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Dieses Thema hat 18 Antworten
und wurde 1.247 mal aufgerufen
 Synchronschaffende
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fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

01.12.2015 23:28
Marianne Kehlau Zitat · antworten

MARIANNE KEHLAU

Teil I: Kurzbiographie und Schaffen


Einen einigermaßen ansehnlichen Thread zu dieser wunderbaren und vielseitigen Synchrongröße zu schreiben, ist nicht allzu einfach. Es läßt sich fast nichts zu ihr finden, weder online, noch in Publikationen. Zumeist sind es Standardtexte, die im Laufe der Zeit stets nur ein klein wenig angepaßt wurden.

Marianne Kehlau zählt für mich zu den herausragendsten und bedeutendsten Schauspielerinnen, die in der Synchronbranche tätig waren. Ihre Synchronarbeit kann definitiv als bedeutend eingestuft werden, dennoch ist es irgendwie eigenartig, dass auch unter Synchronfreunden und -kennern Marianne Kehlau niemals einen besonderen Status erreicht hat. Selbstverständlich ist sie bekannt und wird von vielen geschätzt, aber sie hatte irgendwie niemals einen "Kult"-Bonus. Den hatte sie durchaus unter Hörspielfreunden, aber trotz ihrer umfangreichen Synchrontätigkeit erreichte sie nie den Status einer Margot Leonard oder Marion Degler.

Lag es daran, dass sie viele bedeutende Schauspielerinnen sprach, deren Ruhm heute schon stark verblasst ist? Sie hatte nie eine Sophia Loren oder Brigitte Bardot, keine Synchronhauptrolle in einer zu Kult gewordenen Fernsehserie - kann es daran liegen?

Sie war nachweislich ab 1949 im Synchrongeschäft und war hier bis zu ihrem Tod 2002 umfangreich tätig, also über 50 Jahre. Und in dieser Zeit hatte sie Aussergewöhnliches zu bieten.

Geboren wurde sie am 31. Jänner 1925 in Hamburg. Über ihre Herkunft, Schauspielausbildung und Theaterauftritte konnte ich nichts herausfinden. In einem alten Agenturbuch von 1984 steht nur zu lesen, dass sie ab 1946 an diversen deutschen Bühnen zu sehen war und ab 1956 ihren Schwerpunkt auf Hörspiele und Synchronarbeit verlegte.

Hamburg blieb der Mittelpunkt ihres privaten und beruflichen Lebens, wenn sie auch häufig in Berliner und Münchener Synchronstudios zu hören war. Vor allem in den 50er und 60er-Jahren war sie regelmäßig in allen drei Synchron-Schwerpunktstädten zu hören, ab den 70ern kam Hamburg immer mehr die dominierende Rolle zu.

Im Synchronstudio begann sie offenbar von der ersten Stunde an mit großen Rollen. Auch im Hörspiel war sie bereits frühzeitig aktiv und zumindest ab Mitte der 50er-Jahre praktisch dauernd bis zu ihrem Tod zu hören. In einem der wenigen Berichte zu ihr, die ich je gelesen habe, stand nur ihre Hörspielarbeit im Vordergrund und darin sagte sie sinngemäß, sie würde nichts so sehr lieben, wie für Kinder zu arbeiten und sie bekäme erstaunlich viel Post von den jungen Hörern und das sei sehr schön, sie würde hier offenbar einiges richtig machen. Das stand in einer Uraltausgabe der Musikzeitschrift "Rennbahnexpress", die primär Pop/Rockpublikum ansprach, aber auch gelegentlich Hörspiele für kleine und große Kinder vorstellte.

Marianne Kehlau war regelmäßig in den Hörspielreihen "Hanni und Nanni", "TKKG", "Fünf Freunde", "Hui Buh" zu hören. Vor allem aber erreichte sie einige Bekanntheit durch die Reihe "Die drei Fragezeichen". Ihr Spektrum reichte von liebenswerten Zeitgenossen bis zu richtigen Finsterlingen. In der Europa-Gruselreihe war sie als "Gräfin Dracula" zu hören, das eines der wenigen Hörspiele war, das ich wirklich liebte. Ihr Satz: "Junges Blut ist ungeduldig, aber voller Kraft und Stärke!" blieb mir bis heute im Gedächtnis.

Soviel ich hörte, soll sie Autogrammwünsche immer sehr persönlich beantwortet und Briefe von Kindern ernstgenommen haben.

