.
In der Geschäftswelt weiß man diese Vorurteilslosigkeit zu schätzen und gibt gern für verhältnismäßig ein paar Peanuts die lästige Verantwortung ab. Allein für die Frage um Benjamin Völz soll B. mit etwa 20.000 Euro vergütet worden sein.
So zeigt sich wieder einmal, dass das Zürnen der Fans gegenüber ProSieben oder anderen Medienunternehmen in der Regel vollkommen unbegründet ist.
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Gruß, Tobias
"Diese Satire wurde gesendet, um auf sie aufmerksam zu machen."