Auch in dieser Rubrik gehts nun weiter. Der Zeitschriftenjahrgang 1949 war noch nicht erledigt, also setze ich fort mit 1949
..............................................WEITER MIT ZEITSCHRIFTENJAHRGANG 1949 .......................................
DER FALL WINSLOW- GB 1948
Zeitschrift Nr.23/49 vom August 1949 Synchron-Firma: Deutsche London Film Verleih GmbH (Gesamtleitung. K.J. Fritzsche)--Synchronabteilung Berlin (Prod.-ltg.: Conrad Flockner)......die spätere MARS-Film.
Buch und Regie: Georg Rothkegel (der ja leider schon früh verstarb) Sprecher: Charlotte Radspieler, O.E.Hasse, Margarete Schön, Dr.Ernst Dernburg, Ilse Fürstenberg, Christian Bleyhoeffer, WERNER PETERS, Kurt Vespermann
Werner Peters hat zu dieser Zeit einige wenige Male auch in Westberlin synchronisiert, dann ab 1951 bis 1955 ausschließ- lich bei der DEFA. Christian Bleyhoeffer war damals als Kind bei Synchron eingesetzt, auch bei der DEFA.
WENN FRAUEN TRÄUMEN- GB 48................. Zeitschrift 23/49 vom August 1949
Dieser Streifen wurde von der Eagle Lion Synchronproduktion in München unter der Leitung von Edgar Flatau in die dt. Fassung gebracht. Es war garantiert einer der ersten Filme des Synchronregisseurs VOLKER J.BECKER im Westen, denn vom 1.Halbjahr 1949 stehen von ihm noch DEFA-Synchro-Arbeiten zu Buche. Hier in diesem Film hat er ARNOLD MARQUIS beschäftigt; die beiden kannten sich von gemeinsamen DEFA-Synchros.
MIT GESANG GEHT ALLES BESSER- USA 1946.....................Zeitschrift 25/49 vom September 1949
Synchron: MPEA BERLIN (Prod.-ltg.: Franz Schröder, der spätere Chef der ELITE- Synchron in Berlin-West)
Buch: Richard Busch, Theodor Mühlen Regie: Siegfried Wölffer Spr.: Paul Klinger, ERNST LEGAL, Maria Rouvel, Lucie Euler, Gina Presgott, Kurt Mühlhardt, Axel Monjé, Karlheinz Carell, Willi Rose Kurt Mühlhardt war seinerzeit, bis 1961, als Westberliner bei der KOMISCHEN OPER in Ost-Berlin unter Felsenstein als Solist engagiert, hatte aber offensichtlich viel "Freizeit", denn er hat dann im Osten viel synchronisiert, im DFF als Schauspieler agiert, gleiches im DEFA-Spielfilm. !961 war mit allem Schluß, da er nicht bereit war, nach Ost-Berlin über- zusiedeln. Nach 1961 hat man ihn des öfteren in West-Berliner Synchros gehört.
Zu GINA PRESGOTT ist hier im Forum schon alles gesagt worden. Aber vielleicht zu MARIA ROUVEL noch nicht. Sie war mit dem Schauspieler und Regisseur Gustav Wehrle verheiratet, beide hat man (meist)im DFF so manches Mal gesehen, und sie haben im Osten auch etliches synchronisiert, vornehmlich sie. Daß sie hier in einer West-Berliner synchro "auftaucht"------- vielleicht haben sie im Westen damals noch gewohnt; später waren sie im Osten wohnhaft, das weiß ich.
ERNST LEGAL, Schauspieler, Regisseur und Intendant, Vater von MARGA LEGAL (Polizeiruf 110: Ach, Sie müssen bleiben, ich hab da noch ein Fläschchen wunderbaren Rosenlikör, den m ü s s e n Sie probieren.") hat nicht nur dei der DEFA Filme gedreht, sondern auch 2-3 Hauptrollen synchronisiert. Das hat er ja auch schon vor 1945 getan, denken wir daran, daß er Harry Baur, diesen großen französischen Mimen sprach. Bis bald. der hans.
Weiter gehts mit Synchros von 1949, abgedruckt in der o.g. Zeitschrift.
