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Dieses Thema hat 192 Antworten
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 Filme: Klassiker
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Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

21.03.2019 21:34
SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Heute beginne ich mit den Abschriften von Synchronangaben aus o.g.Zeitschrift, Rubrik "Es wird synchronisiert".
Es sind dort neben Stabangaben nur die Namen der deutschen Sprecher abgedruckt, keine Rollen-und Darstellernamen.

Ich gehe nicht nach Datum vor, also zuerst 1947, dann 1948 usw, sondern ich wähle "nur" ganz bestimmte Filme aus,
die mir persönlich interessant erscheinen, z.B. wenn deutsche Sprecher beteiligt sind, die man gemeinhin nicht als
Synchronsprecher erwarten würde.
Noch eine große Bitte: wenn hier Angaben stehen, die längst bekannt sind,seht es mir nach. Nehmt es als nochmalige
Info und hakt es ab. DANKE !

Ich beginne mit Abschriften zweier Synchros aus dem Jahre 1952:

MIT KÜCHENBENUTZUNG (Young Wives Tale) - GB 1951 (Zeitschrift Nr.2/52 v. 7.1.52)

Rhythmoton Film-Produktion Decker & Co., HAMBURG
Buch: Herta Piper-Ziethen
Regie: Werner Malbran
Dt. Sprecher: Arno Assmann, RUTH LEEUWERIEK, Horst Beck, Viola Wahlen, Käthe Pontow, Carl-Heinz Schroth, Eva Fiebig, Erna Nitter

Ruth Leeuweriek dürfte keine geringere als Ruth Leuwerik sein. Da man damals für ersteren Namen einen Waffenschein brauchte, wenn
man den Namen schreiben wollte, hat sie dann halt ihren Namen vereinfacht. Ich finde 1952 noch einmal diesen Namen in der ungewohnten
Schreibweise für die Sprecherin einer Hauptrolle.
Auch schon vor 1952 hat sie synchronisiert.

ZORROS TOCHTER (Bandit Queen) - USA 1950 (Zeitschrift Nr. 49 vom 30.6.52)

Ala-Film GmbH, MÜNCHEN
Buch: Ruth Schiemann-König, Hans Bernd Ebinger
Regie: Beate von Molo
Dt. Sprecher: SYBILLE SCHMITZ, Bettina Falkenberg, Charlotte Scheier-Herold, Ida Hengst, Curt Ackermann, Fritz Michael Tellering,
...............Dr.Anton Reimer,Panos Papadopoulos, August Riehl, Werner Lieven, Walter Wehner, Wolf Ackva, Klaus W. Krause,
...............Hans Pössenbacher, Willy Friedrichs, Otto Nissel, Jochen Diestelmann

Sybille Schmitz, diese wunderbare Schauspielerin, die (fast) immer der Schleier von etwas Geheimnisvollem umgab, war im bundes-
deutschen Spielfilm nach 1950/51 nicht mehr gefragt. So verwundert es möglicherweise gar nicht so, daß wir sie hier als
Hauptrollensprecherin finden.

Ich wollte schon längst mal folgendes sagen, vielleicht ist es jetzt passend: Die dt. Sprecher Dr.Anton Reimer, Werner Lieven
und dazu Bum Krüger (der allerdings hier beim Zorro-Film nicht dabei ist) haben um diese Zeit (1952), vorher und nachher, unheim-
lich viel synchronisiert. Sie waren wirklich bei (fast) jeder Synchro aus der Zeit, die in München stattfand, dabei. Das hat mich
wieder erstaunt, als ich jetzt nach längerer Zeit die Unterlagen von 1947 bis 1952 durchgelesen habe. Das ist vielleicht nicht
so bekannt oder wird möglicherweise nicht so wahrgenommen wie bei den Berliner Sprechern (?).

