Zitat von loa im Beitrag #195auch wenn diese nicht bei Pro7 anliefen ist es unabhängig davon, doch merkwürdig, dass es für Serien wie "Aquarius", "Anger Management" oder "Californication" überhaupt kein Problem war BV zu besetzen. Gerade bei "Anger Management" hätten doch alle Kosten minimiert werden müssen oder nicht ?
Das frage ich mich auch. Entweder wurde die Pauschalgage, die schonmal erwähnt wurde (siehe auch quotenmeter), bei den genannten TV-Serien-Synchros nicht gefordert (im Gegensatz zur hier diskutierten Mini-Serie Akte X) ... oder die genannten Projekte (Aquarius, Californication, Anger Management) wurden vom Budget für die Synchronfassung her einfach realistischer ausgestattet.
Zitat von loa im Beitrag #195Wer als Fan so eine Entscheidung akzeptiert, akzeptiert, dass Kontinuität im Synchron überhaupt keine Relevanz mehr hat.
Bereits beim zweiten Kinofilm wurde die Kontinuität aufgegeben. Dies könnte bei Pro7 die Entscheidung zur Umbesetzung durchaus erleichtert haben. Übrigens dürfte Skinner wohl auch eine neue Stimme bekommen, weil sich Norbert Gescher zurückgezogen hat.
Vielleicht wird Mulder ja für Sven Gerhardt ein ähnliches Sprungbrett wie er es zuvor schon bei Benjamin Völz war.
ronnymiller
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12.01.2016 12:02
#198 RE: Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI (USA 1993-2002)
Zitat von loa im Beitrag #195Wer als Fan so eine Entscheidung akzeptiert, akzeptiert, dass Kontinuität im Synchron überhaupt keine Relevanz mehr hat.
Bereits beim zweiten Kinofilm wurde die Kontinuität aufgegeben. Dies könnte bei Pro7 die Entscheidung zur Umbesetzung durchaus erleichtert haben. Übrigens dürfte Skinner wohl auch eine neue Stimme bekommen, weil sich Norbert Gescher zurückgezogen hat.
Vielleicht wird Mulder ja für Sven Gerhardt ein ähnliches Sprungbrett wie er es zuvor schon bei Benjamin Völz war.
Rente oder Todesfall ist ja etwas anders als wenn der Sprecher verfügbar ist/wäre, aber Beteiligte unwillig sind (oder vielleicht gleich ohne Verhandlung sich für die Alternative entscheiden [letzteres Spekulation meinerseits]).
Zitat von ronnymiller im Beitrag #198@Norbert Eher das Gegenteil. Siehe Berenz.
Eben, damals haben sich allein über 8800 Leute via der Petition über diesen Kontinuitätsbruch beschwert. Der Bruch war ja keine Forderung der Zuschauer, sondern wurde über deren Köpfe von "oben" indoktriniert.
Zitat von Slartibartfast im Beitrag #192Man kann nicht einfach mal so das Budget erhöhen, frei nach dem Motto "das Geld ist ja da, man muss es nur ausgeben".
Eine Branche, die Neusynchros von "Der weiße Hai" oder "Flammendes Inferno" oder sogar "Jäger des verlorenen Schatzes" in Auftrag gibt, nur um irgendeinen 5.1-Sound reinmischen zu können, hat eindeutig zu viel Geld.
Und eine Branche, die wirklich größere Hemmungen hat, dem Kunden einen Mono-Sound vorzulegen als einen ungewohnten Sprecher, hat schlichtweg keine Ahnung. Machen wir uns nichts vor: Das Hauptargument bei der Besprechung war, dass es doch eh den meisten gar nicht auffallen wird.
Dieses Argument war nun wirklich hanebüchen. Wenn eine Synchro in Auftrag gegeben wird, gibt es eine Obergrenze, die der Auftraggeber bezahlen möchte oder kann. Wenn diese Grenze durch die Forderung eines Sprechers gesprengt wird, dann ist das eben so. Ich glaube kaum, dass die preisliche Vorstellung des Senders, was so etwas kosten darf, nun plötzlich tiefer liegt als gewöhnlich.
Zitat von ronnymiller im Beitrag #198@Norbert Eher das Gegenteil. Siehe Berenz.
Berenz hat einfach kein Bock, das hat nix mit Können/Sprungbrett/Sauersein zu tun. Er macht nur das Nötigste und lebt sein Leben. Der lehnt doch ständig Serienhauptrollen usw ab.
Ich glaube, ronnymiller lehnt sich viel zu weit aus dem Fenster, wenn er behauptet, der zweite Kinofilm von AKTE X hätte der Karriere von Johannes Berenz geschadet. Man muss nur einmal einen Blick auf seine Voxographie werfen: Er war sowohl vor als auch nach AKTE X II viel beschäftigt.
Übrigens werden Kontinuitätsbrüche stets "von oben" diktiert. Haben etwa die Zuschauer gefordert, dass Scott Bakula in NCIS NEW ORLEANS nicht mehr von Gudo Hoegel, sondern von Frank Röth gesprochen werden soll? Haben die Zuschauer gefordert, dass Jerry O'Connel in CROSSING JORDAN nicht von Manou Lubowski, sondern von wem auch immer gesprochen werden soll?
Zitat von Chow Yun-Fat im Beitrag #201Dieses Argument war nun wirklich hanebüchen.
Das ist überhaupt nicht hanebüchen!
Hier zwei Dialoge, wie sie in etwa stattfinden könnten, um das darzustellen.