Marianne Kehlau trat in der Frühzeit des Fernsehen offenbar in einigen Live-Ausstrahlungen auf, kontinuierlich stand sie erst ab 1970 vor der Kamera. Im Kino war sie nur zweimal zu sehen, in "Die Verrohung des Franz Blum" (1974, als Mutter von Jürgen Prochnow) und 1975 in "John Glückstadt". Zu ihren vielen Fernsehauftritten zählten Episodenrollen in "Hamburg Transit", "Tadellöser und Wolff", viermal im "Sonderdezernat K1", "Tatort", "Das Traumschiff", in 13 "Landarzt"-Folgen war sie dabei, bei "Die Bertinis", "Buddenbrooks", "Freunde für's Leben" und zuletzt in "St. Angela". Insgesamt stand sie an die 60-70 mal vor der Kamera. Meist spielte sie kleine Rollen, sehr häufig keine unbedingt sympathischen Figuren. Ihr Äußeres war nicht sonderlich fotogen, meist wirkte sie bissig und kalt, weshalb sie auch etsprechend besetzt wurde. Vor der Kamera konnte sie selten soviel Wärme und Gefühl transportieren, wie vor dem Mikro.

Sie war die dritte Ehefrau des Schauspielers Ernst von Klipstein (1908-93). Dieser stand im 3. Reich auf der "Gottbegnadetenliste" und schaffte es nach Ende der tausend Jahre nicht mehr, seine Karriere ähnlich ruhmvoll fortzusetzen und bekam keine großen oder wichtigen Rollen mehr. Wann die Ehe geschlossen wurde, habe ich leider nicht herausbekommen. Sie hielt jedenfalls bis zu Klipsteins Tod.

Marianne Kehlau starb am 28. Oktober 2002 im Alter von 77 Jahren. Das vielfach kolportierte Datum 31. Oktober ist falsch - da wurde ihr Ableben nur bekanntgegeben.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

01.12.2015 23:53
#2 RE: Marianne Kehlau Zitat · antworten

Teil II: Marianne Kehlau im Synchronstudio

In den offiziellen Listen finden sich 1949 durchgehend bis 2002 Synchronrollen der Schauspielerin. Sie begann bereits früh mit wichtigen Neben- oder Hauptrollen.

Ihre bislang älteste bekannte Synchronrolle dürfte für Muriel Pavlow in "Rauschgift an Bord" sein, der Film wurde 1949 in Hamburg bearbeitet.

Zunächst war Marianne Kehlau für verschiedene Schauspielerinnen zu hören, erst ab 1952 kam es zu intensiveren Synchronbeziehungen.

Bedeutend ist hier ihre Arbeit für Deborah Kerr. Von 1952 bis 1965 war sie genau zwölf Mal für die seinerzeit ungeheuer populäre Schauspielerin zu hören. Die anderen elf in dem Zeitraum entstandenen Filme wurden auf mehrere Sprecherinnen aufgeteilt. Später, in den 80ern, sollte Marianne Kehlau noch ein Comeback für Deborah Kerr in "Zeugin der Anklage" haben ("Rückkehr der alten Stimme"). Unter den Arbeiten waren Klassiker wie "Verdammt in alle Ewigkeit", "Die große Liebe meines Lebens" oder "Bonjour Tristesse". Marianne Kehlau war genauso vielseitig wie Miss Kerr persönlich. Höhepunkte waren unbedingt "Schloß des Schreckens" und "Das Haus im Kreidegarten". Marianne Kehlau stattete Deborah Kerr stets mit dem notwendigen Maß an Wärme, Erotik, Bildung, Kühle oder Beherrschtheit aus.

Jennifer Jones, die ja nur eine sehr überschaubare Filmografie vorzuweisen hatte, sprach sie in zumindest zehn Filmen (es könnten aber noch mehr sein) - darunter in "Duell in der Sonne", "Der Mann im grauen Flanell" oder "Carrie". Diese seinerzeit enorm populäre Schauspielerin dürfte sozusagen die bedeutendste oder umfassendste Synchronbeziehung von Marianne Kehlau gewesen sein. Da Jennifer Jones aber heute bei uns sehr vergessen ist, ist einem die Bedeutung dieser Synchronarbeiten nicht so ganz bewußt.