Zum Schluß für heute noch ein Wort zu dem Schauspieler und Sprecher Jochen Diestelmann, hier beim Zorro-Streifen dabei und auch in
bundesdeutschen Filmen mitwirkend, siedelte in der zweiten Hälfte der 50er in den Osten Deutschlands über, wo er ganz viele kleine
Film-und TV-Rollen spielte und auch synchronisierte.
(wird fortgesetzt). Gruß.hans.

lupoprezzo


Beiträge: 2.836

22.03.2019 14:39
#2 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Hallo Hans!

Ist auf jeden Fall lohnenswert diese Synchronrollen von Ruth Leuwerik und Sybille Schmitz zu dokumentieren.

Obwohl ich ihn nicht kenne, lässt sich die Besetzung des britischen Films recht gut zuordnen, denke ich, denn es gibt eigentlich nur eine Möglichkeit wie alles passt...

MIT KÜCHENBENUTZUNG
Young Wives’ Tale, GB 1951

Dt. EA: 12.04.1952
Erst-Verleih: Europa
Deutsche Bearbeitung: Rhythmoton Film-Produktion Decker & Co., Hamburg
Dialogregie: Werner Malbran
Deutsches Buch: Herta Piper-Ziethen

Sabina Pennant JOAN GREENWOOD Ruth Leuwerik
Rodney Pennant NIGEL PATRICK Arno Assmann
Bruce Banning DEREK FARR Horst Beck
Nanny Gallop ATHENE SEYLER Erna Nitter
Mary Banning HELEN CHERRY Viola Wahlen
Eve Lester AUDREY HEPBURN Käthe Pontow
Victor Manifold GUY MIDDLETON Carl-Heinz Schroth
Nanny Blott FABIA DRAKE Eva Fiebig



Beim Zorro-Film wird es wesentlich schwieriger. Ich vermute, die Titelrolle wurde in der Synchro doppelt besetzt: einmal (in Maske?) mit Sybille Schmitz und einmal (ohne Maske) Bettina Falkenberg? Wie ich gerade festgestellt habe, gibt's von dem Film sogar eine deutsche DVD - mal sehen, vielleicht kann ich die auftreiben...

kinofilmfan


Beiträge: 2.582

23.03.2019 08:32
#3 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Hallo Horst,

zu "Zorros Tochter" gibt es schon eine Besetzungsliste:

https://synchrondatenbank.de/movie.php?id=12538

Den Film selbst habe ich vor einiger Zeit noch bei YouTube gesehen.

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

23.03.2019 09:23
#4 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

DANKE Euch beiden ! Gruß.hans

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

28.03.2019 10:30
#5 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Heute nehme ich mir das Jahr 1948 vor ; dort gibt es auch wieder eine ganze Reihe von "außergewöhnlichen"
deutschen Synchronsprechern o.a. interessante Synchron"dinge".

Ich beginne mit dem letzten Film, den die große GRETA GARBO gedreht hat:

DIE FRAU MIT DEN ZWEI GESICHTERN- USA 1941
Synchro: MPEA München 1948
Buch: Georg A. von Ihering, Ruth Schiemann-König
Regie: Josef Wolf
dt.Spr.: Eva Vaitl, E.F.Fürbringer, Annemarie Cordes, Dr.Anton Reimer, Marianne Stanior,Edith Schultze-Westrum,
.........Jürgen Neven Du Mont
Die Zuordnung der beiden Hauptrollen-Sprecher dürfte nicht so schwer sein, haha.

Übrigens, 1962 kam der Film in die DDR- Kinos und wurde in dieser damals 14 Jahre alten MPEA-Synchro vorgeführt.
So stehts in meinem Nachschlagewerk; im Progreß-Filmprogramm fehlt diese Angabe.

Da wir gerade bei EVA VAITL und Ernst Fritz FÜRBRINGER sind: Beide haben um diese Zeit herum sehr, sehr viele Haupt-
rollen in München synchronisiert, den Fans dieser alten Synchros natürlich bekannt.