Ich beginne heute mit einem britischen Film von 1933 UND SCHREIBE ALLES SO AB WIE ES IN DER ZEITSCHRIFT STEHT:
DAS PRIVATLEBEN HEINRICH VIII. - Großbritannien 1933
Zeitschrift Nr. 25/49 vom September 1949; Deutsche London Film Verleih GmbH (Gesamtleitg.: K.J.Fritzsche, Synchronabteilung) (Mars-Film GmbH, Prod.-ltg. Conrad Flockner)
Buch und Regie: Charles Klein, Conrad Flockner
Spr.: Kurt Seifert, Renate Barken, Ethel Reschke, Lola Luigi, Elisabeth Ried, Ursula Grabley, Klaus Schwarzkopf,Heinz Lausch
LOLA LUIGI, die Gattin des Schsp., Sprechers und Regisseurs SIEGFRIED NIEMANN, hat hier wohl einen ihrer ersten Einsätze bei Synchron IM WESTEN; bei der DEFA finde ich ihren Namen bei Synchron schon 1-2 Jahre vorher. ETHEL RESCHKE hat einige Male synchronisiert. Sie ist ja unvergessen als Animiermädchen auf der GROßEN FREIHEIT Nr.7. Ich hab mit ihr nach der Wende telefoniert, sie hat mir einiges zu HANS ALBERS erzählt. Das hab ich glaub ich schon hier vor wenigen Jahren eingegeben.
Beim Durchlesen des Jahrgangs 1949 habe ich den Namen EBERHARD CRONSHAGEN zum ersten Mal als Synchronregisseur gelesen.
Jetzt zu dem französischen Spielfilm "Der blaue Schleier" aus dem Jahre 1942, synchronisiert 1949:
DER BLAUE SCHLEIER - Frankreich 1942
Zeitschrift 14/49 vom Mai 1949 Synchro: MERKUR FILM GmbH MÜNCHEN Prod.-ltg.: FRED LYSSA Buch und Regie: HANNS EGGERTH
Spr.: Carola Höhn, Christiane Felsmann, Ernst Fritz Fürbringer, Walter Holten, Paul Walther, Edith Schultze-Westrum, Johannes Hönig, Annemarie Holtz, Axel Scholz, Maria Eiselt, Til Kiwe,Gertrud Spalke, Dr. Anton Reimer (ich wußte, der ist dabei; aber wo bleibt denn Bum Krüger?), Martin Urtel, Wolfgang Büttner, Friedrich Sauer, Hermann Mayer-Falkow, Otto Nissel, Gertrud Kückel- mann, Malte Jaeger, Til Klockow, Franziska Liebing, Käthe Hellwig, Johanna Fey, Gisela Hoeter, Bertold Ebbecke, Axel Jahn
EDITH SCHULTZE-WESTRUM hat in diesen Jahren wirklich sehr viel synchronisiert und ja auch dt. Dialogbücher geschrieben. Oft sind diese Filme heute nicht mehr so bekannt und auch die Synchros nicht, deswegen will ich es hier erwähnen. Ich hab ´s ja schriftlich vor mir.
GERTRUD KÜCKELMANN dürfte hier auch eine ihrer ersten Synchro-Arbeiten gehabt haben. 10 Jahre später ihr absolutes Synchron-Highlight: Sie sprach Shirley MacLane (ich hoffe, ich habs richtig geschrieben, sonst verzeiht) in dem Welterfolg und für mich besten US-Film, den ich je gesehen habe, DAS APPARTMENT. Und für mich auch eine der besten Synchros, die ich je gehört habe; nein, d i e beste! In einer dt.Verfilmung dieses Stoffes hätte ich mir für Fran Kubelick die Kückelmann sehr, sehr gut vorstellen können. Nee, die Pulver nich; diese wunderbare Künstlerin und Frau wird ja gerade zu ihrem 90. geehrt mit einigen ihrer tollen Filme im Fernsehen.´ Für mich wiedermal typisch: Selbst bei dieser großartigen SChauspielerin, die den Deutschen so viel gegeben hat in den 50ern bis zumindest 70ern, spart die ARD auf Deibel komm raus, indem sie jetzt "überall" die PIROSCHKA zeigen. Da faßt man sich doch an den Kopf (schaut mal in die TV-Zeitschrift in diesen Tagen). Gut, ein paar andere Filme von ihr sind auch dabei, aber PIROSCHKA fällt nun wirklich ins Auge.... Bis demnächst.hans.
Folgendes für die ganz Aufmerksamen: Die Abschrift der Synchro des französischen Films von 1942 DER BLAUE SCHLEIER habe ich bereits am 28.5.2019 getätigt. Ich bitte um Entschuldigung und werde meine Unterlagen künftig besser im Griff haben.... Gruß.hans.
Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #47LOLA LUIGI, die Gattin des Schsp., Sprechers und Regisseurs, hat hier wohl einen ihrer ersten Einsätze bei Synchron IM WESTEN; bei der DEFA finde ich ihren Namen bei Synchron schon 1-2 Jahre vorher.