Auch von Bedeutung waren ihr Synchronarbeiten für Danielle Darrieux, die sie zumindest in den 50ern mehrfach sprach (u.a. in "Pläsier", "Madame de..." oder "Hinter verschlossenen Türen"). In den 50ern zählte die Französin zu den Top-Stars ihrer Heimat und Marianne Kehlau kann sie durchaus öfters gesprochen haben, als bekannt ist.

Ingrid Bergman sprach sie in der Erstsynchro von "Casablanca" - der Film ist Kult und die zensierte Fassung hat auch so etwas wie einen "Kultstatus", aber einen sehr theoretischen, da sie kaum jemand kennt. Für die wunderbare Schwedin war sie noch in einigen Filmen im Einsatz, darunter in "Die Herberge zur sechsten Glückseligkeit" und besonders charmant in "Die Kaktusblüte", wo sie vor allem zusammen mit Wolfgang Lukschy hochwertige Konversationskomödie liefert. Die Bergman hatte ja nie eine fixe Stimme. Interessant aber ist auf jeden Fall, dass die Marianne Kehlau sehr ähnlich klingende Eleonore Noelle auch mehrfach für die Bergman, Deborah Kerr und auch Jennifer Jones zu hören war.

Marianne Kehlau war in einzelnen Rollen auch für Simone Signoret zu hören, für Lana Turner, Jane Wyman, zweimal für Vivien Leigh (darunter besonders großartig in "Endstation Sehnsucht"), auch für Nadia Gray, Virginia Mayo, Honor Blackman oder Mitzi Gaynor.

Herausragende Rollen waren natürlich ihr einmaliger Einsatz für Grace Kelly in "Bei Anruf Mord" oder ihre Arbeiten für Rachel Roberts ("Lockender Lorbeer" oder der Un-Film "Picknick am Valentinstag"). Für Madge Ryan sprach sie in "Die Schlemmerorgie", eine sehr wichtige Rolle.

Weniger passend war sie für richtige "Sexbomben" besetzt, deshalb erlangte sie vielleicht nie einen verdienten "Kultstatus" unter Synchronfreunden. Weder für die Lollobrigida, noch für die Loren konnte sie wirklich überzeugen.

Es war eine andere, stilvollere und zurückhaltende Art Frau, für die sie perfekt war. Eine ihrer bemerkenswertesten Synchronrollen war für Celia Johnson im wunderbaren Liebesdrama "Begegnung".

Insgesamt muss man sagen, dass Marianne Kehlau in den 50er und 60er-Jahren primär eine Sprecherin der A-Liga war, was die Stars anbelangte. Als der von ihr hauptsächlich gesprochene Frauentypus altmodisch wurde, kam sie häufiger ins Nebenrollenfach, war hier aber für echte Charakterschauspielerinnen zu erleben.

Vor allem ab den 70ern nahmen ihre Synchronarbeiten für"s Fernsehen stark zu. Eine der wenigen wichtigen und kontinuierlichen Rollen hatte sie für Judith Anderson in "California Clan" und von besonderer Bedeutung war ihre Alterssynchronrolle für Nancy Marchand in "Die Sopranos". Dies dürfte auch ihre letzte Synchronarbeit überhaupt gewesen sein.

Ansonsten hörte man Marianne Kehlau in einer Unzahl Fernsehepisoden für mehr oder weniger bekannte, aber zumeist hervorstechende Schauspielerinnen in "Columbo", "Magnum", "Knight Rider", "Golden Girls", "FBI", "Miami Vice", "Bonanza", "Ein Engel auf Erden", "Der Equalizer" oder "Batman". Die Schauspielerin Martha Scott sprach sie gleich mehrfach in verschiedenen Serien.

Marianne Kehlau war eine der produktivsten und am längsten arbeitenden Synchronsprecherinnen der Nachkriegszeit und es kam kaum vor, dass sie eine Rolle schmiß - sie passte nur nicht auf einzelne Frauentypen. Von zart bis hart war alles dabei und ihre Vielseitigkeit ist verblüffend. Anbetracht ihrer nicht so optimalen Wirkung vor der Kamera, war sie wohl wie geschaffen für die Arbeit mit ihrer Stimme.

berti


Beiträge: 17.846

02.12.2015 08:59
#3 RE: Marianne Kehlau Zitat · antworten

Leider fällt mir im Moment wenig zu dieser Sprecherin ein, aber zumindest eine Anmerkung hätte ich:

Zitat von fortinbras im Beitrag #2
Interessant aber ist auf jeden Fall, dass die Marianne Kehlau sehr ähnlich klingende Eleonore Noelle auch mehrfach für die Bergman, Deborah Kerr und auch Jennifer Jones zu hören war.