Jetzt zu dem Filmklassiker

AUSGESRTOßEN- GB 1946 mit JAMES MASON.
Auch dieser Film wurde 1948 synchronisiert und 1948 in den Westzonen aufgeführt, die Synchro fand statt im Filmstudio Berlin-
Tempelhof unter der Regie (auch Buch) von C.W.Burg mit den Sprechern Wolfgang Lukschy, O.E.Hasse, Walter Sueßenguth,
Gudrun Genest , Erich Fiedler , Erich Dunskus, Gerhard Bienert, Else Reval.

In dieser Zeit taucht der Name GERHARD BIENERT als dt. Sprecher etliche Male auf, wenn die Synchro in West-Berlin durchgeführt
wurde. Nach 1950/51 ist das nicht mehr der Fall,ab da synchronisierte er nur noch in Ost-Berlin.

Jetzt mal zu dem Namen des Studios , also FILMSTUDIO BERLIN-TEMPELHOF. Das ist kein geringeres Studio als das bis 8.5.1945 hei-
ßende UFA-Filmstudio (und dazu kam unter dem Namen die UFA-Stadt Potsdam-Babelsberg) Warum steht das so nicht in der Zeitschrift
von 1948 ? Der Name UFA war zu dem Zeitpunkt nicht gern gesagt und gehört wegen der Vergangenheit dieses Filmkonzerns (der Name
TOBIS aber ja, er war bis zur Gründung der DEFA im Mai 1946 in Ost wie West beibehalten worden)

Dieser Film lief auch im Fernsehen der DDR (kurz DFF genannt), in einer neuen Synchro mit dem an anderer Stelle dieses prima Forums
schon genannten Schauspielers DIETER BELLMANN für James Mason. Ich hab diese "Version" nicht gesehen/gehört, kann mir kein Urteil
bilden. Im allgemeinen haben mir diese neuen Synchros von alten "Schinken" nicht gefallen, aber das hab ich ja schon mehrmals gesagt.

Bei den nächsten Malen werde ich auf Sonja Ziemann, Margot Hielscher, Erwin Bootz, Maria Wimmer.....eingehen, die allesamt um diese
Zeit ausländische Kolleginnen/Kollegen synchronisiert haben.

Gruß.hans.

Silenzio
Moderator

Beiträge: 20.496

28.03.2019 18:16
#6 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #5

Dieser Film lief auch im Fernsehen der DDR (kurz DFF genannt), in einer neuen Synchro mit dem an anderer Stelle dieses prima Forums
schon genannten Schauspielers DIETER BELLMANN für James Mason.

Welcher Film? "Ausgestoßen"? Da soll es eine eigene DDR-TV-Synchro geben, aber über die ist nichts bekannt. Der Film, wo Mason von Bellmann gesprochen wurde, ist "Der letzte Schleier". Keine Ahnung, ob das auch bei "Ausgestoßen" der Fall war.

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

28.03.2019 18:44
#7 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Meine Quelle für AUSGESTOßEN-JAMES MASON-DIETER BELLMANN hab ich in meinem Koppe nicht mehr greifbar. Eine Verwechslung mit
dem MASON-Film "Der letzte Schleier" durch mich will ich nicht ausschließen.
Gruß.hans.

lupoprezzo


Beiträge: 2.836

29.03.2019 01:18
#8 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Zitat von kinofilmfan im Beitrag #3
Hallo Horst,

zu "Zorros Tochter" gibt es schon eine Besetzungsliste:

https://synchrondatenbank.de/movie.php?id=12538

Den Film selbst habe ich vor einiger Zeit noch bei YouTube gesehen.


Danke für den Hinweis, Peter. Ich mache dann mal den Versuch einer Zusammenfassung. Vielleicht kannst Du ja noch was ergänzen oder korrigieren...