Kann es sein, dass Du hier den Namen ihres Ehemannes einzugeben vergessen hast, oder habe ich irgendwas überlesen? Zu Lola Luigi findet man ja sehr wenig – das würde mich ungemein interessieren!
Das müsste Siegfried Niemann gewesen sein. Lola Luigi spielte u.a. am Renaissance-Theater in Berlin; ein (nicht besonders gutes) Bild von ihr findet man auf den Setein der Friedrich-Ebert-Stiftug http://archiv2.fes.de/objekt_start.fau?p...otos&ref=123639
Als Geburtsdatum findet man oft den Jahrgang 1920 (wenngleich ohne reputable Quelle); Über ihren weiteren Verbleib ist mir nichts bekannt.
Ich bitte um Entschuldigung, daß ich den Namen vergessen habe einzugeben, 2x vergessen, denn beim Nachlesen hab ichs auch nicht gesehen. Ja, es ist Siegfried Niemann, ich hab jetzt den Namen oben im Text eingefügt. Übrigens, HERR HASE, uns verbindet sehr viel: Dein Name ist Hase, und ich besitze Hasen, im Garten !
JOSHUA TREE hat zu Lola Luigi hier schon etwas zum besten gegeben, vielleicht finde ich auch noch was. Joshua, vielen Dank für das Foto von Frau Luigi. Och, man kann schon was erkennen. Ich wußte vorher nicht, wie sie ausschaut. Gruß.Hans.
Vielen Dank für die Infos, Joshua Tree! Das kleine Bildchen hatte ich auch schon mal entdeckt – immerhin erhält man einen groben Eindruck davon, wie sie damals aussah. Nach 1991 – in diesem Jahr hat sie laut hspdat.to zum letzten Mal in einem Hörspiel mitgewirkt – verliert sich offenbar ihre Spur.
Danke, dass Du den Namen gleich nachgetragen hast, Hans! Ich werde bei Deinem Gartenbewohner ein besonders gutes Wort für Dich einlegen. ;-) Wenn Du noch etwas über Lola Luigi (sicher nicht zu unrecht wurde, wenn ich mich recht erinnere, hier im Forum schon mal vermutet, dass es sich dabei um einen Künstlernamen handeln könnte) finden würdest, würde ich mich freuen.
Vielen Dank, Herr Hase, für das Gute-Wort-Einlegen. Ich habe so was ähnliches erwartet, denn wenn man HASE heißt, sollte man auch die Hasen-Sprache beherrschen. Jetzt zu Frau Luigi: " Nach 1991 verliert sich offenbar ihre Spur"....ist vielleicht bischen hochgegriffen, denn wenn sie 1920 geboren ist, dann war sie 1991 70/71, da ist es nicht so selten, auch im künstlerischen Beruf nicht, daß man sich dann zur Ruhe setzt. Ne Rentnerin hinter- läßt ja auch ne Spur. Ich habe einige Bühnenjahrbücher und gucke mal jetzt da rein: .....Bühnenjahrbuch 1944: da steht sie bereits drin , also kann Geburtsjahr 1920 gut hinkommen.Mitglied des Berliner Schillertheaters.
.....Bühnenjahrbuch 1945/48: Mitglied des Theaters in der Kaiserallee, Bln.-Wilmersdorf (selbe Privat-Adresse wie 1944, also war sie dann wohl nicht-gottseidank- ausgebombt)
Für 1946 finde ich in einem anderen Nachschlagewerk, daß sie in den Kammerspielen Bln.-Spandau gewirkt hat.
In späteren Bühnenjahrbüchern (ich besitze aber nicht alle, deswegen kann und wird Renaissance-Theater auch stimmen) finde ich ihren Namen nicht. Wenn dich interessiert, wo Frau Luigi in den letzten Jahren gewohnt hat (leben wird sie jetzt wohl kaum noch), geh doch mal auf www.telefonbuch.de, vielleicht ist der Eintrag nicht gelöscht: Lola Niemann-Luigi /Lola Luigi-Niemann; oder fragst in deiner Post, ob sie noch ein älteres Telefonbuch von Berlin zu liegen haben.
Dann kann ich dir noch empfehlen, dem Teilnehmer an diesem prima Forum, Aristeides, eine private Mail zu senden. Er weiß unheimlich viel über Künstler der 2. oder 3.Reihe und ist außerdem sehr hilfsbereit. Gruß.hans.