"Wir müssen für 'Der weiße Hai' extra Geld in die Hand nehmen!" "Warum?" "Um dem Zuschauer das bieten zu können, was er gewöhnt ist: Ein 5.1-Sound! Und dafür müssen wir extra Geld ausgeben, um dem Film komplett neu synchronisieren zu lassen." "Na, wenn das so ist, dann machen wir es halt. Der Zuschauer hat ein Recht auf seinen 5.1-Sound."
Und nun der zweite Dialog:
"Wir müssen für 'Akte X' extra Geld in die Hand nehmen!" "Warum?" "Um dem Zuschauer das bieten zu können, was er gewöhnt ist: Die deutsche Stimme von Mulder! Und dafür müssen wir extra Geld ausgeben, weil der Sprecher mehr Geld fordert." "Na, wenn das so ist, dann lassen wir es mal schön bleiben. Der Zuschauer wird sich schon mit der neuen Stimme abfinden."
@Serienfan: ich wünschte es gäbe hier eine Upvotefunkton, Danke! Seit gestern scheinen auf ProSieben auch erste Trailer zu laufen: einen Teaser ohne Dialog und einer mit, wo man auch Sven Gerhard hören kann. Reaktionen bei den Fans sind, welche Überraschung, eher negativ was ich so gelesen habe.
ronnymiller
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14.01.2016 11:20
#207 RE: Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI (USA 1993-2002)
Zitat von Norbert im Beitrag #204Ich glaube, ronnymiller lehnt sich viel zu weit aus dem Fenster, wenn er behauptet, der zweite Kinofilm von AKTE X hätte der Karriere von Johannes Berenz geschadet. Man muss nur einmal einen Blick auf seine Voxographie werfen: Er war sowohl vor als auch nach AKTE X II viel beschäftigt.
Übrigens werden Kontinuitätsbrüche stets "von oben" diktiert. Haben etwa die Zuschauer gefordert, dass Scott Bakula in NCIS NEW ORLEANS nicht mehr von Gudo Hoegel, sondern von Frank Röth gesprochen werden soll? Haben die Zuschauer gefordert, dass Jerry O'Connel in CROSSING JORDAN nicht von Manou Lubowski, sondern von wem auch immer gesprochen werden soll?
Na, ich habe nicht gesagt, dass ihm das grundsätzlich geschadet hätte. Ich hab mich auf einen vorhergehenden Post bezogen. Eine große "Synchronkarriere" hat Berenz nicht hingelegt, er sagt ja selber von sich, er wäre ein Sprecher der zweiten Reihe mit einer nicht so markanten Stimme. Das Berenz durchaus seine Einsätze hat, ist ja richtig, Akte X-2 war der Karriere aber auch nicht förderlich. Aber auch das nur eine Beurteilung aus der Ferne, ich lass mich da gerne widerlegen, weil ich Berenz durchaus gern höre. Nur eben nicht auf Duchovny.
Die Fans waren sauer: In der Fortsetzung zu ihrer Lieblingsserie, der 90er-Jahre Mysteryserie „Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI“, sollte es eine radikale Veränderung geben. Der charismatische Geheimagent Fox Mulder würde in der deutschen Fassung nun nicht mehr von dem Berliner Schauspieler Benjamin Völz gesprochen werden.
Schuld war das liebe Geld: Der Mann wollte den Herren beim Sender wohl einfach zu viel Knete. Die Nachricht, von ProSieben selber verkündet, verbreitete sich wie ein Lauffeuer und schnell machten die Fans mobil: Eine Petition wurde ins Leben gerufen, die Online-Version einer Unterschriftensammlung. Nachdem hier einmal der Damm gebrochen schien, drohte nun, dass Film- und Fernsehfans aller Art immer wieder durch unliebsame Stimm-Brüche enttäuscht würden. Insbesondere anderer Schauspieler wie Charlie Sheen und James Spader und Eric Stoltz, die ebenfalls von Benjamin Völz vertont werden, wären da natürlich betroffen.
Um dagegen vorzubauen, richteten unerschütterliche Fans jene wagemutige Petition ins Leben mit der kühnen Forderung, Benjamin Völz möge bitte nie wieder für David Duchovny oder irgendeine andere Synchronrolle besetzt werden. Denn wer nicht besetzt werde, könne auch nicht umbesetzt werden, so die bestechende Logik.
Wider jedes Erwarten ist es nun tatsächlich so gekommen, der Fanwille hat gesiegt. Nach einer überwältigenden Teilnahme, über die sogar Bild berichtete, konnte man wohl einfach nicht mehr anders. Von uns befragt, vermochte ProSieben-Geschäftsführer Wolfgang Jott zunächst nichts zu der Petition zu sagen. Nachdem ihm ein Berater im Anzug jedoch etwas ins Ohr geflüsterte hatte, trat er doch vor die Mikrofone der Presse. Ihm seien die Wünsche der Fans schon immer eine Herzensangelegenheit gewesen und er sei froh, ihnen so entgegenkommen zu können. Er versprach „hoch und heilig“, Benjamin Völz werde nie wieder eine Rolle bekommen, wie er „sicher auch im Namen aller anderen Player“ verkünden könne. „Außer natürlich“, fügte er schnell noch an, „sollte sich seine Besetzung jemals wieder für uns rentieren“, was für heiteres Gelächter sorgte.
Die Fans jedenfalls dürfen sich nun zurecht freuen. Nie wieder müssen sie nachträglich auf ihren Lieblingssprecher Benjamin Völz verzichten. Es zeigt sich, dass Basisdemokratie doch existiert und auch die Geschäftswelt nicht unberührt lässt.
Beflügelt von ihrem Erfolg planen die Fans als nächstes, den Film „Stirb langsam 3“ auf den Index setzen und sämtliche analogen wie auch digitalen Kopien beschlagnahmen zu lassen.