Die weiter unten genannte Eleonore Noelle in "Bei Anruf Mord" wäre ein weiteres Beispiel für gemeinsame Einsätze der beiden Damen. Früher war mir der Stimmwechsel zu "Über den Dächern von Nizza" nie aufgefallen; da mir weibliche Synchronstimmen oft weniger ins Ohr gehen, wäre das nicht weiter überraschend, allerdings hat auch Bräutigam in der Erstauflage seines Lexikons diese Besetzung falsch zugeordnet.
Frau Noelle wäre vielleicht auch ein Beispiel für Sprecherinnen, die weniger stark im Bewusstsein geblieben sind, was in ihrem Fall allerdings auch damit zu tun gehabt haben könnte, dass ihre "große Zeit" relativ kurz blieb.

Jeannot ( gelöscht )
Beiträge:

02.12.2015 12:43
#4 RE: Marianne Kehlau Zitat · antworten

Es gibt für mich kaum eine so perfekte Sprecher-Schauspieler-"Verbindung" wie Marianne Kehlau und Jennifer Jones. Die vermisse ich dann sogar bei der von mir hochgeschätzten Eleonore Noelle.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

02.12.2015 21:26
#5 RE: Marianne Kehlau Zitat · antworten

Nach so vielen Einsätzen von Marianne Kehlau für Jennifer Jones (deren anderen Stimmen auch in die selbe Richtung gingen) fand ich Marianne Wischmann im kurzfristigen Comeback "Flammendes Inferno" etwas deftig. Da Marianne Kehlau damals auch noch in München tätig war, wäre es schön gewesen, sie hier nochmals zu nehmen.

Bei Deborah Kerr gefiel es mir sehr, dass man für "Zeugin der Anklage" nochmal auf Frau Kehlau zurückgriff nach so langer Pause. Allerdings könnte das durchaus nichts weiter gewesen sein als ein Zufall.

Dass sich weder Marianne Kehlau, noch Eleonore Noelle dauerhaft für Ingrid Bergman durchsetzten, fand ich immer schade. Ich wüsste allerdings nicht, wem ich den Vorzug geben sollte. Sie klangen doch sehr ähnlich und ich schätzte sie beide sehr für diese tolle Schauspielerin.

Ohne Wiederkehr


Beiträge: 907

02.12.2015 21:35
#6 RE: Marianne Kehlau Zitat · antworten

OFF Topic:

@ Fortinbras: Da ich weiß, dass du diesen Synchronschauspieler ebenfalls schätzt und ich deine Threads zu Sprechern meist sehr gut finde habe ich mal eine Frage. Denkst du vielleicht daran irgendwann mal einen Thread zu Alexander Allerson zu erstellen ? Das würde mich wirklich sehr interessieren, da ich ihn für sehr unterschätzt halte und er leider viel zu oft in viel zu kleinen Rollen in viel zu schlechten FIlmen zu hören war.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

02.12.2015 22:09
#7 RE: Marianne Kehlau Zitat · antworten

Allerson ist tasächlich ein schwer unterschätzter Sprecher und auch seine Auftritte vor der Kamera wurden kaum je gewürdigt, bzw waren sozusagen häufig "unter Wert".

Er wäre ein interessanter Kandidat für einen Thread. Immerhin einer, in den es weder beleidigte Leberwürste, noch Mimosen zum Abbauen von ansonsten versteckter Aggression drängen würde. (*) Warum versuchst du dich nicht selbst daran? Du musst es ja nicht so übertreiben mit Details, wie ich's mache.

Oder willst du mich hochoffiziell beauftragen? Das bringt dich aber in Verdacht, ein von mir bezahlter Auftragsposter zu sein.