ZORROS TOCHTER
Bandit Queen, USA 1950

Dt. EA: 28.06.1952
Erst-Verleih: Union Film
Deutsche Bearbeitung: Ala-Film GmbH, München
Dialogregie: Beate von Molo
Deutsches Buch: Ruth Schiemann-König und Hans Bernd Ebinger

Zara Montalvo BARBARA BRITTON Sybille Schmitz
Dan Hinsdale WILLARD PARKER Curt Ackermann
Joaquin Murietta PHILLIP READ Wolfgang Eichberger*
Sheriff Jim Harden BARTON MacLANE Werner Lieven
Pater Antonio MARTIN GARRALAGA Anton Reimer
Nino ANGELO ROSSITTO Panos Papadopulos
Maria ANNA DEMETRIO Hanna Ralph*
Gouverneur THURSTON HALL Klaus W. Krause
Captain Gray MIKEL CONRAD Willy Friedrichs
Manuel PAUL MARION Michael Tellering
Carol Grayson MARGIA DEAN Bettina Falckenberg
Mrs. Grayson MINNA PHILLIPS Charlotte Scheier-Herold
Erzähler (?) Wolf Ackva


* Wolfgang Eichberger und Hanna Ralph werden in der Notiz in "Der neue Film" nicht genannt

noch offen sind folgende Namen: Ida Hengst, August Riehl, Walter Wehner, Hans Pössenbacher, Otto Nissel, Jochen Diestelmann

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

29.03.2019 09:37
#9 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Hallo Horst, schön, daß du diese Arbeit geleistet hast ! Und du bist sicher , daß die Dopperollendarstellerin Barbara
Britton von 2 verschiedenen deutschen Sprecherinnen synchronisiert wurde ? Immer ist das ja nicht der Fall; auf
die Schnelle fällt mir nur Christian Wolff für Alain Delon in der SCHWARZEN TULPE ein.
Gruß.hans.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 14.871

30.03.2019 07:20
#10 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Wobei das in der TULPE Sinn ergibt - immerhin müssen die beiden sich auch zum Verwechseln ähnlich sein und ohne eineiige Zwillinge zu kennen, würde ich vermuten, dass auch die Stimmen generell sehr ähnlich klingen, da sie nicht zuletzt von den Stimmbändern abhängig sind. (Bei den "Korsischen Brüdern", wo der Dialog sogar auf die Stimmgleichheit anspielt, wurde das durch die Besetzung zweier Sprecher total verseppelt.) Aber das führt jetzt wohl etwas zu weit ...

Gruß
Stefan

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

30.03.2019 09:44
#11 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Aber nein, Stefan. Warum. Ist schon alles interessant ! Vielleicht gibt es hier im Forum sogar eine Seite, die sich
mit diesem Thema befaßt, ich weiß es nicht, und wenn ja, wohl schwer zu finden, oder ?

Mir fällt noch der SU-Film "STECHFLIEGE" (1955, synchron DEFA 1956) ein, in dem Oleg Strishenow in einer Doppelrolle
von Martin Flörchinger und Gerd Fürstenau (Ehemann von Erika Müller-Fürstenau, der ziemlich jung verstarb) synchronisiert
wurde. Aber hier wars nötig, 1x älterer Mann, 1x jüngerer Mann, aber selbe Person).
Erika Müller-Fürstenau hat übrigens Ende der 40er unter dem Namen Erika Müller die Hauptrolle in dem westdt.Film DES LEBENS
ÜBERFLUß (recht gutes Bild und Ton auf YOUTUBE) und eine kleinere Rolle in ...Titel fällt mir grad nicht ein) gespielt.
Sie und Fürstenau sind dann in die DDR gekommen.
Gehört hier auch nicht her, Stefan, aber vielleicht hast du, ihr, in YOUTUBE den westdt. Film FINALE mit Erwin Geschonneck
gefunden (gutes Bild und Ton wie weitere 16 REAL-Filme dort). Ganz bestimmt sogar. Ganz tolle und seltene Filme dabei !
Ja, dann macht natürlich YOUTUBE Spaß !
Gruß.hans.