Vielen lieben Dank für Deine Recherchen und die Tipps, Hans! Sehr interessant!
Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #53Jetzt zu Frau Luigi: " Nach 1991 verliert sich offenbar ihre Spur"....ist vielleicht bischen hochgegriffen, denn wenn sie 1920 geboren ist, dann war sie 1991 70/71, da ist es nicht so selten, auch im künstlerischen Beruf nicht, daß man sich dann zur Ruhe setzt. Ne Rentnerin hinter- läßt ja auch ne Spur.
Ich verstehe, was Du meinst. Was ich damit ausdrücken wollte, ist, dass sich über ihren Verbleib nach 1991 im Internet nichts mehr findet und – sie würde im nächsten Jahr ihren 100. Geburtstag feiern – es durchaus im Bereich des Möglichen liegt, dass sie bereits verstorben ist (ähnlich war es ja z. B. bei Paula Lepa und Ingo Osterloh, zu denen erst vor Kurzem Todesdaten aufgetaucht sind), wie Du ja auch vermutet hast. Aber ich hoffe mal, dass sie einfach ihren wohlverdienten Ruhestand genießt. :-)
Im Online-Telefonbuch findet man keinen Eintrag von ihr oder ihrem Mann ...
Das Archiv, auf deren Webseite Joshua Tree dankenswerterweise verlinkt hat, schickt übrigens auf Anfrage auch eine hochauflösende Version des Bildes zur privaten Verwendung per Mail zu!
Du hast doch schon einige interessante Infos geliefert!
Ich interessiere mich allgemein für die ‚kleineren‘ Berliner Sprecher aus dieser Zeit. Deswegen freue ich mich immer, wenn Du hier oder in anderen Threads ein paar Sachen eingibst, die man eben sonst nicht im Internet findet. Ja, man findet ja z. T. auch Abbildungen von Paula Lepa und Eduard Wesener nebeneinander in Theater-Programmheften. Dass Osterloh im Synchron vermehrt für die DEFA tätig war, ist mir aber tatsächlich neu (wie ich danach bei Wikipedia gelesen habe, war er ja auch lange am DT Berlin engagiert).
Übrigens, der Karlheinz Brunnemann hat auch bei DEFA-Synchro gearbeitet, er steht so um 1953 herum in 1-2 DDR- Filmprogrammen als Sprecher großer Rollen drin. (Ursula Herwig aber nicht). Heinz Palm hat auch große Synchronrollen bei DEFA-Synchro in den 50ern gesprochen usw.usf. Finde ich interessant, daß du dich für die Synchroneure/Schauspieler der nicht ersten Reihe interessierst.
Vielleicht kennst du das westdeutsche Nachschlagewerk von 1961 noch nicht, das da heißt: Glenzdorf, in 3 Bänden existent, bei jeder Bibliothek über Fernleihe bestellbar. Es hat ganz viele Infos zu den Künstlern, allerdings keine zu Synchron der einzelnen, sondern zu SPIELFILMEN, westdeutschen und ostdeutschen, die da für jeden Künstler u.va. Mitarbeiter beim Film (z.B. Kameramänner) aufgelistet sind, mit Geburts-/Sterbedatum, mit wem verheiratet. Da hättest du vielleicht deine Freude dran, weil eben auch die "kleinen" in riesiger Zahl dabei sind.
Da fällt mir ein, hast du herausbekommen, wann der Schauspieler und Synchronsprecher in Ost und West, HEINZ HERKOMMER, gstorben ist ? Der interessiert mich. Sein Geburtsjahr und paar andere Infos hab ich. Gruß.hans.
Dann habe ich also doch nicht gesponnen - ich bildete mir bei einer frühen DEFA-Synchro nämlich ein, Brunnemann gehört zu haben, verwies das aber ins Reich der Fabel, zumal er keine so einmalige Stimme hatte. Leider leider leider weiß ich nicht mehr, welcher Film das war ...
Von Heinz Palms Arbeiten für die DEFA wusste ich, aber von Brunnemann war mir das absolut nicht bekannt. Er hatte ja eigentlich nur wenige große Rollen ... Wie kommst Du denn in dem Zusammenhang auf die Erwähnung von Ursula Herwig? EDIT: Ah, schon verstanden.
Das hört sich ja hochinteressant an! Bei uns gibt’s die Bände in einigen Unibibliotheken, wie ich gerade herausgefunden habe. Vielen Dank für den Tipp!
Bei Heinz Herkommer muss ich passen – tut mir leid! Der Name ist mir schon häufiger begegnet, aber zu dem habe ich leider keinerlei Infos.