(*) solche Bemerkungen sind eine Zwangshandlung bei mir. Ich kann nichts dafür, mein Psychiater hat mir eine diesbezügliche Störung diagnostiziert.

berti


Beiträge: 17.846

02.12.2015 22:29
#8 RE: Marianne Kehlau Zitat · antworten

Könnte man etwas zu Allersn nicht auch hier schreiben?
Sprecher/innen, deren Potential kaum ausgeschöpft wurde
Zumal auch Mücke ihn vor mehreren Jahren bereits für unterschätzt hielt:Bill Cosby (2)

berti


Beiträge: 17.846

03.12.2015 08:12
#9 RE: Marianne Kehlau Zitat · antworten

Auch in diesem Thread wäre eventuell Platz für ihn:Synchronprofis ohne breite Anhängerschaft

Jeannot ( gelöscht )
Beiträge:

03.12.2015 09:09
#10 RE: Marianne Kehlau Zitat · antworten

Allerson trägt das schwere Kreuz einer - wie ich finde - nicht sehr schönen, ja unsympatischen Stimme. In diese Kategorie würde ich auch Erich Ebert oder Gerd Holtenau einordnen.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

03.12.2015 11:19
#11 RE: Marianne Kehlau Zitat · antworten

Da kann man wiederum Marianne Kehlau nicht unbedingt einordnen, zu den "unsympathischen" Stimmen, meine ich.

iron


Beiträge: 5.216

06.12.2015 22:07
#12 RE: Marianne Kehlau Zitat · antworten

Auf sie aufmerksam geworden bin ich bei meinem versuch, wenigstens einige wenige Stimmen aus dem kanadischen Film "ein opa zu Weihnachten" zu identifizieren. Gerd Duwner auf Mickey Rooeney, sowie Reent reins und Eckart Dux waren mir bereits bekannt. Die stimme auf "Marie" (Alberta Davidson) war mir aufgefallen, weil sie mich etwas an eine rauere Christel Merian erinnert hat.
In der allerletzten Folge von ein Engel auf Erden/Der Engel kehrt zurück "Schöne Zukunft" habe ich sie dann wiedererkannt und es war Marianne Kehlau...
Kürzlich konnte ich sie wieder in einer weiteren Folge der serie hören (laut SK hat sie bei einigen Episoden mitgearbeitet) und demnächst werde ich noch in weiteren Serien und Filmen Gelegenheit dazu haben.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

06.12.2015 22:55
#13 RE: Marianne Kehlau Zitat · antworten

Ich glaube, dass Marianne Kehlaus Stimme vielen Zusehern gewisser Serien der 80er und 90er vertraut sein dürfte, die primär mit Hamburger Sprechern besetzt waren. Sie war ja in einer ganzen Anzahl an Episoden verschiedenster Serien dabei und auch wenn ihre Stimme nie wirklich extreme Alterserscheinungen aufwies, war sie doch in späteren Jahren fast etwas "markanter".

Bedauerlich, dass sie nie eine Serienhauptrolle sprach - ihre einzige kontinuierliche Seriensynchronrolle dürfte in "Die Sopranos" gewesen sein.

Für welche der "Golden Girls" sie wohl gepasst hätte? Nur Theorie, ich will hier keine Fans verärgern!

kinofilmfan


Beiträge: 2.655

07.12.2015 18:03
#14 RE: Marianne Kehlau Zitat · antworten

Eine dieser Serien war "Eine amerikanische Familie", die ab Ende der 1970er Jahre in den Vorabendprogrammen der ARD sehr erfolgreich lief. Die Synchronsprecher wurden damals im Vor- oder Abspann angegeben. Marianne Kehlau sprach damals Sada Thompson (die Mutter- das war eine Hauptrolle!), den Vater sprach zunächst Hellmut Lange, später Paul Edwin Roth. Der Star der Serie wurde aber Kristy McNichol (Synchronstimme: Susanne Sternberg), die einige Jahre ein Teeniestar war- und heute praktisch vergessen ist. Genau wie die Serie. Sie kommt demnächst auf DVD heraus:

Serienführer: Eine amerikanische Familie (Family; US, 1976 - 1980)

iron


Beiträge: 5.216

07.12.2015 18:57
#15 RE: Marianne Kehlau Zitat · antworten

Für "Rose" hätte Marianne Kehlau für mich am besten gepasst! Ich bin nicht zuletzt auf sie gekommen, Weil sie imo in den 80ern noch näher an Christel Merian dran war, die Betty White ein paar Mal gesprochen hat.
Möglicherweise gerade noch auf Rue McClanahan, bei den anderen beiden Darstellerinnen wäre sie für mich überhaupt nicht mehr vom Gesicht gekommen und hätte auch ihre Rollen nicht so ausfüllen können wie sie diese gespielt haben, was von ihre deutschen Stimmen kongenial nachempfunden wurde (was natürlich für alle vier gilt!)

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