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

31.03.2019 12:29
#12 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

"Liebe 47" ist der Filmtitel mit Erika Müller, der mir gestern nicht einfiel. Der Film entstand frei nach dem Nachkrieg- Schauspiel
DRAUßEN VOR DER TÜR von Wolfgang Borchert. Von ihm stammen die Worte "SAG NEIN!" bzw. "SAGT NEIN!", er war ein glühender Pazifist
und Anti-Militarist, starb bereits 1947 an den Folgen seiner Verwundungen im II.Weltkrieg.
"SAGT NEIN !", diese und andere Worte von Wolfgang Borchert sprach auf einer Antikriegskundgebung die Schauspielerin, Synchronsprecherin,
Hörspielsprecherin, Regisseurin und vor allem Theaterintendantin IDA EHRE, so, daß ich es nie vergessen werde.....
Gruß.hans.

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

05.04.2019 11:03
#13 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Beim Durchsehen des Jahrgangs 1948 der o.g. Zeitschrift mit der Rubrik "ES WIRD SYNCHRONISIERT" habe ich doch
etliche Sprecher "entdeckt", wo man nicht oder kaum denken würde, daß sie mal in einem Synchronatelier gestanden
haben. Einige nannte ich ja schon, es werden noch viele folgen.
Heute zunächst zu der Spitzenschauspielerin, vor allem auf den Bühnen unseres Landes, LINA CARSTENS, zu der ich vor
noch nicht langer Zeit unter "DER SYNCHRON-OPA......" dies und das gesagt habe.
Jetzt finde ich sie als Synchronsprecherin 1948 !

Monsieur Vincent, ein Leben für die Menschlichkeit- französischer Film
Synchron: FILM-Union A.G. in TENINGEN
Prod.-ltg: DR. EUGEN BERGER
Buch und Dialogregie: WILLI KARRAS
dt.Spr.: Siegfried Niemann, Adelheid von Hugo, LINA CARSTENS (mehr Spr. stehen nicht. Ich werde immer alles vollständig
................................................................................wiedergeben, was in d. Zeitschrift steht)

Siegfried Niemann, Gatte von Lola Luigi, hat bis etwa 1949/50 in Ost- wie Westdeutschland Synchronisiert, danach nur noch
im Westen. Er war schon vor 1945 dabei (siehe u.a. einige Continental-Filme). Später war er eine "recht große Nummer" in der
SFB-Hörspielabteilung (Texte, Regie, Sprecher, Abt.-Leiter).

Eine nicht minder berühmte brillante Theaterschauspielerin, vielfach ebenso ausgezeichnet wie Lina Carstens
.....................................MARIA WIMMER.................
finde ich 2 x 1948 als Synchronsprecherin einer Hauptrolle. Einmal in dem französischen Film "SACKGASSE" und dann in dem US-
Film

DIE GROßE LÜGE
Synchron: MPEA MÜNCHEN (Prod.-ltg: E.G.Techow, Görz Langfeld
Buch:Berta Gunderloh
Regie : Alfred Vohrer
Spr.: MARIA WIMMER, Edith Schultze-Westrum, Auguste Hansen- Kleinmichel, Hansi Wendler, Gerd Brüdern, Dr. Anton Reimer,
Hans Pössenbacher, Ulrich Volkmar, Fritz Odemar, Hans- Christian Blech

HANS-CHRISTIAN BLECH, der in dieser Zeit mehrfach als Synchronsprecher "auftaucht", auch in großen Rollen, dürfte mitten
in den Dreharbeiten zu seinem Filmdebut bei der DEFA "AFFAIRE BLUM" gewesen sein. Dann war er mit einem Schlag berühmt, und
dann finde ich -logisch- auch seinen Namen hier nicht mehr...

Noch kurz zu ULRICH FOLKMAR, der in den 50ern bis 1961 in Ostberlin gearbeitet hat, auch bei DEFA´s gespielt und synchronisiert
hat, kehrte dann wieder in den Westen zurück. Hier im Nachkrieg finde ich ihn häufig als Sprecher.

Zwei PHÖNIX-Film-SYNCHRONISATIONEN finde ich 1948 auch hier in der Zeitschrift. Kurz noch zur Wiederholung, denn zu der PHÖNIX-
Film (Inhaber der alte "Fuchs" HELMUT BRANDIS und seine Ehefrau, die Schauspielerin und Sprecherin ILSE STOBRAWA, Schwester von
Reneé S.) ist ja hier im Forum schon etliches gesagt: nach dem Krieg mit britischer Lizenz in Westberlin gestartet, zunächst
nur britische Filme synchronisierend, dann Umzug in den Ost-Sektor Berlins, dann sowjetische Filme bis 1951 bearbeitet, dann
Aufgehen seiner Firma in die DEFA, er und seine Frau wurden Angestellte des DEFA -Synchronstudios.
Die 2 Filme sind die britischen Streifen DREI EHEN und WHITECHAPEL, im letzteren Film die ostdeutsche Schauspielerin
...............................MARGA LEGAL................
mitspricht. Das war für mich neu, sie so früh hier schon als Synchrondarstellerin "anzutreffen".

Außer den schon genannten haben auch folgende Künstler 1948 synchronisiert. Martin Hellberg, der spätere DEFA-Spielfilm-Regisseur
und Drehbuchschreiber, der zu der Zeit noch im Westen tätig war, Hubert von Meyerinck,Hans Richter, Ida Ehre, Hans Quest, Ilse
Stobrawa im eben genannten Film "DREI EHEN" unter ihrem Gatten HELMUT BRANDIS, Erwin BOOTZ, der Berühmtheit erlangte als Pianist
der unvergeßlichen COMEDIAN HARMONISTS (Wochenend und Sonnenschein u.v.a. Ohrwürmer) und später vor allem deutsche Synchron-
Dialogbücher schrieb, aber auch ein paar mal Synchronregie führte, bei der RANK-Organisation, Abt.Synchron in Hamburg-Rahlstedt.
Klaus Schwarzkopf auch 1948 schon mehrfach dabei, auch in großen Rollen schon, dann Richard Häußler, Ilse Werner, Carola Höhn,
Max Eckard, der relativ spät sehr berühmt wurde durch seine TV-Straßengeger "TIM FRAZER" und "TIM FRAZER- Der Fall Salinger".
Bald gehts weiter.hans.

lupoprezzo


Beiträge: 2.836

16.04.2019 23:32
#14 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #9
Hallo Horst, schön, daß du diese Arbeit geleistet hast ! Und du bist sicher, daß die Dopperollendarstellerin Barbara Britton von 2 verschiedenen deutschen Sprecherinnen synchronisiert wurde ?



Hallo Hans, erstmal sorry für meine verspätete Antwort!

Ich hab den Film bisher noch nicht gesehen, deswegen alles nur spekulativ und keineswegs sicher. Deswegen ja die Fragezeichen. ;-) Es gab für mich nur zwei Indizien: 1. war Sybille Schmitz seinerzeit schon gut 10 Jahre älter war als Barbara Britton, so dass ich für sie ohne Zorromaske eine jüngerer Stimme vermutet hab. 2. blieb bei der Zuordnung Bettina Falckenberg übrig (übrigens offenbar die Tochter von Otto Falckenberg), so dass mir das als die einzige sinnvolle Besetzung erschien.

Sobald ich den Film gesehen hab, werde ich mich hierzu nochmal melden...

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

17.04.2019 08:51
#15 RE: SYNCHROS AUS DEN JAHREN 1947 bis 1952---Abschriften aus der Zeitschrift "DER NEUE FILM" (München) Zitat · antworten

Vielen Dank, HORST. Da hab ich doch glatt das Fragezeichen bei Frau Falckenberg übersehen ! Ja, bitte, melde dich
dann nach Sichtung des Streifens.Aber du wirst mit deiner Vermutung recht haben. Dennoch....
Gruß.hans.

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